Was mache ich falsch?

Erster Hund
Border Collie - Bernersenne
Hallo Ihr Lieben,
soo, leider war ich in letzter Zeit mehr stille Mitleserin. Aber nun bin ich wohl wieder da :happy4:

In letzter Zeit haben Benji und ich viel geübt. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch daran, dass Benji sehr unsicher gegenüber Menschen ist und dann leider eher nach vorne geht anstatt sich zurück zu ziehen. Das Problem haben wir noch nicht gelöst, aber wir machen langsam aber sicher Fortschritte. Wir können schon ohne Leine an FRemden vorbeigehen und er interessiert sich nicht mehr für sie. Auch in großen Gruppen mit Fremden spazieren gehen, geht mitlerweile wunderbar. Aber in geschlossenen Räumen ist es leider immer noch fast das gleiche.

Benji ist jetzt 1 Jahr und 2 Monate alt. Dafür, das er mein erster ganz alleine erzogener Hund ist, bin ich schon fast zufrieden. Der Rückruf klappt je nach Ablenkung schon zuverlässig. Sitz, Platz, Bleib auch auf Distanz klappt hervorragend.. und das Ziehen an der Leine wird immer weniger :zwinkern2: ...
Ich weiß, dass Benji viel AUslastung braucht und ich möchte, dass er mehr MIT mir ZUSAMMEN macht. Er freut sich immer wie bolle wenn ich ihn rufe... Und in der Wohnung klappt das Apportieren ( fast immer), Zieh und Zerrspiele sind auch wunderbar und Suchspiele mag er auch.
Sobald wir jedoch draußen sind, habe ich das Gefühl, dass er lieber mit sich selbst spielt. Apportieren geht GARNICHT! Nicht im Garten und nicht auf dem Feld o.ä. Er setzt sich noch gehorsam neben mich, wartet , ich werfe, er wartet , ich geb das Kommando und er holt es sich und joaa... spielt damit oder legt sich ins Gras und knabbert. Ich kann ihn anfeuern und alles... aber nichts.
Ich hab es auch schon mit der Schleppleine probiert, aber irgendwie habe ich das Gefühl , dass er dann auf mich keine Lust hat -.-
Drinnen ist es was ganz anderes!

Hat da jemand eine Idee, wie ich mich interessanter machen kann? Mir fehlt ein bisschen das gemeinsame.

Suchspiele macht er gerne mit, auch draußen- aber dann MUSS es auch was ganz besonderes sein ( Wurst oder Käse).
Dazu muss ich sagen, dass Benji zu 90 Prozent nicht mit Leckerchen bestechlich ist... leider leider !

Ach genau, was er am liebsten spielt, ist hmm.. Rennspiele. Also das sieht dann so aus, dass ich mich bücke und ihn angucke...und dann mich sozusagen "anpirsche" und auf ihn zuspringe.. Also wir uns dann gegenseitig jagen... Aber hierbei beende ich das Spiel immer ganz bewusst, indem ich ihn dann zu mir rufe, ihn streichel und lobe und dann weiß er, jetzt ist das Spiel vorbei. Das ist jedoch nicht wirklich mein Lieblingsspiel und ich möchte es nicht allzu häufig spielen.

Also meine Frage ist jetzt, habt ihr Ideen, Tipps und Anregungen, wie ich mit meinem Hund noch mehr gemeinsam machen kann? Also draußen, unterwegs und so.
Dazu muss ich sagen, dass ich leider nicht zur Hundeschule (zwecks Agility o.ä.) gehen kann, einfach weil ich immoment unvorhergesehen an großem Geldmangel leide!

Lg Jane
 
Also...sehe ich das richtig, dass du

1. (draußen) Schwierigkeiten mit dem Apportieren hast

Beim Apportieren kannst du auf die Methode à la Rütter zurückgreifen: Futter gibts nur aus dem Apportierbeutel, wenn er vernünftig gebracht wird. Da dein Hund das Apportieren an sich ja bereits kann, brauchst du dann auch nicht mit Schleppleine arbeiten, sondern beginnst innerhalb der Wohnung mit dem Apportierbeutel, bis er es verstanden hat und gehst dann raus in den Garten.

