Hund impfen, ja oder nein?

Da erst Mitte 2021 in Braunschweig ein Fall von Tollwut bei einem illegal eingeführten Welpen auftrat und dieses massenhafte herkarren von ATS Hunden ja schier keine Grenzen mehr kennt, werde ich meine Hunde auch weiterhin gegen Tollwut impfen lassen.
Jeder Mensch, der mit diesem infizierten Welpen in Kontakt kam, musste umgehend behandelt werden.
Und wie man weiß, werden alle Hunde, die mit diesem Welpen in berührung kamen entweder sofort getötet, wenn kein gültiger Tollwutschutz besteht, oder beobachtet, wenn man einen gültigen Tollwutschutz nachweisen kann.

Da wir viel im Verein sind und dort auch viele ATS Hunde aufschlagen, steht das für mich außer Frage.
Ich lasse meine Hunde alle drei Jahre das komplette Programm impfen. fertig.

Ich bin auch mal durch die Phase der Impfskeptiker gegangen, aber es hat sich immer mehr herausgestellt, dass für uns die Kosten-Nutzen-Rechnung eindeutig pro Impfung ausfällt.
 
Jeder Mensch, der mit diesem infizierten Welpen in Kontakt kam, musste umgehend behandelt werden.
Nein.
Behandeln kann man bei einem Verdacht auf Tollwut überhaupt nicht. Für diese Krankheit gibt es keinerlei Behandlungsart.

Man kann den Menschen impfen, aber das ist mit vielen schwerwiegenden Auswirkungen verbunden und erfordert bei manchen (angeschlagenen) Menschen sogar einen Krankenhausaufenthalt. Es ist eine sehr schmerzhafte Impfung

Wenn die Menschen keine offenen Verletzungen haben, brauchen sie auch keine "Behandlung/Impfung"
Da muss man auch die Übertragungsart berücksichtigen.

Auch Pfleger in den Tierheimen werden nicht vorsorglich geimpft, obwohl diese ja dann als erstes bei den sog. Auslandshunden die ungeimpft über die Grenze kommen intensiven Kontakt mit ihnen haben (Füttern, Zwinger reinigen etc.) Da besteht keine Impfpflicht.
Wenn ein Hund aus dem Ausland keine Impfung hat, heißt das ja nicht gleich, dass er diese Krankheit hat.

Und wie man weiß, werden alle Hunde, die mit diesem Welpen in berührung kamen entweder sofort getötet, wenn kein gültiger Tollwutschutz besteht, oder beobachtet, wenn man einen gültigen Tollwutschutz nachweisen kann.
Nein diese Hunde/Welpen werden isoliert und kommen vorerst in Quarantäne.
Getötet werden sie erst, wenn ein begründeter Verdacht vorliegt.

Die wenigsten Hunde aus dem ATS wo man Tollwut erst noch prüft, haben sie tatsächlich.

Ob eine Tollwutimpfung für den eigenen Hund nötig ist, muss jeder für sich entscheiden.
Ich persönlich würde in keinen Verein/Hundeschule gehen, die solch eine Impfung verlangt, da Deutschland offiziell als tollwutfrei deklariert wurde und die Fälle durch den ATS wurden und werden sehr genau beobachtet.
Bisher wurde das ja auch nicht (trotz der Hunde aus dem ATS) zurückgenommen, das hat ja auch seinen Grund.

Trotzdem wäre ich auch mit der Tollwutimpfung sehr vorsichtig und würde nicht alle Hunde gleich behandeln.

Wer seinen Hund impfen möchte sollte sich mit der Impfung auseinander setzen, was in der Impfung enthalten ist und wie das im Körper wirkt.

Über evtl. Impf- und Nebenwirkungen sollte man Bescheid wissen, damit man sie auch im Falle eines Falles erkennen und dem Hund dann auch die entsprechenden Hilfen zukommen lassen kann.
Alles andere wäre doch für den Hund fatal
 
Ich glaube mir wurde Lepto sogar halbjährlich empfohlen.
Allerdings habe ich keine Hunde die viel am Wasser sind oder aus Pfützen trinken und wir wohnen ja auch in der Stadt.
Außerdem wird Leptospirose durch Bakterien hervorgerufen und ist somit behandelbar.
Mein Reitbeteiligungspferd hatte mal Leptospirose und hat es zum Glück gut überstanden.

Ich lasse die Leptospirose mitimpfen, hoffe, dass trotzdem ein gewisser Basisnutzen davon da ist und ansonsten zähle ich auf die geringe Wahrscheinlichkeit und ABs.
Aber das ist natürlich meine persönliche Entscheidung.
 
Deutschland war mal tollwutfrei. Dann kamen Welpen aus dem Auslandstierschutz mit gefälschten Papieren...

