Wie wichtig ist Erziehung und Ausbildung für euren Hund ?

Ich beschäftige mich weder aktiv noch passiv bewusst mit Hundeerziehung. Was sie können wurde entweder bewusst für den Sport trainiert oder kam a la "Bauchgefühl" einfach. Mein jetziger Junghund ist der Erste nach 7 vorherigen Sporthunden in 20 Jahren der aus Langeweile meinerseits einen Erziehungskurs im Verein besucht hat. Das klassische Erziehungsbuch habe ich bis heute nicht gelesen.
Die meisten "klassischen Erziehungsthemen" interessieren mich einfach nicht. Kläffen wenns klingt? Mir egal sollen sie ist unser Haus. Mich anspringen? Stört mich net. Bei Fuß laufen? Habe ich ihnen explizit NICHT gelernt. Ich persönlich hasse es wenn meine Hunde um meine Füße herumlaufen, am liebsten habe ich sie vor mir laufen. Ziehen tun sie trotzdem nicht, die Leine hängen meist durch. Nur wenn ich sie vorgestern mit 3en laufe, 2 davon neben mir und die nassen Leinen schlackern mir ständig um die Knöchel...brr...
Erstaunlicher Weise 😉 Sind meine Hunde im Alltag trotzdem komplett unauffällig. Egal ob im Urlaub im Hundesporthotel, im Hundeverein, bei diversesten Hundeveranstaltungen oder mitten auf dem Flohmarkt/Weihnachtsmarkt/Volksfest = komplett neutral, nett und unauffällig. Weil wir uns gegenseitig kennen, ich weiß wie hier wer tickt und sie haben eine enge Bindung zu mir

Ob das dann faktisch doch "Erziehung" ist obwohl ich es nicht so nenne? Keine Ahnung.
 
Ich denke beides ist wichtig , Ausbildung und Erziehung , das Eine geht in das Andere über ,
wenn es darum geht mit seinen Hund in der Öffentlichkeit zu bestehen .
Erziehung sollte schon jeder Welpe von 1. Tag nach seiner Geburt bekommen und weiter bei jedem Halter ,
bei dem der Hund auch ist . Die Erziehung gehört zu der nötigen Prägung, welche jeder Hund durch seiner Umgebung bekommt ,
in der er dann möglichst ohne Probleme leben kann .

Zur Ausbildung sollte ein Hund die Kommandos zum Grundgehorsam erlernen und je nach seinen besonderen Aufgaben entsprechend mehr,
egal in welcher Richtung diese auch gehen .

Hunde sollten auch lernen , Reizen zu widerstehen und ihre Reaktion zu unterdrücken, Ruhe zu bewahren, Selbstbeherrschung,
Frustrationstoleranz , oder Impulskontrolle zu zeigen und dabei ihren Kommandos zu gehorchen .

Aber je besser der Einsatz und die Aufgaben des Hundes sich mit den Anlage, wie seinen Fähigkeiten
ergänzen , wird der Hund auch gerne den Kommandos dafür nachkommen und mit seinem Hundeführer eifrig zusammen arbeiten wollen .

Doch ich glaube , auch wenn manche Menschen es vielleicht anders sehen ,
eine zu große Qualität bei Erziehung und auch eine zu große Umfänglichkeit und Perfektion in der Ausbildung gibt es nicht ,
solange diese mit einer guten Motivation verbunden sind .
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gebe dir 100% Recht denke aber hier

Richtig und korrekt ausgeführt ist es der Anfang einer Ausbildung. Mehr ist es eigentlich nicht. Nur der Anfang.

Sagen gerade Leute, die ihren Hunden (Zirkus-) Kunststücke beibringen. Kunststückchen können sie, sich ordentlich benehmen aber nicht

widersprichst du dir auch.

Wie du im zweiten Zitat sagst gibt es gerade genug Leute die ihre Hunde zwar ausbilden aber 0 erzogen haben.

Ich selber kann sagen. Nachdem ich 2 Jahre lang viel Zeit und Geduld in Ausbildung und extrem viel mehr Zeit und Geduld in Erziehung investiert habe und danach 10 Jahre lang von der im großen und ganzen astreinen Erziehung profitiert und keinerlei Gedanken mehr an Ausbildung verschwendet habe.
Erziehung 99% wichtig. Ausbildung 1%.

Ausbildung: Mein Hund kommt wenn ich ihn rufe egal aus welchem Grund ich ihn rufe. Andere Menschen, Jagdtrieb, andere Hunde usw.
Erziehung: Mein Hund kommt selbstständig zurück und/oder bleibt selbstständig bei mir. Je nach Situation aber egal in welcher Situation.

Gilt natürlich in sämtlichen vergleichbaren Situationen.
 
Ich gebe dir 100% Recht denke aber hier
widersprichst du dir auch.
Denke ich nicht.
Wie du im zweiten Zitat sagst gibt es gerade genug Leute die ihre Hunde zwar ausbilden aber 0 erzogen haben.
"Zirkuskunststückchen " sind in meinen Augen keine Ausbildung. Ausbildung dient einen bestimmten (und sinnvollen) Zweck, der korrekt ausgeführt werden muss. "Zirkuskunststückchen" sind Dressur zum Spaß oder/und Belustigung anderer. Erziehung dient zum gefahr- und problemlosen Umgang in der Öffentlichkeit und im Familienverband. Ich finde, eine gute Erziehung ist das A und O in der Hundehaltung und sollte als erstes angegangen werden. Wer Spaß an kleinen Kunststückchen hat, kann sie doch mit einfügen und weiter ausbauen. Wer aber auch einen Sinn in der Beschäftigung mit seinem Hund sieht, der ist mit Hundesport jeglicher Art gut bedient. Dazu ist aber eine gute Erziehung nötig und baut auf spätere Ausbildung auf.
Ich selber kann sagen. Nachdem ich 2 Jahre lang viel Zeit und Geduld in Ausbildung und extrem viel mehr Zeit und Geduld in Erziehung investiert habe und danach 10 Jahre lang von der im großen und ganzen astreinen Erziehung profitiert und keinerlei Gedanken mehr an Ausbildung verschwendet habe.
Erziehung 99% wichtig. Ausbildung 1%.
Wobei du sicher erst deinen Hund erzogen und dann ausgebildet hast. Erziehung ist tägliche Kleinarbeit, die, wenn sie richtig gemacht wurde, später kaum noch Mühe macht. Sie passiert dann praktisch nebenbei. Wie wichtig eine gute Erziehung ist, merken besonders die Hundefreunde, die unerzogene oder Problemhunde (meistens erwachsene Hunde aus dem Tierheim) übernommen haben. Die müssen eine Menge Kraft, Zeit und Nerven in die Erziehung dieser Hunde stecken. Erst wenn dort die Erziehung läuft, kann bei Interesse an Ausbildung gedacht werden.
Ausbildung: Mein Hund kommt wenn ich ihn rufe egal aus welchem Grund ich ihn rufe. Andere Menschen, Jagdtrieb, andere Hunde usw.

Erziehung: Mein Hund kommt selbstständig zurück und/oder bleibt selbstständig bei mir. Je nach Situation aber egal in welcher Situation.

Gilt natürlich in sämtlichen vergleichbaren Situationen.
Ist der Hund nicht erzogen, wird er auch nicht von alleine zurück kommen. Wozu auch? Er sieht keinen Grund dazu und macht lieber sein Ding. Er muss ja nicht hören, weil er eben nicht erzogen wurde und nie gelernt hat zu gehorchen. Das komische ist nur, Frauchen und Herrchen merken oft gar nicht, dass sie eigentlich ihren Hund unbewusst erzogen haben😉.
 
Ausbildung: Mein Hund kommt wenn ich ihn rufe egal aus welchem Grund ich ihn rufe. Andere Menschen, Jagdtrieb, andere Hunde usw.
Sehe ich anders.
Der Hund muss durch Erziehung lernen, auf Zuruf zu reagieren, ergo zurück zu kommen.
Ist bei Kindern doch genau so.
Ein Kind muss doch erst lernen, verlässlich zu hören, um es vor Gefahren bewahren zu können. Beispiel: Straßenverkehr.
Ein sitzender Rückruf oder Kommando STOP ist Erziehung, aber bei weitem keine Ausbildung.
Warum? Weil es zum Alltag gehört.


Erziehung: Mein Hund kommt selbstständig zurück und/oder bleibt selbstständig bei mir. Je nach Situation aber egal in welcher Situation.
Um ein Freigeist sein zu können/dürfen, gehört ein sitzender Rückruf - ergo eine bereits im Vorfeld stattgefundene Erziehung, welche du jedoch als Ausbildung verstehst - dazu.
Der Freigeist orientiert sich an der Sicherheit des Erziehers und folgt ihm somit, er hat gelernt.

Ausbildung heißt für MICH: einen Hund zu Fähigkeiten veranlassen zu können, die NICHT zum ganz gewöhnlichen Alltag in einer familiären Gemeinschaft gehören.

Gilt natürlich in sämtlichen vergleichbaren Situationen.
Die da deiner Ansicht nach wären?
 
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Denke ich nicht.

"Zirkuskunststückchen " sind in meinen Augen keine Ausbildung. Ausbildung dient einen bestimmten (und sinnvollen) Zweck, der korrekt ausgeführt werden muss. "Zirkuskunststückchen" sind Dressur zum Spaß oder/und Belustigung anderer. Erziehung dient zum gefahr- und problemlosen Umgang in der Öffentlichkeit und im Familienverband. Ich finde, eine gute Erziehung ist das A und O in der Hundehaltung und sollte als erstes angegangen werden. Wer Spaß an kleinen Kunststückchen hat, kann sie doch mit einfügen und weiter ausbauen. Wer aber auch einen Sinn in der Beschäftigung mit seinem Hund sieht, der ist mit Hundesport jeglicher Art gut bedient. Dazu ist aber eine gute Erziehung nötig und baut auf spätere Ausbildung auf.

Wobei du sicher erst deinen Hund erzogen und dann ausgebildet hast. Erziehung ist tägliche Kleinarbeit, die, wenn sie richtig gemacht wurde, später kaum noch Mühe macht. Sie passiert dann praktisch nebenbei. Wie wichtig eine gute Erziehung ist, merken besonders die Hundefreunde, die unerzogene oder Problemhunde (meistens erwachsene Hunde aus dem Tierheim) übernommen haben. Die müssen eine Menge Kraft, Zeit und Nerven in die Erziehung dieser Hunde stecken. Erst wenn dort die Erziehung läuft, kann bei Interesse an Ausbildung gedacht werden.



Ist der Hund nicht erzogen, wird er auch nicht von alleine zurück kommen. Wozu auch? Er sieht keinen Grund dazu und macht lieber sein Ding. Er muss ja nicht hören, weil er eben nicht erzogen wurde und nie gelernt hat zu gehorchen. Das komische ist nur, Frauchen und Herrchen merken oft gar nicht, dass sie eigentlich ihren Hund unbewusst erzogen haben😉.

Ich denke , die Begrifflichkeit von Prägung , Erziehung , oder Ausbildung , gehen in einander über und haben nicht so eine klare Abgrenzung .

Auch bei Hunden , die für wichtige Aufgaben eingesetzt werden sollen , kann vor allem die passende Prägung entscheidend sein .
Wenn z.B. Herdenschutzhunde ihren Einsatz in der Schafherde ausüben sollen , kommt es weniger auf die perfekte Erziehung an ,
sondern diese Hunde müssen die Schafe als ihre Familie empfinden , um diese dann auch beschützen zu wollen , dazu ist die frühzeitige Prägung wichtig. Dieses ist dann auch die Ausbildung dieser Hunde .
Die Ausbildung bei Hunden, ist eigentlich nicht ohne deren besondere Anlagen und speziellen Triebe möglich ,
besonders dann, wenn es Hunde sind, welche ihre Aufgaben ohne Anweisung der Menschen selbstständig erledigen sollen .

Nach meiner Meinung muß Ausbildung auch nicht unbedingt einem bestimmten (und sinnvollen) Zweck dienen ,
wer seinen Hund als Freizeitobjekt hält , kann seinen Hund auch für jeden Spaß und Unsinn ausbilden .
 
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"Zirkuskunststückchen " sind in meinen Augen keine Ausbildung. Ausbildung dient einen bestimmten (und sinnvollen) Zweck, der korrekt ausgeführt werden muss. "Zirkuskunststückchen" sind Dressur zum Spaß oder/und Belustigung anderer. Erziehung dient zum gefahr- und problemlosen Umgang in der Öffentlichkeit und im Familienverband. Ich finde, eine gute Erziehung ist das A und O in der Hundehaltung und sollte als erstes angegangen werden. Wer Spaß an kleinen Kunststückchen hat, kann sie doch mit einfügen und weiter ausbauen. Wer aber auch einen Sinn in der Beschäftigung mit seinem Hund sieht, der ist mit Hundesport jeglicher Art gut bedient. Dazu ist aber eine gute Erziehung nötig und baut auf spätere Ausbildung auf.

Da hatte ich dem Wort "Zirkuskunststückchen" zuerst zu wenig beachtung geschenkt. Aber beim drüber nachdenken ist die Frage was genau ein "Zirkuskunststückchen" ist? 🤔
Und da bin ich der Meinung das alles was mit Hundesport zu tun hat unter diese Kategorie fällt.

Wobei du sicher erst deinen Hund erzogen und dann ausgebildet hast.

Korrekt

Ist der Hund nicht erzogen, wird er auch nicht von alleine zurück kommen. Wozu auch? Er sieht keinen Grund dazu und macht lieber sein Ding.

Das ist ja genau was ich geschrieben habe.

Er muss ja nicht hören, weil er eben nicht erzogen wurde und nie gelernt hat zu gehorchen.

Hier bist du wieder falsch. Auf einen Rückruf zu hören ist keine Erziehung sondern Ausbildung.

Das selbe bei dir @Luva2

Sehe ich anders.
Der Hund muss durch Erziehung lernen, auf Zuruf zu reagieren, ergo zurück zu kommen.

Nicht Erziehung sondern Ausbildung.

Erziehung ist ich bringe meinem Kind bei nicht auf die Straße zu rennen.
Ausbildung ist, ich muss es verbal stoppen weil es auf die Straße rennen wollte.

„Handlungen [...], durch die Menschen versuchen, das Gefüge der psychischen Dispositionen anderer Menschen in irgendeiner Hinsicht dauerhaft zu verbessern oder seine als wertvoll beurteilten Bestandteile zu erhalten oder die Entstehung von Dispositionen, die als schlecht bewertet werden, zu verhüten.“
Quelle: Definition Erziehung

dauerhaft ist hier das Zauberwort. Eine Erziehung führt eine dauerhafte Veränderung herbei.

Ausbildung umfasst die Vermittlung von Fertigkeiten und Wissen
Quelle: Ausbildung

Beispielweise auf ein Kommando zurück zu kommen, zu stoppen oder was auch immer. Aber im Gegensatz zur Erziehung situativ - nicht dauerhaft.


@Hermann einen HSH muss ich weder erziehen seine Herde zu schützen noch ausbilden. Diese, oder eine in seinen Augen artverwandte Tätigkeit, wird er ausüben weil er genetisch dafür veranlagt ist. Er benötigt zur Ausübung dieser Tätigkeit auch keine weitere Ausbildung.
Im Gegenteil muss ich sogar, wenn ich genau das nicht will, mithilfe von Erziehung und/oder Ausbildung dagegen steuern.
 
HiHo

Da ich ja bisher nur alte bis ältere Flusen bei mir aufgenommen hab,erübrigt sich das Thema Ausbildung..gut,bis auf meine jetzige Kessi,die (schon vorher ) als Leichenspürhund unterwegs war.Sie ist zwars schon im Ruhestand,trotz allem war ich mit ihr auch im Katastrophengebiet im Ahrtal unterwegs damals.Es gab einfach zu wenige,die da hätten helfen können.Somit kamen Kollegen aus der Schweiz zu Hilfe.
Jetzt genießt sie alle Freiheiten die ich ihr ermöglichen kann.
Sie is nu Schmusehund und Knuddelköter.Sanft zu allen die sie kennen und mögen..furchtbar zu dem ganzen Rest.
Bei anderen Hunden mag sie lieber die größere Fraktion...
Und ansonsten..Kommandos sitzen..Rückruf klappt....ick bin zufrieden.
 
Hallo, weißt nicht ob ich hier richtig bin. Meine Hündin 6 Monate muss ich noch erziehen. Welche leckerlies empfiehlt ihr?
Danke im voraus
 
Hallo, weißt nicht ob ich hier richtig bin. Meine Hündin 6 Monate muss ich noch erziehen. Welche leckerlies empfiehlt ihr?
Danke im voraus
Die die sie mag und verträgt.
Leckerli sollen eine Belohnung für den Hund sein, Da bringt es nichts Leckerli zu füttern die der Hund nicht mag.
Verschiedene Leckerli haben auch durchaus verschiedene Wertigkeiten.Da musst du ein bisschen probieren was an welcher Stelle steht.Ich empfehle dir eine Belohnungsliste anzulegen.Die sollte aber nicht nur aus Leckerli bestehen.
 



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