Angst beim Hund - Wie helfe ich richtig?

Genau das dachte ich mir auch. Es wird dauern und es wird immer mal wieder Phasen geben, wo es schlechter und wo es besser wird.

Ja, das wird es. Und irgendwann kommt der Punkt, da geht es fast nur noch "bergauf". Die Fortschritte kommen dann auch irgendwie schneller, war jedenfalls bei meinem Hund so. Bis zu den Grenzen, die solchen Tieren aufgrund irgendwelcher Ursachen halt gesetzt sind.

Zusammenfassend kann man also sagen:

- mehr Zeit
- mehr Abstand
- häufige Wiederholungen mit weniger Leuten für den Anfang
- Entspannungswort oder kurzen Satz, wollte ich versuchen aufzubauen
- evtl Deckung anbieten. Würde aber denken, mein Körper sollte die beste Deckung sein

So ist es.

Futter nimmt sie in den meisten Fällen nicht. Sie schnuppert zwar dran, überlegt dann auch, guckt dann aber wieder zur Quelle ihrer Beunruhigung. Daher lasse ich das derzeit weg. Muss sie ja nicht zusätzlich stressen, in dem ich ihr Futter andrehen will, was sie eh nicht annimmt.

Richtig so, dann ist es als Belohnung oder Motivation auch sinnlos.

Habe aber ein Spielzeug gekauft (Kong mit Quietscher) um sie mit dem Quietschen aus der "Fixierung" zu locken und dann eben ein Spiel anzufangen. Die Frage ist nur, ob es dann eine "nichts beringende" Ablenkung ist. Ich gehe dann sonst dicht in die Hocke neben sie, sie guckt mich dann auch schon an, lege den Arm um sie und drücke sie leicht an mich und streichel ruhig die Schulter. "Alles ist gut" sage ich meistens. Könnte der Entspannungssatz werden. Wenn sie dann jemand nährt, versucht sie aus dem Arm zu kommen, lasse sie demnach dann los und locke sie aber zeitgleich direkt wieder zu mir. Sie kommt da auch recht zuverlässig zurück und schnuppert dann nach kurzer Zeit auch schon in die Richtung der fremden Person. Finde ich ein gutes Zeichen.

Ja, ist es auch. Versuch mal, da mehr Alltagsnormalität (ohne Leckerli, ohne Spielzeug etc.) reinzubringen, dann geht es insgesamt auch leichter. Es kommt aber entscheidend auf das Verhalten der Personen an, dazu unten mehr.

Nun hatte ich folgendes überlegt. Sowas bedeutet für sie ja großen Stress und wie Dieter sagte, muss der auch wieder abgebaut werden. Wenn sie nun zum Beispiel an jemanden geschnuppert hat, lobe ich sie ruhig, gehe mit ihr aus der Situation (von dem anderen Menschen weg) und versuche sie überschwenglich zu loben und ein kleines Spiel zu starten. Wobei Spiel nicht ganz das richtige Wort ist. Hoffe ihr könnt euch dennoch was drunter vorstellen. Sollte sie das entspannen, noch mal mit der selben Person üben und so weiter.

Ich hab es so gemacht, dass der Dackel bestimmte Zeiten - unabhängig von fremden Personen - einfach aushalten musste. Erst kurz und weit weg (vom z.B. Flohmarkt und später immer mehr und näher). Insgesamt gab es dann den Stressabbau.

Außerdem kam mir die Idee, einen Futterkong mit Leberwurst oder ähnlichem zu befüllen (etwas was geeigneter für Hunde wäre und ohne Gewürze ) und diesen dann einer mir bekannten und ihr "unheimlichen" Person in die Hand zu drücken. Dann gehe ich zusammen mit ihr hin und dann schauen wir mal, ob sie sich ran traut. Ohne Druck, ohne locken der anderen Person und auch ohne, dass diese sie sonst beachtet. Demnach kein angucken, kein Ansprechen, kein Anfassen. Wenn jemand sie so links liegen lässt, ist sie nämlich allgemein viel entspannter und geht dann auch von alleine auf Menschen zu. Nur sobald diese dann interagieren mit ihr, tritt sie den Rückzug an.

