Hallo zusammen!
Ich habe leider ein paar Probleme in der Erziehung meines Rüden Benji (2 Jahre, Malteser-Havaneser-Mischling). Dazu muss ich ein wenig weiter ausholen. Meine Hundeerfahrung beschränkt sich bisher darauf, dass mein ehemaliger Lebenspartner einen Streuner aus Spanien adoptiert hatte. Dieser Hund war sehr umgänglich und leicht zu erziehen, zudem extrem menschenbezogen. Nach der Trennung fehlte mir einfach was (den Hund hat natürlich er behalten, es war ja auch seiner) und ich nahm mir vor, mich nach einem eigenen Hund umzusehen.
Vor einem Jahr habe ich dann Benji zu mir geholt, da war er 1 Jahr alt. Ich habe ihn von einer Familie mit 5 Kindern übernommen. Die Leute haben ihn sich ins Haus geholt, ohne sich jemals davor für Hunde und deren Erziehung interessiert zu haben. Ich habe dort z.B. oft beobachtet, wie die Kinder ihn absichtlich reizten, als er gefressen hat. Sie haben ihn währenddessen am Schwanz gezogen, oder mit einem Ruck vom Napf weggezogen, oder sie haben sich neben ihn gekauert und mit ihrem Kopf den seinen während des Fressens immer weiter vom Napf weggedrängt, weil sie es lustig fanden.
Er ist wohl auch öfters abgehauen, sobald jemand vergessen hat, die Haustür zu schließen. Nunja, lange Rede, kurzer Sinn, als ich mich zufällig mit der Familie unterhalten habe, meinte die Mutter, sie wolle den Hund weggeben, da es ihr zu anstrengend wäre, ihn zu erziehen. Ich dachte mir dann, bevor er ins Tierheim kommt, nehme ich ihn.
Das Gemüt des Hundes an sich ist eigentlich wirklich ein Traum. Er ist sehr geduldig, hat noch nie gebissen, auch bei den Futternapf-Eskapaden der Kinder hat er lediglich geknurrt, aber nie geschnappt oder ähnliches. Das Problem ist einfach, dass er überhaupt nicht menschenbezogen zu sein scheint und sich im Grunde auch null für mich interessiert. Das ist natürlich in sofern nicht toll, dass er mich dann wohl auch nicht als eine Art Rudelführer sieht und sich für meine Kommandos nicht interessiert und auch mein Interesse an ihm quasi ins Leere laufen lässt. Zwar läuft er mir ab und zu hinterher und legt sich dann ganz dicht an meine Füße, wenn ich irgendwo stehenbleibe oder mich setze, aber er will z.B. nicht gestreichelt werden.
Ich versuche wirklich alles, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, mit Spielsachen locken, oder ihn einfach ignorieren und warten, dass er auf mich zukommt, aber es klappt lediglich mit Leckerchen. Nur kann ich ihn doch nicht den ganzen Tag füttern und er interessiert sich eben wirklich nur so lange für mich, wie ich das Leckerli in der Hand halte. Das ist besonders problematisch beim Spazierengehen, denn er ist absolut nicht leinenführig. Zwar versteht er "bei Fuß", und läuft dann auch mit lockerer Leine neben mir, allerdings immer nur ein paar Sekunden und dann prescht er wieder vorwärts, bis ich wieder "bei Fuß" sage. Dieses Spielchen kann wirklich endlos so weitergehen.
Er ist einfach überhaupt nicht wirklich ansprechbar. Wenn er dann andere Leute / Hunde erspäht, ist es sowieso vorbei. Er fixiert dann das Entgegenkommende total weggetreten und zieht schließlich wie ein Blöder in die Richtung. Ich habe einiges versucht, sofort umdrehen und in die entgegengesetzte Richtung weglaufen, stehenbleiben und ihn "sitz" machen lassen (funktioniert nicht), versuchen, ihn abzulenken (funktioniert ebenfalls nicht, draußen nichtmal mit Leckerchen) und daher wird das Spazierengehen für mich immer unangenehmer. Zwar ist er gegenüber anderen Hunden null aggressiv und will immer nur alles kennenlernen und spielen, aber es ist natürlich dennoch nicht ideal, denn er läuft auch einfach zu allen Menschen hin.
Die Hündin meines Ex-Partners war da ganz anders, bei ihr reichte im Grunde ein "Nein" und sie blieb brav bei mir und hat mich dann immer ganz erwartungsvoll angeschaut, als wolle sie fragen, was sie als nächstes tun solle. Sicherlich kann man Hunde im Verhalten nicht miteinander vergleichen, nur frage ich mich eben, woran es liegt, dass mein Benji da so komplett anders ist und mich im Grunde überhaupt nie anschaut, einfach so tut, als wäre ich nicht da oder wie auch immer.
Man fühlt sich da schon irgendwie "ungeliebt" von dem eigenen Hund, wisst ihr, wie ich das meine? :verlegen1: Kann mir jemand sagen, was ich falsch mache bzw wie ich die Erziehung und das Verhältnis zu ihm verbessern könnte?
