Wort- oder Lautsignale

Ich finde auch, dass der Hund ruhig merken darf, dass man sauer ist, oder besonders erfreut. Für den Rückruf habe ich trotzdem auch eine Pfeife - erstens weil sie weiter trägt (gerade bei dem Wind bis Sturm, den wir hier gefühlt 300 Tage im Jahr haben). Zweitens komme ich mir pfeifend nicht ganz so blöd vor wie wenn ich schreiend in der Gegend stehe.

Klicker habe ich mir dagegen gespart, "brav" tut's auch.

Und natürlich habe ich auch einige mit Buchstaben nicht wiederzugebende Stimmäusserungen - Tadel ist "eh" (oder irgendwie so).
 
Die bereue ich am meisten... Ich glaube optische Signale sind für Hunde immer noch am einfachsten zu erlernen und sitzen deswegen auch superschnell.

Wir haben beim "Sitz" sagen auch immer den Zeigefinger gehoben und weil Balu "Platz" häufig mal nicht direkt ausgeführt hat auf dem Hundeplatz, habe ich ihn, nachdem ich das Wort-Kommando gegeben habe, einfach angestarrt bis er sich hingelegt hat.
Jetzt passiert es, dass der Hund "Sitz" einfach ignoriert, aber die Kiste sofort auf den Boden rummst, wenn ich den Finger hebe... na ja, oder (und das ist leider echt doof gelaufen), dass er sich hinlegt, wenn ich ihn etwas zu intensiv anschaue.

Bei sehr sicheren Signalen lobe ich auch gar nicht, wenn ich in irgendeiner Form korrigieren musst. Dafür gibt es aber, je nach Situation, eine neue Chance.
So sicher ist der Rückruf bei uns leider noch nicht, dass ich mich traue, den minderwertig(er) zu belohnen.

Zweitens komme ich mir pfeifend nicht ganz so blöd vor wie wenn ich schreiend in der Gegend stehe.
Das ist in der Tat ein gutes Argument 🤣
Man könnte versteckt im Busch hocken und pfeifen, während man in der Ferne die Leute über den eigenen Hund schimpfen hört.
 
So sicher ist der Rückruf bei uns leider noch nicht, dass ich mich traue, den minderwertig(er) zu belohnen.
Gerade dann würde ich das machen. Entweder die perfekte Ausführung noch besser belohnen, oder weniger gutes auch weniger gut belohnen. Wenn alles gleich belohnt wird, kann der Hund nicht lernen, was nun wirklich richtig ist.
 
Ich glaube optische Signale sind für Hunde immer noch am einfachsten zu erlernen und sitzen deswegen auch superschnell.
Der Finger bei Sitz, Fläche Hand nach unten für Leg dich, Handfläche zum Hund für Bleib. Ich dachte aber auch an große Entfernung, z. B. rechts links Armsignal beim Radfahren oder Arm nach oben für Komm.

Man will ja nicht immer rumschreien und gerade die Handfläche, vor der Eistheke kurz gezeigt, garantiert dir bewundernde Blicke. ;-)
 
Meine Hunde sind "zweisprachig".

Ich mache alles mit Wortsignalen und Handzeichen.
Auch so abwechselnd, also mal Wort, mal Zeichen. Damit beides auch einzeln klappt.

Handzeichen sind mir wichtig, nachdem meine früheren Hunde im Alter schwerhörig/taub wurden, habe ich das damals noch mit den alten Hunden trainiert. Bei den späteren habe ich gleich damit angefangen.

Lautsignale habe ich kaum. Höchstens so ein nachdrückliches "Ey!", wenn einer irgendwie Blödsinn macht. Oder freundlicher, wenn ich den Hund aufmerksam machen möchte, dass er zu mir schaut.

Obwohl - Hundepfeife wär nicht schlecht. Ich bin stimmlich auch nicht grad gesegnet. Rosie und Ali hatte ich auch mal auf die Hundepfeife trainiert. Hat auch gut geklappt. Leider vergesse ich die meistens zuhause.😗
 
Ich glaube optische Signale sind für Hunde immer noch am einfachsten zu erlernen und sitzen deswegen auch superschnell.

