Braucht der Hund nicht auch negative Hundekontakte?

Braucht der Hund auch negative Hundekontakte

  • Ja, weil es Teil der natürlichen Kommunikation ist

    Stimmen: 12 57,1%
  • Ja, aber nur im Rudel

    Stimmen: 0 0,0%
  • Ja, aber nur bei ihm bekannten Hunden

    Stimmen: 5 23,8%
  • So selten wie möglich

    Stimmen: 3 14,3%
  • Nein, auf gar keinen Fall

    Stimmen: 1 4,8%

  • Umfrageteilnehmer
    21
Braucht mein gut sozialisierter Hund negative Hundekontakte?

Was ist ein negativer Hundekontakt?

Eine souveräne Althündin, die meinen überschwänglichen Jungspund in Schranken weist?
Ein überschwänglicher Jungspund, der mein Seelchen bedrängt, das nicht mehr weiß, wo es sich verkriechen soll?
Ein Hund, der andere Hunde nur unterbuttert und ihre Bewegungen völlig einschränkt?
Ein kleiner Konflikt um Ressourcen, bei dem man sich kurz mal anblafft?
Einen aufdringlichen Rüden, der durch nichts auf der Welt dazu bewegen ist, von meiner Hündin abzulassen?
Ein Hund, der irgendeine Ressource (Besitzer, Stock, etc.) so massiv verteidigt, dass man zum TA nähen fahren darf?
Eine Hundetruppe, die den anderen hetzt, was er offensichtlich nicht cool findet?
Einen Jungspund, der einen Welpen regelmäßig über den Haufen läuft, was diesem viel zuviel ist?
...
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Die Welt meiner Hunde muss sicherlich nicht immer nur rosarot sein. Meine Hunde dürfen auch Aggressionsverhalten zeigen, um miteinander zu kommunizieren... das Zauberwort dabei ist aber ANGEMESSEN! Keiner meiner Hunde muss sich massiv in seinen Bewegungen einschränken lassen, keiner meiner Hunde muss sich ständig bedrängen lassen, keiner meiner Hunde muss sich beißen lassen weil er kurz mal zu dem Stock rüber gelinst hat und keiner meiner Hunde muss sich vor anderen fürchten ohne, dass ihm geholfen wird.

Und genau für diese Dinge bin ich zuständig... für das angemessen. Dafür, dass man einen anderen Rüden nicht schon auf 30m auseinandernehmen muss, weil die Anwesenheit eben dessen so einen starken Konflikt in einem auslöst. Darum ging es nämlich so ursprünglich bei "das ist mein Job". Wenn ich meinen Hunden diesen Job mit jeglicher Form von Unmöglichkeit an Sozialverhalten umgehen zu müssen, soweit abnehme, dass sie lernen was angemessen ist, dann kommen sie in solche Konflikte nicht und müssen sich auch nicht ihrerseits so unangemessen verhalten (ja ich empfinde sich auf 30m in die Leine hängen und den anderen "mental und akkustisch auseinandernehmen" NICHT als anzustrebendes Sozialverhalten, ebensowenig wie MEIN Wunsch an einen Hund wäre, in der Hundemeute gar nicht im Streit um den Ball mitzumachen, weil das nicht nötig ist - würde er versuchen hinzulaufen, würde ich ihn auch rausrufen). Dann wissen sie a) Frauchen hilft im Falle des Falles und b) sowas ist nicht notwendig - selbst wenn ich einen Konflikt habe, kann ich damit vernünftiger umgehen.

Ja Hunde brauchen Konflikte... sie sollen lernen damit umzugehen, aber nicht irgendwie und mit möglichst viel Gebrüll, sondern vernünftig und angemessen. Auch in einer Welpengruppe lässt man die Hunde nicht wild drauflos hauen, sondern es sind Trainer dabei, die gezielt darauf achten (sollten), dass alle Situationen angemessen verlaufen und keiner der Hunde letztendlich mit negativen Folgen da raus geht. Also reden wir auch hier von "kontrolliert und ausgewählt" und genauso halte ich es auch bei meinen Hunden. Meine Hunde haben sicherlich nicht zu wenig Kontakt auch mit fremden Hunden, aber was ich für mich nicht brauche, sind irgendwelche unbekannten Hunde, mit irgendwelchen unbekannten Menschen, deren Verhalten - sei es nun bei Mensch wie Hund - ich nicht einschätzen kann. Das ist für mich schlicht nicht nötig und potentiell kontraproduktiv. Insofern werde ich das auch nicht suchen und freue mich in einer Gegend zu leben, wo ich mich damit auch nicht groß auseinandersetzen muss.
 
