Hunde- und Menschenbegegnungen üben

Ich würde - ich habe - den Hund einfach immer mitnehmen. Überall hin, wo es erlaubt ist. Auch wenn Spaziergänge in belebter Umgebung nicht speziell trainieren, sich bei Begegnungen in der Einsamkeit ordentlich zu benehmen, so gewöhnen sie den Hund doch daran, zu tun, was du sagst (in der Annahme, dass du darauf bestehst). Und das wiederum ist auch in Wald und Flur nützlich. Alleine zu Hause lernt der Hund gar nichts.
 
Wir Menschen haben genauso unsere schlechten Tagen, aber von unseren Hunden erwarten wir immer Perfektion. 😉 Das ist für mich fernab der Realitität und wenn man das verinnerlicht hat, geht man entspannter durch solche Situationen (überträgt sich wiederum auf den Hund).
Das hast du wirklich sehr schön geschrieben.

Ich neige sehr dazu, mich an Dingen aufzuhängen, die nicht klappen, statt mich darüber zu freuen, was schon klappt.
Ich könnt z.B. im Dreieck springen, wenn der Hund nicht Fuß geht und ich auch einfach zu blöd bin, es ihm vernünftig beizubringen. Freuskaliere im Vergleich aber gar nicht mal so sehr, wenn der Hund wie eine Galionsfigur das Bleib durchzieht und sich lieb abrufen lässt.

Das gleiche eben bei Begegnungen. Es fühlt sich normal an ohne Aufriss an irgendwem vorbei zu watscheln. Insofern ist das positive Erlebnis viel weniger intensiv als das negative. Ich merke, da muss in mir noch viel mehr Verständnis für den Hund aufkommen.

Ich würde - ich habe - den Hund einfach immer mitnehmen. Überall hin, wo es erlaubt ist.
Ja, das mache ich auch. Dafür habe ich den Hund schließlich angeschafft.
 
Ich glaube es ist meschlich, dass das negative auch eher im Kopf verangert.
Und das negative nimmt man auch oft internsiver war.
Klappt es gut, dann läuft man halt einfach vorbei.
Macht der Hund Theater, stresst man sich, versucht irgendwie raus zu kommen plus 100 andere Gedanken die im Kopf sind.
Und um so länger man drüber nach denkt, fühlt sich auch alles gleich nochmal schlimmer an als das es war....
 
Stimmt, im hier und jetzt fällt nur das negative auf.

Wenn man an frühere Zeiten denkt, vergisst man das und sieht nur das gute was war. Obwohl es auch viel schlechtes gab. Aber das vergisst man dann ... da gab es doch nen Begriff für mein ich?

Das menschliche Gehirn ist schon seltsam 🙈
 
Es geht um Folgendes:
Gehe ich mit Balu an einen vielbesuchten Ort, fällt es ihm viel leichter die einzelnen Personen und Hunde zu ignorieren. Egal, wie laut, aufdringlich, aggressiv, einladend freundlich...
Weil auch DU diese "Kulisse" automatisch ignorierst bzw, dich nicht auf jemanden speziell fokussierst. Wie auch? Zu viele Informationen auf einmal.
Geh' auf ein Konzert. Achtest du auf die Massen an Menschen um dich herum? Bestimmt, magst ja nicht von 1,90 cm Hünen angerempelt werden, versuchst dennoch die Menschen um dich herum weitestgehend zu ignorieren und STARK zu wirken.
Du bist also nicht komplett allein fokussiert auf die Band.
Treffen wir auf einem einsamen Spaziergang einen Hund oder heute z.B. ein spielendes, brüllendes Kind, ist der Hund an, sprich er will gerne (mit)spielen.
Da latscht dann ein Lead-Sänger auf sich aufmerksam machend daher ohne jegliches Publikum drumherum. Aufregung! Aufmerksamkeit!
Autogramm!

Ich vermute mal ganz stark, es liegt daran, dass sich ein Hund bei so vielen Reizen einfach nicht ausreichend auf einen Reiz konzentrieren kann, um sich dran aufzuziehen.
So ist es auch - meiner Meinung nach!
Frage für mich: Kann der Hund das generalisieren oder sind das für ihn definitiv zwei verschiedene Paar Schuhe?
Zwei Paar Schuhe.
Also, kann ich, indem ich bewusst an vielbesuchten Orten spazieren gehe, trainieren, dass mein Hund eine Begegnung auch an wenig besuchten Orten besser verarbeitet oder entsteht dadurch kein Lerneffekt?
Nein. Er muss lernen, einen Lead-Sänger zu ignorieren. Hier bist du gefragt, dem Hund Sicherheit zu geben! DEIN Fokus ausschlaggebend!
Das schaffst du nur an wenig besuchten Orten.
Ein großes Konzert meistert er ja, denn DEIN Fokus ist in dem Fall überall und nicht speziell auf Jemanden gerichtet, wenn irgendwo in der Wachalei ein Kind schreit jedoch schon...
 
Zuletzt bearbeitet:
ich möchte gerne dazu schreiben.

Meine jetziger DSH geht nach vorne, greift an.
Dazu wurde er konditioniert.

Als ich ihn als "Unvermittelbarer" übernahm, trainierte ich ihn auch im Baumarkt.
(natürlich mit Maulkorb gesichert)
Aber da, wo viele Menschen um ihm drum waren, war er super hinter mir, nie Übergriffig. bei Fus gehend....
Er lies sich von mir gut führen, nahm meinen Schutz an.

