Haben Hunde (k)ein Bewusstsein?

Fee

Erster Hund
Luke (3) Mix
Zweiter Hund
Polly (2) Mix
Dritter Hund
Alice (1) Mix
Bokser hat gerade in einem anderen Thema eine interessante Thematik angesprochen:
Haben Tiere (k)ein Bewusstsein, wenn ja/nein, warum???

Jedoch ist der "freie Wille" des Hundes nicht als Willen zu beschreiben, den wir als Menschen besitzen. Der Hund wird im Gegensatz zu uns von seinen Instinkten gelenkt, was aber nichts Negatives ist, im Gegenteil es würde dem Menschen sogat sehr gut tun, welche zu haben.

Nach Kant und Freud soll es drei "Geisteskomponenten" geben; das "Es" ("Ees" ausgesprochen=Instinkte), das Ich und das "Über-Ich" (auch als Gewissen uä bekannt). Nach diesen philosophischen Thesen kann das Tier keine eigene Entscheidungsfreiheit besitzen.

Ob es die reine "Wahrheit" ist, sei dahingestellt. Einerseits kann ich mir das gut vorstellen, andererseits gibt es Beispiele aus der Hundewelt die anderes anmuten lassen, sowie Hachiko zum Beispiel, wo die Grenzen jeder instinktiven Handlung aufhören.

Bin mal gespannt, was ihr so meint.

Vllt kennt jemand den Artikel aus dem Stern vor kurzem zum Thema Gefühlswelt/ Empfinden von Tieren.

LG
 
Kann man denn Bewusstsein und Gefühle miteinander gleichsetzen bzw. vergleichen? Ich frage nur weil Du den Artikel im Stern anspichst (den ich nicht gelesen habe :D, gibts die Ausgabe noch?).
 
Haben Tiere (k)ein Bewusstsein, wenn ja/nein, warum???

Superinteressantes Thema!
Da wäre ich aber dafür, dass wir uns vor dem Diskutieren über den Begriff "Bewusstsein" einig werden, sonst macht das wenig Sinn finde ich.

Ich hab mal geguckt, wie Wikipedia das formuliert:

Bewusstsein (lat. conscientia „Mitwissen“ und agr. συνείδησις syneidesis „Miterscheinung“, „Mitbild“, „Mitwissen“, συναίσθησις Mitwahrnehmung und φρόνησις von φρονεῖν bei Sinnen sein, denken) ist im weitesten Sinne die erlebbare Existenz mentaler Zustände und Prozesse. Eine allgemein gültige Definition des Begriffes ist aufgrund seines unterschiedlichen Gebrauchs mit verschiedenen Bedeutungen schwer möglich. Die wissenschaftliche Forschung beschäftigt sich vor allem mit den klarer definierten Bewusstseinszuständen.

Für mich hat der Begriff Bewusstsein sehr viel mit Wissen zu tun...hach sauschwer zu beschreiben.
Z.B. ich weiß, dass ich bin, dass ich ein Mensch bin.
Könnte man fragen: weiß der Hund, dass er ein Hund ist?
Könnte man antworten: ja und nein. Er weiß wohl nicht, was ein Hund ist (...für uns) -aber dass er einer ist, das weiß er wohl.
Könnte man draus ableiten: er hat eine andere Art von Bewusstsein.

Das wäre euch jetzt aber zu einfach oder?

Grübelgrüße
JoJu
 
Jedoch ist der "freie Wille" des Hundes nicht als Willen zu beschreiben, den wir als Menschen besitzen. Der Hund wird im Gegensatz zu uns von seinen Instinkten gelenkt, was aber nichts Negatives ist, im Gegenteil es würde dem Menschen sogat sehr gut tun, welche zu haben.

Nach Kant und Freud soll es drei "Geisteskomponenten" geben; das "Es" ("Ees" ausgesprochen=Instinkte), das Ich und das "Über-Ich" (auch als Gewissen uä bekannt). Nach diesen philosophischen Thesen kann das Tier keine eigene Entscheidungsfreiheit besitzen.

Ob es die reine "Wahrheit" ist, sei dahingestellt. Einerseits kann ich mir das gut vorstellen, andererseits gibt es Beispiele aus der Hundewelt die anderes anmuten lassen, sowie Hachiko zum Beispiel, wo die Grenzen jeder instinktiven Handlung aufhören.

Ich frage mich in diesem Zusammenhang wie ihr Bewusstsein definiert?!