Hab ich versucht, hat bei meinem Dackel nicht geklappt. Egal was Fremde gemacht haben, der wurde ängstlich-aggressiv. Ich hab ganz viel mit gestellten Begegnungen gearbeitet und den Hund zu Anfang erstmal keifen lassen. Wichtig war, dass die Personen den Hund völlig ignoriert haben. Nach kurzer Zeit hat er gemerkt, dass ihm nichts geschieht und hat aufgehört zu keifen. Mir war wichtig, dass er das von sich aus lernt. Wichtig ist allerdings - ganz wichtig sogar - dass die Personen ganz konsequent den Hund ignorieren und den nicht mal anschauen. Und dann kam auch bei Willi der o.a. Effekt, dass er von selbst zu denen hingegangen und Kontakt aufgenommen hat, dann durfte die Menschen ihn auch anschauen und zunächst vorsichtig ansprechen und sich später auch zu ihm runterbücken. Das hat insgesamt - bis dahin - ca. 1/4 Jahr gebraucht. Mittlerweile sind wir deutlich weiter und heute nimmt er oft selbständig zu bestimmten Menschen - meist solchen mit kleinen höflichen Hunden - Kontakt auf. Andere Menschen werden - so sie ihn aansprechen oder sich zu ihm bücken - immer noch verbellt, aber nicht mehr so angst-aggressiv. Eher neutral im Sinne von "rumnörgeln". Ein Raster bei den Menschen hab ich noch nicht rausbekommen, die sucht er sich echt selbst aus.



Davon ab überlege ich, eine Schale Leckerlis an die Tür zu stellen und jeder der kommt, darf....

Wozu das? Es kommt - siehe oben - von ganz alleine. Es sei denn, Du legst aus bestimmten Gründen Wert darauf, dass Skadi mit Fremden gut kann. Mir war das nie wichtig und ich hab mehr als einen Fremden ange****t, der es nicht lassen konnte. Manche Menschen sind da echt schmerzfrei und ich lasse mir von solchen Idioten nicht die Trainingsfortschritte kaputt machen.

Abgewandelt für den Hund würde das heißen, ich gehe mit ihr UM eine Person im großen Bogen. Immer im Kreis. Die Person beachtet den Hund gar nicht. Wenn sie sich entspannt, machen wir den Radius etwas kleiner. Bleibt sie cool oder entspannt sich während der Übung, gehe ich mit ihr aus der Übung, spiele, lobe sie, gebe ihr nen "Keks" und versuche es erneut und so weiter.

Kannst Du machen, ist aber nicht nötig im Sinne der o.a. Alltagsnormalität. Es ist - so mein Ansatz - normal, wenn ich mit Fremden rede und da ist auch nichts (besonderes) dabei. Teilweise hab ich Menschen einfach angesprochen und etwa nach dem Weg gefragt. Übungshalber für den Hund :zwinkern2:Meine Entscheidung, da muss Hund mit leben. Wo er nicht mit leben muss ist angeschaut oder angeredet werden. Wichtig war daher nur, dass die den Hund ignoriert bzw. genau das getan haben, was ich gesagt habe.
 
Mit Angsthunden zu arbeiten ist immer eine große Aufgabe, allerdings ist mir eines negativ aufgefallen - Du holst dein Hund zu dir ran, ok, aber Du legst ein Arm um den Hund oder schützt ihn. Warum?

Du machst für deinen Hund aus so einer Situation eine Besondere und genau DAS darf nicht passieren, es soll ja Routine werden.

Wenn Hunde Angst haben, sollte man sich niemals vor sie stellen, sie schützen oder der Gleichen.
Begründung:

Der Hund soll lernen, das die Situation eine völlig normale ist - schützt Du diesen, bestätigst Du ihn, dass es nun "außergewöhnlich" wird, der Hund fällt in sein altes Muster, verknüpft negativ und hat es gespeichert.