Aber wenn wir alleine so in der Pampa oder so unterwegs sind, ist er auf "Abwehr" aus.
Da kommt uns jemand entgegen, egal wer, da wird fixiert, er geht in den Abwehrmodus.

Ich nehme ihn bei Fuss, lass ihn hinter mir gehen, gebe Leckerlis zur Ablenkung.

ich glaube, wir als Hundeführer , verhalten uns in Menschenansammlungen viel Konkreter, Aufrechter. deutlich Sturer.... merkt Hund und ordnet sich ein.

Kommt mir eine einzelne Person auf weiter Flur entgegen, mache ich als Hundeführer mehr gedönnst, Hund wird bei Fus gerufen, wird eng genommen an der Leine....
 
Das menschliche Gehirn ist schon seltsam 🙈
Hier gibt es so nen Radiopsychologen. Der sagte, wenn man etwas Positives erlebt, muss man es aussprechen, erst dann verarbeitet das Gehirn dieses positive Erlebnis richtig und wir sind glücklich.
-> Vielleicht sollte ich weniger fluchen 🤣
Hier bist du gefragt, dem Hund Sicherheit zu geben! DEIN Fokus ausschlaggebend!
Meinen Schutz nimmt mein Hund nicht an, denn das:
ich glaube, wir als Hundeführer , verhalten uns in Menschenansammlungen viel Konkreter, Aufrechter. deutlich Sturer.... merkt Hund und ordnet sich ein.

Kommt mir eine einzelne Person auf weiter Flur entgegen, mache ich als Hundeführer mehr gedönnst, Hund wird bei Fus gerufen, wird eng genommen an der Leine....
Ist Balu irgendwie total egal.
 
Naja, um bei jemand Schutz zu suchen braucht es auch klare Grenzen.
Und ich glaube, dass ist euere größte Baustelle.
Wenn du deinen lieben Hund nicht mal sagen kannst "nicht weiter wie bis hier hin" wie willst du ihn dann schützen/führen?
 
Ich neige sehr dazu, mich an Dingen aufzuhängen, die nicht klappen, statt mich darüber zu freuen, was schon klappt.
Ich könnt z.B. im Dreieck springen, wenn der Hund nicht Fuß geht und ich auch einfach zu blöd bin, es ihm vernünftig beizubringen. Freuskaliere im Vergleich aber gar nicht mal so sehr, wenn der Hund wie eine Galionsfigur das Bleib durchzieht und sich lieb abrufen lässt.
So war ich früher auch und vor allem auch, weil ich mir viel von außen hab reinreden lassen. Zwar andere Thematik, weil es um ausgeprägtes Jagdverhalten ging, aber du glaubst nicht wie viele dich da vollblubbern, dass ein Hund ohne Leine laufen muss, um zufrieden zu sein. Dadurch war immer wieder der Hetzerfolg da und ich sauer auf den Hund. Erst als ich mich davon nicht mehr beeinflussen lassen habe und sie konsequent lange außen nur angeleint (Schleppleine) war, kamen wir soweit, dass zu bestimmten Zeiten in bestimmen Gebieten Freilauf möglich war.
Bei Brösel mache ich den Fehler nicht nochmal (hatte 1x im Freilauf und 1x wegen blödem Handling meinerseits, als er mit Leine flöten ging, Hetzerfolg) und er bleibt solange gesichert, bis er sich selbst kontrollieren kann und wenn das noch 5 Jahre dauert. Da pfeif ich auch auf die Meinung anderer, die meinen Hund mit seinem Trieb nicht live erlebt haben. Er stand dann durchaus auch lauthals schreiend vor Frust in der Leine und das kam zumindest mit der konsequenten Leinenpflicht (kein Hetzerfolg mehr), täglichem Training und alternativer Auslastung seit ein paar Monaten nicht mehr vor. Es wird noch ein langer Weg, bis er es zuverlässig aushalten kann, aber im Vergleich zu vor einem Jahr hat der Frustzwerg schon eine große Entwicklung gemacht. Ist halt der Nachteil an den gebrauchten Hunden, die von Welpe an das Falsche gelernt haben - der Weg ist länger. 🙃

Das gleiche eben bei Begegnungen. Es fühlt sich normal an ohne Aufriss an irgendwem vorbei zu watscheln. Insofern ist das positive Erlebnis viel weniger intensiv als das negative. Ich merke, da muss in mir noch viel mehr Verständnis für den Hund aufkommen.
Mach dir die positiven Erlebnisse bewusster, z.B. indem du sie (wieder) mehr belohnst und dich richtig freust. Dadurch wird es auch für den Hund, der noch lernt, toller und er wird es mit der Zeit auch in schwierigeren Situationen selbstständig zeigen.
 
Hier bist du gefragt, dem Hund Sicherheit zu geben! DEIN Fokus ausschlaggebend!
Meinen Schutz nimmt mein Hund nicht an, denn das:
ich glaube, wir als Hundeführer , verhalten uns in Menschenansammlungen viel Konkreter, Aufrechter. deutlich Sturer.... merkt Hund und ordnet sich ein.

Kommt mir eine einzelne Person auf weiter Flur entgegen, mache ich als Hundeführer mehr gedönnst, Hund wird bei Fus gerufen, wird eng genommen an der Leine....
Ist Balu irgendwie total egal.

________________________________________________________________________________________________________________________________
dann würde ich darüber nach denke, wieso Du Balu völlig egal bist.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben