Rassen einfach mal so zum drüber nachdenken

@Shnarph ehrlich gesagt waren das beim Pinscher auch so meine Gedanken. Denke mal den streich ich dann schon mal weg.
Ich kenne mich mit den ÖP nicht aus, aber vielleicht sind die ja nicht so krätzig wie die DP. 😁 Letztere gehen auch schon mal gegen den eigenen Besitzer und die Hemmung wirklich zu beißen ist bei denen auch recht gering. Sind natürlich nicht alle so, aber mir persönlich wäre das gerade im Zusammenhang mit Kindern echt zu heiß.


Wie schaut es denn mit Schapendoes aus? Haben zwar mehr Fell, aber es sind bewegungsfreudige, dem Menschen zugewandte und umgängliche Hunde, die eher einen geringen Jagdtrieb haben. In der Nachbarschaft leben zwei, der eine gehört einer Frau, die schon immer Schapendoes hat und vom Charakter könnte ich sie mir echt passend vorstellen.
 
Ich bin beim Pinscher auch eher bei @Shnarph wie ich ja auch schon geschildert hatte.
Das Wort "krätzig" finde ich tatsächlich sehr treffend 🤣
Den Österreichischen Pinscher kenn ich nicht persönlich und kann ich nicht vergleichen.

Sonst sind da einige Rassen dabei, die ich mir bei dir sehr gut vorstellen könnte. Appenzeller eher nicht, aber Entlebucher oder Großer Schweizer, wobei dann wohl eher zu groß. Dich mit Deerhound könnte ich mir eigentlich auch gut vorstellen, aber klar, die Fellpflege ist da halt nötig.
 
Ach, derbes, raues zottiges Fell benötigt doch nicht viel Pflege. Gelegentliches bürsten, dass wars dann auch schon (laut Rassebeschreibung).
Dann hält es sich ja sogar in Grenzen. Wäre mehr als ich jetzt hätte, aber weniger als ich tatsächlich dachte
 
Egal
wie sich der mann entscheidet, er braucht den richtigen von dieser rasse für die er sich entscheidet.

Und meine erfahrung lehrt, dass die chancen 5/95 sind, wenn er keinen personalkredit bei dem züchter seiner wahl hat.
 
Bei einem 194 mann sollte der hund schon über 70 sein, sonst muss der sich ohne ende bücken beim anleinen.
Da sind die bereits zu klein.
 
Gelegentliches bürsten, dass wars dann auch schon (laut Rassebeschreibung)

Rassebeschreibungen beschönigen, um nicht zu sagen, lügen. Sollte wohl heißen "Zwischen den Besuchen beim Hundefriseur reicht gelegentliches Bürsten" ;) Wie schon weiter oben geschrieben, mir wurde gesagt, dass Deerhounds getrimmt werden müssen. Zumindest, wenn sie nicht so viel durch Gebüsch rennen, dass sie sich die Haare selbst ausreißen.

Gelegentliches Bürsten reicht für mein Gefühl bei befederten Halblanghaarhunden. @Crime Wolltest du deinen Rassehund ausstellen? Sonst sehe ich bei der Setter-Fellpflege kein Problem: Wenn irgendwo Knoten sind, kommt die Schere...
 
Schipperke hatte ich eigentlich auch deshalb schon mal gestrichen, stand komischerweise noch in meiner Liste drin und hab ich dann nicht dran gedacht beim schreiben. 🙃
Was die sensiblen Rassen betrifft. Teilweise weiß ich nicht was mit sensibel bei Rassen wie dem Mudi genau gemeint ist. Der Mudi wird eingesetzt zum treiben und hüten von Gänsen, Ziegen, Schweinen, Rindern und Pferden. Wie sensibel dürfen solche Hunde sein?
Zudem weiß ich auch nicht wie sensibel ein Hund dann für mich sein darf. Ich bin nun wirklich keiner der laut wird oder ständig seinen Emotionen freien Lauf lässt. Wäre bei einem Hund mit Epi auch mit Sicherheit nicht besonders förderlich gewesen.

Ich kann dir gar nicht aufzählen in wie vielen Formen ich schon gehört habe "wie kannst du immer so ruhig bleiben?" ... ich habe Aussagen wie "bleibt auch in schwierigen Situationen gelassen und lösungsorientiert" sogar in Arbeitszeugnissen stehen 😉