In solchen Fällen, wenn Du siehst, dass zB eine Kinderscharr kommt und dein Hund jetzt reagiert, greife vorher ein, spiel Ball oder Stöckchen, entferne dich etwas. Tipp: Fleischwurst als Belohnung!
Ist dein Hund aber nicht mehr ansprechbar und fixiert sich auf seine eigenen Angst, kneif deinem Hund kurz in den Popo - nicht doll, aber Du musst deinen Hund unbedingt aus diesem Verhalten rausholen. Niemals ausharren und abwarten, so bessert sich das nie.
Wenn Du deinen Hund nicht "kneifen" möchtest, auch ein Schlüsselbund schütteln kann ein Hund aus diesem Verhalten zurück holen.
Sollte dir gelingen, dass dein Hund erschrickt und dich anguckt, dann hast Du ihn aus dieser Situation geholt - belohnen und dann ruhig etwas exklusives! Wie Fleischwurst oder Käse.
Und, beruhigende Stimme! :)
 
Das Ignorieren haben wir gestern mal geübt mit einer Freundin. Habe mich nicht zu ihr runter gebeugt, die Leine fest gehalten und mich einfach unterhalten. Anfangs zog sie weg. Dann schaute sie eine Weile den Menschen an, der sie weitestgehend mied und legte sich schließlich binnen weniger Minuten von alleine ab. Scheint ein guter Weg zu sein.

Wenn ich selbst beschäftigt bin mit reden, entspannt sie schneller, solange sie der andere in Ruhe lässt. Irgendwann kommt sie dann in der Regel selbst mal vorsichtig schnuppern.

Demnach ist es wohl förderlicher, wenn ich in Übungssituationen selbst beschäftigt bin und nicht rein auf das Lesen des Hundes "versteift" bin. Irgendwie werde ich mich dabei wohl etwas anspannen. Wie gesagt, bin ich selbst mit reden beschäftigt und sie hat die Nähe zu dem Menschen (im Sinne davon, dass er bei uns steht) und wird aber in Ruhe gelassen, entspannt sie viel eher und legt sich alleine ab.

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Mit Angsthunden zu arbeiten ist immer eine große Aufgabe, allerdings ist mir eines negativ aufgefallen - Du holst dein Hund zu dir ran, ok, aber Du legst ein Arm um den Hund oder schützt ihn. Warum?

Du machst für deinen Hund aus so einer Situation eine Besondere und genau DAS darf nicht passieren, es soll ja Routine werden.

Wenn Hunde Angst haben, sollte man sich niemals vor sie stellen, sie schützen oder der Gleichen.
Begründung:

Der Hund soll lernen, das die Situation eine völlig normale ist - schützt Du diesen, bestätigst Du ihn, dass es nun "außergewöhnlich" wird, der Hund fällt in sein altes Muster, verknüpft negativ und hat es gespeichert.

In solchen Fällen, wenn Du siehst, dass zB eine Kinderscharr kommt und dein Hund jetzt reagiert, greife vorher ein, spiel Ball oder Stöckchen, entferne dich etwas. Tipp: Fleischwurst als Belohnung!
Ist dein Hund aber nicht mehr ansprechbar und fixiert sich auf seine eigenen Angst, kneif deinem Hund kurz in den Popo - nicht doll, aber Du musst deinen Hund unbedingt aus diesem Verhalten rausholen. Niemals ausharren und abwarten, so bessert sich das nie.
Wenn Du deinen Hund nicht "kneifen" möchtest, auch ein Schlüsselbund schütteln kann ein Hund aus diesem Verhalten zurück holen.
Sollte dir gelingen, dass dein Hund erschrickt und dich anguckt, dann hast Du ihn aus dieser Situation geholt - belohnen und dann ruhig etwas exklusives! Wie Fleischwurst oder Käse.
Und, beruhigende Stimme! :)

Da bin ich in vielen Punkten anderer Meinung, aber kann am Handy auf einzelne Beiträge und Sätze schlecht eingehen. Trotzdem danke für die Mühe :)
 
Das Ignorieren haben wir gestern mal geübt mit einer Freundin. Habe mich nicht zu ihr runter gebeugt, die Leine fest gehalten und mich einfach unterhalten. Anfangs zog sie weg. Dann schaute sie eine Weile den Menschen an, der sie weitestgehend mied und legte sich schließlich binnen weniger Minuten von alleine ab. Scheint ein guter Weg zu sein.

