Das richtige Hundefutter

Also hab ich Muskelfleisch mit 15% Fett, RFK, Innereien, Kohlehydrate, macht doch am Ende auch "nur" noch 7,5% Fett, oder vertu ich mich da so?

Das ist vollkommen richtig.
Vom gesamten Fleischanteil soll die Hälfte Muskelfleisch sein.
Das Muskelfleisch soll ca. 15-25 % Fett enthalten.
Gibt man die anderen Zutaten hinzu, dann macht das bei 15 % Fett auf die gesamte Futtermenge 7,5 % Fett.

Allerdings sind die anderen Fleischanteile (Pansen, Innereien, Knochen) nicht vollkommen fettfrei.

Ein Beispiel:

500 g Muskelfleisch mit 15% Fett = 75 g Fett
200 g Pansen mit 12% Fett = 24 g Fett
100 g Leber mit 2% Fett = 2 g Fett
200 g Gemüse / Obst mit 0% Fett = 0 g Fett

Zusammen: 1000 g Gesamtfuttermenge mit 101 g Fett
Fettanteil gesamt: 10,1 %

http://barf-blog.de/fett-in-der-rohfutterung-der-unterschatzte-bestandteil/
 
Ich hab das mal mit einer Dose (günstig aber nicht billig) verglichen die nur Rind enthält:

Laut Angaben 68% Rind (Fleisch, Herz, Niere, Lunge, Leber, Euter. Wie viel wovon ist leider nicht genau angegeben) was pro 400 g Dose 272g Rind macht. Rohes Rind hat ca. 20g Protein auf 100g, bei 272g Rind käme man auf ca. 54g Protein. Der Proteinbedarf von einem 15kg Hund liegt ungefähr bei 24g am Tag. Fütterungsempfehlung bei 15 kg sind 700g Dose am Tag bei normaler Aktivität.

Ich habe recherchiert, durch kochen wird der Proteingehalt nicht niedriger. Somit haben 100g gekochtes Dosenrind-Fleisch und 100g Barfrind-Fleisch denselben Proteingehalt. Rinderherz hat zwar nur 12g Protein auf 100g also weniger wie Rindfleisch, aber nicht extrem weniger. Auch 100g Leber haben 26g Protein, Rinderlunge hat 15g Protein auf 100g.

Auch wenn also vermutlich überwiegend Innereien/Abfälle verwendet würden, und der anteil an Rindfleisch eher geringer wäre, haben auch die Innereien einen vergleichbaren Proteingehalt. Wenn nun schon 1 Dose mit 400g Inhalt auf schon auf 54g Protein käme, ein 15kg Hund einen Protein-Tagesbedarf von nur 24g hat, aber von der Dose 700g (mehr als das doppelte) am Tag futtern soll, ist das zu viel.

Es ist ja nicht nur Protein im Dosenfutter, pro 400g Dose käme man auf 32g Rohfett, Tagesbedarf 13g, Fütterungsempfehlung 700g Dose. Jod wären 0,08g (80.000µg) pro 400g Dose, Tagesbedarf 180µg, Fütterungsempfehlung der Dose mehr als das doppelte. Um keine Überversorgung zu bekommen bleibt nur die Option das der Körper alles was zu viel an Nährstoffen ist wieder hinten ausscheidet.

Statt 700g pro Tag würden für einen 15kg Hund 200g statt 700g dieses Dosenfutters reichen. Er käme damit auf ca. 136g Fleisch (27g Protein, Tagesbedarf 24g) auf 16g Rohfett (Tagesbedarf 13g) usw. Und was an Nährstoffangaben herauskommt zeigt eindeutig, dass 700g von dem Beispielfutter für einen 15kg 3,5x höher ist als der Tagesbedarf des Hundes.

Die Behauptung der Hund bekäme Mängel wenn man nicht die angegebene Menge füttert, stimmt zumindest offenbar für dieses Dosenfutter nicht, sollte ich mich nicht irgendwo verrechnet haben. Entweder wird der Hund übermäßig Hyperaktiv, weil die deutlich zu viel aufgenommene Energie auch wieder irgendwie abgebaut werden muss, oder er nimmt zu, oder es kommt unverwertet hinten wieder raus.

Wie das im Vergleich mit hochwertigen Dosenfuttern ist weiß ich spontan nicht.

Lg Lullabies.
 
Ein Beispiel:

500 g Muskelfleisch mit 15% Fett = 75 g Fett
200 g Pansen mit 12% Fett = 24 g Fett
100 g Leber mit 2% Fett = 2 g Fett
200 g Gemüse / Obst mit 0% Fett = 0 g Fett

Zusammen: 1000 g Gesamtfuttermenge mit 101 g Fett
Fettanteil gesamt: 10,1 %

http://barf-blog.de/fett-in-der-rohfutterung-der-unterschatzte-bestandteil/

Dann habe ich die Erklärung für den Unterschied in der Futtermenge bei Kira.
Laut der Deklaration des Barf Shops, aus dem ich das Muskelfleisch beziehe, liegt der Fettgehalt dort bei allen meinen Fleischsorten (Rind durchwachsen, Lamm, Pute) zwischen 15% und 25%.
Kira wird bei Barf also durchschnittlich in der Gesamtportion zwischen 10% und 12% Fett haben.

In ihrem üblichen Dosenfutter (Granata pet, belcando, real nature wilderness, select gold) liegt der Gesamtfettanteil lediglich zwischen 5% und 7%.
Da ich üblicherweise die Sorten ohne Getreide bevorzugt habe, konnte sie ihren Energiebedarf auch nicht über Kohlenhydrate decken.
 
Diese Zusammensetzung:
100% Pute bestehend aus Putenfleisch, Putenleber, Putenherz, Putenhälse und Putenhaut
ist vergleichbar mit einer Barfmahlzeit (nur Gemüse fehlt noch).
Pute hat ungefähr 22 % Protein, ca. 5 % Fett, die Putenhaut ca. 40 % Fett.

Nun erkläre mir doch mal, warum in der Analyse nur Rohprotein 10,2%, Rohfett 7,7% herauskommen??
Nur, weil das Fleisch nicht roh, sondern gekocht ist?

Sie ist schon deshalb nicht mit einer Barf-Mahlzeit vergleichbar, weil die einzelnen Komponenten in der Deklaration nicht im Mengenanteil aufgeschlüsselt sind.
Warum soll ich Dir was erklären, frag doch den Hersteller.
Meine Hunde wurden gebarft und Weender Analysen mit teils rechnerisch ermittelten Werten interessieren mich nicht die Bohne. Wenn rohes frisches Fleisch 20 - 25% Protein enthält, kratzt mich doch nicht, was es enthalten würde, wenn es irgendeiner Analyse unterzogen worden wäre.

Ein Beispiel:
500 g Muskelfleisch mit 15% Fett = 75 g Fett
200 g Pansen mit 12% Fett = 24 g Fett
100 g Leber mit 2% Fett = 2 g Fett
200 g Gemüse / Obst mit 0% Fett = 0 g Fett

Zusammen: 1000 g Gesamtfuttermenge mit 101 g Fett
Fettanteil gesamt: 10,1 %

Das Beispiel überzeugt nicht, es fehlen der Anteil rohe, fleischige Knochen. Ein roher, fleischiger Knochen ist einer, der aus 50% Fleisch und 50% reinen Knochen besteht. Da ist im Fleisch auch noch etwas Fett enthalten. Nehmen wir mal an, mit rfK wäre der Fettanteil bezogen auf die Gesamtmenge 12%. Im Verhältnis zum Fettanteil der Putenfleischdose fehlen da immer noch gut 4%. Da kommt ein etwas aktiverer Hund, der vielleicht 19% Fett im Muskelfleischanteil braucht nicht mehr hin. Wenn der dann keine Kohlenhydrate kriegt, deckt er seinen Energiebedarf über den ohnehin knappen Eiweissgehalt. Das ist auf Dauer nierenschädigend.
 
Oh man...
Erstmal vielen Dank Bubuka!
Grizus Futter hat mit 6,5% Fett definitiv zuwenig, Protein 10,2%...
Allerdings gehts ihm mit dem Futter endlich mal rundum gut, Absatz super, Fell super, keine Juckerei *jubel*
Aaaber: Er nimmt nicht zu und ich habe im Moment nix Ausgleichendes zum wechseln!
Futter ist wirklich eine Wissenschaft für sich!
Er hat 5,1 kg und futtert 360 bis 380 gramm am Tag, zusätzlich Kaninchentrockenfleisch mit 25% Fett als Leckerlis, da verträgt er aber nicht so viel von, sonst wirds weich am Ende :mad:
Ich glaub ich leg mir doch noch ne Gefriertruhe zu damit ich die voll machen kann wenn man was bekommt, Kaninchen ist so oft ausverkauft :oops:
 
Ich hätte noch ein paar Fragen zum Thema "richtiges Hundefutter".

Der Futterplan bzw. Zutatenplan und die jeweiligen Mengen stehen mittlerweile fest, muss nur noch alles eingekauft werden.

Beim Recherchieren bin ich auf teils, aus meiner Sicht, seltsame Barf Rezepte gestoßen. Einerseits wird deklariert, dass das a in Barf "artgerecht" bedeutet, und auf die Ernährung von Wölfen hingewiesen. Andererseits sind gleichzeitig Rezepte aufgelistet, die beispielsweise Banane und solche spaßigen Zutaten enthalten. Zumindest mein Hund stammt nicht aus Gegenden in denen Bananen zur natürlichen Ernährung freilebender Hunde/Wölfe gehören. Was haben dann solche Zutaten mit Barf zu tun?

Ebenso war auf einer Seite zu lesen, dass man die Mengen an Fleisch, Innereien, Gemüse, etc. nicht täglich alles füttern braucht. Sondern es relevant ist, dass zumindest der Bedarf pro Woche mit allem abgedeckt ist. Sowie, das Hunde in der Lage sind Nährstoffe in ihrem Körper zu speichern. Das passt ja soweit auch dazu, das Wölfe auch Episoden ohne Nahrung überstehen können.
Warum wird dann der Haushund täglich oder teils sogar 2x täglich gefüttert? Wenn man schon Wert auf artgerecht und natürlich legt, und der Körper des Hundes darauf ausgelegt zu sein scheint, warum dann nicht beispielsweise 1x pro Woche füttern?

Lg Lullabies.
 
Warum soll ich Dir was erklären, frag doch den Hersteller.
Meine Hunde wurden gebarft und Weender Analysen mit teils rechnerisch ermittelten Werten interessieren mich nicht die Bohne. Wenn rohes frisches Fleisch 20 - 25% Protein enthält, kratzt mich doch nicht, was es enthalten würde, wenn es irgendeiner Analyse unterzogen worden wäre.

Du hast manchmal eine unmögliche Diskussionskultur.
Wenn dich die Weender Analyse nicht die Bohne interessiert, warum verweist du beim Dosenfutter immer genau auf diese Analysedaten und behauptest, Dosenfutter hätte zu wenig Protein und Fett?

Die Weender Futtermittelanalyse dient der Vergleichsmöglichkeit. In dieser Analyse findet eine grobe Unterteilung in Rohnährstoffgruppen statt, es ist keine exakte Ermittlung der Nährstoffe.
In der Analyse wird das Futter zwei Stunden bei 105 °C getrocknet. Hierbei entweichen neben Wasser schon Fettsäuren.
Die Analyseangaben beziehen sich in der Regel auf die Trockensubstanz, da diese relativ konstant ist.

Will man Barf, Dosenfutter oder Trockenfutter miteinander vergleichen, muss man die Zutaten der Weender Analyse unterziehen, weil jede Futterart, jedes Fleisch, Gemüse usw. einen speziellen Feuchtegehalt hat. Die Feuchtigkeit wird in der Analyse entzogen.

Nach der Analyse kann man die Werte mit dieser Rechenformel vergleichen:
Analytischer Wert / Trockensubstanz * 100

Ein Beispiel für die Analysewerte eines Dosenfutters (Terra Canis):
Protein: 8,1 %, Fettgehalt: 5,8 %, Rohfaser: 0,9 %, Rohasche: 1,0 %, Feuchtigkeit: 78,3 %

Nach der Umrechnung:
Das ergibt 37,3 % Protein, 26,73 % Fett.
 
In ihrem üblichen Dosenfutter (Granata pet, belcando, real nature wilderness, select gold) liegt der Gesamtfettanteil lediglich zwischen 5% und 7%.
Da ich üblicherweise die Sorten ohne Getreide bevorzugt habe, konnte sie ihren Energiebedarf auch nicht über Kohlenhydrate decken.

Wie bereits geschrieben, muss das umgerechnet werden.
Warum sollten Futterhersteller im Trockenfutter ausreichend Fett reinwerfen und es im Dosenfutter weglassen?
Fett kostet doch nix.
 
Ja, Dosenfutter!
Von Vet Concept Hase mit Süßkartoffel, im Kaninchenfutter verträgt er die Kartoffeln nicht und juckt sich blutig :mad:

Lullabies, es gibt Menschen die ihre Hunde so füttern, da kommt dann aber einmal die Woche ein ganzes Tier in den Garten o_O
Viele Hunde neigen zu nüchternerbrechen, und ich selbst würde mich auch wirklich nicht wohl damit fühlen meinen Hund Tagelang hungern zu lassen.
Ich denk mir einfach das es beim Menschen nicht schlecht ist lieber kleinere Portionen und dann regelmäßig zu Essen als einmal am Tag vollstopfen, dann kanns ja beim Hund auch nicht verkehrt sein :)
 



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