2. Du mehr Spiele mit deinem Hund machen willst

Nun...dann musst du herausfinden, was deinem Hund Spaß macht. Meine liebt es, im Fluss Stöckchen zu apportieren, mir einen verloren gegangenen Handschuh zu suchen und geworfene Dinge zu fangen. Sei kreativ, bemüh Tante Google und such das heraus, was zu deinem Hund passt.

3. Du der Meinung bist, dass dein Hund dich nicht interessant genug findet

Auch hier kommt es auf den Charakter von deinem Hund an. Mein Hund liebt es, wenn ich sie immer wieder mit etwas Neuem überrasche. Da ist sie gleich mit Feuereifer dabei. Manchmal ergeben sich Dinge einfach im Alltag und plötzlich haben Hund und ich einen Riesenspaß daran, dass sie zwischen den oberen beiden Latten des Pferdezauns hindurch springt und apportiert. Futter ist ihr dabei gar nicht wichtig, ganz im Gegenteil. Die größte Belohnung für sie ist das gemeinsame Spiel. Wenn mir etwas hinunter fällt (Autoschlüssel, Münzen, Pferdebürste, Socken), dann darf sie es für mich aufheben. Für sie sind alle Dinge spannend, die mir wichtig sind. Es ist das absolut Größte für sie, wenn sie mein Handy apportieren darf. Auch liebt sie es zu springen. Eine zeitlang ist sie aus dem Stand heraus mit allen vieren gleichzeitig in die Luft gesprungen, so hoch dass sie einem die Nase abschlecken konnte. Daraus habe ich einen neuen Trick gebaut, dass sie auf Kommando vor mir hoch in die Luft springt und ich sie auffange. Schau einfach, was dein Hund von sich aus anbietet. Da bei ihm Border Collie mit drin steckt, kannst du auch versuchen ihn zum mitdenken zu animieren. Je mehr Verantwortung du dem Hund gibst, desto aktiver wird er sich einbringen. Je mehr du auf das eingehst, was er anbietet, desto mehr wird er aus sich heraus kommen. Hab selber Spaß und es wird sich auf deinen Hund übertragen :)
 
Hey, danke für die super ausführliche Antwort!

also zum draußen Apportieren: Das hab ich schon versucht mit dem Futterbeutel. Drinnen hat das auch super geklappt- draußen hat er den Futterbeutel dann einfach mitgenommen und versucht ihn selbst aufzumachen :verlegen1: - Ich kann ihm den dann zwar wieder abnehmen, aber davon hab ich ja auch nichts gewonnen... Also verstehst du was ich meine ?

zu 2. und 3. Naja wie schon geschrieben, drinnen weiß ich was meinem Hund Spaß macht und wir sind auch mit Feuereifer dabei. Draußen bin ich aber eher uninteressant. Jedenfalls in Sachen Spielen. Er achtet immer darauf, wo ich bin und was ich mache.. und wenn ich was für ihn interessantes mache, dann ist er auch sofort da, aber halt keine 2 Minuten.
Vielleicht sollte ich ihn wirklich mehr überraschen und noch abwechslungsreicher werden o.ä. Er mag am allerliebsten Fangspiele, und da bietet er sich auch immer wieder an. Aber ich kann ja auch nicht immer mit ihm fangen spielen. Ach Mensch.. ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll ...
Lg
 
Du kannst ja die Fangspiele als Belohnung einsetzen. Einmal gut Apportieren, einmal ein lustiges Fangspiel. Einmal die Frisbee aus der Luft fangen, anschließend spannendes Rennspiel.

Bau doch auf dem auf, was er mag.