Wenn ich selbst beschäftigt bin mit reden, entspannt sie schneller, solange sie der andere in Ruhe lässt. Irgendwann kommt sie dann in der Regel selbst mal vorsichtig schnuppern.

Demnach ist es wohl förderlicher, wenn ich in Übungssituationen selbst beschäftigt bin und nicht rein auf das Lesen des Hundes "versteift" bin. Irgendwie werde ich mich dabei wohl etwas anspannen. Wie gesagt, bin ich selbst mit reden beschäftigt und sie hat die Nähe zu dem Menschen (im Sinne davon, dass er bei uns steht) und wird aber in Ruhe gelassen, entspannt sie viel eher und legt sich alleine ab.

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Da bin ich in vielen Punkten anderer Meinung, aber kann am Handy auf einzelne Beiträge und Sätze schlecht eingehen. Trotzdem danke für die Mühe :)

Das ist auch nicht schlimm, ohne mich hoch zu preisen, ich habe selber so ein Exemplar (Rhodesian Ridgeback - sehr sensible Rasse und bedauerlichweise aus schlechter Haltung) und als Hundepsychologin sollte man davon schon etwas Erfahrung haben :)
Aber, jeder findet für sich immer wieder den richtigen Weg, auch ihr.
Viel Erfolg weiterhin :)
 
Ich oute mich als Wattebauschwerferin und deshalb würde ich eine positive Strafe wie den Hund kneifen oder mit einem Schlüsselbund bewerfen bei meinen Hunden nicht anwenden. Außerdem bekämpft ein Hilfsmittel auch nur das Symptom und löst nicht das Problem (hier Angst vor Menschen). Ich finde das ist hier gut erklärt.

HappyDogMV, du bist doch Hundepsychologin und ich habe das mit der positiven Strafe so verstanden, dass der Hund Stress ausgesetzt wird und bei Stress lernt es sich nicht gut. Außerdem ist es doch so, dass bei Stress Adrenalin ausgeschüttet wird und der Hund unempfindlicher gegen Schmerzen wird. Dann spürt er doch gar nicht wenn ich ihn kneife bzw. ich muss ihn immer stärker kneifen damit es die gewünschte Wirkung (Umorientierung auf mich) erzielt. Außerdem fehlt mir das Alternativverhalten,.

Ich habe bei Hermann an einem Bellproblem auch mit einem Abbruchsignal (ey) gearbeitet und dann Umorientierung (guck mal) zu mir gemarkert. Soll das Kneifen bzw. der Schreckreiz das Abbruchsignal sein?

Und ich sehe bei einer positiven Strafe auch die Gefahr der Fehlverknüpfung. Was ist wenn Skadi den Schmerzreiz bzw. das unangenehme Geräusch z.B. mit einem in dem Moment vorbeifahrenden Fahrradfahrer verknüpft?

Außerdem kann Angst nur dadurch, dass der Hund Körperkontakt hat, ja nicht verstärkt werden. Ein übertriebenes „Betüddeln“ des Hundes würde dem Hund das Gefühl geben, dass die Situation etwas Besonderes ist aber „nur“ Körperkontakt macht die Situation ja nicht „wichtig“ für den Hund. Es sei denn er wird sonst nie gestreichelt oder es findet kein Kontaktliegen statt und er kennt keinen Körperkontakt.:zwinkern2:

Skadi, du musst natürlich wissen was der richtige Weg für deine Hündin ist. Ich bin froh, wenn meine Hunde in unangenehmen Situationen Kontakt bei mir suchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich oute mich als Wattebauschwerferin und deshalb würde ich eine positive Strafe wie den Hund kneifen oder mit einem Schlüsselbund bewerfen bei meinen Hunden nicht anwenden.

Macht bei einem Hund der eh schon sehr angespannt und nervös ist, auch überhaupt keinen Sinn. Sie wird dadurch nur schreckhafter und ich mache mir all das Training mit ihr kaputt. Daher wird das hier auch niemals angewendet werden.

Und ich sehe bei einer positiven Strafe auch die Gefahr der Fehlverknüpfung. Was ist wenn Skadi den Schmerzreiz bzw. das unangenehme Geräusch z.B. mit einem in dem Moment vorbeifahrenden Fahrradfahrer verknüpft?

Ganz genau. Auch mein Gedanke dazu.

Außerdem kann Angst nur dadurch, dass der Hund Körperkontakt hat, ja nicht verstärkt werden. Ein übertriebenes „Betüddeln“ des Hundes würde dem Hund das Gefühl geben, dass die Situation etwas Besonderes ist aber „nur“ Körperkontakt macht die Situation ja nicht „wichtig“ für den Hund.

Eben. Wenn ich dem Hund keinen Schutz biete, wer dann? Oder was passiert dann? Skadi fängt irgendwann aus Überforderung vielleicht an, nach vorne zu gehen, weil sie sich einfach hilflos fühlt. Werde nicht zulassen, dass es so weit kommen muss.

Skadi, du musst natürlich wissen was der richtige Weg für deine Hündin ist. Ich bin froh, wenn meine Hunde in unangenehmen Situationen Kontakt bei mir suchen.

Das bin ich auch, denn genau so, sollte es meiner Meinung nach auch sein.
 
Ich oute mich als Wattebauschwerferin und deshalb würde ich eine positive Strafe wie den Hund kneifen oder mit einem Schlüsselbund bewerfen bei meinen Hunden nicht anwenden. Außerdem bekämpft ein Hilfsmittel auch nur das Symptom und löst nicht das Problem (hier Angst vor Menschen). Ich finde das ist hier gut erklärt.

HappyDogMV, du bist doch Hundepsychologin und ich habe das mit der positiven Strafe so verstanden, dass der Hund Stress ausgesetzt wird und bei Stress lernt es sich nicht gut. Außerdem ist es doch so, dass bei Stress Adrenalin ausgeschüttet wird und der Hund unempfindlicher gegen Schmerzen wird. Dann spürt er doch gar nicht wenn ich ihn kneife bzw. ich muss ihn immer stärker kneifen damit es die gewünschte Wirkung (Umorientierung auf mich) erzielt.

Und ich sehe bei einer positiven Strafe auch die Gefahr der Fehlverknüpfung. Was ist wenn Skadi den Schmerzreiz bzw. das unangenehme Geräusch z.B. mit einem in dem Moment vorbeifahrenden Fahrradfahrer verknüpft.

Außerdem kann Angst nur dadurch, dass der Hund Körperkontakt hat, ja nicht verstärkt werden. Ein übertriebenes „Betüddeln“ des Hundes würde dem Hund das Gefühl geben, dass die Situation etwas Besonderes ist aber „nur“ Körperkontakt macht die Situation ja nicht „wichtig“ für den Hund. Es sei denn er wird sonst nie gestreichelt oder es findet kein Kontaktliegen statt und er kennt keinen Körperkontakt.

Skadi, du musst natürlich wissen was der richtige Weg für deine Hündin ist. Ich bin froh, wenn meine Hunde in unangenehmen Situationen Kontakt bei mir suchen.

Entschuldige, warum liest Du was anderes, als geschrieben?
Ich schrieb: Schlüsselbund schütteln! :)

Da muss ich dich korrigieren.

Zum Thema Stress und Adrenalin, prinzipiell richtig, aber ein Tier äußert seine Angst körperlich extremer, als im inneren - daher kann man es nicht pauschalisieren. Nur weil Hunde die Rute zwischen den Beinen haben und sich klein machen, heißt es noch lange nicht, dass Adrenalin ausgeschüttet wird - Stresspegel mag steigen, aber nicht enorm.

Kurzes Beispiel dazu:
Unsere Hündin hat Angst vor dem Tierarzt - sie zeigt das auch mit geduckter Haltung und eingezogener Rute, der Herzschlag allerdings ist immer ruhig. Also Sie zeigt es äußerlich, aber innerlich hat sie eine andere Einstellung.

Ich vermute (Ferndiagnosen kann und will ich nicht stellen), dass das bei Skadi's Hund ebenfalls so ist.

