Habt ihr euch jemals Gedanken darüber gemacht,ob Euer Hund zur Gefahr für Euch werden könnte?

Bei Motte? Undenkbar!


Objektiv gesehen:
Rein physisch ist jeder Hund in der Lage, (s)einen Menschen gefährlich bis lebensgefährlich zu verletzen (genauso wie jeder Mensch in der Lage ist, andere Menschen zu tören). Psychisch sind allerdings die meisten Hunde (wie auch Menschen) nicht in der Lage, Sozialpartner zu töten. Die kämen nie auf die Idee, sowas zu tun. Und selbst wenn die Idee käme, würden die meisten höchstens erschrocken zurückspringen.

Aber wenn die soziale Psyche versagt... Wenn dem Hund die Sicherungen durchbrennen? Wenn der Hund in einer real oder vermeintlich lebensbedrohlichen Situation seinen Menschen als Bedrohung wahrnimmt? Dann kann jeder Hund gefährlich werden.

Super geschrieben! :)
 
Wenn der Hund in einer real oder vermeintlich lebensbedrohlichen Situation seinen Menschen als Bedrohung wahrnimmt?

Und was das angeht hätten sehr, sehr viele Hunde sehr viel mehr Grund, ihre Menschen auch aggressiv abzuwehren, als es real passiert. Wenn ich allein überlege, was schon sehr gute Hundehalter ihrem Hund notgedrungen oft zumuten (ich sag nur Tierarzt), da wäre es so manches mal zu verstehen wenn der Hund ernsthaft kämpft - tun die meisten aber nicht. Bedenkt man dann, wie so manche weniger gute Hundehalter mit ihren Hunden umgehen, da ist eindeutig meist der Hund derjenige, der jede Menge an Aggression, Schmerz und auch z.T. lebensbedrohlicher Gefahr abbekommt. Anders gesagt: Wenn man sich die Gesamtzahl der Mensch-Hund-Kombinationen anschaut, dann ist eindeutig der Hund der massiv gefährdete Teil der Gruppe. Sowohl was (schwere) Verletzungen wie auch solche mit Todesfolge angeht. Schon spannend, wie ein einziger Vorfall, in dem es umgekehrt läuft, gleich das Weltbild auf den Kopf stellen kann.
 
Ich war ja bereits Zeuge bei so einem Zwischenfall, als unsere Bulldogge mitten in der Unterordnung aus dem Platz heraus meinen Bruder anfiel und sich in seinen Oberschenkel verbiss. Nur der Körpergröße und seinem Gewicht ist es zu verdanken, dass mein Bruder auf den Beinen blieb und nicht umgerissen wurde, sonst würde mein Bruder vllt. heute nicht mehr leben.
Grund für den Zwischenfall war übrigens tatsächlich ein Tumor, Arthos wurde deswegen ja auch eingeschläfert.

Auch Daisy hing mir wie gesagt bereits drei Mal am Bein, allerdings alles nur aus Übersprung.

Dennoch mache ich mir keine Gedanken darum. Warum auch? Dann hätte ich ja ständig Angst vor meinem eigenen Hund und welcher Hund-Mensch-Beziehung tut das schon gut?
 
Mit meinen Kleinhunden fall ich da raus, wobei wenn Blicke töten könnten...:rolleyes:

Aber ich hatte vorher ja einen Schäferhund. Meine damaligen Nachbarn hatten einen Rottweiler Mix und einen Jagdhund mix. Wir haben die Hunde oft miteinander spielen lassen, oder der andere hat sie genommen wenn einer länger weg war. An eine Situation kann ich mich sehr gut erinnern. Der Rotti war gerade so im Flegelalter, er hatte einen riesen Schädel und war echt massig (nicht fett). Auf jeden Fall spielten die Hunde und das ging Bett rauf, Bett runter, Sofa rauf Sofa runter. Irgendwann lies ich einen Schrei los (sie sollten aufhören) was aber niemand interessierte. Ich also raus ins Schlafzimmer. Meine und die Jagdhündin ergriffen sofort schuldig die Flucht, nur der Rotti stand auf dem Bett,ca. 50 cm entfernt, fast in Augenhöhe, und starrte mich an mit einem tiefen grummeln. Da hab ich auch kurz geschluckt und gedacht wenn der jetzt wollte....

Hab mich aber sofort gefangen und den Kerle am Halsband gepackt und ihm erklärt wer hier das grummmeln hat.

Hätte der mich angesprungen, weis ich auch nicht ob das wirklich glimpflich abgegangen wäre.
 
Mit meinen Kleinhunden fall ich da raus, wobei wenn Blicke töten könnten...:rolleyes:

Sorry, als ich gelesen habe, du hast hier geschrieben, musste ich mir vorstellen, wie ein Rudel "Kleinsthunde" über dich herfällt :D An sich ja nicht lustig ... Aber mein Kopf stellte sich das überspitzt dargestellt vor, wie im Film eben. Kennst du Ritter der Kokosnuss? In etwa so, wie mit dem "Killer-Kaninchen" :D
 
Ich bin ja ohnehin ein Mensch, der immer und überall Gefahren lauern sieht. Was ich schon gedanklich von Autobahnbrücken gefallen bin (unfreiwillig, versteht sich) oder mir Dachziegel auf den Kopf krachen,...
Willkommen im Club ...:oops:
Dennoch mache ich mir keine Gedanken darum. Warum auch? Dann hätte ich ja ständig Angst vor meinem eigenen Hund und welcher Hund-Mensch-Beziehung tut das schon gut?
Respekt dass Du das so händeln kannst...ich glaube,es gibt einige Hundehalter,die Angst vor ihrem eigenen Hund haben...ehrlich gesagt weiss ich nicht,wie man mit einem Hund zusammen leben kann,vor dem man Angst hat.Zumindest nicht,wenn man sich ein Leben mit Hund so vorstellt,wie ich es tue.
 
