Was mache ich falsch? // Hund ständig gestresst

Ich werde jetzt gleich wieder Prügel bekommen, aber ich würde zumindest manchmal an lockerer Leine mitlaufen mit Bella, solange sie im Trab bleibt. Denn dieses lehrbuchgerechte Stehenbleiben, wenn der Hund zieht - das macht mich beim Zuschauen schon unruhig und ich verstehe völlig wenn der Hund dann irgendwann explodiert.
 
Beim 2. Vidio fällt mir auf, dass da ja irgendwie gar kein Grün ist.
Also Arek schnuffelt deutlich lieber an Gras als an Häuserwenden und Mauern. Vor allem wohl weil ich es verbiete dass er dagegen pullert.

Aber bei der strecke wo links Straße und rechts Parkplatz ist - da gehe ich immer möglichst so dass der Hund grüne stellen zum schnuffeln und markieren hat.
Zumindest mein Hund ist bei mehr Grünfläche beschäftigter und dadurch entspannter.
Je näher ihr dem Patenkind kommt, desto aufgeregter ist ja der Hund.
Ist auch normal - du schreibst, sie mag das Kind - freut sich also und kennt den Weg. Jeh näher ihr kommt, desto aufgeregter wird sie.
Ist hier genauso. Wenn ich mit Arek zu meinen Großeltern oder Eltern gehen - dann ist auch nicht mehr viel mit Schnuffeln oder ansprechbar sein.
sonst auf jedem Spaziergang ein sehr ausgeglichener Hund - aber je näher wir der Wohnung kommen, desto aufgeregter ist Arek.
Im Hausflur bekommt er das große Fiepen und kanns kaum erwarten.
Auch noch mit 9 Jahren.

Würde ich daran etwas ändern wollen,
würde ich vermutlich täglich diese Wege gehen, aber ohne meine Großeltern/Eltern zu besuchen.
Damit Arek mit dem Weg keine Erwartungshaltung mehr verbindet.
Der Weg wird etwas "Normales" - nur ab und an wird mal besucht.

Noch eine Erfahrung von uns:
Ich habe den Eindruck, meinem Hund ist der 3-Meter-Radius der normalen Führleine zu klein.
An der Führleine wird kaum geschnuffelt, sondern eher nur gerade aus nach vorne gegangen - und mich nervt es, wenn er dann doch mal schnuffelt, dass ich stehen bleiben und warten muss.

Hier hat sich ein 5-Meter-Radius sehr gut bewährt.
(Wir nutzen hauptsächlich eine 5-Meter-Flexileine) - Arek ist sehr entspannt, schnuffelt hier und da - ist eigentlich immer so 2-5 Meter von mir entfernt - entweder hinter mir oder vorder mir. Aber ich muss kaum stehen bleiben -
er hält genau den Radius ein, holt zu mir auf usw. Ohne dass wir das irgendwie trainiert hätten.
Wir haben mal die Flexileine ausprobiert und es war gleich beim ersten mal ein viel entspannterer Spaziergang, als sonst an der normalen Führleine (obwohl ich den Fürhleinen-Spaziergang nie als unentspannt empfand) - aber erst durch den weiteren Radius weiß ich, dass es noch um einiges entspannter geht.

Wie gesagt, das mal als Erfahrung von mir.
Zum Nachmachen aber nur bedingt geeignet.
Flexi birgt halt doch mehr Gefahren (vor allem für die Umwelt) als eine normale Führleine und es sollten ein paar mehr Vorraussetzungen gegeben sein um diese sicher zu nutzen.
 
Ein aufgeregter junger Hund, der Impulskontrolle noch nicht wirklich gelernt hat. Und wohl auch nie so ruhig werden wird, wie manch anderer Hund.
Hast du Tipps, wie wir die Impulskontrolle noch gezielt üben können?
Diese ganzen Sachen wie warten vor dem Napf, sitzen bleiben, wenn man Stöckchen wirft usw. macht sie super. In den "echten" Situationen fehlt die Impulskontrolle und ich hab das Gefühl, mir fehlt der richtige Ansatz um das zu üben uns langsam zu steigern. Ich weiß gar nicht, wo und wie wir anfangen sollen.

Was mir positiv auffällt, sie nimmt doch recht oft Blickkontakt auf.
Das ist schlicht und ergreifend konditioniert. Wir ziehen das jetzt ja immerhin seit Anfang Juni oder so konsequent durch. Sie weiß, was sie machen soll und kommt auch, wenn sie aufgeregt ist, immer wieder zurück, schaut einen an und läuft kurz bei uns, aber es fehlt die Impulskontrolle, es zu halten.

Das würde ich immer bestätigen
Tun wir in der Regel.
 
Diese ganzen Sachen wie warten vor dem Napf, sitzen bleiben, wenn man Stöckchen wirft usw. macht sie super. In den "echten" Situationen fehlt die Impulskontrolle und ich hab das Gefühl,
Wie viele "Impulskontrollübungen" machst du denn am Tag?

Vielleicht ist die Impulskontrolle durch die Übungen einfach schon aufgebraucht, so dass sie dann in "echten" Situationen gar keine mehr übrig hat?
 
Wir haben mal die Flexileine ausprobiert und es war gleich beim ersten mal ein viel entspannterer Spaziergang, als sonst an der normalen Führleine (obwohl ich den Fürhleinen-Spaziergang nie als unentspannt empfand) - aber erst durch den weiteren Radius weiß ich, dass es noch um einiges entspannter geht.
Hab schon oft drüber nachgedacht, aber bis jetzt war die Angst immer zu groß, die Leinenführigkeit endgültig zu versauen :D
Aber du hast schon recht. Der kleine Radius ist einfach eine zusätzliche Herausforderung und ein zusätzlicher Punkt, wo sie sich ständig zusammenreißen muss. Vielleicht wäre es nicht schlecht, alle Mittel zu nutzen, die einem zur Verfügung stehen, um es ihr zu erleichtern.
 
