Habt ihr einen HundeTrainerGuru?

Ausserdem begegnet man beim gassi gehen nicht immer Hunden und Haltern, die kurz Zeit für eine kleine Trainingssequenz hätten
Na ja, Zeit hätten die meisten schon, die wenigsten davon möchten aber mit ihren Hunden "Versuchskaninchen" für andere (unerfahrene) HH sein. Da haben viele doch ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Für solche Zwecke ist nun mal eine HS oder Verein besser geeignet. Wenn ich merke, mein Hund hat "Baustellen", dann gehe ich zum Trainer (HS,Verein, priv. Trainer) und versuche mit ihm daran zu arbeiten. Meistens ist es ja überhaupt nicht der Hund, der die Probleme hat, sondern der Hundeführer, der diese Probleme verursacht hat. Also lasse ich doch am besten mal den "Profi" drauf schauen. Für jeden neuen Hundeanfänger ist es doch so wie so besser den Weg Welpenstunde-Junghundstunde-Fortgeschrittene in einen guten Verein/Hundeschule zu gehen. Ich beobachte auf meinen Spaziergängen grundsätzlich die anderen Hundehalter. Besonders auch die, die an ihren Problemen "arbeiten". Was man da von außen zu sehen bekommt, läßt einem oft die Haare zu Berge stehen. Da verstehe ich die HH schon, die "keine Zeit" haben.
 
Besonders auch die, die an ihren Problemen "arbeiten". Was man da von außen zu sehen bekommt, läßt einem oft die Haare zu Berge stehen. Da verstehe ich die HH schon, die "keine Zeit" haben.

Ich mache fast immer einen Bogen um die, die regelmäßig in der HS/Verein sind... Entweder "darf" der Hund gar nichts und es ist nur Training unterwegs - oder die Methoden sind grauenhaft. Bei einem Teil merkt man aber auch sehr deutlich, dass das Selbstvertrauen fehlt - das in Anwesenheit des Trainers oder der Sicherheit des Platzes da ist.

Bei letzteren und wenn es um Gehorsam geht (also der Hunde verträglich ist) helfe ich dann gerne. Gerade Enzo und ich sind halt so ein "ob das gut geht" Bild - da kann ich Aufregung schon verstehen. Meistens sind die Hunde schneller und entspannen nach ein paar Metern total, dann klappts auch beim HH ;)
 
"weltbesde, post: 1027722, member: 12450"]Ich mache fast immer einen Bogen um die, die regelmäßig in der HS/Verein sind...
;)Da hätten wir uns nie getroffen und ich hätte also auch nicht helfen können.

Entweder "darf" der Hund gar nichts und es ist nur Training unterwegs - oder die Methoden sind grauenhaft.
In meinem Fall, weder noch. Training unterwegs höchstens 10 Minuten. Danach ist/war Freizeit. Meine Methoden? Gewaltfrei!

Bei einem Teil merkt man aber auch sehr deutlich, dass das Selbstvertrauen fehlt - das in Anwesenheit des Trainers oder der Sicherheit des Platzes da ist.

Ja, da gebe ich Dir Recht. Viele zeigen sich auf dem Platz anders (mehr Sicherheit, weil eingezäuntes Gelände.Es kann nicht viel passieren.). Nur, wären sie nie auf einen HP oder HS gewesen, dann hätten sie doch sicher auch nicht mehr Selbstvertrauen,oder?

Bei letzteren und wenn es um Gehorsam geht (also der Hunde verträglich ist) helfe ich dann gerne.

Na ja,Gehorsam hat nicht unbedingt etwas mit Verträglichkeit zu tun. Auch ein gehorsamer Hund muß nicht unbedingt verträglich (und umgekehrt) sein.

Gerade Enzo und ich sind halt so ein "ob das gut geht" Bild - da kann ich Aufregung schon verstehen.

Und um den "ob das gut geht" Hund macht man dann eben seinem Hund zu liebe einen Bogen und hat " keine Zeit".

Meistens sind die Hunde schneller und entspannen nach ein paar Metern total, dann klappts auch beim HH ;)
Meistens.
 
Nicht 100% passend, aber irgendwie dann doch:rolleyes: ihr kennt das bestimmt auch.
Ich treffe im Verein in der Gruppenstunde immer wieder Hunde-Mensch-Teams wo ich denke “das passt überhaupt nicht, warum haben die einen solchen Hund“?
Man hat das Gefühl, der Hund braucht eine klare Linie, der Mensch verwechselt das mit massiv Druck geben. Kettenhalsband wird ganz eng gestellt und geruckt. Irgendwann geht das Pulverfass hoch.
Das eine ist ein Labbi, das andere eine Rottihündin. Die Halterin des Rotti ist schon älter, einfach total überfordert, die Leine ist immer auf Spannung. Klar wird sie drauf hingewiesen, aber kann es nicht umsetzen, weil sie unsicher ist. Läuft der Hund mit der Trainerin ist er ganz anders, sie vermittelt dem Hund viel über Körpersprache und Lob.

Der Halter des Labbi ist auch gleich recht grob, der Labbi kennt es scheinbar nicht anders. Etwas abgestumpft.

Da steht wohl kein “Hundeguru“ dahinter, eher die Hundeerziehung von früher. Auch nicht einfach...hat man halt schon immer so gemacht:rolleyes:
 
Und um den "ob das gut geht" Hund macht man dann eben seinem Hund zu liebe einen Bogen und hat " keine Zeit".
Das sollte man aber nicht vom optischen Eindruck - sondern vom Verhalten beider festmachen. Ja, widerspricht sich mit meiner vorherigen Aussage irgendwie... Ich kann es verstehen, wenn man erst mal vorsichtig ist. Sieht man sich aber öfter erwarte ich irgendwo auch eine faire Chance zeigen zu können, dass man wegen uns keinen Bogen laufen muss... Wer das nicht macht - da bin ich jetzt soweit das ich es innerlich belächel...