Ich habe leider ein paar Probleme in der Erziehung meines Rüden Benji (2 Jahre, Malteser-Havaneser-Mischling). Dazu muss ich ein wenig weiter ausholen. Meine Hundeerfahrung beschränkt sich bisher darauf, dass mein ehemaliger Lebenspartner einen Streuner aus Spanien adoptiert hatte. Dieser Hund war sehr umgänglich und leicht zu erziehen, zudem extrem menschenbezogen. Nach der Trennung fehlte mir einfach was (den Hund hat natürlich er behalten, es war ja auch seiner) und ich nahm mir vor, mich nach einem eigenen Hund umzusehen.
Vor einem Jahr habe ich dann Benji zu mir geholt, da war er 1 Jahr alt. Ich habe ihn von einer Familie mit 5 Kindern übernommen. Die Leute haben ihn sich ins Haus geholt, ohne sich jemals davor für Hunde und deren Erziehung interessiert zu haben. Ich habe dort z.B. oft beobachtet, wie die Kinder ihn absichtlich reizten, als er gefressen hat. Sie haben ihn währenddessen am Schwanz gezogen, oder mit einem Ruck vom Napf weggezogen, oder sie haben sich neben ihn gekauert und mit ihrem Kopf den seinen während des Fressens immer weiter vom Napf weggedrängt, weil sie es lustig fanden.
Er ist wohl auch öfters abgehauen, sobald jemand vergessen hat, die Haustür zu schließen. Nunja, lange Rede, kurzer Sinn, als ich mich zufällig mit der Familie unterhalten habe, meinte die Mutter, sie wolle den Hund weggeben, da es ihr zu anstrengend wäre, ihn zu erziehen. Ich dachte mir dann, bevor er ins Tierheim kommt, nehme ich ihn.
Das Gemüt des Hundes an sich ist eigentlich wirklich ein Traum. Er ist sehr geduldig, hat noch nie gebissen, auch bei den Futternapf-Eskapaden der Kinder hat er lediglich geknurrt, aber nie geschnappt oder ähnliches. Das Problem ist einfach, dass er überhaupt nicht menschenbezogen zu sein scheint und sich im Grunde auch null für mich interessiert. Das ist natürlich in sofern nicht toll, dass er mich dann wohl auch nicht als eine Art Rudelführer sieht und sich für meine Kommandos nicht interessiert und auch mein Interesse an ihm quasi ins Leere laufen lässt. Zwar läuft er mir ab und zu hinterher und legt sich dann ganz dicht an meine Füße, wenn ich irgendwo stehenbleibe oder mich setze, aber er will z.B. nicht gestreichelt werden.
Ich versuche wirklich alles, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, mit Spielsachen locken, oder ihn einfach ignorieren und warten, dass er auf mich zukommt, aber es klappt lediglich mit Leckerchen. Nur kann ich ihn doch nicht den ganzen Tag füttern und er interessiert sich eben wirklich nur so lange für mich, wie ich das Leckerli in der Hand halte. Das ist besonders problematisch beim Spazierengehen, denn er ist absolut nicht leinenführig. Zwar versteht er "bei Fuß", und läuft dann auch mit lockerer Leine neben mir, allerdings immer nur ein paar Sekunden und dann prescht er wieder vorwärts, bis ich wieder "bei Fuß" sage. Dieses Spielchen kann wirklich endlos so weitergehen.
Er ist einfach überhaupt nicht wirklich ansprechbar. Wenn er dann andere Leute / Hunde erspäht, ist es sowieso vorbei. Er fixiert dann das Entgegenkommende total weggetreten und zieht schließlich wie ein Blöder in die Richtung. Ich habe einiges versucht, sofort umdrehen und in die entgegengesetzte Richtung weglaufen, stehenbleiben und ihn "sitz" machen lassen (funktioniert nicht), versuchen, ihn abzulenken (funktioniert ebenfalls nicht, draußen nichtmal mit Leckerchen) und daher wird das Spazierengehen für mich immer unangenehmer. Zwar ist er gegenüber anderen Hunden null aggressiv und will immer nur alles kennenlernen und spielen, aber es ist natürlich dennoch nicht ideal, denn er läuft auch einfach zu allen Menschen hin.
Die Hündin meines Ex-Partners war da ganz anders, bei ihr reichte im Grunde ein "Nein" und sie blieb brav bei mir und hat mich dann immer ganz erwartungsvoll angeschaut, als wolle sie fragen, was sie als nächstes tun solle. Sicherlich kann man Hunde im Verhalten nicht miteinander vergleichen, nur frage ich mich eben, woran es liegt, dass mein Benji da so komplett anders ist und mich im Grunde überhaupt nie anschaut, einfach so tut, als wäre ich nicht da oder wie auch immer.
Man fühlt sich da schon irgendwie "ungeliebt" von dem eigenen Hund, wisst ihr, wie ich das meine? :verlegen1: Kann mir jemand sagen, was ich falsch mache bzw wie ich die Erziehung und das Verhältnis zu ihm verbessern könnte?