Wie viele "Impulskontrollübungen" machst du denn am Tag?

Vielleicht ist die Impulskontrolle durch die Übungen einfach schon aufgebraucht, so dass sie dann in "echten" Situationen gar keine mehr übrig hat?
Ich trainiere es nicht jeden Tag gezielt, immer so, wie es gerade reinpasst. Also auf den Spaziergängen werfe ich ihr mal was zum apportieren, dann üben wir das. Oder sie muss kurz warten, bis sie Leckerlis suchen darf.
Nur so kurze, kleine Übungen.
 
Hast du Tipps, wie wir die Impulskontrolle noch gezielt üben können?
Diese ganzen Sachen wie warten vor dem Napf, sitzen bleiben, wenn man Stöckchen wirft usw. macht sie super. In den "echten" Situationen fehlt die Impulskontrolle und ich hab das Gefühl, mir fehlt der richtige Ansatz um das zu üben uns langsam zu steigern. Ich weiß gar nicht, wo und wie wir anfangen sollen.

Ich habe mit Ali die Erfahrung gemacht, das diese ganzen Sachen, wie vor dem Napf warten usw. in der realen Situation einer Hundebegegnung nichts bringen.

Ich habe tatsächlich seine Impulskontrolle in bezug auf Hundebegegnungen auch nur in realen Situationen geübt.

Erst mit absitzen, später auch in der Bewegung. War ein langer Weg, aber Ali war ja auch schon älter und hatte sein unangenehmes Verhalten schon sein halbes Leben lang etabliert.

Und wenn es mal nicht geklappt hat, weil ich den Hund zu spät gesehen habe oder Alis "Kontrolle" schon aufgebraucht war, Augen zu und durch. Einfach kommentarlos den prollenden Hund mitgenommen und vorbei.
 
Kommt da was von euch wenn sie Blickkontakt aufnimmt?Ein kurzes Lob sollte drin sein!
dann bei 0.22,würde ich nicht so an der Leine reißen,sondern sie einfach zu mir bitten.Evtl.einen Moment stehenbleiben.Einfach mehr Ruhe reinbringen.Auch so von wegen langweilig.
Bei der Hundesichtung würde ich versuchen sie auf die andere Seite zu bekommen.Da ist Geschirr blöd,weil sich so reinhängen kann.Mehr kannst du da nicht tun.
3.00 Die Treppe! So ist es ganz doof.Lass sie entweder vor oder hinter dir,mach die Leine länger,aber lass sie nicht so auf der Treppe umeinander wurschteln-.
Sie ist halt aufgeregt,ja,aber glaub mir,wenn ich zu meiner Tochter fahre und die Hunde kommen ins Treppenhaus...nur kann ich halt die zwei Spinner loslassen.
Was du noch lernen musst: Deinen Hund und deine Umwelt so im Auge zu behalten,dass du frühzeitig reagieren kannst.Den Prozess müssen alle Neuhundehalter durchmachen,der eine mehr ,der andere weniger.Außerdem ist der Fokus je nach Hund auch ganz unterschiedlich.Lern deinen Hund lesen,was er dir mit seiner Körpersprache sagt.Siehst du die Bürste am Schwanzansatz? Da ist die Maus noch total aufgeregt.Evtl.war da vor kurzem ein anderer Hund.
 
Ich habe mit Ali die Erfahrung gemacht, das diese ganzen Sachen, wie vor dem Napf warten usw. in der realen Situation einer Hundebegegnung nichts bringen.

Ich habe tatsächlich seine Impulskontrolle in bezug auf Hundebegegnungen auch nur in realen Situationen geübt.

Erst mit absitzen, später auch in der Bewegung. War ein langer Weg, aber Ali war ja auch schon älter und hatte sein unangenehmes Verhalten schon sein halbes Leben lang etabliert.

Und wenn es mal nicht geklappt hat, weil ich den Hund zu spät gesehen habe oder Alis "Kontrolle" schon aufgebraucht war, Augen zu und durch. Einfach kommentarlos den prollenden Hund mitgenommen und vorbei.
So machen wir es auch (oder versuchen es).
Die Leinenaggressionssache haben wir ja auch nie ignoriert und den Ansatz, auslösen mit nötiger Distanz zu verhindern und ruhiges Verhalten belohnen verfolgen wir schon von Anfang an.
Es klappt nicht immer gut (siehe Video 🙈), aber oft auch schon.

Nur zeigt sich die fehlende Impulskontrolle ja in allen möglichen Bereichen.
Fremde Wohnungen betreten, an belebten Orten sein und nichts tun, unbekannte Wege erkunden...
Ich könnte sie niemals mit in die Innenstadt oder den Baumarkt oder Fressnapf oder so nehmen.
Mir kommt es vor, als würden wir da kaum Fortschritte machen. Vielleicht gehe ich es nicht strukturiert genug an.

Wie habt ihr denn eure Hunde an diese Alltagssituationen gewöhnt?
 
Mein persönlicher Eindruck ist, ihr Menschen seid zu statisch. Ich würde, glaub ich, durch mehr Bewegung meinerseits Hund zu mir einzuladen. Eventuell erst mit Hund mit und dann gemeinsam mit Hund aus Situation raus.
 



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