Haben Hunde (k)ein Bewusstsein?

Schöner Text, Aleks!

Nicht nur inhaltlich. Auch vom Aufbau, Forumulierungen... hat echt Spaß gemacht, zu lesen!

Und natürlich danke für die Infos... was studierst du denn, dass du dich mit sowas beschäftigst?

Schöner Text? Spaß? Danke für die vielen Komplimente, ich hatte lediglich das Gefühl, dass ich kreuz und quer schreibe und dass es kaum lesbar/nachvollziehbar ist, was ich da an Wörtern zusammen kratze.

Ich studiere nicht, ich mach noch Abi (und das dauert noch'n bisschen :D) leider. Ich mach mir immer irgendwelche Gedanken, stelle Hypothesen auf, sodass mein Hirn immer am Rattern ist. :) Wenn mich etw interessiert, "muss" ich alles zu diesem Thema wissen.

Das, was du geschrieben hast, beschreibst du als "wenig wissen"? Du hast alles, was ich über Kommunikation, Gesellschaft gelernt habe, in ein/zwei Beiträgen zusammengefasst, ergänzt und auf eine Thematik abstrahiert, die für mich im Nachhinein unmittelbar mit Gesellschaft, etc zusammenhängt.

Wenn jemand, dann muss ich mich bedanken. :danke:

Jedenfalls einer der besten, wenn nicht sogar die beste Diskussion bisher.:happy:
 
Als sehr interessierte Mitleserin sind mir zwei Fragen aufgetaucht:

Bokser-Achtung, noch ein Kompliment: ich find deinen Beitrag sehr spannend!- hier schreibst du:

jedoch ist die Fantasie die Fähigkeit, nicht-existente/ abstrakte Dinge vorzustellen oder besser gesagt zu kreieren.

und dann später:

Der Mensch kann auch nicht von Dingen träumen, die es nicht gibt.

Das soll keine Korinthenkackerei sein, aber es stellt mir einen Widerspruch dar.
Wenn ich etwas kreieren kann, dann können das durchaus Dinge sein, die es nicht gibt. Komm mal mit in meine Träume :rolleyes:

Zweite Frage an Frau Grimm -auch deine Ausführungen find ich interessant und einleuchtend :)

Wenn du von Sprache sprichst, meinst du dann wirklich nur die Sprache mit Worten oder zählt auch Körpersprache dazu?
Bezieht sich auf den Beitrag von heute morgen.

Liebe Grüße
JoJu
 
Ich fasse es nicht als Widerspruch auf, denn Träume also zumindest meine kann ich nicht steuern und in andere reisen ebenso wenig. Fantasie passiert für mich im bewussten Zustand und kann gesteuert werden.

Wenn ich von Dingen träumte, die es nicht gibt, liegt für mich die Erklärung darin, dass ich von der Wahrnehmung, vorallem im Unterbewusstsein, her, Erlebnisse, Beobachtungen usw in ihre "Elemente" zerlege und in Träumen willkürlich wieder zusammenlege bzw zusammengelegt werden. Im Hinblick auf meine Träume gab es nichts, was direkt aus meiner Fantasie entsprungen ist, es waren nur Dinge, die ich sonst auch sehe, erlebt habe.

Das ist meine Ansicht. Viele Wissenschaftler sind auch der Meinung, dass wir keine Erinnerungen von unseren Träumen behalten, dem kann ich aber keinen Glauben abgewinnen. Für mich ist das Träumen ein Prozess, indem Erlebtes verarbeitet und das "Wie" ist wohl unserem Hirn ganz allein überlassen, also eine rein kognitive Geschichte für mich.

Deine Einwände kann ich aber gut verstehen. :jawoll:
 
Ok so versteh ich`s, danke.

Phantasie als bewusste kognitive "Leistung", Träume als Zusammengebasteltes von realen Dingen /Erlebnissen.

LG
JoJu
 
JoJu, Sprache generell...