Generell lese ich in deinen Beiträgen eine gewisse lustlosigkeit bzw. Unmotiviertheit heraus, kann das sein? Ansonsten fällt mir nicht mehr viel ein, was man hier per Ferndiagnose empfehlen könnte. Keiner kennt deinen Hund so gut wie du selbst. Vermutlich wirst du nur über ausprobieren herausfinden, wie du ihn motivieren kannst.
 
Neee eigentlich nicht... Also heute vfielleicht schon- mir gehts nicht so supiii..
Ich hau halt nicht hinter jeden 2ten Satz ein,zwei,drei Smileys ;D
Ich bin vielleicht etwas frustriert, weil ich mit Benji nicht so voran komme, wie ich gern möchte, da muss ich mich noch mehr in Geduld üben. Aber eigentlich wirkt sich das auf den Umgang nicht so aus. Weil ich schon wirklich weit gekommen bin. Das ist auch das, was mich wirklich stolz auf ihn und mich macht. Ich glaube auch, dass wir eine klasse Bindung haben. Er orientiert sich sehr gut an mir, und wir können einfach drinnen super miteinander spielen, und auch im Garten kann ich mit ihm spielen. Da haben wir richtig viel Spaß! Aber genau deshalb macht es mich ein bisschen.. weiß nicht.. betroffen, dass wir draußen nicht so richtig auf einen Nenner kommen, mit dem gemeinsamen spielen!^^
Vielleicht ist es ja auch, weil für ihn draußen alles noch viiiiiel zu aufregend ist, ich meine, er ist ja auch erst 1 Jahr alt... Naja ich werd einfach weiter rumprobieren müssen. Wie gesagt, ich hab schon viel probiert und es ist ja auch kein wirkliches Problem, sondern einfach etwas was mich beschäftigt..
Aber naja gut, danke trotzdem!
 
Zuletzt bearbeitet:
Dein Hund merkt sofort, wenn du niedergeschlagen bist. Sie haben dafür ein unglaublich sensibles Gespür.

Wieso geht es nicht "voran"? Wo willst du denn hin mit deinem Hund?
 
Ja das weiß ich auch eigentlich..

Naja, wir haben ja immer noch die Sache mit der Angst bzw. starken Unsicherheit gegenüber fremden Menschen.
Wie oben schon geschrieben, können wir schon sehr locker an fremden Menschen vorbeigehen bzw. auch in Gruppen mit fremden frei laufen.
Aber in geschlossenen Räumen ist es noch immer eine Katastrophe!
Ich kann mir nur leider in nächster Zeit keinen kompetenten Hundetrainer leisten!
 
Das mit dem Apportieren kenn ich. Ich habe einen golden Retriever, aber irgendwie scheint mein Hund nicht zu wissen, dass er eigentlich ein großartiger Apportierhund ist...Bei uns war das auch so, in der Wohnung alles prima aber draußen....Wir haben das mit Schleppleine durchgezogen, d.h. mein Hund sitzt neben mir, angeleint an die Schleppleine. Der Beutel fliegt, ich schick sie los und wenn sie dann draußen mit dem Beutel nicht zu mir kommt, ziehe ich sie wie einen Fisch an der Angel zu mir. Solange bis sie selbst kommt lobe ich sie (auch wenn ich sie hergezogen habe) und sie darf aus dem Butel fressen. Es dauert natürlich eine Zeit, bis der Hund von alleine mit dem Beutel zurückkommt. Mittlerweile bringt sie den Butel auch draußen, außer ich werfe direkt neben ein Mauseloch, oder sie ist sonstwie total abgelenkt. Momentan bekommt sie nur aus dem Beutel zu fressen, da wir an der Aufmerksamkeit arbeiten. Ich muss sagen das klappt gut, aber anfangs habe ich den Zeitfaktor unterschätzt. Wir mussten wirklich lange dranbleiben, bis ein Erfolg zu sehen war.
 



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