Ich glaube, man kann sich einfach nicht wirklich vorstellen, dass das geliebte nette Hündchen plötzlich zur Bestie werden könnte- was ja auch sehr unwahrscheinlich ist, wenn auch nicht gänzlich ausgeschlossen.
Darüber nachdenken ist das eine, es für wirklich realistisch halten das andere. Wenn die Gefahr allgegenwärtig und recht hoch wäre, würde es wohl deutlich weniger Hunde geben. Aber es gibt viele Hunde, eben weil die Gefahr einer ernsthaften Bedrohung durch den eigenen Hund verdammt gering ist. Und was rein theoretisch alles passieren könnte, ist praktisch eher irrelevant.
Klar, Hunde beißen des öfteren mal, auch eigene Besitzer, bzw deren Besucher oder Kinder. Und klar, diese Bisse können ernst sein. Aber selbst die sind im Vergleich zum aktuellen Fall (totbeißen) in der Regel wirklich harmlos. Und meist kann man sich dieses Verhalten erklären, also warum der Hund so reagiert hat und hoffentlich arbeitet man dann vernünftig daran.
Lange Rede, kurzer Sinn: ich habe schon daran gedacht, dass mein Hund zur Gefahr werden kann, wenn er mich beißt. Aber ich glaube kaum, dass meine Hunde eine ernsthafte Gefahr werden könnten, also über ein "normales" beißen hinausgehend. Rein theoretisch, etwa wegen eines Gehirntumors, ja, klar. Ansonsten nein. Und wie wahrscheinlich ist solch ein Tumor? Da sind etliche Gefahren wahrscheinlicher. Daher denke ich nicht zu viel über potenzielle Bedrohungen nach sondern erfreue mich lieber an meinem Hund, bevor ich ihn aufgrund irrationaler Ängste hergebe