:
Naja. Ich rede da auch noch mit und verderbe Daisy gern den Spass :zwinkern2: sie kann auch nett sein :D
Also müssen wir nicht flüchten, wenn ihr uns mslnim " Lohmaher Staatsforst " entgegenkommt? ( d.h. Yacco auf den Baum, ich ins Erdloch )
Oweh gleich gibts wieder nen Rüffel wg.OT. Crime ?

@ Blumenfee
Aber was tun. Auch in der Welpen Gruppe haben sich Alle verstanden.
Ich kann doch nicht darauf " hoffen" daß da eine Daisy kommt, die den Burschen in seine Schranken verweist.Oder doch.

Habe das bei meinen Cockern, die übrigens immer frei gelaufen sind, niemals mitbekommen, daß sie gemaßregelt wurden?
Im März gehts in die Junghundgruppe, aber da sind all die lieben Jungs aus der Welpenschule.:knutschi1:

Vlt. Läuft mir wirklich noch Daisy vorher über den Weg und hoffentlich mögen die sich dann nicht.
:winken4:
 
Zuletzt bearbeitet:
Da fiel mir schon mehrfach auf das Männer erst aufschreien wenn der ihre auf einmal derjenige ist welcher auf dem Rücken liegt.

Lach.:happy2:

Ja, Männer sind schwer getroffen, wenn 47cm und 20kg Staffhündin den stolzen Schäferhundrüden dermaßen runterputzen, dass der auf dem Bauch kriecht und beschwichtig.
Nachdem Herrchen erst noch so stolz auf seinen respektlosen Macho war.

Und ja, ein normaler Welpe/Junghund sollte durchaus auch lernen mit negativen Hundekontakten umzugehen. Mit Hunden, die Respekt verlangen und das auch deutlich kommunizieren.

Allerdings nicht mit allem und jedem. Aber bspw. im eigenen Rudel (das kann man eh nicht verhindern), aber auch bei Gassibekanntschaften, die man öfter trifft. Wo die Hunde sich kennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lach.:happy2:

Ja, Männer sind schwer getroffen, wenn 47cm und 20kg Staffhündin den stolzen Schäferhundrüden dermaßen runterputzen, dass der auf dem Bauch kriecht und beschwichtig.
Nachdem Herrchen erst noch so stolz auf seinen respektlosen Macho war.en.

Ähem, wenn da wirklich einer ein Problem hat, der braucht seinen Hund tatsächlich, als das was weiter oben geschrieben wurde.
Ein Hund, oder mehrere sind aber ein schlechter Ersatz.:wut:
 
:happy:
Hihi, du bist ja süß :D keine Sorge - sollten wir uns dort mal begegnen: ich mach Platz und mache mich vor allen Dingen bemerkbar, dass wir keinen Kontakt wollen :)
Ich weiche schon aus , wenn da zwei Mädchen sitzen und die Zähne fletschen, nur Yacco ist noch unbedarft.
Ich habe ihn dort immer an der Schlepp, freilaufen üben wir woanders.
Der kann ruhig mal was auf die Löffel bekommen, sonst kriegt der Staralüren.
 
Erstmal müsste man ja ganz genau definieren, was ein "negativer Kontakt" ist. Maßregeln? Gehetzt werden? Bedrängt werden? Angepöbelt werden?

Rex ginge mir ein ohne Hundekontakt und als Einzelhund biete ich ihm daher die Möglichkeit, auch Kontakt zu Fremdhunden zu haben. Da gibt es Kontakte, die man als "negativ" betrachten könnte und die ich trotzdem okay finde, und welche, auf die ich gut verzichten könnte und aus denen ich ihn raushole.

Okay ist für mich zB eine Hündin, die Rex maßregelt, weil er ihr zu aufdringlich wird. Oder wenn er einen anderen Hund mal maßregelt, wenn ihm dieser zu aufdringlich wird. Nal paar Beispiele aus seinem Hundeleben:

1) Rex wird in der Hundezone von zwei keifigen Terrierdamen bedrängt und nicht in Ruhe gelassen. Das fand ich nicht mehr okay, da einfach schon zu heftig. Ich bin dann so schnell wie möglich mit ihm weggegangen.

