Schlafen eure im Schlafzimmer oder in einem anderen Zimmer?

Gerade am Anfang, wenn ein Hund ganz neu ins Haus kommt, ist es wirklich richtig wichtig, an der Bindung zu arbeiten. Und die entsteht im täglichen Umgang mit dem Hund. Natürlich muss bzw. kann man nicht 24 Stunden am Tag mit dem Hund zusammen sein. Aber WENN man zu Hause ist, dann sollte man auf die Kontaktaufnahme des Hundes und auf sein Bedürfnis nach Nähe eingehen.

Genauso sehe ich das auch.
Wenn der Hund ohnehin schon einige Stunden am Tag allein verbringen muss, dann sollte in der Zeit, in der "sein Rudel" zu Hause ist, (unter anderem) auf das Kontaktbedürfnis des Hundes eingegangen werden. Was natürlich nicht heißt, dass man ihn nonstop beschäftigen muss, er sollte einfach nur "dabei" sein dürfen.
Wenn man das, aus welchen Gründen auch immer, nicht will, dann sollte man sich Haustiere zulegen, die den Kontakt nicht so sehr brauchen.
Oder einen Hund, von dem man im Vornherein weiß, dass er lieber autonom lebt.

Im Endeffekt müssen doch beide zusammen, Mensch & Hund, schauen wie der Alltag für sie bestmöglich zu gestalten ist. Da kommt es zwangsläufig zu Kompromissen und Grenzen.

Aber was ist mit Leuten, die dann tatsächlich nicht schlafen können? Selbst mit Ohrstöpseln?
Was gibt es da für Lösungen?

Natürlich gibt es Kompromisse und Grenzen, ich wäre die Letzte, die den Hund jederzeit machen lässt, was er will.
Aber bevor man sich einen Hund ins Haus holt, sollte man schon darüber nachdenken, dass das ein Rudeltier ist und dass ein Hund normalerweise engen Familienanschluss braucht.
Ein notwendiger Kompromiss ist, dass er trotzdem lernen muss, zeitweise allein zu bleiben, wenn man arbeitet oder andere Termine hat.
Eine Grenze ist z.B., dass er Besuch nicht anspringen/verbellen darf, dass die Katzen nicht gejagt werden dürfen usw.

Nähe zu "seinem Rudel" ist aber ein Grundbedürfnis, das man in der Lage sein sollte zu erfüllen, wenn man unbedingt einen Hund haben möchte.

Wenn man nun wirklich überhaupt nicht schlafen kann, wenn der Hund dabei ist, auch nicht mit Ohrstöpseln, dann würde ich persönlich dem Hund wenigstens einen Platz vor dem Schlafzimmer ermöglichen. Und ich würde ihn langsam daran gewöhnen, dort allein zu schlafen.
Wenn ich, wie im Fall der TE, einen erwachsenen Hund aufnehmen würde, mit unschöner Vorgeschichte, dann hätte ich in den ersten Wochen mit ihm im Wohnzimmer geschlafen, schlechter Schlaf hin oder her.
Wenn ich dann das Gefühl hätte, er ist angekommen, dann hätte ich seinen Schlafplatz vor meine Schlafzimmertür verlegt, hätte die Tür einen Spalt offen gelassen und irgendwie blockiert, so dass er nicht reinkommen kann, mich aber trotzdem hört.
Das wären wieder einige Tage unruhiger Schlaf geworden, bis er sich daran gewöhnt hätte. Natürlich hätte ich die Wohnzimmertür trotzdem offen gelassen, falls er dann doch lieber dort liegen möchte.

Und wenn er sich an dieses Arrangement gewöhnt hätte, dann hätte ich die Tür zu gemacht.
Das Ganze aber wirklich nur dann, wenn ansonsten, auch mit Ohrstöpseln, kein Schlaf möglich gewesen wäre.

Es gibt durchaus empfindliche Menschen. Ich kann beispielsweise nicht mal schlafen, wenn die Heizung an ist, weil mich das leise rauschen in den Leitungen stört. Auch das Ticken eines Weckers ertrage ich Nachts nicht.

Geht mir genauso, aber zum Glück erst einigen Jahren. Ich habe ja die Hoffnung, dass es irgendwann wieder besser wird.
Die letzten Nächte habe ich zum Großteil ohne Ohrstöpsel geschlafen, trotz Katzen und Hund zeitweilig im (offenen) Schlafzimmer. Hat ganz gut geklappt, vielleicht pendelt es sich irgendwann wieder ein.

