Verzweifelte Staubsaugerbesitzerin braucht Rat und Beistand!

Erster Hund
Lenny/rumänischer Mischling
Liebe Communitiy,

ich bin derzeit echt schwerst genervt.
Mal wieder ein Anliegen an euch, bei dem ich hoffe vielleicht ebenfalls "Betroffene" zu finden, die Erfahrung haben, oder einfach ein bisschen Zuspruch für meine "Genervtheit".

Also. jetzt ist Lenny seit über zwei Monaten bei mir und er hat sich sehr schnell super entwickelt und viel gelernt.

Von Anfang an war er echt verfressen und hat draussen alles was da zufällig lag, in sich aufgenommen.
Ich fand das natürlich von Anfang an nicht besonders toll, dachte aber okay, so ist es nun mal, das ist sein Instinkt. Keine Ahnung ob es dabei einen Unterschied macht dass er wohl ein Straßenhund war, aber ich rede es mir zumindest ein.

Naja, wie dem auch sei, momentan habe ich das Gefühl es wird immer schlimmer.
Er frisst nicht nur Dinge die er zufällig findet, sondern er ist, wenn wir draussen sind, gefühlt nonstop am suchen. Er schnüffelt überall, geht mit seiner Schnuaze oder dem ganzen Körper in sämtliche Gebüsche und grast einfach ALLES ab.
Das ist sehr nervig, denn die bekannten Strecken strengen mich deshalb inzwischen massiv an.
Habe ich ihn NICHT an der Leine, hört er, sobald er etwas riecht, in der Regel nicht mehr und ich kann ihn nicht abrufen. Da aber auch Kaninchen in letzter zeit interessant wurden habe ich ihn oft an der schleppleine und auch das ist eine Katastrophe.
Würde ich ihn überall weg rufen, wäre ich die ganze zeit am Rufen.
Meine Hundetrainerin hat mir gezeigt wie man "Nix da" üt, das ist im Endeffekt das, was andere hier mit "gegen Leckerli" tauschen schon erwähnten. Aber auch wenn das irgendwann sitzen sollte kann ich mir nicht vorstellen, dass dies die Lösung des Problems ist. Ich lebe in Mannheim und hier liegt einfach ÜBERALL Mist herum. Ich leben in einem recht ruhigen Viertel, mit einem kleinen "Wiesen park" und einem kleinen "Waldstück", welches wir gerade morgens und spätabends für die kürzeren Spaziergänge nutzen und selbst DA liegt ÜBERALL etwas herum!!!

Vielleicht merkt man dass ich gerade von der Abendrunde komme und seeeeehr genervt bin, denn dieses Suchen und Fressen nimmt einfach unseren ganzen Spaziergang ein und im Grunde bin ich ausschliesslich damit beschäftigt ihn irgendwo weg zu ziehen oder ihm wieder etwas abzunehmen.

ich danke euch schon mal im Vorraus fürs Lesen und Nachdenken und hoffentlich auch fürs Antworten!!!

Euer verzweifelte Anne
 
Hallo Pudelfreund,

nein daran hatte ich bisher nicht gedacht, es erscheint mit so "drastisch".
Also ich glaube das würde für ihn eine heftige Einschränkung bedeuten?!

Momenatn bin ich eher an dem Punkt wo ich überlege ihn nur noch an der "normalen" Leine zu führen und in der natur frei laufen zu lassen, aber auch das finde ich schwierig, denn er würde mich überall versuchen hinzuzerren wo es gut riecht...
Ich bin ziemlich ratlos...
 
Wenn der Maulkorb richtig sitzt und positiv aufgebaut wurde, dann stellt es für den Hund keine besondere Einschränkung dar. Er kann schnüffeln, hecheln und sich frei bewegen. Das einzige was er nicht machen kann, ist Sachen vom Boden aufzufressen. Da stellt die Leine eine größere Einschränkung dar, er muss sich deinem Tempo anpassen, muss in einem engen Radius zu dir befinden und kann vor allem nicht einfach mal laufen oder mit anderen Hunden spielen.
 
Hi, ich kenn das. Arek ist genauso.
Ne zeit lang war er draußen sehr unentspannt weil er NUR nach essen besucht hat. Ähnlich wie ein Balljunkie nur seinen Ball fixiert.
Bessef ist es beworden, seit ich intensiver Suchspiele mit ihm mache. Aber keine Futtersuche, Gegenstandsuche.

Es scheint eine Art Ausgleich für ihn zu sein.

Zum Maulkorb:
Ich denk schon lange darüber nach und gestern ist mir der Geduldsfaden gerissen.
Da lag ne Boulette aufm Rasen und wegen def Dunkelheit hatte ich sie nicht gesehen. Ich habe wirklich keine Lust mehr meinen Hund immer weiter zu ziehen wenn er mal länger als 2 Sekunden schnuppert weil da was essbares liegen könnte.

Wir gehen heute nen Mauli kaufen und werden dann aich ein paar neue Alltagsregeln aufstellen (kein Futter mehr werfen oder vom Boden aufsammeln lassen Zuhause, keine Futtersuchspiele auf dem Boden usw.)

Google mal "Maulkorb drauf - Akzeptanz und Tolleranz" oder so. Ist ne gute, informative Initiative über Maulkörbe.
 
ich kann da auch nur zum Maulkorb raten.

Gerade in unserer Gegend ist in letzter viel mit Giftködern passiert. Die meisten "Staubsauger"-Besitzer haben ihrem Hund jetzt den Maulkorb auftrainiert.

