Vorurteile gegen SoKas

Seinen Hund ständig extrem unter Kontrolle haben zu müssen, nur weil er etwas breiter ist als andere Hunde, ist eine Belastung für Mensch und Hund.

Wenn du das "breiter" durch "größer" ersetzt, gilt das aber für sehr viele Hunde. Bei einem Chi regt sich kaum jemand auf, wenn er jemanden anspringt, bei einem Labrador ist es ganz was anderes. Kleine Hunde werden oft auch in Läden geduldet, in denen Hunde verboten sind.
Ein Busfahrer hat schon versucht uns aus dem Bus zu werfen, weil Landa ANgekläfft wurde. Nur die Initiative anderer Fahrgäste, die auf den eigentlichen Verursacher hinwiesen, hat uns davor bewahrt. Der kleine Hund durfte natürlich trotzdem weiter mitfahren...

Bis zu einem gewissen Grad habe ich Verständnis dafür - insbesonder wenn die Größe einen Unterschied ausmacht (anspringen mit 20kg ist halt gefährlicher als von 3kg), aber das finde ich ist nicht unbedingt ein reines Listenhundeproblem. Einzig die soziale Ächtung mancher macht für mich da den großen Unterschied. Die haben fast nur Listenhunde bzw solche, die dafür gehalten werden.

EDIT: ... und natürlich, dass der Staat (zumindest zum Teil) diese Ächtung noch fördert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gestern lief neben mir in der UBahn ein Riesenviech, gute 90cm hoch und dunkel. Der Hund lief neben mir, schaute mich an, schnüffelte an mir und freute sich. Und die Halterin strahlte übers ganze Gesicht, dass mal jemand nicht direkt ausweicht, weil sie ein Riesenbaby an der Leine hat.
Nicht nur Listenhundehalter haben ein Problem. Und ich denke vielen Haltern geht es ähnlich wie 'uns'. Und alle werden sie dir bestätigen, dass es belastend ist und unfair.

Genau das schrieb ich ja Pascal.. :winken3:
 
hallo,

mein (ex-hund, weil eigentlich hund vom ex-mann) rotti-schäfer-bär damals war der friedlichste hund unter der sonne. das einzige, was ihn hätte erschüttern können, wäre ein erdbeben gewesen, bei dem sich der boden auftut und sein napf in der erdspalte verschwindet. ob/wie weit er als welpe aus einem upps-wurf so was wie sozialisierung erfahren hatte, weiß gott allein; erziehungsmäßig hat sich der ehemals angetraute jedenfalls definitv nix abgebrochen. er kannte "sitz/platz/aus/laut" und kam zügig angewackelt, wenn man seinen namen rief. wer/was auch immer auf den zugerannt kam - er blieb einfach stehen wie ein fels, während seine "lebensgefährtin" (collie-schäfer-X) sich hinter mir oder ihm verkroch. ich habe NIE erlebt, dass er in irgendeiner "normalen" situation nach vorne gegangen ist, er ist aber auch nie zurückgewichen. er stand einfach da, ohne auch nur einen ton von sich zu geben. manche artgenossen versuchten, ihn zum spielen aufzufordern (was er aber ignoriert hat), die meisten kamen angeschossen wie die rakteten, legten bei ~ 2m eine vollbremsung hin und machten kehrt. das einzige mal, wo er von sich aus aktiv wurde, war bei einem betrunkenen, der nachts auf mich zugetorkelt kam, als der bär gerade 2m neben mir rumschnüffelte. er war schneller als ich es ihm jemals zugetraut hätte, zwischen dem typen und mir, und gab ein knurren von sich, das sogar bis in das spritumnebelte gehirn dieses typen vordrang. ich weiß nicht, ob er den kerl tatsächlich angegriffen hätte, aber es sah zumindest ernsthaft danach aus.
ich glaube nicht, dass damals (vor 25 jahren) in wien begriffe wie "kampfhund" oder "listenhund"schon wirklich verbreitet waren; trotzdem hatten wir sogar in der eigenen wohnhausanlage leute, die uns hinterherkeiften wegen dieser "bestie" ...

heute führe ich einen "großen schwarzen hund", der weiß gott nicht immer die reine freude hat damit, anderen menschen/hunden zu begegnen. mal wird er (für ihn UND mich) überfallsartig angetätschelt (wobei mir prompt in der sekunde das herz in die hose rutscht), mal machen menschen einen bogen um ihn, begleitet von kommentaren über böse schwarze hunde, wenn er gerade NICHT auf rambo macht, sondern völlig vertieft mit der nase am boden klebt.
wenn uns diese nervtötende person mit ihren vier!! hunden begegnet, von denen die drei "kleinen" immer offline sind, hab ständig ICH den ärger, obwohl ihre bellenden handtaschen meist zu zweit, manchmal zu dritt auf meinen losgehen. neulich hat sie mir damit gedroht, sie würde den vierten (boxer-mix) von der leine lassen, als ihre kläffenden zwerge ihn und mich doch tatsächlich richtig angesprungen haben ...

meine hundetrainerin führt zwei DSH und einen english staffbull. vor kurzem traf sie auf eine HH, die offensichtlich mit ihrem hund schwierigkeiten hatte, also legte sie ihr rudel in gebührender entfernung auf der wiese ab, um der dame die gelegenheit zu geben, sich und ihren hund ein wenig zu sammeln und zu entscheiden, wie und in welche richtung sie gern weitergehen würde. als "antwort" kam von der anderen HH rübergebrüllt, sie möge doch nicht "so bedrohlich stehenbleiben mit ihren hunden" ...

LG
andrea
 
:uebel1::uebel1::uebel1:
Mehr kann man zu so einer beschränkten Persönlichkeit nicht schreiben. Mir scheint als sei sie der Nachfahre des T- Rex: Erbsenhirn.
 
Applaus, applaus - die Frau kann die BILD lesen :denken24:

Jaja, ich find's total geil andere Leute zu dominieren und meine Macht zu demonstrieren :cool: komm Linda, wir verbreiten Angst und Schrecken in Köln Ostheim!
 
nach "eine kreatur die aus Spaß und Mordlust..." hab ich das lesen mal gleich eingestellt, da kann ich mir denken was kommt. :frech1:

Ich wollte hier nur noch einmal erwähnen, dass es mir hier ganz anders ergeht:

Scully hängt bei vielen Menschen in der Leine wenn wir dran vorbeigehen oder bei Hunden, die kann ich irgendwie dran vorbeischleifen weil sie UNBEDINGT da hin will. Bei Menschen die ebenfalls in Bewegung und ohne Hund sind kann ich sie ablegen und gut ist, sonst kann ich meinen plötzlich auf zwei Beinen laufenden Hund irgendwie vorbeimanövrieren und rechne immer mit blöden Sprüchen - aber tatsächlich: GARNICHTS.
Wenn ich sie ablege höre ich vor allem von Fahrradfahrern immer wieder "ach ist der aber brav" und so etwas
selbst wenn ich sie mal vorbeischleifen muss sind alle noch supernett und eher belustigt, letztens hab ich zwei jugendliche getroffen und einer sagte zum anderen von weiten "schau mal, ein kleiner Staff" und sagte zu der ausnahmsweise mal brav laufenden Scully "hey Mister Staff, was geht ab"
Und tatsächlich, ich habe fast nur positives erlebt, auch wenn andere Leuten mit Hunden kommen und man abspricht sie laufen zu lassen und ich immer vorher warne, dass sie in Gesichtshöhe anspringt, hat keiner Probleme damit, finden sie alle super, selbst die Leute mit Kindern..... und es liegt mit Sicherheit nicht nur an Niedersachsen - Hamburg ist 500m weit weg.

Ich verstehe nicht, warum es solche Unterschiede gibt - hier alles in ordnung, selbst direkt vor Hamburg und auch wenn wir mal in neugraben sind sind alle nur positiv zu uns..und wenn man mal hört was sonst so los ist......mich würde wirklich, wirklisch interessieren warum das so ist.
Deswegen auch gleich im Anschluss: Hat irgendjemand eine Theorie? Ich zerbreche mir den Kopf, ich bin zwar froh darüber, aber Sinn macht es für mich einfach gar nicht..
 



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