Findest du
Ich finde jeder sollte selbst entscheiden ob er seinen Hund mit ins Schlafzimmer nimmt oder nicht. Daraus auf die restliche Hundehaltung zu schließen oder abwertende Aussagen ueber den Mensch zu taetigen finde ich daneben. Es gibt durchaus Hunde die brauchen keine Tuchfuehlung Tag und Nacht.
Vor einigen Monaten waren die Aussagen hier im Forum dazu noch ganz anders. Aber mittlerweile traut sich kaum mehr jemand dessen Hund nicht mit im Schlafzimemr schlaeft das zu aeußern, weil das von einigen hier als gaanz schlimm empfunden wird.

Bei Sukisch sind es ja nicht nur ihre Äußerungen bezüglich des Schlafzimmers. Ich finde es sehr traurig, wie jemand, der fast alles am Hund als Belastung empfindet, sein Bedürfnis nach Nähe, Hundehaare, Straßendreck usw. auf die Idee kommt, sich so ein Tier ins Haus zu holen.
Meiner Meinung nach hätte sie bei den Kaninchen bleiben sollen, die kann man kontrollieren, die brauchen keinen Familienanschluss und der Dreck bleibt in einem Zimmer.

Und ja, es gibt Hunde, die keinen engen Anschluss brauchen. Dann hätte sie gezielt nach so einem Hund suchen sollen oder den jetzigen wenigstens langsam an das Alleinbleiben gewöhnen sollen. Der Hund ist gerade mal zwei Wochen da und musste bereits nach wenigen Tagen allein schlafen, durfte ihr nicht ständig hinterher laufen usw.

Und die jetzige Situation ist ja noch super im Vergleich dazu, was ihm bevorsteht. Jetzt liegt er ein paar Meter von der Schlafzimmertür entfernt, kann sein Frauchen wenigstens noch hören.
Im neuen Haus darf er dann überhaupt nicht mehr ins obere Geschoss, er soll schließlich nicht das ganze Haus vereinnahmen. Und allein schon diese Formulierung lässt genug Rückschlüsse auf ihre Haltung zum Hund zu, um der Meinung sein zu dürfen, dass sie sich besser keinen Hund geholt hätte und mit ihrer jetzigen Einstellung auch kein anderes Lebewesen, das dringend auf sie angewiesen ist.

Wenn sich der Hund entscheidet nicht im Schlafzimmer schlafen zu wollen, ist das völlig ok. Dann muss ich aber auch nicht alles offen haben. Aber ja, ich würde ihm auch die Chance dazu geben, denn evtl braucht er Nähe.

Und das ist das Entscheidende. Du gibst ihm die Möglichkeit zu wählen, er legt sich woanders hin. Wenn man dann konsequent die Tür zumacht, ist das doch in Ordnung. Der Hund lernt das ruckzuck. Wenn ich nicht mit Frauchen mitgehe, ist den Rest der Nacht die Tür zu.
Hätte ich die Katzen nicht, dann könnte ich das mittlerweile durchaus auch so praktizieren. Aber das hätte ich niemals in den ersten Monaten so gemacht, solange der Hund noch gar nicht sicher angekommen war und selbst noch nicht recht wusste, was er wollte.

Ich habe nichts befolgt. Mein Hund schläft mach wie vor im Wohnzimmer und so wird es auch bleiben.

Ich gehöre nicht zu den Menschen, die Hunde als Mensch-Ersatz in ihr Bett lassen, aus welchen Gründen auch immer. Ein Tier ist ein Tier und als solches hat es im Bett nichts verloren.

Schade. Ich hoffe, er gehört zu den Hunden, die lernen das zu kompensieren ohne irgendwelche Probleme zu bekommen. Hunde sind ja glücklicherweise sehr anpassungsfähig und bisher musste er ja auch irgendwie durchkommen.

Ist zwar müßig, aber der Vollständigkeit halber trotzdem noch mal, im Schlafzimmer bedeutet nicht automatisch auch im Bett.
Ich könnte mir vorstellen, dass mir das auch zu viel wäre, insbesondere bei einem großen Hund.
Hätte ich einen Neuzugang, der das anfangs bräuchte, würde ich die ersten Wochen auf einer Matratze neben dem Schlafkissen des Hundes schlafen und dann nach und nach "abrücken", bis er gelernt hat, dass er neben dem Bett auf seinem Kissen schlafen soll.

Ich halte mittlerweile seit 30 Jahren Katzen, die meisten waren nicht mit im Bett, auch nicht im Schlafzimmer.
In der Regel waren sie ohnehin meist zu zweit und nachts war die bevorzugte Freigangzeit.
Ganz selten war mal eine Katze im Schlafzimmer und dann meist nicht lange. Sie brauchten es nicht und forderten es dementsprechend auch nicht ein. Eine Ausnahme war die Katze meiner Tochter, die regelmäßig bei ihr im Bett schlief, allerdings auch nicht jede Nacht.

Ivan und Paula sind beide als absolute Notfälle mit 7 bzw. 3 Wochen zu mir gekommen. Und die beiden brauchten die Nähe unbedingt und brauchen sie auch heute noch ab und an. Deshalb schlafen sie regelmäßig bei mir im Bett, Paula noch wesentlich öfter als Ivan.
Und deshalb ist auch die Schlafzimmertür immer noch offen, schon lange nicht mehr wegen Kira. Die könnte nämlich mittlerweile ganz gut entscheiden ob sie mitgehen möchte oder nicht, wenn Schlafenszeit ist.

Getrennte Schlafzimmer hätten wir übrigens ohnehin, egal ob mit Tieren oder ohne. Allerdings haben wir diese Entscheidung gemeinsam getroffen, aus mehreren Gründen. Meine Tiere sind also mitnichten irgendein "Ersatz". Ich pflege nachts, auch dank meiner Ohrstöpsel, einfach nur zu schlafen und brauche eigentlich keinen Ersatz für irgendetwas.
Es gibt auch durchaus Nächte, wo keiner bei mir im Zimmer ist und ich schlafe dann ganz vorzüglich und vermisse nichts.

Es mag für dich befremdlich sein, aber manchmal tut man tatsächlich Dinge, nur weil andere sie brauchen und weil man in gewisser Weise für das Glück dieser Wesen mitverantwortlich ist. Und deshalb ist es unendlich schade, dass du mit solchen Vorbehalten auf deinen Hund zugehst, statt ihm einfach die Wahl zu lassen und ihn einfach mal ankommen zu lassen.

Mein Hund schnüffelt jeden Tag zig Popos hinterher. Tritt in Urin bzw. pinkelt sich selbst an. Tritt in Straßendreck u a. ****e usw. Und dann alles dann ins Bett - abartig. Aber was akzeptiert der Mensch nicht alles, um ein unproblematisches Lebewesen im Bett zu haben, was den Schnabel hält. :)

Mit anderen Worten, dein Hund tut das, was normale Hunde so tun.
Und nur weil er vielleicht im Schlafzimmer schlafen würde, ist er nicht gleich im Bett.

Deine Vermutungen bezüglich "dem Lebewesen" im Bett, finde ich allerdings sehr aufschlussreich.
Übrigens in deinem Alter hatte ich noch keine getrennten Schlafzimmer, obwohl ich genügend "Ersatz" im Haus hatte.

Das muss doch vom Einzelfall abhaengig gemacht werden. Will der Hund ins Schlafzimmer oder nicht, braucht er das oder nicht.

Sukisch lässt weder ihrem Hund noch sich selbst die Zeit, um genau das herauszufinden.

Meine kommen auch nicht in die Nähe unseres Schlafzimmers, weil das räumlich gesehen einfach komplett abgetrennt vom Wohnbereich ist. Um dorthin zu gelangen, muss man durch einen langen Flur. Wo rechts oder links kein Zimmer von abgeht. Hinten ist auch das Kinderzimmer, in welches sie dann logischerweise auch nicht dürfen. Der vordere Bereich ist quasi der Hundebereich, der besteht aus Wohn-/Esszimmer, Büro, Küche, HWR u Gästeklo, wo auch der Wassernapf steht.

Ich finde nicht, dass sie darunter leiden oder unsere Bindung dadurch beeinträchtigt wird

Bei dir gibt es schon mal den entscheidenden Unterschied, dass deine Hunde zu zweit sind und daher ohnehin nachts nicht allein.

Meine Hunde schlafen auch nicht im Schlafzimmer. Sie dürfen auch nicht in den oberen Stockwerk.
Sie haben ein eigenes Zimmer und dort bleiben sie auch nachts.
Sie haben jedoch jederzeit Zugang zum Garten.
Außerdem hat unsere große Tochter ihre Schlafzimmertür immer offen, damit die Hunde bei ihr schlafen können. Machen sie jedoch nicht.
Abends schaut manchmal ein Hund zu ihr, aber dann zum schlafen, gehen die Hunde in ihr eigenes Zimmer.

Finde ich auch überhaupt nicht vergleichbar. Ihr habt sogar ein Rudel, da ist der Mensch nachts wirklich nicht so wichtig.
Und wenn trotzdem einer möchte, kann er zu deiner Tochter.