Sorry, als ich gelesen habe, du hast hier geschrieben, musste ich mir vorstellen, wie ein Rudel "Kleinsthunde" über dich herfällt :D An sich ja nicht lustig ...
Das gleiche Kopfkino hatte ich auch ...aber an sich tatsächlich nicht lustig,ich meine,wenn es genug Kleinhunde sind,könnten die auch erheblichen Schaden anrichten...

...eigentlich ist das aber eine interessante Frage-angenommen wir gehen von einem Mehrhundehalter aus,der ,aus welchen Gründen auch immer,von einem seiner Hunde attackiert wird,da frage ich mich,wie reagieren die anderen im "Rudel"?
Attackieren sie ebenfalls,schützen sie den Menschen vor dem Anreifer,bleiben sie unbeteidigt?
 
Respekt dass Du das so händeln kannst...ich glaube,es gibt einige Hundehalter,die Angst vor ihrem eigenen Hund haben...ehrlich gesagt weiss ich nicht,wie man mit einem Hund zusammen leben kann,vor dem man Angst hat.Zumindest nicht,wenn man sich ein Leben mit Hund so vorstellt,wie ich es tue.

Vllt. liegt das daran, dass ich irgendwann die rosarote Brille abgelegt habe und mir bewusst geworden ist, dass ich als Mensch eben auch dazu beitragen muss, dass es eine harmonische Beziehung und Bindung wird, damit mein Hund gar keinen Grund sieht mich zu attackieren. Hunde sind zwar keine Bestien und Angriff ist die letzte Verteidigung, die sie in Betracht ziehen, aber wir Menschen sind echt Meister darin die Signale unserer Hunde so dermaßen misszuverstehen und zu ignorieren, dass es mich echt wundert, dass nicht noch mehr passiert in deutschen Haushalten. Das haben wir nur dem Hund selbst zu verdanken, der einfach nicht so schnell die Nerven verliert. Siehe Beispiel vom Rütter die Woche bei Lilo Wanders. Hat den Hund seit 5 (!) Jahren und seit 5 (!) Jahren knurrt der drohend und aggressiv, wenn sie ihn anpackt. Ernsthaft, die Frau hat einfach nur Schwein, dass da nie mehr passiert ist - und der Hund eine verdammt lange Zündschnur!!!
 
Vllt. liegt das daran, dass ich irgendwann die rosarote Brille abgelegt habe und mir bewusst geworden ist, dass ich als Mensch eben auch dazu beitragen muss, dass es eine harmonische Beziehung und Bindung wird, damit mein Hund gar keinen Grund sieht mich zu attackieren. Hunde sind zwar keine Bestien und Angriff ist die letzte Verteidigung, die sie in Betracht ziehen, aber wir Menschen sind echt Meister darin die Signale unserer Hunde so dermaßen misszuverstehen und zu ignorieren, dass es mich echt wundert, dass nicht noch mehr passiert in deutschen Haushalten. Das haben wir nur dem Hund selbst zu verdanken, der einfach nicht so schnell die Nerven verliert. Siehe Beispiel vom Rütter die Woche bei Lilo Wanders. Hat den Hund seit 5 (!) Jahren und seit 5 (!) Jahren knurrt der drohend und aggressiv, wenn sie ihn anpackt. Ernsthaft, die Frau hat einfach nur Schwein, dass da nie mehr passiert ist - und der Hund eine verdammt lange Zündschnur!!!
Sehr gut geschrieben...
Ging mir genauso als ich das mit Lilo Wanders gesehen habe...ich dachte auch ,was der Mensch für ein Glück hat,dass der Hund noch nicht ernsthaft zugebissen hat,nachdem der Hund so massiv droht,und es einfach ignoriert wird.
Der Hund tat mir einfach nur leid,so missverstanden zu werden :-/
 
Siehe Beispiel vom Rütter die Woche bei Lilo Wanders. Hat den Hund seit 5 (!) Jahren und seit 5 (!) Jahren knurrt der drohend und aggressiv, wenn sie ihn anpackt. Ernsthaft, die Frau hat einfach nur Schwein, dass da nie mehr passiert ist - und der Hund eine verdammt lange Zündschnur!!!

Das habe ich mir auch gedacht als ich die Sendung gesehen habe. Was für ein gutmütiges Tier, dass er nie über das Knurren hinausgeht.

...eigentlich ist das aber eine interessante Frage-angenommen wir gehen von einem Mehrhundehalter aus,der ,aus welchen Gründen auch immer,von einem seiner Hunde attackiert wird,da frage ich mich,wie reagieren die anderen im "Rudel"?
Attackieren sie ebenfalls,schützen sie den Menschen vor dem Anreifer,bleiben sie unbeteidigt?

Ich würde sagen, dass es auf die Hunde ankommt. Ich hatte es noch nie, dass einer meiner Hunde uns Menschen absichtlich attackiert hat aber Rudeldynamik kenne ich natürlich. Es wird beim Bellen nicht immer mitgebellt und wenn einer zum jagen durchstartet laufen nicht alle mit, der Lieblingsfeind ist auch nicht automatisch der Lieblingsfeind aller Hunde.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben