Dringend Rat gesucht - Hund ist aggressiv!

... am selben abend habe ich übungen mit meiner frau gemacht und sie dazu auf den fussboden gelegt, als ich kurz den raum verließ, stürmte der hund plötzlich wie eine rakete auf sie zu, biss in ihre fleecejacke zog sie ein knurrend stück weg.


Mir ist völlig unverständlich, wie der TE sein hilflose Frau auch noch mit dem Hund - wenn auch nur kurz - alleine lassen kann.



über uns wohnt eine familie mit einer kleinen tochter (5), auf die der hund extrem agressiv reagiert. alle maulkörbe die sie bisher hatte hat sie kaputtgebissen.

Wenn ich der Vater dieses kleinen Mädchens wäre, dann hätte der TE schon längst einen vertieften Eindruck von "Ärger kriegen" erhalten.

...ins tierheim zu bringen.

Ja - und möglichst zügig.

Der Halter kann in diesem Fall nichts dazu, denn er wollte nur das Beste für seinen Hund und handelte nach seinem besten Wissen und Gewissen. Dies reichte bei der kleinen Maus eben nicht aus.

Das mag sein. Jedenfalls hat er´s versemmelt. Und wie immer müssen die Tiere unter dem Versagen leiden.
Dennoch geht der Schutz von Menschen eindeutig vor, zumal es sich hier um hilflose Personen (schwerstbehinderte Ehefrau und 5-jähriges Nachbarmädchen) handelt.

Und so wäre Dir, liebe Doggysvoice, anzuraten, sich zunächst mit der Krise des eigenen Hirns zu befassen, Wertigkeiten neu zu sortieren und danach erst sich den Krisen anderer Hunde zuzuwenden.

Abschliessend: Ich unterstelle mal die Schilderungen des TE als wahrheitsgemäß, obwohl das schwer zu glauben ist.
Insofern ist mir eine verantwortungslosere und jämmerlichere Figur noch selten begegnet - und ich verfüge da allein beruflich bedingt über einen hinreichenden Erfahrungsschatz.

Siehe oben.
 
sj130210, ich habe großes Mitleid mit Eurem Hund. Ich finde, Ihr habt die Erziehung zu sehr auf die leichte Schulter genommen. Aber wie konntet Ihr die Vorzeichen der Aggressionsentwicklung erkennen, wenn Ihr schon im Januar eine Hundeschule abgelehnt hattet?

Woher möchtest du denn bitte wissen ob die Erziehung auf die leichte Schulter genommen wurde? Es wurden sicherlich Fehler gemacht - welche weiß ich nicht, aber Fehler machen ist meiner Meinung nicht gleichzusetzten mit "Auf die leichte Schulter nehmen"

Der Nachteil von einem Forum ist, dass man keine Möglichkeit hat, die Gesamtsituation zu beurteilen. Gerade bei der Welpen-/Junghundeentwicklung ist es besonders wichtig.

Genau darum kann hier nicht objektiv gewertet werden welche Trainingsmaßnahmen getroffen werden müssen.

Der Halter kann in diesem Fall nichts dazu, denn er wollte nur das Beste für seinen Hund und handelte nach seinem besten Wissen und Gewissen. Dies reichte bei der kleinen Maus eben nicht aus.

Ich dachte der Halter hätte alles auf die leichte Schulter genommen?


Aber:

Ihr habt Euch für den Hund entschieden, somit habt Ihr die Verantwortung übernommen.

Ohne jemals mit dem Hund professionell gearbeitet zu haben, ist es reine Spekulation, ob eine Abgabe wirklich notwendig ist.

Allerdings steigt von Tag zu Tag die Wahrscheinlichkeit, dass etwas schlimmeres passiert. Muss es denn erst richtig knallen?

An eine vorschnelle Tötung will ich gar nicht denken. Es ist aber nicht so abwegig, da eine Wesensbeurteilung von falschen Leuten eben tödlich sein kann.

Zur Tötung hat auch keiner geraten, außer der TE selber und ein paar dusselige TÄ.

Falls Ihr Euch schon geistig von der Kleinen verabschiedet habt, so würde ich mir wünschen, dass Ihr Euch an einen erfahrenen Kynologen wendet.

In diesem Falle wird dieser allerdings nichts ausrichten können, denn die Kynologie = die wissenschaftliche Lehre des Hundes von Zucht, Dressur und Krankheiten. Was hat denn das mit der seelischen Verfassung des TE zu tun?

Eine Wesensbeurteilung, speziell die Förderung der Bereitschaft des Hundes, mit einer Person seines Vertrauens zu arbeiten, wäre schon mal ein Anfang.

So könnte gezielt an der Beißhemmung gearbeitet werden. USW.

Am Erfolg der Therapie kann man abschätzen, ob diese erfolgreich sein kann oder nicht. Aber ohne dies zu versuchen, sehe ich für die Kleine keine rosige Zukunft. Eine Abschiebung in ein TH bedeutet für die Kleine einen unheimlichen Vertrauensbruch zu Menschen. Die Vermittlungschancen sinken, falls im TH kein Therapieversuch vorgenommen wird.

Ich hoffe, Ihr habt meine Einwände nicht falsch verstanden, aber in diesem Fall könnte die fehlende Situationsbeurteilung vor Ort tödlich für den Hund enden.

Deine Einwände werdern hier nicht falsch verstanden, sonder nur kritisch hinterfragt. Dafür ist ein Forum da. Eine Situationsbeurteilung wäre bestimmt sinnvoll, aber wie soll denn die Frau des TE einen solchen Hund führen? Eine Abgabe BEVOR etwas schlimmeres passiert in kundige Hände wäre dann wohl leider das Beste.

Auch wünsche ich mir, dass Ihr Euch für den Hund entscheidet.

Viel Glück!


Achja, die Sicht eines Hundes kennt auch nur der Hund. Ich persönlich vermag nichtmal über eine Sichtweise eines anderen Menschen urteilen...
 
Tut mir sehr leid für euch und Leisha das es so gelaufen ist! Ich hoffe ihr findet eine Möglichkeit!
 
Na sowas...
da fahr ich doch bad zu einem Kynologie-Seminar und hatte gehofft, ganz viel über agressive Hunde zu lernen, weil ich das für meine Mitarbeit bei der Zucht so dringend brauche.
Emma, du hast mir klar gemacht, dass ich mich wohl falsch angemeldet habe. So ein Mist aber auch. :denken24:

Ich entschuldige mich für diesen Satz, konnte ihn mir aber nicht verkneifen (und ich habe es ehrlich 2 Stunden lang versucht).
 
Hallo,

per Definition hat Emma nicht ganz Unrecht...:

Die Kynologie (gr. κύον kýon „Hund“ und -logie) ist die Lehre von Rassen, Zucht, Pflege, Verhalten, Erziehung und Krankheiten der Haushunde.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kynologie

Das heißt nicht automatisch, daß jemand, der in Kynologie kundig ist, auch mit Aggressionen bei Hunden umgehen kann.

Ist halt immer schwierig bei solchen Begriffen und Definitionen, weil so ziemlich nix geschützt oder anerkannt ist.

Tina, ich denke nicht, daß Du in dem Seminar falsch bist...:zwinkern2:...viel Spaß.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum habe ich so etwas geahnt?

Es ist aber noch lange nicht so schlimm, wie Ihr gelesen und interpretiert habt.

Auf die leichte Schulter wurde die Erziehung irgendwie schon genommen. Aggressionen zeigen eine gewisse Entwicklung in der Steigerung. Ein möglicher Verstärker von Aggressionen kann z.B. eine gestörte Beißhemmung sein. Auslöser aber kann so vieles sein, liegt aber am Verhalten des Besitzers, wie es sich entwickelt.

Der andere Punkt ist meiner Meinung nach, dass die Besitzerin im Rollstuhl ist. Da würde ich eine Grundausbildung mit Anleitung anstreben wollen, um im Alltag auf Nummer sicher gehen zu können.

Es wurde aber im Januar ausdrücklich von sj130210 erwähnt, dass kein Interesse an einer HS besteht. Ich bin mir sicher, dass man im Unterricht die Ansätze der Aggressionen im Keim erstickt hätte. Aber dem Besitzer ist kein Vorwurf zu machen, denn woher sollte er es nur ahnen können, dass es so schlimm wird? Es sind eben nur Ausnahmen.

Der Besitzer der Hündin hat schon im Januar um Erziehungstipps gebeten. Ich habe lediglich gemeint, dass man die Entwicklung einer Verhaltensstörung im Forum nicht erkennen kann. Der Besitzer hat sich also seit Januar mit der Erziehung des Hundes beschäftigt. Aber eben nicht ausreichend genug, um das anschleichende Problem zu erkennen. Ein Forum ist hilfreich, aber nicht vorbeugend.