Nach den Thesen von Freud denke ich, dass das vllt. schon auf die Hunde zutreffen kann. Das "Es" wird - wie von Bokser schon erläutert - von grundlegenden Dingen geleitet; wie Hass, Nein, Hunger auch Sexualtriebe. Über diese Dinge verfügen Hunde ja sowieso.
Das "Ich" bilden Erinnerungen, Erfahrungen. Auch über solche Dinge verfügen Hunde.
Das "Über-Ich" stellt die Erziehung und die verwirklichung von weltlichen Normen da, das entsteht erst im Laufe der Kindheit.

Ich glaube; dass dies alles auf den Hund zu übertragen ist und er in dadurch (mit meiner Definition) ein Bewusstsein hat.
 
Lach, Anne :D
Gleichsetzen natürlich nicht, aber ich zum Beispie denke, dass ein Bewusstsein für Gefühle vorhanden sein muss...

Ganz ehrlich, habe ich persönlich mit der Thematik wenig auseinandergesetzt.
Für mich ist einfach klar, dass Tiere ein Bewusstsein haben.
Sicher kein Ich-Bewusstsein wie der Mensch, aber das find ich auch nicht ausschlaggebend.
Aber ich würde das Tier halt nicht so herabstufen wie manch wissenschaftliche These.
Ich hab Philosophie ein Weilchen studiert und finde die Thesen zu tierischen Bewusstsein sehr abenteuerlich.
Die Wissenschaft ist sich nichtmal so recht einige über das menschliche Bewusstsein und will dann über die Tiere bescheidwissen?! Hmmm :denken3:

Ein Hund hat mMn nicht immer nur den einen "Instinkt", der durchschlägt... es Situationen werden eingeschätzt, es wird abgewogen und nach Möglichkeit und Erfahrung reagiert. Hunde haben nachweislich Gefühle... ich weiß nicht, was gegen ein Bewusstsein sprechen soll.

Bewusstsein bedeutet halt, dass man mentale Zustände bewusst durchlebt, also merkt, was man da fühlt. Ich glaube, Hund weiß das. AUch wenn er nicht denkt " Oh mann, jetzt hab ich aber eine Angst. Hoffentlich geht das Monster gleich weg"... Also nichts mit zukünftigem oder vergangenem Empfinden und "Planen". Aber ich glaube, aktuelle Zustände/ Empfindungen erlebt der Hund ganz deutlich.

Spannend, spannend!! :jawoll:

LG
 
Ich schließe mich Fee´s Worten an.
Im Buch "Am anderen Ende der Leine" wird beschrieben das Hunde ein Bewusstsein dafür haben das sie irgendwann sterben, und das als völlig normalen Teil des Lebens sehen. ( Anders als wir Menschen oft ) Weiss die genauen Wortlaut jetzt nicht, aber so stehts da im Buch.
 
Das "Es" wird - wie von Bokser schon erläutert - von grundlegenden Dingen geleitet; wie Hass, Nein, Hunger auch Sexualtriebe. Über diese Dinge verfügen Hunde ja sowieso.
Das "Ich" bilden Erinnerungen, Erfahrungen. Auch über solche Dinge verfügen Hunde.
Das "Über-Ich" stellt die Erziehung und die verwirklichung von weltlichen Normen da, das entsteht erst im Laufe der Kindheit.

Ich glaube; dass dies alles auf den Hund zu übertragen ist und er in dadurch (mit meiner Definition) ein Bewusstsein hat.

Schön zusammengefasst :jawoll:

Ob Hunde nun Hass empfinden können, bezweifle ich mal, aber sonst :)
 
Schön zusammengefasst :jawoll:

Ob Hunde nun Hass empfinden können, bezweifle ich mal, aber sonst :)

Hm,... "Hass" ich denke, dass ist wohl bei Hunden eher mit Agressionen zu vergleichen?!
Yard "hasst" schwarze Hunde oder wenn ein Hund mal von einem Schäferhund gebissen Hund, kann es ja auch sein, dass er vor allem keine Schäfis mehr mag.
 
Das ist dann aber eher gelernt durch Erfahrung würd ich sagen... dein Beispiel trifft auf Baylie zu. Bevor er zu mir kam wurde er mal von nem Schafi halbtotgebissen. Seitdem wird jeder Schäfi und alles was danach aussieht erstmal argwöhnisch beäugt oder angebellt.
 
Das ist dann aber eher gelernt durch Erfahrung würd ich sagen... dein Beispiel trifft auf Baylie zu. Bevor er zu mir kam wurde er mal von nem Schafi halbtotgebissen. Seitdem wird jeder Schäfi und alles was danach aussieht erstmal argwöhnisch beäugt oder angebellt.

Wie man das definiert ist in dem Zusammenhang egal; Instinkte und Triebe hat ein Hund, welche nun genau,... hm.
 



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