Habt ihr einen HundeTrainerGuru?

Ja, Rudelstellung ist wirklich, ähem, besonders :D
Wer Menschen überzeugen kann so mit seinem Hund umzugehen und ihn nur noch als Nummer zu sehen der kann bestimmt alles verkaufen! Zumal da ja auch Hunde angeschafft oder abgegeben werden aufgrund einer einzigen Einschätzung.
Soweit gehen ja zum Glück die "einfachen" Gurus nicht.
Aber irgendwie habe ich generell das Gefühl das die Menschen immer öfter ein "Rezept" benötigen, eine genaue Anleitung an die man sich halten kann. Ob das am Internetzeitalter liegt Das man der eigenen Intuition nicht mehr traut?
 
Ich suche mir aus unterschiedlichen Konzepten und von unterschiedlichen Trainern das raus, was zu mir und auch zu meinen Hunden passt :)

Es gibt viele Trainer, die ich ganz gut finde, aber ich würde nie alles zu 100% von einem einzelnen übernehmen.

Darum gehe ich eigentlich auch ganz gern mal in unterschiedliche Hundeschulen und Vereine - so bleibt man offen auch für andere Ansätze und bekommt einen breiter gefächerten Input.

Was ich har nicht mag, sind Extreme. Das sind einerseits Trainer, die fast nur über Gewalt und Einschüchterung arbeiten wie Milan und Konsorten, andererseits kann ich aber auch wenig mit Trainern wie Reichmann und Windisch anfangen, die sind mir dann wiederum zu extrem wattebauschig.
 

Wobei das viel gelobte "Bauchgefühl" bei mir im Laufe der Zeit mit wachsender Erfahrung deutlich effektiver wird und mitnichten von Anfang an einfach so da war. Deshalb macht es für mich schon Sinn, möglichst viel zu lesen, je unterschiedlicher je besser.

Aber "den einzig wahren", nein, den habe ich nicht.
Gibt's wohl auch nicht, ebenso wenig wie in der Kindererziehung, weil Lebewesen dafür zu individuell sind.
...

Ich hab mir jetzt Teile deines Posts als Zitat rausgepickt @marita, weil du im Kern das ansprichst, was mir auch wichtig ist.
Die Sache mit dem Bauchgefühl z.B....
Wenn man, wie wohl die meisten von uns, das Bauchgefühl in seiner eigenen Entwicklung zum Erwachsenen eher abtrainiert bekommen hat, ist es gar nicht so einfach, diese gesunde Intuition, die man für sich selbst oft kaum noch hat, dann für ein artfremdes Wesen auf vier Beinen aufzubringen. :rolleyes:
Zumindest bei mir war das ein Lernprozess, der auch keinen Abschuss hat, sondern sich mit jeder Erfahrung weiter entwickelt. :)
Und mit meinem ersten Hund Alfke, der von seinem ganzen Wesen und seinem Verhalten eine Herausforderung war, die ich im Nachhinein keinem Hundeanfänger wünschen würde, war ich halt auch heillos überfordert.
Und Überforderung und Unsicherheit sind für die Entwicklung eines „Bauchgefühls“ geradezu Gift.

Ich wollte damals jemanden finden, der bzw. die Ahnung hat und mir sagen kann, was ich machen soll, damit die Probleme mit Alfke aufhören und alles gut wird.:oops:
Und eigene Unsicherheit, Überforderung gepaart mit einem „Probemhund“ macht empfänglich für „HundeTrainerGurus“.
Ich bin mit Alfke damals auch an einen geraten. Und der hat mir total eloquent und für mich völlig glaubwürdig erklärt, dass ich dem aggressiven Vorpreschen meines Hundes nur beikommen kann, wenn ich es (das kann man fast wörtlich nehmen) im Keim ersticke. Und Alfke bekam ein per Fernbedienung auslösendes Spühhalsband um, was im Einsatz sein Angst-motiviertes Verhalten - wie man sich mit gesundem Bauchgefühl denken kann - noch um einiges verschlimmert hat.

Ich nehm mir immernoch übel, dass ich meiner ganz leisen inneren Stimme damals nicht geglaubt habe. Denn ich hatte schon die Ahnung, dass diese Traininigsmethode, die übers Erschrecken wirken soll, nicht gut sein kann. Aus vielen Gründen. Aber die Hoffnung und der Wunsch, damit würden wir aus Alfkes Aggressions-Gebrülle rauskommen, weil es doch ein Fachmann so sagt, waren ausschlaggebender. Leider.
Alfke und ich kamen auf unserem gemeinsamen Weg zum Glück noch zu einer Fachfrau, bei der ich anderes gelernt habe.
Positives Arbeiten. Und ich habe bei ihr auch gelernt, dass es nicht für jeden Hund und für jedes Probelm die eine perfekt funktionierende Lösung gibt, die diese Hundegurus gerne versprechen. Manchmal hilft nur Management um das Problem herum. Manchmal muss man auch „einfach“ akzeptieren, dass es in dieser einen Mensch/Hund-Konstellation nicht die Lösung gibt.
Als ich das endlich irgendwann verinnerlicht hatte, sind Alfke und ich wirklich ein Team geworden und ich konnte ihm helfen, ohne allerdings die Probleme je ganz aus der Welt schaffen zu können.

Was mich am meisten an sog. HundeTrainerGurus stört, das ist, dass sie mit ihren vermeintlich funktionierenden Konzepten das Bauchgefühl ihrer menschlichen Kundschaft zu wenig fördern. Im Gegenteil, es wirkt weiter verunsichernd.
Aber weil ein angepasster, „funktionierender“ Hund heute viel wichtiger ist, als noch vor 30 Jahren, verkaufen sich die problemlöse-Konzepte der Gurus eben auch so gut.

Und auch ich habe nie den oder die Eine gefunden, wo ich so ein „das passt aber jetzt total-Gefühl“ erlebe - werde ich sicher auch nicht. Denn mit jedem Hundeindividuum braucht es m.E. eine spezielle auf dieses Individuum abgestimmte Herangehensweise beim Training - und das liefern sie alle so eben nicht. Können sie ja gar nicht.

Trotzdem - oder weil es mich eben auch interessiert - finde ich es immer wieder spannend, mich mit den zur Zeit angesagten Gurus und ihren Konzepten auseinanderzusetzen. Und mit entsprechender Erfahrung kann man das auch immer besser für sich selber einordnen und teilweise nutzen oder verwerfen.
Und was da gerade in ist an Trainingsmethoden, das sagt auch viel über den Zeigeist, finde ich.

Mir sind mittlerweile die Hundemenschen am Liebsten, die mich genaues Hinsehen und Beobachten lehren und die nicht gleich ein Konzept parat haben. Und das sind keine Gurus sondern eher selber Suchende und Forscher...:)
Dann kommt es auch nicht zu diesem „Engelchen-hinten-ist-alles-in-Ordnung-Wahnsinn“ - weil, - das hat mit gesundem Menschen- oder Hundeverstand ja nun auch so gar nichts mehr zu tun.:eek: :rolleyes:
 
Schnuti ...was heißt „in die Grütze“ bekommen..
....sowas wie nach der Behandlung krank ? ...oder schlimmer ?
Ja, der soll schon Pferde richtig kaputt bekommen haben, wie meine damalige. Bekannte sagte, die auch selbst Pferde hat.
Ob es stimmt ?
Fand das aber eh unmöglich seine Manipulation.
1. War er kein Arzt, ob der je ein Röntgenbild gesehen hat, geschweige wenn, dann deuten konnte ?
Er hat ja auch Hunde behandelt.
Leider rennen die Leute ja gleich los und erwarten Wunder, anders ist es bei Rütter, Milan und co garantiert auch nicht.
Ich mag den Rütter auch nicht, den Milan finde ich gut, weil er versucht Hunde zu sozialisieren, die wahrscheinlich sonst keine Chance hätten und vllt eingeschläfert werden würden. Und notfalls behält er diese ja auch in seinem Therapiezentrum. Das ist das, was ich super finde an Milan.

Aber "den einzig wahren", nein, den habe ich nicht.
Gibt's wohl auch nicht, ebenso wenig wie in der Kindererziehung, weil Lebewesen dafür zu individuell sind.
Genau so sehe ich es auch, was für einen Hund richtig ist, kann für den anderen total falsch sein.

Ich hab meine eigene Theorie, die besagt, so wie ein Hund, Lebewesen aufwächst und behandelt wird, so wird er/es auch. Eine gute Bindung und Lernfreude ist der wichtigste Faktor, wenn das nicht vorhanden ist, kann man sämtliche Trainingsmethoden nehmen, die nix bringen werden.
 
https://www.rudelstellungen.eu


:D Wenn ich der beim Reden zuhöre, könnt ich im Dreieck springen. Als Hund würde ich die Alte spätestens nach 20 m komplett weg ignorieren. Ok ... als Mensch auch :D :cool:

Ich schmeiß mich weg "Engelchen, der Maulwurf möchte nicht, dass du ihm sein Haus einreißt.":D
Die gute Frau führt ja mal so gar nicht. :rolleyes:
Wie gut, dass das für "Engelchen" nur Rauschen ist :confused:
 
Schnuti....gehört habe ich das auch schon. Mein Pferd hätte er nie behandeln dürfen...ich habe eine sehr gute Osteo für mein Pferd, DAS sieht anders aus...Pferd bleibt während der Behandlung freiwillig bei ihr ...
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Wauzi, da musste ich auch lautstark lachen:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Jack und Luke sind meine MenschenTrainerGurus.

Jack hat mir alles über mich gezeigt. Wer ich bin, wie ich bin, was ich bin.
Luke hat mir alles über Hunde und deren Menschen gezeigt.

Ich hab noch von keinem Hundetrainer ein Buch gelesen, noch eine einzige Sendung länger als wenige Minuten verfolgt. Entweder weil sie Schrott gelabbert, sich in 2 Sätzen bereits 3x selbst wiedersprochen oder nur wiederholt haben was ich schon wusste als ich den ersten Hund überhaupt gesehen hab. Ansonsten stecken vermutlich in allen Lehrmethoden irgendwo ein mehr oder weniger großes Fünkchen Wahrheit.
 
Ja, der soll schon Pferde richtig kaputt bekommen haben, wie meine damalige. Bekannte sagte, die auch selbst Pferde hat.
Ob es stimmt ?

Ja, tut es. Der Mann hat nie eine Ausbildung gehabt, sondern wild an den Tieren herumgerissen. Meine Tierärztin ist gelernte Chiropraktikerin und hatte das ein oder andere Pferd nach Tamme Hanken in Behandlung, welche danach körperlich völlig kaputt waren.
 
Ich interessiere mich nicht wirklich für die TrainerGuru´s und deren Methoden. Ja, man könnte wohl das ein oder andere mitnehmen, aber ich möchte den Trainer bei mir haben, das Training auf meinen Hund und mich abgestimmt. Das geht aus der Ferne nicht und ich finde es ehrlich gesagt teilweise grob fahrlässig, was so mancher nach Methode X mit seinem Hund macht.

Den ersten Trainer (er war so alle 3 Monate zum "checken" da) habe ich ja "verschlissen" da er Enzo mit gut einem Jahr kastrieren lassen wollte. Das geht halt gar nicht.

Ich war Sonntag das erste Mal mit Enzo in der HS. Das hat mir wirklich gut gefallen. Als HH muss man selbst bei jeder Übung entscheiden, wie weit der Hund ist und wie man die Übung machen kann.
Als Beispiel: Slalom durch andere Hunde mit HH. Jeder entscheidet selbst, wie nah sein Hund an den anderen vorbei kann, auch wie viel Nähe der andere Hund kann.
Man bekommt Anweisungen und Erklärungen wie man dem Hund besser vermittelt was man möchte, muss aber auch selbst den Hund richtig einschätzen. Das finde ich sehr wichtig.
 
Hundeschulen haben auch ihre Daseinsberechtigung. Es ist eine sehr gute Möglichkeit, den eigenen Hund an die Anwesenheit anderer Hunde zu gewöhnen. Mein erster Hund hatte das nie und immer wenn wir irgendwo waren, wo andere Hunde waren, war er total unruhig. Ausserdem begegnet man beim gassi gehen nicht immer Hunden und Haltern, die kurz Zeit für eine kleine Trainingssequenz hätten
 



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