Nur, wären sie nie auf einen HP oder HS gewesen, dann hätten sie doch sicher auch nicht mehr Selbstvertrauen,oder?
Nein, da hast du Recht. Ich muss aber ehrlich sagen, ein gewisses Selbstvertrauen erwarte ich von einem HH. In "Problem-Situationen" ist das etwas anderes. Da würde es aber vielen helfen, wenn der Trainer die ersten paar mal mit ins Feld geht, einfach um auch da die Sicherheit herzustellen...

Ich treffe im Verein in der Gruppenstunde immer wieder Hunde-Mensch-Teams wo ich denke “das passt überhaupt nicht, warum haben die einen solchen Hund“?
In der ersten Stunde bei 3 HH: Bei einer dachte ich mir direkt "die könnte ALLES führen, warum ein Labbi?" Das werde ich auch noch mal nachfragen... Bei den anderen beiden musste es wohl "diese" Rasse sein. Der eine total überdreht, kommt gar nicht zur Ruhe... Der andere nicht extrem, aber auch sehr in die Richtung...

Bei einem Herrn wurde nach der Stunde unter 4 Augen erklärt, dass er mit seinem Hund nicht mehr an der Gruppenstunde teilnehmen darf... Er wird wohl gar nicht mehr kommen...:mad:
 
Ich interessiere mich nicht wirklich für die TrainerGuru´s und deren Methoden. Ja, man könnte wohl das ein oder andere mitnehmen, aber ich möchte den Trainer bei mir haben, das Training auf meinen Hund und mich abgestimmt. Das geht aus der Ferne nicht und ich finde es ehrlich gesagt teilweise grob fahrlässig, was so mancher nach Methode X mit seinem Hund macht.
...

Zum Thema "grob fahrlässig" fällt mir eine Situation ein, die ich live und in Farbe erleben durfte.

Beim Hundeprofi Rütter war eine Zeit lang in mindestens jeder zweiten Folge die Spritzwasserflasche - als ultimatives Erziehungsgerät :rolleyes: - im Einsatz. Wenn`s was zu maßregeln gab, dann wurde der Hund mit Hilfe der Wasserflasche bespritzt.
Und wenn´s doch der Hundeprofi so schön erfolgreich vormacht, dann muss das ja doch auch beim eigenen Fiffi funktionieren... :cool:

Die Situation:
Ich komme mit Lani morgens - es war schönes Wetter - zum Bahnhof, um auf unseren Pendlerzug zu warten...
Auf dem Weg zum Bahnsteig steht eine Frau mit einem kläffenden Dackel auf dem Arm bzw. hatte Sie ihn sich unter einen Arm geklemmt .
Ob der gekläfft hat, weil er Lani gesehen hat, weil er keinen Boden unter den Füßen hatte oder warum auch immer - keine Ahnung - jedenfalls kläffte er. Lani blieb völlig ungerührt und still an meine Seite und der Dackel hörte tatsächlich auch auf zu bellen als wir näher kamen - woraufhin die Frau, die in der anderen Hand - wie ich beim Näherkommen sah - eine Blumenspritzflasche hielt, dies Ding in Position brachte und dem wohlgemerkt gerade ruhigen Dackel einen vollen Sprühnebelstoß verpasste... :eek:
Im ersten Moment dachte ich, das muss wohl ne Comedy sein..
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... war's aber nicht. :confused:
Es war eine Frau, die - als ich sie auf ihr Tun ansprach - mir erklärte, sie habe das so im Fernsehen gesehen und sie mache das, damit ihr Hund lerne, nicht mehr zu bellen.
Als ich ihr sagte, er habe doch aber gar nicht gebellt als sie gesprüht hat, war ihr das überhaupt nicht bewusst.
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Diese Szene war so grotesk und ein Beispiel dafür, wie völlig schief das gehen kann, wenn man einem Fernsehhundeguru was abguckt, und dabei aber nicht verstanden hat wie Hunde lernen, was Timing ist und sowieso wahrscheinlich überhaupt sehr wenig Ahnung von Hundeerziehung hat...
Der Dackel hat das übrigens erstaunlich gelassen genommen - der hing weiter auf dem Arm wie`n Schluck Wasser und sagte kein Piep mehr... wahrscheinlich weil er die Welt eh nicht mehr verstand o_O
 
@TheDogGirl ja, genau sowas meine ich...

Da wird gesprüht und Zeug geworfen was das Zeug hält... Ich bin froh, das Enzo sowas gar nicht interessiert, denn zielen können die HH ja auch nicht :rolleyes:
 
Eine ähnliche Situation hatte ich letztes Jahr mit einer Zwergpudelbesitzerin.

Die kam mir entgegen, samt Pudel und Freundin. Nun ist ja Ali auch nicht grad der Entspannteste bei frontalen Begegnungen. Ich mich also erstmal auf meine Hunde konzentriert, um ohne Getöse an dem kläffenden Pudel vorbei zu kommen.

Dann höre ich hinter mir: "jetzt hast Du das wieder vergessen mit der Spritzpistole, der soll doch nicht immer kläffen." Ich dreh mich um und sehe, die HH holt tatsächlich eine Spritzpistole aus der Jacke, spritzt den inzwischen stillen Pudel an und erklärt ihm "du sollst keine fremden Hunde anbellen!"

Da fiel mir zwar so einiges ein, was ich aber nicht äußern kann (schon um meinen Brüllaffen nicht aufzuregen, der sich fast vorbildlich benommen hatte)
 



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