Zum Thema Verknüpfung: In dem Moment, wo Sie zB den Schlüssel schüttelt und der Hund aus der Situation gerissen wird den Fahrradfahrer anzustarren, verknüpft ein Hund nicht, da die Orientierung fehlt. Das heißt, in diesem Moment ist die Situation neutral. Belohne ich den Hund und der Fahrradfahrer fährt dann gerade vorbei, ist das positiv. Der Hund wurde aus der mißlichen Lage gerissen, weil dieser sich da nicht selber rausholen kann und ist "neutralisiert" (um das mal so zu nennen).

Körperkontakt: Ein Hund merkt es, wenn ich ihn schützen will, weil man selber auch seine Haltung verändert - also wird aus der Situation sehr wohl was "Besonderes". Denn man selber verhält sich ganz anders, die Atmung bei einem selber wird kürzer, alles Faktoren, was der Hund spürt/sieht. Einem selber fällt das gar nicht auf.
Wenn ich also spazieren gehe, keinen Kontakt zum Hund halte, dann aber von weitem die Kinder sehe und der Hund auch, ich anfange mich vor ihn zu stellen (fatal) oder ihn anderweitig zu schützen, wie ein Arm um ihn zu legen, wird daraus eine besondere Situation gemacht.

...ich hoffe, ich bin auf alles eingegangen. :)
 
Entschuldige, warum liest Du was anderes, als geschrieben?
Ich schrieb: Schlüsselbund schütteln! :)

Da muss ich dich korrigieren.

Na, dann eben den Schlüsselbund schütteln.:zwinkern2: Würde da auch ein Quietschi funktionieren, geht es also um ein beliebiges Geräusch?

Ich denke da mal drüber nach was du geschrieben hast und unterhalte mich mal mit meiner Trainerin darüber.
 
Na, dann eben den Schlüsselbund schütteln.:zwinkern2: Würde da auch ein Quietschi funktionieren, geht es also um ein beliebiges Geräusch?

Ich denke da mal drüber nach was du geschrieben hast und unterhalte mich mal mit meiner Trainerin darüber.

Natürlich, ich dachte nur an den Schlüsselbund, weil man den generell immer bei sich hat :)
Wichtig ist, dass das Geräusch auch zu hören ist, man kann auch in die Hand klatschen - also es geht wirklich nur um das Geräusch, was den Hund aus der mißlichen Situation raus holt.
 
Wenn Hunde Angst haben, sollte man sich niemals vor sie stellen, sie schützen oder der Gleichen.
Begründung:


Ist dein Hund aber nicht mehr ansprechbar und fixiert sich auf seine eigenen Angst, kneif deinem Hund kurz in den Popo - nicht doll, aber Du musst deinen Hund unbedingt aus diesem Verhalten rausholen. Niemals ausharren und abwarten, so bessert sich das nie.
Wenn Du deinen Hund nicht "kneifen" möchtest, auch ein Schlüsselbund schütteln kann ein Hund aus diesem Verhalten zurück holen.
Sollte dir gelingen, dass dein Hund erschrickt und dich anguckt, dann hast Du ihn aus dieser Situation geholt - belohnen und dann ruhig etwas exklusives! Wie Fleischwurst oder Käse.
Und, beruhigende Stimme! :)

Ich würde bei einem Angsthund nie mit Schreckreizen arbeiten.

Das halte ich für völlig falsch.

Aber Schutz bieten würde ich meinem Hund auf jeden Fall. Ob nun durch Berührung oder hinter mich nehmen, kommt auf den Hund an. Was er besser akzeptiert.
Dafür bin ich "Rudelführer". Um meinem Hund in angstmachenden Situationen Schutz und Sicherheit zu bieten und den nicht allein stehen zu lassen.

Ich hatte zwei Hündinnen, nicht extrem panisch, aber in manchen Situationen doch ängstlich. Eine mit der Tendenz, aus der Angst heraus nach vorn zu gehen, die andere auf Flucht programmiert.
Die mußten Situationen wie Menschenannäherung, Kindergruppen u.. aushalten lernen.
Aber - hinter mir sitzend. Während ich mich bspw. mit Leuten unterhalten habe.
Ich habe solche Situationen teilweie auch direkt arrangiert. Bin erst weiter gegangen, wenn der Hund sich beruhigt und entspannt hatte. Und - sie haben beide gelernt, sowas ist normal, kein Grund zur Panik.
 



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