Hi,
Ich habe das Thema nicht vergessen.
Was mir auffällt. Du bist unsicher, der Hund auch. Mit Halti hast du die Sicherheit und vermittelst sie dem Hund, wenn du auf andere Hunde triffst. Was wäre, wenn du ohne Halti gehen würdest? Wärst du dann genau so sicher?
Konsequent war leider nichts. Sonst wäre es nie soweit gekommen, dass du ein Halti brauchst oder de rHudn die Leine so verknüpft.
Mir fehlt da ein wenig das ,,den Hund lesen,, können. Daran müsstest du arbeiten. Daraus sind sämtliche Fehler entstanden.
Wenn du souveräner führen würdest, müsste dein Hund nicht so ein Theater bei anderne Hunden machen und du bräuchtest kein Halti.
Das Theater, was er da schiebt ist eher ein Schutz. Er hat damit Erfolg, dass ihn mit diesem Verhalten kein anderer Hund auf die Pelle rückt. Aber eigentlich verlangt er nach klarer Führung und nach jemandem, der ihm die Sicherheit gibt, das nicht tun zu müssen.
Das Halti bestätigt mir, dass einiges ,,verpennt, wurde und doch nicht so konsequent war. Vllt unbewusst.
Dein Hund hat das Gechirr, die Leine, überhaupt das angeleint sein völlig falsch verknüpft.
Er wedelt, aber das heißt nur, dass er erregt ist. Ich tippe auf Unsicherheit, Erwartung von der Leine zu kommen; Erwarten von klarer Führung etc.
Deinem Hund fehlen -wie ich finde- Ruhephasen.
Du gehst raus und sagst, wenn du die Hundesachen anziehst, dann fiept er.
Ich würde das ändern. Bestätige die Ruhe, Gelassenheit.
Dreh' das einfach um. Zeige ein klare, souveräne Führung. Ist er 100 % ig ruhig, gehts du raus. Wird er an der Leine oder vor dem Anleinen hektisch, muss er sich erst beruhigen, sonst geht es nicht weiter.
Du wirst viel Arbeit haben, da Umlernen immer schwieriger ist als Anlernen.
Das ist ein konsequentes Verhalten deinerseits, vermittelt durch die Ruhe Kraft, Stärke, teilt dem Hund mit, dass du genau weißt, was du tust.
Ruhige, klare Ansagen. Was dein Hund nicht braucht ist Ball spielen.
Du musst dir vorstellen, dass der Ball durch den Springeffekt den Hund übermäßig stresst und Zwänge auslöst.
Und, der Ball ist eine Beute, die zwischen dir und deinem Hund steht.
Er will ja nur den Ball und nicht mir dir arbeiten.
Gefördert werden müsste aber die Mensch- Hund Arbeit/Kommunikation. Da fehlt es. Sonst wäre es nie soweit gekommen, wie es ist.
Du müsstest dir jemanden suchen, der dir vermittelt, wie du mit deinem Hund arbeiten, kommunizieren kannst.
Immer Ball und Leckerlie ist keine Kommunikation.
Da gibt es einiges mehr.
Du musst lernen, den Hund lesen zu können. Da sehe ich das Problem.
Wenn du schon ein Halti brauchst, um Sicherheit und Ruhe ausstrahlen zu können, dann bist du in einem echten Teufelkreis.
Das ist einen Abhängigkeit von Hilfsmitteln.
Stell' dir vor, es gebe keine Leine und kein Halti.
Geh' an einen ruhigen Ort mit dieser Vorstellung (z.B ein Zimmer, in dem euch keiner stört) und versuche mal, deinen Hund lesen zu lernen. Er verrät dir auf jeden deiner Blicke etc wie du gerade auf ihn wirkst.
Du kannst anhand des Blickes, des Ganges, der Ohren etc sehen, was dein Hund gerade versteht oder zu verstehen versucht.
Ich denke, du kommst alleine aus dem Teufelkreis nicht heraus. Mir fällt da zu sehr die Abhängigkeit von Leine und Halti auf.
Vllt suchst du dir mal jemanden, dess Arbeit dir gefällt. Wo du eine Mensch- Hund Harmonie siehst.
Jemand, der die Ruhe selbst ist, der alles im Griff hat.
Evtl. musst du dafür einen weiteren Anfahrtweg in Kauf nehmen etc. Gute Trainer wohnen nicht um die Ecke.
Darf ich fragen, woher du kommst?
Vllt fällt mir jemand ein.
Kennst du Sabine Winkler?
Vllt liest du mal ihr Buch.
Eines, der wneigen Bücher, die ihr Geld wert sind.
Zu empfehlen wäre auch ein Seminar bzgl Aufbau.
Denn im Aufbau/in der Bindung/im Anlernen sind die Fehler unterlaufen und nun ist es ein echter Teufelkreis.
Warum ein kompletter Neuaufbau? Es klingt vllt doof, einen älteren Hund ganz neu aufzubauen. Ist es aber nicht. Weil es ist kein vernünftiges Fundament vorhanden. Ein Hund, der das an der Leine gehen so verknüpft wie deiner, der muss an diesem Punkt dringend gearbeitet werden.
Ziel kann nicht sein, ein Leben lang mit Halti und Co raus zu gehen.
Ziel wäre, einen harmonische Mensch- Hund Beziehung, in der du keine Angst vor Hundebegegnungen haben musst.
Diese Angst hast du unbewusst antrainiert.
Versuche wirklich mal, dich mit deinem Hund zu beschäftigen ohne Ball und Leckerlie. Sicher wirst du erst einmal vor ihm stehen und nich twissen, was du nun machen sollst, da alle Hilfsmittel fehlen.
Aber genau da liegt der Fehler. Man kann z.B mit Worten loben, Fuß laufen kann eine Bestätigung sein, man kann den Hund streicheln etc.
Es gibt aktive Hunde, die fordern das Arbeiten und es gibt passive Hunde, die forderst du zur Arbeit.
Damit musst du arbeiten. Du hast einen Hund, der vor dem Spazieren gehen fiept, bei Hundebegegnungen unruhig wird etc.
Man kann beides anlernen. Oft wir in diesem Bereich vieles unbewusst angelernt. Dein Hund braucht Ruhe, Souveränität, Sicherheit, klare Regeln, eine bessere Hund- Mensch Beziehung (den Hund lesen können).
Du schreibst, du warst konsequent, aber deine Schilderung verrät etwas anderes.
Dein Hund hätte es nicht nötig, bei konsequenter Führung so spazieren zu gehen. Und konsequent... darunter fällt auch die Leine. Die wurde völlig falsch vermittelt.
Ich tippe auf eine alte Erziehungsmethode. Und einen gewöhnlichen Hundeplatz mit dessen Training du dich nicht 100 % ig identifizieren konntest.
Das klingt nach einem Training ,,die Trainerin hat aber gesagt,,. Und nach jemandem, der mit vielen Situationen überfordert ist und den Trainer fragt, was nun zu tun ist.
Suche dir jemanden, der dir diese Entscheidung nicht abnimmt, sondern suche dir jemanden, der dir vermittelt, wie du deinen Hund lesen lernst.
Das ist der Schlüssel.
Alles andere bringt auf Dauer nichts.
Und, ich denke, du schaffst das alleine nicht. Vllt probierst du mal ein Training bei jemand anderem. Nein sagen kannst du immer noch.
Wen ich weiß, woher du kommst, dann könnte ich dir sicherlich eine gute Adresse nennen, bei der du es mal versuchen solltest. Es gibt nichts schöneres, als eine harmonische Mensch- Hund Beziehung.
Für den Rest: Das ist meine Meinung für diesen einen Hund. Bitte nicht pauschalisieren.
:gutenacht: