Das richtige Hundefutter - nach welchen Kriterien auswählen?

Ich will das natürlich auch: qualitativ hochwertiges Futter, das meinen Hund optimal mit allem versorgt, was er braucht.

Ich würde einen Welpen auf jeden Fall mit Feuchtfutter ernähren (Dose oder Barf).
Der Flüssigkeitsbedarf eines Hundes sollte zum größten Teil über die Nahrung abgedeckt werden.

Es ist bekannt, dass Welpen sehr empfindlich auf Flüssigkeitsmangel (z. B. bei Durchfall) reagieren.
Bei der trockenen Fütterung liegt ein latenter Wassermangel vor.

Man sollte ein hochwertiges Welpenfutter füttern, weil Welpen einen höheren Protein-, Fett- und Kalziumbedarf haben.

Der gesamte Körper des Welpen wird durch Proteine (Eiweiße) aufgebaut, sie sind die Bausteine des Körpers.
Für eine optimale Versorgung des Körpers ist die Zusammensetzung der Aminosäuren entscheidend.

Tierisches Protein ist besser verwertbar als pflanzliches Protein, da dessen Aminosäurenzusammensetzung derjenigen des körpereigenen Proteins ähnlicher ist.
Das bedeutet, der Welpe braucht hochwertiges Fleisch.

Die Inhaltsstoffe in Fertigfutter müssen auf jeder Packung oder Dose angegeben sein. Sie sollten möglichst natürlich sein.
Sie müssen mengenmässig in absteigender Reihenfolge aufgezählt sein. Was an erster Stelle in der Inhaltsangabe steht, muss am meisten enthalten sein.
 
Tierisches Protein ist besser verwertbar als pflanzliches Protein, da dessen Aminosäurenzusammensetzung derjenigen des körpereigenen Proteins ähnlicher ist.
Das bedeutet, der Welpe braucht hochwertiges Fleisch.

Dazu hätte ich gerne mal eine wissenschaftliche Quelle für den Haushund....

Deiner Logik folgend, müsste man ja auch eine Kuh mit hochwertigem Rindfleisch füttern. Denn da ist die Aminosäurenzusammensetzung ja super ähnlich....


So einfach ist es im Leben nicht. Es kommt auf die Enzyme an, die die Verdauung steuern. Diese passen sich mit der Evolution an. Besipiel: In Asien war bis vor ein paar Jahrzehnten der Milchkonsum fast unbekannt, es wurde hauptsächlich verarbeitete Milch konsumiert, wenn überhaupt. Heute ist ein Großteil der Asiaten (Prozentsatz schwankt je nach Kultur und der Ernährung) laktoseintolerant. Ihnen fehlt das Enzym zum Abbau des Milchzuckers im adulten Alter, weil sie es schlicht nicht brauchten.
Bei Hunden ist es nichts anderes. Sie wurden mit pflanzlichem Protein seit Jahrtausenden ernährt, übrigens idR verarbeitet, und haben sich entsprechend angepasst.
 
Ok... Also kein Trockenfutter für Welpen?! Das verwirrt mich jetzt... Der Züchter hatte mir empfohlen, das Trockenfutter einzuweichen. Aber das findet der Kleine gar nicht cool.:frech121:

Wsa ist eigentlich halb-feuchtes Futter?
 
Doch klar, Trockenfutter ist für Welpen völlig in Ordnung. Ausreichend Wasser anbieten und alles ist gut. Einweichen kann man es auch, habe ich aber nie gemacht (und es sind alle gesund groß geworden).

Halb-feuchtes Futter ist Trockenfutter mit einer höheren Restfeuchte.
 
Ok... Also kein Trockenfutter für Welpen?! Das verwirrt mich jetzt... Der Züchter hatte mir empfohlen, das Trockenfutter einzuweichen. Aber das findet der Kleine gar nicht cool.:frech121:

Wsa ist eigentlich halb-feuchtes Futter?


Halbfeuchtes Futter ist auch nur Trockenfutter, es hat etwas mehr Restfeuchte.

Trockenfutter hat eine Verwertbarkeit von 30-40 Prozent. Das bedeutet, dass 60-70 Prozent unverdaut hinten wieder rauskommt.

Außerdem sind Trockenfutter jede Menge Konservierungsstoffe, künstliche Vitamine und isolierte Mineralstoffe zugesetzt.
 
Also, im Prinzip heißt das:
- wenig Zucker oder andere Zusatzstoffe
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Korrekt
Zucker oder Farbstoffe etc. in kleinen Mengen sind zwar nicht unbedingt schädlich, aber i.d.R. Zeichen für ein eher minderwertiges Futter, da diese Zusätze unnötig sind bzw über mangelnde Qualität wegtäuschen sollen.

