Hund hat Angst beim Spazieren gehen

Hallöchen zusammen,
Ich brauche leider eure Hilfe bei einem Problem, dass ich nicht selber "in den Griff bekomme".
Erstmal etwas zum Allgemeinen:
Ich habe vor 3 Wochen eine 5 Jahre alte Chihuahua Dame übernommen. Uns wurde vorher mitgeteilt, dass sie ängstlich ist. Beim ersten Treffen wurden wir dann auch erstmal verbellt und konnten sie nicht anfassen. Beim zweiten Mal, sah das schon ganz anders aus und sie hatte keine Angst mehr vor uns, anfassen war aber nicht unbedingt drinnen. Das war aber kein Problem für uns, eben eine kleine Macke mit der man zurecht kommen musste. Nichts weltbewegendes. Bellen tut sie immer noch wenn sie neue Leute (im Haus) kennenlernt. Wir arbeiten daran und wenn alle ganz ruhig bleiben und es nicht zu viele Personen auf einmal sind, klappt das auch schon ganz gut.
Drinnen ist sie auch ein wahrer Schatz, ganz ruhig, aber eben auch selbstbewusst und erkundet alles, zwar mit Vorsicht aber die Neugierde ist da.
Draußen sieht leider alles ganz anders aus. Beachten tut sie einen sobald es raus geht garnicht mehr. Nagut, wurde ihr halt nie so beigebracht ( sie ist bei denen immer nur ohne Leine eine kleine Runde übers Feld gegangen), kann man ja noch ändern. Dabei machen wir jetzt auch schon kleine Vortschritte.
Eine Sache bei der ich leider absolut nicht mehr weiter weiß, ist die: Ab und zu bleibt sie beim Spazieren gehen einfach stehen. Manchmal passiert das einfach aus Sturheit, weil sie bei ihren Vorbesitzern gelernt hat, dass sie einfach nach Hause gehen darf wenn sie keine Lust mehr hat (und das passiert relativ schnell). Dann gehen wir einfach weiter, bleiben am Ende der Leine von ihr abgewendet stehen und das klappt auch meistens, aber halt nicht immer. Manchmal bleibt sie aber auch stehen und fängt in Schüben an zu zittern. Dann stelle ich mich meistens neben sie und warte bis sie aufhört zu zittern. Das passiert nur leider meistens nicht. Auch ist es so, dass sie dann immer gerne zurück gehen würde oder manchmal auch in eine komplett andere Richtung, die sie noch garnicht kennt. Das passiert sowohl auf Wegen die sie kennt, also auch auf welchen die neu für sie sind.
Wenn ich es eilig habe oder schon seit 20 Minuten mit ihr dort stehe und keine Besserung sehe, gehe ich dann in die andere Richtung oder wenn das nicht geht, nehme ich sie auf den Arm und gehe weiter, setze sie ein paar Meter weiter ab und dann geht sie manchmal wieder von alleine mit. Für mich gibt es keinen erkenntlich Grund warum sie auf einmal Angst hat, aber man kann ja nie wissen was der Hund alles riecht oder hört, das wir nicht wahrnehmen. Man muss sagen, dass sie dieses Verhalten weniger zeigt wenn mehr Leute dabei sind, die sie kennt. Vielleicht fühlt sie sich dann sicherer?
Weiß jemand Rat wie ich mit ihrer Angst umgehen sollte und es ihr so einfacher machen kann?

Vielen Dank schon mal im Vorraus,
LG Alina
 
Deine Hündin ist nicht stur. Vermutlich wurde es einfach verpasst ihr die Welt zu zeigen als sie noch jung war. Ich würde im Moment gar keine langen Gassigänge mit ihr gehen sondern nur kurze in bekannter Umgebung.

Wie verhält sie sich wenn andere Hunde dabei sind? Falls sie sich an diesen orientiert würde ich möglichst oft mit sourveränen Hunden gehen damit diese ihr zeigen, dass die Welt nicht gefährlich ist.

Hast du die Hündin mal gesundheitlich durchchecken lassen?
 
Ich glaub auch nicht, das dein Hund keine Lust hat oder stur ist...würde hier auch auf Unsicherheit tippen. Wie Wautzi schon schrieb, kleine Spaziergänge, nichts erzwingen...jeden Tag ein kleiner Schritt weiter ...
 
Danke Limbo und Wautzi für die schnellen Antworten,
Wir waren direkt zum Anfang mit ihr bei zwei verschiedenen Tierärzten und mit ihr ist alles super, bis auf starken Zahnstein der festgestellt wurden ist. Der wird jetzt im Januar aber entfernt.
Das mit den kurzen Spaziergängen werde ich umsetzten. Jedoch passiert dieses "stehen bleiben" prinzipiell öfters auf Wegen die sie schonmal gegangen ist und dann will sie in eine ganz andere Richtung gehen, die noch neu ist.
 
Bis jetzt waren wir nur einmal mit zwei anderen Hunden zusammen spazieren. Da ist sie auch super mitgelaufen. Leider kann sie nicht jeden Tag mit den beiden gehen aufgrund der Entfernung. Wir versuchen aber uns häufiger zu treffen.
Andere Hunde im direkten Umkreis haben wir noch nicht kennen gelernt.
 
Warum nicht mal den von ihr vorgeschlagenen Weg gehen? Wenn du die Zeit hast?
 
Hallo Karojaro,
Wie gesagt, gehe ich oft dann mit ihr den Weg den sie gehen möchte. Allerdings gibt es nicht immer eine Richtung in die sie gehen möchte, also manchmal will sie garnicht mehr weiter.
Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob das ihr nicht signalisiert, dass sie entscheiden darf wo wir hin gehen. Ab und zu ist das ja kein Problem, nur sollte sie auch irgendwann uns folgen. Was meint ihr dazu?
 
Ich schreib nur von mir jetzt. Ich würde zur Zeit noch recht viel auf ihre Wünsche eingehen. Ihr müsst ja erst mal so etwas wie eine Bindung bekommen. Ich würd noch gar nicht so wahnsinnig rumerziehen, sondern einfach gemeinsam was erleben. Klar, immer mal einladen, dass sie dir folgt. Aber im Moment wird sie noch zu tun haben, die Umgebung zu erkunden.
Guck mal, zu Hause habt ihr es schon gut hinbekommen, da wird es draußen auch noch.
 
Denke mal sie ist noch sehr unsicher und sowieso eher ängstlich.

Bei meiner Kleinen (Chihuahua-Ratero-Mix aus dem TS) hat es geholfen, wenn ich mich einfach mal paar Minuten dazu gehockt hab.
Also als Mensch zwar klein gemacht, aber eben Ruhe ausgestrahlt.
 



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