So sehe ich das auch. Schlafzimmer und Couch ist tabu. Vielleicht wäre ein kleiner Hund auf der Couch für mich okay, aber ein großer Hund braucht ja bald mehr Platz als ich.. :verlegen1:

Wenn Couch und Bett tabu sind, kann ich das nachvollziehen, obwohl ich es schön finde, abends auf der Couch mit Kira zu kuscheln, wenn sie mal Lust dazu hat. Was spricht bei euch dagegen, dass der Hund im Schlafzimmer auf einem Kissen neben dem Bett schläft?
 
Übrigens in deinem Alter hatte ich noch keine getrennten Schlafzimmer, obwohl ich genügend "Ersatz" im Haus hatte.
Das freut mich für dich. :denken24:
Was nichts daran ändern wird, dass ich Lebewesen, die mich am Schlafen hindern, aus meinem Schlafzimmer "verbanne", weil auch ich nur ein Mensch bin, der seinen Schlaf braucht, um leben zu können.

Alles weitere ist denk ich schon gesagt worden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Getrennte oder gemeinsame Schlafzimmer sind übrigens überwiegend ein Kulturding. In England ist es üblich getrennt zu schlafen und niemand käme auf die Idee, deswegen die Qualität der Beziehung zu bewerten.
Untersuchungen zeigen zudem, dass alleine zu schlafen erholsamer für den Körper ist. Die REM-Phasen sind dann länger und tiefer.

Mein Freund und ich schlafen auch getrennt - von Anfang an. Einander besuchen zu können finde ich dabei sogar ganz prickelnd. ^^
 
Oh oh @ Licherflug: getrennte Schlafzimmer, obwohl du noch jünger bist als ich .... lässt tief blicken würde marita sagen.
Scherzchen. :zwinkern2::zwinkern2:
 
Dann sollte ich ja froh sein das mein mann die nächsten 3 jahre berufsbedingt nur am wochenende zuhause schläft. :D
Ich gestehe ich schlafe viel besser wenn er neben mir schläft. Jedoch würde ich mit unserer Maus glaube ich im bett denkbar schlecht schlafen da ich angst hätte mich im schlaf über sie zu wälzen oder sie zu treten etc... mein mann kann das ab aber ein 1.2-1.4 kilo chihuahuawelpe bestimmt eher weniger. :nachdenklich1: aber sie mit im schlafzimmer zu haben beruhigt mich schon ziemlich ich bin einfach kein mensch der gerne alleine schläft.. ich stelle es ihr natürlich trotzdem frei wo sie schlafen möchte aber freue mich ehrlich gesagt schon darüber das sie bisher zum schlafen mir ins schlafzimmer folgt. :)
 
Marita, du sprichst mir ja förmlich aus der Seele :jawoll:

Wenn große Hunde nicht auf die Couch passen, dann ist wohl die Couch zu klein. Ansonsten ist "stapeln" eine gute Alternative, 30 Kilo auf dem Schoß trainiert die Beinmuskeln

Wo bleibt bei manchen hier eigentlich mal die Freude und der Spaß am Leben mit Hund ?
Der Hund soll
Der Hund muss
Soll nichts beschlagnahmen, er schnarcht, bewegt sich zu viel, er haart, stinkt und dreckig ist er auch noch....

Ich könnte ****en.

Ein Hund passiert nicht so einfach! Das ist eine überlegte Handlung. Wo ist die Vorfreude, die Aufregung denn hin ?
Das aussuchen, ob nun im Tierheim oder beim Züchter, der erste Tag im neuen Zuhause, die spannenden ersten Monate in denen man so viel erlebt und plötzlich gar nicht mehr weiß, wie es vorher nur "ohne" ging ?

Heute regnet es den ganzen Tag,
zum Mittag gab es Pansen.
Mein 30 Kilo Kuschel und Schoßhund liegt neben mir auf der Couch und tut gerade noch nebenbei alles was andere anscheinend nicht mehr dürfen.
Sie riecht nach Regenmatsch, Pansen Bäuerchen und nen Pups gab es auch schon, also kurz gesagt:
Sie stinkt, sie haart, sie rülpst und pupst, hat sich heute schon "untenrum" geleckt, fremde Hundepöscher kontrolliert und nun schnarcht sie ziemlich laut, schmatzt quietscht und jagt im Schlaf wohl gerade ihren Fasan, denn ich wurde schon mehrfach getreten. ..
Und ich sitze hier und denk mir grad so "Hey, was hatten wir heute für einen tollen Tag zusammen und wie schön, das es dich gibt und es dir so gut geht"

Ich finde es echt traurig, dass "manche" einfach diese Freude an einem lebenden und atmenden Wesen anscheinend gar nicht empfinden können.
 



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