Eine Form der reflektierten Kommunikation.

Wie komplex die dann ist, ob mit dem Körper, über Botenstoffe (Bakterien zb kommunizieren untereinander auch über Stoffabsonderungen, Plasmabrücken, wo Genmaterial ausgetauscht wird) oder mithilfe von Sprache oder Gedankenübertragung ;)

Wichtig ist aber vielleicht gar nicht hierbei, wie sich die Sprache verhält, sondern vielmehr, was für Sachverhalte damit weitergegeben werden können, wie viele Ebenen das Mitgeteilte hat (zb "In dem Auflauf waren ja noch nie Zwiebeln" - erste Ebene ist das Gesagte, andere Ebene ist das, was da mitschwingt... die Beziehung zur Person, die Auffordeurng, das nächste Mal die Zwiebeln lieber nicht in den Auflauf zu packen, etc) und wie komplex die Zusammenhänge sind, die weitergegeben werden.
 
Hmm..
Die komplexität des Gesagten ist mMn mindestens genauso wichtig wie die Emotionen die dabei rüberkommen.
Bienen führen ja einen regelrechten Tanz mit Summen und ultraschalltönen auf um anderen eine Futterquelle anzuzeigen. Diese Wegbeschreibung kann sehr genau sein, trotzdem haben Bienen kein richtiges Bewusstsein (ausser die Königin vielleicht), sondern werden aufs genauste von Duftstoffen und Hormonen beeinflusst. Also ein Kollektivbewustsein.
Erzähle ich jemanden wo die beste Pizzabude der Stadt ist kommen auch meine Emotionen dabei rüber, man kann in meiner Stimme hören wie begeistert ich bin und in meinem Gesicht lesen das sehr positiv gestimmt bin..
 
An Bienen hab ich auch gleich gedacht, Frau Grimm, genau wie MisaMisa.

Wenn (auch Körper-) Sprache ein "Beweis" von Bewusstsein ist oder ohne Bewusstsein nicht entwickelt werden kann, dann haben folglich auch Bienen, Ameisen, Termiten etc. eines.

Irgendwas in mir sträubt sich dagegen, Insekten ein Bewusstsein zuzusprechen...auch bei Reptilien, Amphibien, Fischen und Maulwürfen tue ich mich da schwer.

So, was nun. Bin recht durcheinander.
Anfangs klang es so einleuchtend: Sprache (besser gesagt, deren Komplexität) als eine Art "Gradmesser" der "Höhe" des Bewusstseins, Bewusstsein als Voraussetzung für Sprache.

LG
JoJu
 
Deshalb finde ich, muss man hier auch beachten, was für Sachverhalte und Zusammenhänge mittels Sprache weitergegeben werden.

Und ich kann leider nicht sagen, in wie weit die Sprache von Bienen eher einem Instinktverhalten oder einer unbewussten Reaktion entspricht, wie zb das Übertragen von Genmaterial zwischen Bakterien.

Ist ne ziemlich krasse Sache und hochkomplex, aber absolut unbewusst, hier geht es eher in die Reiz-> Reaktion- Richtung.
 
Wie ich schon schrieb, Bienen werden von Duftstoffen und Hormonen in der Luft gesteuert.
Diese können extrem genau sein. So suchen sich z.B. Ameisen nicht irgendeinen Weg um Futter in den Bau zu transportieren, sie bekommen den Weg genaustens durch Duftstoffe vorgeschrieben. Genau wie Bienen.
Ich würde also den Bienentanz keineswegs als Körpersprache bezeichnen. Eher als weitergabe von Informationen.
Körpersprache zeigt ja vorallem Gefühle und Emotionen, eine Biene hat keine Gefühle. Würde sie brennen würde sie keinen Schmerz empfinden (die Duftstoffe nach denen sich diese Tiere richten sind so 'konditioniert' das nichts sie davon abhalten könnte das zu tun was sie tun müssen.. ).
 



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