Ich denke, du hast alles richtig gemacht. Es dauert bisweilen Jahre und ist geprägt von Fort- und Rückschritten.
Genau das dachte ich mir auch. Es wird dauern und es wird immer mal wieder Phasen geben, wo es schlechter und wo es besser wird.
Zusammenfassend kann man also sagen:
- mehr Zeit
- mehr Abstand
- häufige Wiederholungen mit weniger Leuten für den Anfang
- Entspannungswort oder kurzen Satz, wollte ich versuchen aufzubauen
- evtl Deckung anbieten. Würde aber denken, mein Körper sollte die beste Deckung sein
Futter nimmt sie in den meisten Fällen nicht. Sie schnuppert zwar dran, überlegt dann auch, guckt dann aber wieder zur Quelle ihrer Beunruhigung. Daher lasse ich das derzeit weg. Muss sie ja nicht zusätzlich stressen, in dem ich ihr Futter andrehen will, was sie eh nicht annimmt. Habe aber ein Spielzeug gekauft (Kong mit Quietscher) um sie mit dem Quietschen aus der "Fixierung" zu locken und dann eben ein Spiel anzufangen. Die Frage ist nur, ob es dann eine "nichts beringende" Ablenkung ist. Ich gehe dann sonst dicht in die Hocke neben sie, sie guckt mich dann auch schon an, lege den Arm um sie und drücke sie leicht an mich und streichel ruhig die Schulter. "Alles ist gut" sage ich meistens. Könnte der Entspannungssatz werden. Wenn sie dann jemand nährt, versucht sie aus dem Arm zu kommen, lasse sie demnach dann los und locke sie aber zeitgleich direkt wieder zu mir. Sie kommt da auch recht zuverlässig zurück und schnuppert dann nach kurzer Zeit auch schon in die Richtung der fremden Person. Finde ich ein gutes Zeichen.
Nun hatte ich folgendes überlegt. Sowas bedeutet für sie ja großen Stress und wie Dieter sagte, muss der auch wieder abgebaut werden. Wenn sie nun zum Beispiel an jemanden geschnuppert hat, lobe ich sie ruhig, gehe mit ihr aus der Situation (von dem anderen Menschen weg) und versuche sie überschwenglich zu loben und ein kleines Spiel zu starten. Wobei Spiel nicht ganz das richtige Wort ist. Hoffe ihr könnt euch dennoch was drunter vorstellen. Sollte sie das entspannen, noch mal mit der selben Person üben und so weiter.
Außerdem kam mir die Idee, einen Futterkong mit Leberwurst oder ähnlichem zu befüllen (etwas was geeigneter für Hunde wäre und ohne Gewürze ) und diesen dann einer mir bekannten und ihr "unheimlichen" Person in die Hand zu drücken. Dann gehe ich zusammen mit ihr hin und dann schauen wir mal, ob sie sich ran traut. Ohne Druck, ohne locken der anderen Person und auch ohne, dass diese sie sonst beachtet. Demnach kein angucken, kein Ansprechen, kein Anfassen. Wenn jemand sie so links liegen lässt, ist sie nämlich allgemein viel entspannter und geht dann auch von alleine auf Menschen zu. Nur sobald diese dann interagieren mit ihr, tritt sie den Rückzug an.
Davon ab überlege ich, eine Schale Leckerlis an die Tür zu stellen und jeder der kommt, darf unter Anleitung (den Hund sonst zu ignorieren) etwas ihr hinwerfen oder wenn sie mehr interessiert ist, aus der Hand zu geben.
So weit der Plan, was sagt ihr?