Ich würde das Antibiotikum absetzen und mit dem Tierarzt kurz Rücksprache halten.
Selbst eine Lungenentzündung wird höchstens eine Woche behandelt.
Wenn jetzt noch Bakterien beteiligt sind, müsste langsam mal ein Antibiogramm gemacht werden. Dann hat dieses Antibiotikum nämlich nicht geholfen.
Auch eine zu lange Einnahme begünstigt Resistenzen.
Zum Lesen:
Was Antibiotika im Überfluss bewirken
Wenn Antibiotika länger als nötig eingenommen werden, bilden sich mehr resistente Bakterien. In vielen Fällen ist eine kurzzeitigere Einnahme besser, weil Bakterien damit dann seltener eine Resistenz gegen das Antibiotikum entwickeln. Die Grafiken beschreiben das am Beispiel einer Lungenentzündung.
Plötzlich gefährlich: Auch "gute" Bakterien erwerben Resistenzen
Dabei erwerben keineswegs nur jene Bakterien eine Wehrhaftigkeit, gegen die sich die Behandlung richtet. Es kann – unabsichtlich – auch die meist friedlichen Mitbewohner treffen, die Haut und Schleimhäute besiedeln. Lösen sie irgendwann selbst eine Infektion aus, können viele Antibiotika ihnen nichts mehr anhaben. Das gilt vor allem für
Darmbakterien.
Gerade die am meisten gefürchteten Erreger profitieren von diesen beiläufig erworbenen Resistenzen. Und sie tauschen sie untereinander aus. "Das ist wahrscheinlich sogar die entscheidende Gefahr", meint Professor Mathias Pletz, Direktor des Instituts für Infektionsmedizin und Krankenhaus-Hygiene an der Universitätsklinik Jena.
Hinzu kommen die Nebenwirkungen der Antibiotika.
Lungen- und Blasenentzündung: Keine lange Einnahme nötig
Dabei ist eine lange Behandlung oft nicht einmal nötig, um eine Infektion zu heilen. Etliche Studien in den vergangenen Jahren konnten das belegen. "Früher haben wir bei einer
Lungenentzündung zwei bis drei Wochen Antibiotika gegeben,
heute sind es nur noch fünf bis sieben Tage", berichtet Dr. Béatrice Grabein, Leiterin der Klinischen Mikrobiologie der Universitätsklinik München.
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