Wir haben beim "Sitz" sagen auch immer den Zeigefinger gehoben und weil Balu "Platz" häufig mal nicht direkt ausgeführt hat auf dem Hundeplatz, habe ich ihn, nachdem ich das Wort-Kommando gegeben habe, einfach angestarrt bis er sich hingelegt hat.
Jetzt passiert es, dass der Hund "Sitz" einfach ignoriert, aber die Kiste sofort auf den Boden rummst, wenn ich den Finger hebe... na ja, oder (und das ist leider echt doof gelaufen), dass er sich hinlegt, wenn ich ihn etwas zu intensiv anschaue.
Du glaubst richtig, dazu gibt es zumindest eine wissenschaftliche Untersuchung (bei Patricia MacConnell beschrieben).

Warum ist der zweite Absatz ein Problem? Deutsche Hundeplatzanforderungen sind erstens nicht alltagstauglich (du darfst die Kommandos ja auch nicht mit Namen einleiten) und zweitens kannst du ihm den Gehorsam auf Nur-Stimmkommandos ja wieder beibringen, wenn dich der sportliche Ehrgeiz packen sollte.
 
Man könnte versteckt im Busch hocken und pfeifen, während man in der Ferne die Leute über den eigenen Hund schimpfen hört.
Ne, ich nicht, weil ich eine gut hörbare Pfeife habe (welche übrigens nicht immer gleich klingt, weil der Ton von Blasinstrumenten bekanntlich durch Luftdruck moduliert wird.), und zwar eine doppelte: An einem Ende glatter Pfiff (für Rika), am anderem Ende Trillerpfeife (für Menschen, z. B. wenn ich 50 m entfernte Jäger drauf aufmerksam machen will, dass der gesuchte Hund hinter mir herspanielt).
 
Warum ist der zweite Absatz ein Problem?
Weil das - momentaner Erfahrung nach - schwieriger ist, wieder abzutrainieren. Der "Sitzfinger" stört mich gar nicht so, aber das "ins Platz gucken" ist blöd gelaufen...
Wenn ich Balu beim Training anschaue, aber eigentlich nur Sitz oder Fuß will und sage, bietet er im Arbeitseifer gerne mal Platz an. Ich korrigiere ihn daher öfter.

welche übrigens nicht immer gleich klingt, weil der Ton von Blasinstrumenten bekanntlich durch Luftdruck moduliert wird
Da hab ich drüber nachgedacht in der Nacht. Was ist, wenn ich die Pfeife verliere und eine neue kaufen muss? Gehorcht der Hund dann nicht mehr, weil der Ton anders ist? Oder wie ist das, wenn mein Freund statt mir pfeift und da vielleicht ganz anders reinpustet...? Deine Erfahrung dazu?
(Und eigentlich eher OT, aber weil ich auch drüber nachgedacht habe: Sprichst du mit Rika deutsch oder französisch?)
 
(Und eigentlich eher OT, aber weil ich auch drüber nachgedacht habe: Sprichst du mit Rika deutsch oder französisch?)
Nicht ganz unberechtigt die Frage. Chewie musste alle Wortkommandos in Deutschland neu lernen, das war aber in ein paar Tagen durch.
Er freut sich noch heute, wenn ihn meine Freundin Czilla auf ungarisch anspricht.
 
Das mit dem "sich blöd vorkommen beim Rumschreien" kenne ich auch. Deshalb habe ich vor vielen Jahren den Rückruf auf den Pfiff mit den Fingern umgestellt. Ist emotional ebenfalls neutral.
Meine Ex-Frau wollte unbedingt die Pfeife und so haben wir die damals mit Hilfe einer Trainerin aufgebaut. Aber A) musst Du die Pfeife auch immer dabei haben, darfst sie nicht vergessen und B) musst Du sie permanent griffbereit haben. Wenn man erst nach der Pfeife in der Tasche wühlen muss, ist der Hund evtl. schon längst zum anderen Hund hingelaufen oder hetzt hinter dem Reh hinterher, bevor man die Chance hat zu pfeifen. Da bin ich mit den Fingern schneller.

Der Rückruf sollte eigentlich immer neutral bis freundlich abgesetzt werden. So wurde es mir damals vermittelt. Wenn der Hund aber nicht hört, dann sollte man ihn dies spüren lassen (im Sinne von Anmeckern und auf ihn zustapfen). Sobald er auf das Kommando dann reagiert, sollte man rückwärts gehen und ihn freundlich locken.
 



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