- gute Verträglichkeit beim Hund, Annahme des Futters

Korrekt.
Das ist wohl ein Punkt, auf den wir uns mit allen einigen können. Bekommt der Hund stumpfes Fell, Haarausfall, oder länger anhaltende Verdauungsstörungen, muss das Futter gewechselt werden, so hochwertig es auch an sich sein mag.

- wenig/kein Getreide

Stimmt so nicht bzw. ist eher Glaubensache.
Getreidefrei ist ein Trend, aber wirklich wissenschaftlich belegt ist das nicht.
Zumal muss differenziert werden. Allergieauslösend, wenn Getreide betroffen ist, ist oft Gluten, das in Weizen, Dinkel und Roggen stark enthalten ist, nicht aber in Reis, Mais oder Hirse (und nur wenig in Gerste oder Hafer).
Grundsätzlich muss man aber nicht anti-allergen füttern, wenn der Hund nicht betroffen ist.

Ich ergänze den Punkt:
- hoher Fleischanteil!

Auch das ist lediglich ein Trend, der nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht, sondern lediglich auf der Küchenphilosophischen Idee, sich bei der Ernährung des Hundes an der seines Urvaters Wolf ernähren zu wollen. Wobei ignoriert wird, dass Hude sich längst stark verändert haben (auch was den Verdauungstrakt betrifft.)

Ich würde mich bei der Zusammensetzung am Standardwerk zru Hundeernährung von Meyer/Zentek orientieren:
Trockenfutter-Inhaltsstoffe
Substanz: empfohlene Richtwerte

Rohprotein: mindestens 18 % (üblich sind 20–26 %)
Rohfett: mindestens 5 % (üblich sind 6–17 %)
Rohasche: unter 10 % (üblich sind 4.7–8.7 %)
Rohfaser: mindestens 1 % (üblich sind 2–4.5 %)

Trockenfutter-Zusatzstoffe (Vitamine und Mineralstoffe) pro 100 g
Substanz: empfohlene Richtwerte

Kalzium 0.8 bis 1.2 g
Phosphor 0.6–0.9 g
Natrium 0.4–0.6 g
(Quelle: Ernährung des Hundes. Grundlagen, Fütterung, Diätetik, von Helmut Meyer, Jürgen Zentek

Achtung: Bei Welpen sind die empfohlenen Werte leicht verändert (etwas mehr Protein z.B.)

Noch was wegen Fleischnatiel: Die Angaben auf der Verpackung sind oft irreführend, weil teilwesie Trockenfleisch, teils Frischfleisch deklariert wird. Das Fleisch aber zum Großteil aus Wasser besteht, macht das einen großen Unterschied: 70% Frischfleischanteil oder 30% Trockenfleisch oder Fleischmehl laufen im Endeffekt auf einen ähnlichen Fleischanteil hinaus. Zudem kann je nach Art des Fleisches der Gehalt stark varierien. Letztendlich ist entscheidend, dass der Proteinwert stimmt, und das Protein nach Möglichkeit nicht primär aus Erbsen, Kartoffel- oder Weizeneiweiß stammt.


weitere Kriterien, die ich persönlich berücksichtige:

- Angaben zur Herkunft der (vor allem der tierischen) Bestanteile: Freiland oder Biohaltung oder Wild? Wenn keine Angaben, vermutlich billigste Massentierhaltung
- regionale Zutaten
- Einige Futtersorten gehören zu Großkonzernen, die u.A. auch Tierversuche betreiben, solche Marken meide ich eher
dazu gehören z.B. Pedigree, Royal Canin, Beneful, Frolic, Chappi und ein paar weitere
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch klar, Trockenfutter ist für Welpen völlig in Ordnung. Ausreichend Wasser anbieten und alles ist gut. Einweichen kann man es auch, habe ich aber nie gemacht (und es sind alle gesund groß geworden).

Halb-feuchtes Futter ist Trockenfutter mit einer höheren Restfeuchte.

Vorsicht mit einweichen!
Glaube @hanca hat mal Trofu eingeweicht und Probleme deswegen gehabt?
 
Doch klar, Trockenfutter ist für Welpen völlig in Ordnung. Ausreichend Wasser anbieten und alles ist gut. Einweichen kann man es auch, habe ich aber nie gemacht (und es sind alle gesund groß geworden).


Deine ehemaligen Welpen gibt es offenbar alle nicht mehr. Wie willst Du beurteilen, ob sie auch gesund alt geworden wären?
 



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