Ich hoffe immer noch, dass sich die Besitzer für den Hund entscheiden. Das heißt aber nicht, dass die Hündin um jeden Preis bleiben soll. Schließlich müssen wir davon ausgehen, dass der Hund eine Gefahr für den Menschen ist.

Vielmehr habe ich an ein Interesse der Besitzer an einer Rehabilitation der Hündin gedacht. Sei es in einer Pflegestelle oder TH. Aber ich finde, dass sich der Besitzer schnellstens darum kümmern soll. Ein Hund, der von seiner Familie abgelehnt wird und dem nicht mehr vertraut wird, der wird auch nicht vertrauen. Und ohne Vertrauen ist eine Therapie sinnlos. Deswegen sollte eigentlich primär eine Pflegestelle gesucht werden.

Siehe:
„Falls Ihr Euch schon geistig von der Kleinen verabschiedet habt, so würde ich mir wünschen, dass Ihr Euch an einen erfahrenen Kynologen wendet.“

Es wäre schade für den Hund, wenn er vom Besitzer fallen gelassen wird. Auch wenn er im TH landet.

Ein Kynologe ist ein Mensch der sich mit der Lehre vom Hund beschäftigt. Eben mit allen Bereichen der Hundepsychologie, der Rassen, der Gesundheit und des Verhaltens. Dieses Wissen braucht man, um mit Aggressionen arbeiten zu können, damit Ursachen und Auslöser gefunden werden.

Es gibt 800 Hundeschulen in Deutschland…Wenn Ihr versteht was ich meine. Deswegen sollte man sich gut überlegen, zu welchem Therapeuten/Hundetrainer/Hundepsychologen oder eben einfach nur zu einem Kynologen geht.

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Achja, die Sicht eines Hundes kennt auch nur der Hund. Ich persönlich vermag nichtmal über eine Sichtweise eines anderen Menschen urteilen...

Dann wären meine Mühen, mich mit der Hundepsychologie zu beschäftigen sinnlos gewesen. Denn nur wenn wir lernen den Hund zu verstehen, können wir erziehen oder therapieren.
 
hallo,

@Doggysvoice: ich hoffe, ich darf ich dir zwei fragen stellen (und nehme die "erlaubnis" dazu allerdings jetzt einfach mal vorweg ...) -->

1.
liest du deine eigenen beiträge vor dem absenden?

2.
hast du in irgendeiner form tatsächliches interesse, dem hund (und seinen besitzern) zu helfen? oder schreibst du nur um des schreibens willen?

LG
andrea
 
@doggysvoice

Auch, wenn ich es jetzt riskiere, gesperrt zu werden:

1. Gebe ich chino vollkommen Recht.
2. Hab ich das Gefühl, dass du wahrscheinlich endlos vor irgendwelchen Lexikas sitzt, damit du nach 3 Std. deinen Text (den du dann vielleicht doch vorher nicht gelesen hast) abzuschicken.
3. Ist mir noch nie jemand begegnet, auch hier im Forum nicht, der die Weisheit derart mit Löffeln gefuttert hat, wie du.

Ich habe mal ein paar Fragen an dich:
- Glaubst du wirklich, dass man intelligenter wirkt, wenn man geschwollen daher schreibt?
- Verstehst du auch wirklich, was du da schreibst und wäre es nicht doch besser, vor dem Abschicken noch einmal nachzulesen, bzw. auch die Texte aller Anderen deutlich zu lesen?
- Bist du wirklich sicher, dass du dich durch geschriebene Worte hindurch wirklich in einen Hund hinein versetzen kannst (mein Trainer möchte den Hund schon gern live kennenlernen)?
- steckst du gerade mitten in Fächern, die mit Psychologie zu tun haben?

Ganz ehrlich, ich habe einige Jahre Psychologie gehabt. Und die ganzen verkappten Freudianer (ich entschuldige mich hier, falls sich jemand angesprochen fühlt) haben genauso ein Kram geredet wie du. Und wahrscheinlich auch genauso wenig davon verstanden.

Ich möchte mich hier nun noch bei allen, die ich jetzt wissentlich und/oder unwissentlich beleidigt habe, entschuldigen.
Aber wenn man in jedem geöffneten Beitrag nur liest, dass man jeden quersitzenden Pups (das bezieht sich natürlich nicht auf dieses ernste Thema) aus der Sicht des Hundes gedeutet hat und dabei noch wie mein Psychologielehrer klingt (der allerdings durchaus eher wusste, was er sagt), muss man eben einfach mal seine Meinung frei äußern.
Auch, wenn ich mich normalerweise mehr zurückhalte.
Ich hoffe, es wird mir etwas nachgesehen.

Zum TE möchte ich sagen:
Ich habe durch deine Worte stark das Gefühl, dass du eurem Hund auch kein Vertrauen mehr entgegen bringen kannst.
Noch dazu kommt deine, in meinen Augen begründete Angst um deine Frau, Nachbarskind und Co.
Ich denke, es wäre wirklich besser, wenn ihr dem Hund schnellstmöglich eine neue Unterkunft besorgt.

Und BITTE, sucht nicht selbst nach neuen Besitzern, sondern lasst euch vom Tierheim oder einer Notstelle helfen.
Viel zu schnell kann das Tier dann doch in falsche Hände gelangen.

Ich gebe euch jetzt nicht die Schuld, denn anders als Doggysvoice kenne ich Fälle, in denen die Hunde einfach "gestört" waren. Nennen wir es einfach mal geistig Behindert. Und das ohne das Zutun von menschlichen Einflüssen, mit guter Sozialisierung, Welpenschule,...
Ich kenne weder euch noch eure Erziehung am Hund, daher möchte und will ich mir darüber kein Urteil erlauben.
 
Doggysvoice,

ich habe deine Beiträge jetzt mehrfach durchgelesen und weiß immer noch nicht, was du uns sagen möchtest.

Einerseits sagst du zu Recht, dass eine genaue Analyse des Verhaltens über ein Forum nicht möglich sei, andernseits schmeißt du hier mögliche Therapiemaßnahmen halbherzig in den Raum. Ich fand bisher keinen Ansatz, der zu Ende formuliert war. Im Gegenteil, oft relativierst du deine Meinung in den darauf folgenden Sätzen.
Es ist viel geredet aber nichts gesagt...

Außerdem ist es eine Sache das Verhalten der Hunde zu studieren, versuchen es zu analysieren, mögliche Auslöser herauszufinden oder aber zu sagen es sei "aus Sicht eines Hundes". Den Hund zu verstehen ist lediglich ein Versuch des Menschen. Oder hast du schon einmal mit einem Hund persönlich gesprochen und gefragt ob das, was der Mensch über Hundephsycholgie versteht auch zutrifft? Was der Hund genau denkt, was er genau fühlt, dass wird wohl ein Geheimnis bleiben, da kann man auch jahrelang Erfahrung haben oder sich als Wolf verkleiden und in ein Rudel einschleusen...
Ein guter Hundetrainer ist für mich jemand der mir Lösungsansätze weitergibt, mich von seinen Erfahrungen profitieren lässt und klar stellt, dass es nicht EINEN Weg gibt sondern MEHRERE.
 
So, und jetzt beantworten wir uns alle noch mal die Frage, in wie weit der Fightclub hier dem TE weiterhilft . RICHTIIIIG. Garnicht.
Und ich finde, das Thema ist heikel genug, als dass man ihm SCHNELL weiterhelfen sollte.

Vielleicht werd ich jetzt erschlagen oder so, aber was ist denn, wenn man mal den Rütter konsultiert.
Also, klar ich weiß das geht nicht so Nummer wählen und Hi!, und er ist auch nicht das non-plus-ultra in der Hundeerziehung aber....vllt ist es eine Idee und hilft allen Beteiligten, UND er hat sicher ne Menge Connections!! Vllt kennt der auch Leute, die den Hund nehmen könnten, wenn alle Stricke reißen.....
Ich finde, der Hund hat verdient, dass auch sowas als allerletzte Möglichkeit ausprobiert wird!

Der Hund reagiert aggressiv auf Kinder und eine behinderte Frau, im Grunde also auf Personengruppen, die für Hunde oft keine (ich weiß das klingt schei***) vollwertigen Menschen darstellen, zum Beispiel überrennen viele Hunde gern Kinder, weil sie sie irgendwie so garnicht als "Mensch" erkennen, weil sie Gestik und Verhalten nicht deuten können. Ähnlich ist es sicher auch bei einer nehinderten Frau, die auf dem Boden liegt. Vielleicht fühlte der Hund sich in dem Moment so unsicher und dadurch bedrängt, dass er allein den Weg nach vorne als Schutz gesehen hat.
ich bin absoluter LAIE!!!!, aber das ist doch vllt etwas, wo man ansetzen könnte.
Fakt ist, hier müssen Profis ran, ob der Hund nun beim TE bleibt oder nicht!
 
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