Denise, das "Eingangsstatement" meinerseits war nicht als Grundlage für diese Diskussion gedacht, sondern nur ein Denkanstoß und entschuldige, dass ich das nochmal relativieren muss, bevor ich mit dem anfange, was ich eigentlich schreiben will.:zustimmung2:
Apropos Neurologie/Neurobiologie usw.; wer das Buch "Warum ich fühle, was du fühlst" von J.Bauer kennt, weiß, dass der Mensch zum Fühlen, zur Emphatie Spiegelneurone benötigt. Genauso wie jedes andere Lebewesen, von dem wir ausgehen, dass es fühlt. Um mal kurz auf den Autismus einzugehen, es wird vermutet, dass deren Spiegelneurone weniger gut funktionieren als die normaler Menschen. Aber nun gut, eigentlich wollte ich zum Ausdruck bringen, dass Empathie mMn nicht notwendig ist, um ein Bewusstsein zu bilden.
In so gut wie allen Punkten, kann ich Denise definitiv zu stimmen, weil ich sehr ähnliche Gedankengänge gehabt habe. Von diesem Standpunkt ausgehend kann man recht wohl behaupten, dass Kommunkation ein Beweis für das Bewusstsein in jeglicher Form ist, auch wenn es sich sozusagen um ein Kollektiv-Bewusstsein wie bei Insekten handelt (die ich übrigens gar nicht ausstehen kann
).
Leider muss ich dich, Misa, enttäuschen. Der Mensch ist das einzige uns bekannte Lebewesen, das eine Phantasie ausbilden KANN. Anhand der Befunde vergangener menschenähnlicher Lebensformen hat sich herausgestellt, dass nur das Kleinhirn in der Lage ist, nicht existende Dinge wie zB Zahlen zu "erdenken". Das Kleinhirn besaß der sogenannte Neanderthaler nicht, er konnte nur rational denken und handeln, ähnlich wie Tiere. In neurologischen Studien konnten o.g. Thesen bestätigt werden.
Und ich denke, das ist es, was uns vom Tier unterscheidet; die Phantasie, was nicht bedeutet, dass sie in meinen Augen "niedere Lebensformen" darstellen, so etwas zu behaupten, ist wohl mehr als naiv.
Delphine, so hat sich herausgestellt, sind nicht so intelligent, wie der Volksmund es meint; das große Gehirn des Delphins besteht nur zu ganz wenigen Teilen aus Neuronen, die Nervenzellen, die für das Verhalten verantwortlich gemacht werden. Es besteht überwiegend aus den Nervenzellen, die für die Wärmeregulation im Körper verantwortlich sind. Dagegen sollen Elefanten intelligenter sein.
Die Beispiele, die von FrauGrimm genannt wurden, bei den Tiere/Hunde Aktionen vorausplanen, haben sogar ein eigenen Begriff in der Biologie; nämlich "Einsicht". Damit ist nicht die Einsicht aus menschlichen Schuldgefühlen heraus, hat aber etw mit reflektiertem Verhalten zu tun.
Wenn Menschenaffen wie Orang-Utans Aufgaben gestellt werden, wie zB die Bananen, die an der Decke aufgehängt sind, zum Fressen (natürlich
) runterzuholen, haben sie bspw ein paar Kartons im Raum stehen.
Der Affe "denkt", ordnete die Kartons nach Größe, stapelte sie unter den Bananen aufeinander, um so an die Bananen zu kommen.
Klingt vllt banal, aber dieses Verhalten ist von "Instinkthandlungen" und vom "Versuch und Irrtum" stark abzugrenzen, weil es dafür keine Erfahrungen benötigt, es kann es sich vorstellen und Vorstellung bedeutet NICHT Phantasie! Und es gibt kaum Lebewesen, die kein einsichtiges Verhalten zeigen, ergo hat auch jedes Lebewesen in irgendeiner Form ein Bewusstsein.
Och, man. Leider konnte ich meine Ansicht zum Thema nicht so wirklich deutlich darstellen, es liegt noch zu viel im Abstrakten, um es genau zu formulieren, obwohl mich das Thema fast tagtäglich beschäftigt genauso wie die Thematik, ob wir wirklich wirklich sind und was Wirklichkeit eigentlich ist.
*traurig*:traurig7: