Dringend Rat gesucht - Hund ist aggressiv!

Nur weil ein Hundetrainer prominent ist, ist er nicht gleich auch super gut!

Ich schrieb ja auch, dass es mir nicht um seine Arbeit, sondern um sein Netzwerk geht, ich kann mir vorstellen, dass er Leute kennt, die einen potenziell aggressiven Hund zu sich nehmen und mit ihm arbeiten würden.
 
- seit wir sie haben reagiert sie agressiv auf fremde menschen und andere hunde und vorallem kleine kinder, auch ausserhalb ihres reviers.
- vor ein paar wochen fing das aus heiterem himmel wieder an das sie meine frau, die im rollstuhl sitzt und wehrlos ist öfters aus jux in die finger zu beissen.
- da ist sie auch agressiv an die mutter rangegangen. als ich sie wie immer davon abhalten wollte, hat sie auch nach mir geschnappt.
- stürmte der hund plötzlich wie eine rakete auf sie zu, biss in ihre fleecejacke zog sie ein knurrend stück weg.
- über uns wohnt eine familie mit einer kleinen tochter (5), auf die der hund extrem agressiv reagiert.

- nicht möglich den hund länger bei uns zubehalten, zumal meine frau angst vor ihr hat.

Ich habe jetzt den ersten Beitrag nochmal durchgelesen und alles, was mir wichtig war, zusammen gefasst.

Hier scheint es dem Hund nicht nur um Kinder und Menschen im Rollstuhl zu gehen, also "nur" um wehrlose Menschen, sondern allgemein um Personen, da ja hier nicht nur Kinder und Frau betroffen sind.
Was auch immer in der Erziehung oder im Leben des Hundes (Krankheiten, Schmerzen, sonstige Störungen...) schief gegangen ist, ich persönlich würde den Hund nicht länger als nötig im Umfeld lassen.
Bis ein wirklich guter Trainer gefunden wurde und irgendwann die ersten positiven Ansätze durchschlagen, kann es dauern.
Die Frau des TE hat mittlerweile Angst vor dem Hund und das wird sich auch so schnell nicht ändern. Der TE muss sich stark um seine Frau kümmern
Ganz ehrlich, würde ich wehrlos im Rollstuhl sitzen und mich von einem (nicht grad kleinen) Hund bedroht fühlen, hätte ich auch Angst und keine ruhige Minute mehr.
Sowas überträgt sich sicher auch auf den Hund, was die Situation auch nicht besser macht.
Auch wenn es "nur" das Ziehen an den Klamotten war, als die Frau auf der Erde lag. Wehren kann sie sich trotzdem nicht richtig.
Ich denke, dass es in diesem Fall wirklich besser wäre, den Hund in verantwortungsvolle Hände zu geben. Menschen, die Zeit und Geduld haben, mit dem Tier zu arbeiten.
Unbeweglichkeit und Angst sind hier sicher nicht die besten Mittel.
 
Aber es wird hier in keinster Weise beschrieben, was unter "extrem aggressiv" verstanden wirst, weißt was ich meine?

Ich stelle mir da einen geifernden Hund vor, der beissend und schnappend nach vorne geht!
Aber es wird nicht beschrieben, wir bekommen keine Informationen!

Der Hund scheint ein Problem mit Kindern und Frauen zu haben. Wie gesagt, entweder man nimmt sich die Zeit und arbeitet mit dem Hund, in SEINEM Umfeld, damit er Vertrauen gewinnt und wieder Sicherheit bekommt, oder man muss jemanden suchen, der bereit ist, so einen vermurksten Hund zu sich zu nehmen.

Verantwortungsvoller wäre die erste Variante, denn der Hund ist schließlich seit er jung ist bei dem TE.
Sicherer wäre die zweite Variante.

Aber das können wir wohl nicht entscheiden UND wir haben einfach zu wenig Infos!!
 
hallo,

- ich nehme mal an, ihr habt selbst den hund aus zumindest zweiter hand übernommen - was hat man euch über seine vorgeschichte erzählt? wurden euch gründe für die abgabe genannt?
- hat EIN trainer an eurem hund resigniert oder habt zumindest noch eine weitere meinung eingeholt?
- nicht, dass ein maulkorb die lösung der probleme bedeuten würde, aber: wie kann ein hund zb einen drahtmaulkorb zerbeißen...?
- war deine frau schon im rolli, als ihr den hund zu euch genommen habt?

LG
andrea

Meine Frau sitzt schon ihr ganzes Leben im rolli.....
Zeitmangel waren die gründe....die hatten sie aber selber erst 4 wochen.....dann kamen andere arbeitszeiten und dann kamen wir...
 
Du schreibst noch immer nichts zu meiner Frage, wie ihr sie auslastet. Wenn du eure Geschichte nur häppchenweise ausspuckst, kann man dir nicht helfen.
 
einige fragen

Hallo, sj130210

Viele leser sind neugierig auf eine genaue situationsbeschreibung.

Auch mich würde einiges interessieren. Wenn du lust hast, dann würde ich mich über eine antwort freuen!

„seit wir sie haben reagiert sie agressiv auf fremde menschen und andere hunde und vorallem kleine kinder, auch ausserhalb ihres reviers. wir haben schon einiges ausprobiert um das wegzubekommen und es hat auch mal ein paar wochen gut funktioniert.“

Beschreibe doch mal die ersten situationen. Sie war ja glaube ich erst 4 monate jung, als ihr sie bekommen habt.
Was habt ihr ausprobiert? Ist eine besserung eingetreten?

„vor ein paar wochen fing das aus heiterem himmel wieder an das sie meine frau, die im rollstuhl sitzt und wehrlos ist öfters aus jux in die finger zu beissen“

Wie hat sie sich genau verhalten? Hat sie fest zugebissen oder nur geschnappt? Hat sich das verhalten hochgeschaukelt, zb. mit vorherigem anspringen? Mit was hat sich deine frau gerade beschäftigt? In welcher verfassung war der hund? War er ausgelastet, hat er gefressen, war er gerade in seiner ruhephase oder wollte er aufmerksamkeit?

„gestern hatten wir besuch von einer familie die sie haben wollte, da ist sie auch agressiv an die mutter rangegangen. als ich sie wie immer davon abhalten wollte, hat sie auch nach mir geschnappt.“

Hört sich für mich nach kontrollzwang an. Wen lasse ich rein und wen nicht. Meine besitzer muss ich nicht fragen, da sie sich nicht durchsetzen können.

„am selben abend habe ich übungen mit meiner frau gemacht und sie dazu auf den fussboden gelegt, als ich kurz den raum verließ, stürmte der hund plötzlich wie eine rakete auf sie zu, biss in ihre fleecejacke zog sie ein knurrend stück weg.“

Du hast den raum verlassen, deine frau zurück auf dem boden. Eurer hund weiß vermutlich um die hilflosigkeit deiner frau. Vielleicht ist der hund überfordert, eifersüchtig. Ein beuteschema würde ich ausschließen, da der hund versucht hat diene frau zu bewegen, bzw. evtl. zurechtzuweisen. wenn es am gleichen abend war, könnte es durch den stressbedingten besuch zu tun haben. hunde verarbeiten stresssituationen unterschiedlich schnell und zeigen manchmal ein erhöhtes unerwünschtes verhalten. auch stunden danach.

„über uns wohnt eine familie mit einer kleinen tochter (5), auf die der hund extrem agressiv reagiert. alle maulkörbe die sie bisher hatte hat sie kaputtgebissen.“

Euer hund hat kontaktsperre. Dominanz- oder angstbedingte zurechtweisungen kippen sehr schnell zu aggresivem verhalten beim situationsbedingten falschen umgang. Mit jeder begegnung verschlimmern sich die symptome. hatte sie am anfang ein freudiges verhalten gegenüber kindern gezeigt? oder war sie schon mit 4 monaten massiv aggresiv? wie habt ihr das damals genau unterbunden?

Hat sie schon mal richtig zugebissen oder nur geschnappt und wieder losgelassen?

welches verhalten zeigt sie, wenn sie nicht nervös, angespannt oder aggresiv ist? welche sind ihre lieblingsbeschäftigungen?
 
