Angst beim Hund - Wie helfe ich richtig?

Meine Hündin kannte nicht einmal Geschirrklappern und hat sofort unter sich eingenässt, egal in welcher Alltagssituation, sie hat sich verkrochen etc.
Man muss trotzdem das Maß halten nicht zu übertreiben. [...] Mit dem Schlüssel klappern oder anderen Dingen flößt man dem Hund nicht Angst ein, ich weiß nicht, wie die Fantasie mit einem so durchgehen kann? Man soll dem Hund nicht 10 Minunten extrem ins Ohr klappern!

Ist das nicht irgendwie ein Widerspruch in sich? :nachdenklich1: Naja, aber ich denke, ich verstehe trotzdem, was du meinst, irgendwie zumindest.

Muss mich da aber Skadi anschließen, ich könnte das mit meiner Hündin auch nicht machen, sie hätte sofort noch mehr Angst bekommen und versucht, Flucht zu ergreifen. Zumindest am Anfang. Aber so hat jeder seine Methoden - bei uns hat es halt mit "Schutz bieten" geklappt und sie hat so auch immer mehr Vertrauen aufgebaut und gelernt, auf mich zu reagieren. Irgendwie ist es ja auch nicht nur schwarz und weiß, sondern eben auch dazwischen. :denken24:
 
Den Hund im Ernstfall hinter sich zu nehmen und eine normale Gesprächssituation mit irgendwelchen Leuten zu haben, ist ja wohl kein "Hype".

Das ist Schutz bieten und dem Hund die Chance geben, solche Situationen langsam als normal und alltäglich einzuordnen.

Dazu muß ich ihn nicht noch mit Geklapper erschrecken.

Ich arbeite durchaus aus mit aversiven Methoden, grad auch um Hunde aus unerwünschtem Verhalten zu holen.
Aber nicht, wenn Angst im Spiel ist.

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Mit dem Schlüssel klappern oder anderen Dingen flößt man dem Hund nicht Angst ein, ich weiß nicht, wie die Fantasie mit einem so durchgehen kann? Man soll dem Hund nicht 10 Minunten extrem ins Ohr klappern!

Wir haben ca. 7 Monate gebraucht und nun ist unsere Hündin ein "neuer" Hund.
Wir haben auch Videos davon gemacht, wann und wie sie sich verhält - heute schlagen wir die Hände über den Kopf zusammen und sind erstaunt.

Aber, Skadi, alles Gute :)

Ob Du es nun glaubst oder nicht. Es gibt Hunde, die vor solchen Geräuschen Angst haben. Ich kann bspw. keine Disc einsetzen, wenn die Colliehündin unserer Bekannte dabei ist. Und dabei ist die Gute sonst kein Angsthund.

Andrerseits hatte ich eine Hündin, neben der hätte sonstwas einstürzen können, das hat die nur eines Blickes gewürdigt und gut. Für die war allerdings auch ein Schlüsselbund oder eine Disc nicht als Abbruchsignal zu verwenden. So unterschiedlich ist das.

Und 7 Monate gebraucht? Okay. Ging bei uns mit der "soften" Methode (ohne Hype) Schutz, Vertrauensbildung, Zeit und Ruhe etwas schneller.:zwinkern2:
 
Ich bitte dich mal etwas zurück zu treten! Danke.

Wovor sollte ich zurücktreeten? Vor Deinen hundepsychologischen Kenntnissen und Kompetenzen? Vor sowas hier:



Wenn Hunde Angst haben, sollte man sich niemals vor sie stellen, sie schützen oder der Gleichen.


Oder sowas:


Begründung:

Der Hund soll lernen, das die Situation eine völlig normale ist - schützt Du diesen, bestätigst Du ihn, dass es nun "außergewöhnlich" wird, der Hund fällt in sein altes Muster, verknüpft negativ und hat es gespeichert.

Sowas:

kneif deinem Hund kurz in den Popo - nicht doll, aber Du musst deinen Hund unbedingt aus diesem Verhalten rausholen.

Der Hund - der Angst hat und ggf. nicht weiss, wo her hin soll - soll lernen, dass die angstauslösende Situation normal ist indem man ihn mit seiner Angst allein lässt und ihn noch in den Hintern kneift oder beklappert.

Das ist nix, das ist hundepsychologische Steinzeit.
 
Ich habe unsere Hündin vom ersten Tag an von der Leine gemacht und das bei einem Angsthund - jetzt ein "kleines Fragespiel":

Was hat der Hund gemacht?
 
Ich habe unsere Hündin vom ersten Tag an von der Leine gemacht und das bei einem Angsthund

Sehr verantwortungsvoll.

Wäre ich böse, würde ich sagen, dass du einfach nur Glück hattest oder deine Hündin nicht so 'schlimm' drauf war, wie du es darstellst.
Was wiederum auch erklären würde, warum deine Hündin trotz deiner Methode Selbstbewusstsein aufgebaut hat.
 
Sehr verantwortungsvoll.