Du ermöglichst deinem Hund viel Bewegungsfreiheit ohne die Angst der Aufnahme haben zu müssen. Für alle Beteiligten eine Win Win Situation.
 
Hey,

wenn dein Hund das so gern macht und auch so gut kann wieso machst du daraus nicht ein Training?

Also anstatt das immer alles nur zu verbieten, biete doch die Alternative.

Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Du könntest zum Beispiel draußen auf dem Weg Leckerchen verstecken die er dann suchen darf. Das kann man zunächst in der Wohnung üben und dazu ein passendes Kommando aufbauen wie z.B. "Such". Ich würde für die Gassigänge dann zunächst auch immer nur die gleichen Routen auswählen damit sie mit der Zeit langweilig werden und nur das "Futtersuchspiel" der Hit ist. Das Suchspiel sollte aber unbedingt mit dir verbunden werden, der Hund muss sehen, dass das Futter von dir platziert und ausgelegt wird.

Du könntest mit einem Futterbeutel arbeiten den er dir dann bringen muss. Vielleicht kann man auch NUR aus dem Futterbeutel füttern den er immer erst gebracht haben muss.

Futteraufnahme ohne Kommando oder dem zugehörigen Spiel sollte natürlich dann auch unterbunden werden.

Den Maulkorb halte ich für die völlig falsche Methode denn so lernt der Hund ja überhaupt nicht was er darf und was nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ne zeit lang war er draußen sehr unentspannt weil er NUR nach essen besucht hat. Ähnlich wie ein Balljunkie nur seinen Ball fixiert.
Bessef ist es beworden, seit ich intensiver Suchspiele mit ihm mache. Aber keine Futtersuche, Gegenstandsuche.



Wir gehen heute nen Mauli kaufen und werden dann aich ein paar neue Alltagsregeln aufstellen (kein Futter mehr werfen oder vom Boden aufsammeln lassen Zuhause, keine Futtersuchspiele auf dem Boden usw.)

Google mal "Maulkorb drauf - Akzeptanz und Tolleranz" oder so. Ist ne gute, informative Initiative über Maulkörbe.

Danke für die Antworten.

Lenny und ich machen ja auch viele Suchsüiele, sowohl draussen als auch drinnen, allerdings ausschliesslich mit Futter.
Meinst du das verstärkt das Ganze?

Puhhh das Problem ist:
Wurfspiele soll ich nicht machen da sie den jagdtrieb verstärken (er jagt derzeit Kaninchen...).
Suchspiele sind so "unsere" beschäftigung, ich hatte mir da dieses Buch geholt und bin jetzt auch recht kreativ im verstecken. Apportieren kann er (noch) nicht, zumindest kann er es nur wenn ich den Gegenstand werfe, was er ja nicht soll.

Also irgendwie bin ich gerade ein bisschen "traurig-verzweifelt".
Vielleicht sollte ich doch mal dog dancing oder sowas versuchen, oder mich mehr auf diese "Tricks" konzentrieren. Ich finde das zwar nicht notwendig, aber das wäre jetzt so die beschäftigung die mir noch einfällt.

Die Seite zum Maulkorb ist gut, vorallem die Erklärung wie man den Hund daran gewöhnt.
Ich hadere da echt mit mir und weiss, dass es vollkommen doof ist, aber ich habe irgendwie ein nicht so tolles gefühl dabei. Aber erzähle mir du doch einfach mal, wie es bei euch so läuft und bis dahin ist dann vielleicht auch meine Nervengrenze erreicht und ich überlege es mir noch mal! ;)
 
Balou ist auch ein „Staubsaugerhund“. Schon immer, ohne dass er jemals auf der Straße gelebt hat, ich habe ihn nie Fressen vom Boden suchen lassen, er wird größenteils aus der Hand gefüttert. Mir wurde von Futtersuchspielen abgeraten damit mein Hund nicht lernt, dass es sich lohnt den Boden abzusuchen.

Ich habe bei meiner Trainerin auch ein „nix da“ gelernt. Sie benutzt sogar den gleichen Begriff dafür. Hast du mit einer CumCane-Trainerin geübt?

Mein „Nix da“ funktioniert bei mäßig leckeren Dingen wie Katzenkot, gegen Essensrest die irgendwo rumliegen habe ich null Chance.

Ich habe immer ein Auge auf Balou und es gibt bei mir keine Schnüffelei im hohen Gras weil ich nicht sehen kann was Balou dort aufnimmt. Offline darf er die Wege nicht verlassen. Ich habe immer ein Superleckerchen dabei, das er bekommt wenn er den „Müll“ vom Boden nicht frisst.

Maulkorb ist natürlich der beste Tipp aber zuminest für Balou hieße dass Maulkorb bis ans Lebensende.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Gasthund

dein Trainingsansatz ist vollkommen richtig und wohl auch bei Vielen von Erfolg gekrönt aber nicht von Allen. Leider unterschätzt du die Gier, die den Hund veranlasst alles zu fressen.

Ich kenne viele HH die es auch über Training versucht haben aber kläglich an der Fresssucht ihres Hundes gescheitert sind.

Für diese Gruppe ist ein Maulkorb unverzichtbar wenn man seinen Hund lange haben möchte. Wie gesagt. Bei uns gibt es viele Giftköderausleger. Die Gefahr ist einfach zu groß.
 



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