Ich kann gut nachvollziehen, dass man mit einem "schwierigen" Hund überfordert ist. Ich bekam auch meinen Pino als Welpen, wusste aber von Vorne herein, dass er ein Angskläffer ist. Es war mir auch vollkommen bewusst, dass es zu Übersprungshandlungen kommen könnte. Deshalb liess ich ihn nie alleine in den Garten wo Kinder spielten, oder er wurde angeleint wenn Fremde kamen. Somit behielt ich die Kontrolle.
Hätte ich der ersten Trainerin vertraut, dann wäre mein Hund noch viel agressiver geworden, als er es eh schon war. Mittlerweile sind wir bei der 3. Trainerin - und nun scheint es zu klappen.
Was ich damit sagen möchte, ist:
1. Es gibt auch Welpen, die bereits versaut zu einem kommen, nicht immer liegt es am HH
2. es gibt Trainer, die einfach untragbar geworden sind, aber wie soll man das als Laie erkennen?
3. Euer Hund ist wo anders sicher besser aufgehoben, wo man die Zeit aufbringen kann die richtige Hundeschule zu suchen, wo nicht Gefahr in Verzug ist - also die Zeit, bis der Hund stabil ist, nicht so eine grosse Rolle spielt.
Und was man alles hätte vermeiden können - tja - hinterher ist man immer schlauer....
Ich wünsche dem TE viel Erfolg bei der Vermittlung des Hundes - ich bin mir fast sicher, dass jemand ein herz für so ein armes Hunderl hat.

Ahja nochwas - erkundigt Euch mal nach TTouch, vielleicht gibt es in Eurer Nähe jemanden der nach dieser Methode arbeitet, würde dem kerlchen sicher helfen.
 
ich geb mir mühe ;-)

hallo, andrea!

ich werde versuchen zu erklären.

die kontaktsperre bezog sich auf das nachbarsmädel. hunde sind meister in der intepretation menschlichen verhaltens. zeigt also das kleine mädchen dem hund gegenüber angst, so ist der hund erfolgreich. mit jeder begegnung und dem gleichen menschlichen verhalten wird der hund in seiner aggression bestätigt.

es gibt verschiedene arten vom natürlichen verhalten. dazu gehört auch die aggression. hier gibt es wiederrum verschiedene arten, wie die angst- oder dominanzbedingte aggression. wir wissen nicht um welche es sich handelt. mit jeder aggression, bzw. gezeigtem verhalten, verfolgt der hund aber ein ziel.

wir wissen nicht, was die hündin anstrebt. will sie verjagen, verteidigen, will sie den menschen nach ihrer sicht eben zurechtweisen: z.B. bis hierher und nicht weiter (dominanzbedingt). hat sie schon mal mit einem kind schlechte erfahrungen gemacht, so wäre ein anspringen mit schnappen oder beißen eine angstbedingte zurechtweisung. zurechtweisung deswegen, da die initiative vom hund ausgeht und ich nicht davon ausgehe, dass sie jemanden fressen würde.:zwinkern2: hier hilft das ausdrucksverhalten und die körpersprache den hundes, um welche form es sich handelt. und erst dann kann man einen therapieansatz erarbeiten.

sie will halt durch ihr verhalten den menschen zu ihrem vorteil beeinflussen. sie wählt halt den angriff und nicht die flucht weil sie mit dem angriff erfolg gehabt hat.

zurechtweisungen finden wir unter hunden ganz deutlich. wenn zwei hunde miteinander rennen, versucht oft einer von den beiden durch körperkontakt den anderen zum bremsen zu bewegen oder am überholen zu hindern. diese zurechtweisungen sind meist harmlos und spielerischer natur. das gleiche schema spielt sich auch ab, wenn es ernst wird und wenn menschen involviert werden.

fühlt sich ein hund in die ecke gedrängt, verteidigt er seine individualdistanz. hat aber mit einer zurechtweisung nichts zu tun, weil er keinen anderen ausweg sieht. findet man oft bei angeleinten hundebegegnungen.

ich hoffe, ich konnte mich verständlich ausdrücken. :D

Ttouch ist echt eine gute idee. hier lernt der hund das vertrauen wieder aufzubauen, herrchen genauso.

aber leider wissen wir zu wenig um irgendetwas sagen zu können.
 



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