2) Eine etwas seltsame Hündin hier auf der Wiese spielt seehr grob trotz ihrer geringen Größe. Manchmal zwickt sie einfach zu dolle hin oder einmal versuchte sie, sich in Rex' Mantel zu verbeißen. Er "mag" sie irgendwie trotzdem, aber ich gehe ihr lieber aus dem Weg, da es einfach nicht harmoniert.

3) Rex maßregelte heute einen jungen Pudelrüden der ihm zu aufdringlich wurde. Er hat wirklich sehr klar und deutlich kommuniziert. Das darf und soll er auch, um anderen Hunden seine Grenzen aufzuzeigen. Gerade die Jungspunde müssen dies ja noch lernen und Rex wurde/wird ja genauso gemaßregelt.

4) Ein keifiger Chihuahuarüde, der immer rumprollt, will mit Rex kämpfen und hätte ihn wirklich fast gebissen. Eindeutig ein Hund, den ich jetzt meide. Der würde eventuell wirklich ordentlich zubeißen. Und Rex ist in solchen Situationen völlig verwirrt. Vor sowas sollte man seinen Hund möglichst schützen.

5) Leinenpöbler: Irritieren Rex immer und sind meiner Ansicht nach auch eher negative Kontakte. Natürlich lasse ich ihn da nicht hin, sondern laufr mit Abstand vorbei. Er soll lernen, da ganz normal weiterzugehen und nicht etwa zurückzukeifen oder Ähnliches.

5) Rex wird umgeworfen oder überrannt - kommt bei Kleinhunden ja mal vor. Wird es ihm zu bunt, kommt er gleich zu mir. Notfalls würde ich ihn da aber auch rausholen, da dies ja unter Umständen ja auch gefährlich werden kann, so zu wildes Spiel.
 
Auch in einer Welpengruppe lässt man die Hunde nicht wild drauflos hauen, sondern es sind Trainer dabei, die gezielt darauf achten (sollten), dass alle Situationen angemessen verlaufen und keiner der Hunde letztendlich mit negativen Folgen da raus geht.

So sollte es sein. Ist es aber leider nicht immer.

Meine frühere Staffhündin Lea hatte ich ja von Welpe an. Und weil ich sie gut sozialisieren wollte, grad bei der Rasse, also Welpengruppe der Hundeschule aufgesucht.

Nun war Lea ein dreister Welpe, ziemlich respektlos, grob und durchsetzungswillig.

Und ich lande mit ihr in einer Welpengruppe mit dem Motto "laß sie machen, die einigen sich".
Alle Welpen größere Rassen, was Lea aber nicht beeindruckt hat.

Da wurde Trockenfutter auf eine raschelnde Plane gestreut und die Welpen sollten lernen, keine Angst vor der Plane zu haben.
Ganz großes Kino. Klein Lea stand nach kurzer Zeit als Sieger auf der Plane.

Beim 2. Mal wollte ich sie wegnehmen aus der Situation und wurde belehrt, das das falsch ist.

Ich war dann noch ein 3. Mal da und habe aufgegeben, als ich merkte, das tut Leas Entwicklung nicht gut. Sie hatte innerhalb kürzester Zeit eine ganz tolle Siegermentalität entwickelt, fing an zu mobben und alles zu verteidigen, was von wohlmeinenden "Trainerinnen" unters Hundevolk geworfen wurde.

Sie hatte dann auch ohne Hundeschule und Welpengruppe genügend Hundekontakte, die ich slebst ausgesucht hatte.
Und hat tatsächlich gelernt sauber zu kommunzieren.

Auch mal Respekt zu zeigen und im Gegenzug andere nicht zu überwalzen.

Wie sie sich entwickelt hätte, wäre ich in dieser Hundeschule geblieben?
 
Es gehören alle (!) Kontakte zum groß werden dazu.
Meine Aufgabe als Besitzer ist es, meinem Hund möglichst Kontakte mit sauber kommunizierenden Hunden zu ermöglichen, damit er von diesen lernen kann.
Aber wie immer verläuft die Grenze sehr fließend.

Ein Hund lernt in seinem Leben eben auch immer dazu - so oder so.
 
Ich denke es gehört beides dazu. Ob mans braucht ist die andere Frage... ;) Wenn es natürlich extreme Formen annimmt, würde ich das selbstverständlich unterbinden.

Ist doch wie bei den Kindern auch, man würde sie zwar gerne schützen u. ihnen alle negativen Erfahrungen u. Streit mit anderen ersparen, aber das geht nun mal nicht u. sie wachsen daran.
 



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