Wäre ich böse, würde ich sagen, dass du einfach nur Glück hattest oder deine Hündin nicht so 'schlimm' drauf war, wie du es darstellst.
Was wiederum auch erklären würde, warum deine Hündin trotz deiner Methode Selbstbewusstsein aufgebaut hat.


Leider ist deine Antwort falsch, genau so auch deine Einstellung.

Schon mal was von der ersten Begegnung bei einem Tier gehört?
(nicht nur bei Hunden so!)

Ich erläutere es dir gerne.

Unser erster Spaziergang, als wir zu Hause ankamen.
Wir standen auf einer weitläufigen Wiese, ich habe den Hund abgeleint und er tut folgendes: Er orientiert sich an mir, weil er mir vertraut und auch vertrauen muss.

Ende.

Natürlich, alles Glück. :zwinkern2:
Die Fee hat auf meiner Schulter gesessen und gezaubert......

Wenn der Hund in diesem Fall weggelaufen wäre (was er aus Instinkt schon nicht tuen würde), dann hat der kein Vertrauen zum neuen Hundehalter. Ebenso auch bei Welpen! Sie laufen einem immer hinter her, weil sie vertrauen.

Aber eine "unterbemittelte" Sicht und alles mit "ist sowie so nur Glück" abzustempeln - ist langweilig.

Ich habe Skadi nicht meine Methoden aufgedrängt, sondern davon berichtet, wie ich es gemacht habe und gemacht hätte - was derjenige letztendlich macht, ist natürlich die andere Sache. Leitfäden kann man sich aber immer rausziehen.
Und noch was, "Steinzeit-Methoden" sind manchmal die besten ;)

Denn Tier ist und bleibt Tier, es wird sich vom Instinkt her niemals einem 21. Jahrhundert anpassen.

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Den Hund im Ernstfall hinter sich zu nehmen und eine normale Gesprächssituation mit irgendwelchen Leuten zu haben, ist ja wohl kein "Hype".

Das ist Schutz bieten und dem Hund die Chance geben, solche Situationen langsam als normal und alltäglich einzuordnen.

Dazu muß ich ihn nicht noch mit Geklapper erschrecken.

Ich arbeite durchaus aus mit aversiven Methoden, grad auch um Hunde aus unerwünschtem Verhalten zu holen.
Aber nicht, wenn Angst im Spiel ist.

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Ob Du es nun glaubst oder nicht. Es gibt Hunde, die vor solchen Geräuschen Angst haben. Ich kann bspw. keine Disc einsetzen, wenn die Colliehündin unserer Bekannte dabei ist. Und dabei ist die Gute sonst kein Angsthund.

Andrerseits hatte ich eine Hündin, neben der hätte sonstwas einstürzen können, das hat die nur eines Blickes gewürdigt und gut. Für die war allerdings auch ein Schlüsselbund oder eine Disc nicht als Abbruchsignal zu verwenden. So unterschiedlich ist das.

Und 7 Monate gebraucht? Okay. Ging bei uns mit der "soften" Methode (ohne Hype) Schutz, Vertrauensbildung, Zeit und Ruhe etwas schneller.:zwinkern2:

Schon mal einen Ridgeback aus Zwingerhaltung und Misshandlung geführt?
Vertrauen hat Sie seit dem ersten Tag, allerdings musste Sie mit 9 Monaten alles neu erlernen, ebenso den Haushalt etc.
 
Ahso, dein Hund war erst 9 Monate? Alles klar, das erklärt natürlich einiges :zwinkern2:

Zu deinen sonstigen Ausführungen kann ich nur lächeln, aber danke trotzdem dafür.
Immer wieder interessant wie wenig Wert auf kynologisches Fachwissen gelegt wird.
 
Wenn Hunde Angst haben, sollte man sich niemals vor sie stellen, sie schützen oder der Gleichen.
Begründung:

Der Hund soll lernen, das die Situation eine völlig normale ist - schützt Du diesen, bestätigst Du ihn, dass es nun "außergewöhnlich" wird, der Hund fällt in sein altes Muster, verknüpft negativ und hat es gespeichert.

Man soll nicht übermäßig betüddeln, das ist richtig. Fehlendes Schützen hat allerdings z.B. bei meinem Hund dazu geführt, dass er gelernt hat "Ok, die Olle lässt mich hier im Regen stehen - regel ich das eben selber." Früher hat er sich verkrochen, jetzt geht er nach vorne und verbellt und verknurrt aktiv Menschen, die ihm Angst machen. Weil ICH es versäumt habe, ihm Schutz zu bieten. Dass das der richtige Weg war und ist, leuchtet mir absolut nicht ein.
 
HappyDogMV, eigentlich wollte ich es nicht schreiben, da die Leute in der Regel nicht mit Kritik umgehen können, selbst wenn man sie neutral verprackt. Aber mich wundert ehrlich gesagt deine Berufsbezeichnung. Wo hast du dir diese "erringen" können?
 



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