Außerdem frage ich mich, wie ein Land mit so langen Landgrenzen tollwutfrei sein kann: Frankreich ist nicht vollständig tollwutfrei und die Länder im Osten auch nicht alle.
 
Das einschleppen von Krankheiten, nicht nur Tollwut, ist einer der Gründe wieso ich Bedenken mit dem ATS (und natürlich dem osteuropäischen Welpenhandel) habe.

Ich finde es aber auch bedenklich wenn begründete Einwände lediglich deshalb abgetan werden weil die vermeintlich falschen Personen davon schreiben wo es auch durchaus von Personen verbreitet wird die über ein höheres ansehen verfügen wie beispielweise

Hunde und Katzen richtig impfen

Dagegen haben sauber grundimmunisierte Tiere regelmäßig deutliche und lang anhaltende Titer, eventuell ja sogar - was bestimmte Krankheiten angeht - einen lebenslang belastbaren Impfschutz.

Tollwut bei Hund und Katze
Die Stiko Vet hebt darauf ab, dass aufgrund der Tatsache, dass Deutschland seit Jahren frei von terrestrischer Tollwut ist, die flächendeckende Tollwut-Impfung nicht mehr wirklich als absolut notwendig bezeichnet werden kann.

....

Meine eigenen freilaufenden Katzen (alle zwischen 11 und 15 Jahre alt) sind zwar gut grundimmunisiert, werden aber inzwischen nicht mehr nachgeimpft.

Parainfluenza beim Hund
Ich halte sie besonders beim Welpen und Junghund, der besonders viel Kontakt zu Artgenossen hat bzw. haben soll (Welpengruppe, Hundeschule, etc.) durchaus für sinnvoll, wenn auch nicht für zwingend notwendig. Unsere eigenen Hunde und die meisten unserer Kunden erhalten diese Impfung.

- Sonderfall Leptospirose beim Hund (im Impfpass: L, oft kombiniert mit einer Zahl, also z.B. L4): Ob gegen diese Krankheit geimpft werden soll oder nicht, ist sicher die schwierigste Entscheidung für sowohl Besitzer als auch Tierarzt. Leptospiren sind eine Familie von Bakterien mit über 200 Untertypen. Der zu diesem Zeitpunkt modernste Impfstoff (Nobivac L4) schützt nur gegen vier der häufiger vorkommenden Untertypen, nicht aber gegen den Rest. Es ist also sehr wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass auch ein geimpfter Hund sehr wohl an einer Leptospirose erkranken kann. Die Impfung verbessert also eigentlich nur die Chancen des Hundes, sich nicht anzustecken. Die Schutzwirkung erreicht nicht mal annähernd das Niveau, das wir von den gegen Viren gerichteten Impfungen kennen Dazu kommt, dass die Lepto-Impfstoffe als relativ "bissig" gelten und speziell bei Zwergrassen ein gewisses Potential für unerwünschte Nebenwirkungen der gemeineren Art haben.


usw.

und eben nicht nur ein einzelner Tierarzt sieht das inzwischen anders sondern wie im Text ersichtlich wird in vielen Fällen auch die StiKo und anderer damit befasste Organisationen.

Wenn man aber sämtliche Änderungen immer als "Querdenker-Geschwurbel" abtut werden sinnhafte Anpassungen nicht vorgenommen wovon die Pharmaindustrie unnötig profitiert (die werden nämlich niemals sagen etwas wäre nicht mehr im selben Ausmaß nötig) und worunter die Patienten ebenso unnötig leiden. Den wie im Text ersichtlich wird ist eben doch nicht jede Impfung völlig problem- und gefahrlos.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, dann wirst du in keine Hundeschule, Verein, Welpenschule, Huta, Hundepension oder ähnliches mit deinem Hund gehen können. Überall werden Komplettimpfungen verlangt.
Einige wenige Institutionen haben sich bereits angepasst.
Man kann ihnen ja einen Ausdruck der entsprechenden Seiten vorlegen

Deutschland war mal tollwutfrei. Dann kamen Welpen aus dem Auslandstierschutz mit gefälschten Papieren...
Es ist gilt noch frei von Tollwut, das kann man doch auf den offiziellen Seiten nachlesen.
Stelle doch dort eine Anfrage, warum es immer noch als tollwutfrei gilt, wenn du genaueres wissen möchtest

Das einschleppen von Krankheiten, nicht nur Tollwut, ist einer der Gründe wieso ich Bedenken mit dem ATS (und natürlich dem osteuropäischen Welpenhandel) habe.
Dann weisst du vll. nicht, dass die regulär nach Deutschland kommenden Tiere im Vorfeld gesundheitlich untersucht werden?

Wie viele es von den anderen Fällen (nicht geimpft und angesteckt) gibt, kann niemand sagen.
 



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