Für Mia ist das aber völlig egal. Mia weiß meist schon, wenn ich aus der Balance bin, bevor mir das überhaupt bewusst wird. Und sie reagiert darauf - immer! Sie erkennt jeden Seufzer, jedes Mal, wenn ich kurz die Augen schließe und durchatme jeden minimal genervten Tonfall, jede Anspannung in der Haltung. Sie weiß wann ich Kopfweh habe und übermüdet bin - ganz ohne dass ich das nach Außen trage und an jemandem auslasse. Und je nachdem reagiert sie darauf von umsichtig, besorgt bis unglücklich und manchmal auch ängstlich. Sie reagiert auch auf Dinge wie einen strengeren Tonfall, der an einen anderen Hund gerichtet ist, einen unvermittelten Fluch, zB weil man sich den Zeh angestoßen hat und auch auf Konflikte jeglicher Art - streitende Menschen, streitende Hunde. Und für mich persönlich ist es Horror, mir das anzusehen. Ich habe lange gebraucht zu akzeptieren, dass nichts was ich tue, daran etwas ändert.
Dabei ist der Hund aber völlig umweltsicher, freundlich und ausgeglichen zu Mensch und Hund und war jahrelang als Rettungshund im Einsatz. Sie ist in keinster Weise ein Angsthase und kann gut und motiviert zielgerichtet arbeiten - aber Konflikte oder ein angespanntes Frauli machen sie unglücklich. Dazu muss man sie nicht anschreien.

Ein kleines mehr oder minder aktuelles Beispiel: Zu Beginn unserer Lebensphase in der 3er WG begannen Loomie und Mia wieder öfter im Hof zu spielen - ein wunderschön ausgeglichenes Spiel, wechselnde Rollen, Loomie hat sich gut zurückgenommen, Mia ein wenig mehr Vollgas gegeben. Ich hatte wirklich Freude am Zusehen. Das ging über einige Zeit sehr gut und es wurde mit einer gewissen Regelmäßigkeit gespielt. Irgendwann kam dann aber die Situation, dass Loomie zu grob war und Mia ihr als Antwort einen ordentlichen Rüffel verpasste. Loomie war großartig - sie drehte sich stoisch zur Seite, erwiderte das Gemecker nicht und nahm die Mitteilung genügsam zur Kenntnis. Das Ganze hat max. 2 Sek. gedauert, war so richtig, richtig harmlos und ich war beim Zuschauen stolz auf beide - Mia, weil sie stark und mutig ihre Meinung kund getan hat und Loomie, weil sie die Prügel ohne Widerworte eingesteckt hat. Mia war nach der Interaktion aber sichtlich geknickt und ging. Ich folgte ihr und fand sie dann zitternd und speichelnd auf der Couch. Sie brauchte gut 10 Minuten, um sich zu beruhigen. Sie hat auch früher schon mal mit Hunden gestritten (mit Loomie aber lustigerweise so gut wie nie - zumindest würde ich mich nicht erinnern) und manchmal hat sie das mitgenommen, manchmal nicht. Aber diese Situation war ein interessantes Kaliber - ich kann dir nicht sagen, warum diese Interaktion so schlimm für sie war, aber sie war es. Das Ganze ist nun sicherlich 1,5-2 Jahre her. Loomie versucht immer wieder mal sie zum Spielen aufzufordern und rennt auch manchmal einfach alleine zum Spaß im Vollgas durch den Garten. Mia kommt dann zu mir und stellt sich hinter mich. Ich habe sie seitdem kein einziges Mal mehr mit Loomie spielen gesehen.

DAS meine ich, wenn ich von sensibel rede - nicht von umweltunsicher, ängstlich oder nicht arbeitsfähig. Es wird natürlich auch nicht jeder Hund aller Hüter-Rassen so sein. Aber ich kenne mittlerweile doch ein paar und ich finde die Sensiblität in verschiedenster Ausprägung (manche davon auch schlimmer) in vielen von Ihnen. Auch in so manchem Mali/Schäfer - die angeblich harten Hunde... man sieht ihnen einfach an, dass viele Dinge sie eher mal mitnehmen als so manchen Terrier - der im Zweifelsfall noch gar nicht mitbekommen hat, dass da was los ist 🤪

Und wie gesagt - es kann ja auch sein, dass das Sensible voll deins ist - dann könnte ich mir zB einen KH Collie (vor allem, wenn du evtl. auch ein wenig was mit ihm arbeiten willst) durchaus für dich vorstellen. Ich hätte es nur bisher anders eingeschätzt 😉

Ebenfalls unsicher bin ich mir bei der Sache mit dem Temperament. Ich bin mir da auch immer unsicher wie ihr Luke so einschätzt. Vom Niveau in diversen Spielgruppen usw. lief er immer eher mit den Arbeitlinien-Bordern und -Aussies mit während von denselben Rassen die Showlinien auf halber Strecke die Segel gestrichen haben und die Alltagsrassen (mit Ausnahme der Terrier) überhaupt nicht "konkurrenzfähig" waren.
2-3h intensives körperliches Spiel mit mehrfach wechselnden Hunden weil Verschleiß war über Jahre unser täglicher Feierabendspaziergang. Die entspannten Tage waren die wenn wir in Hundesportverein gegangen sind für bisschen Training für Begleithundeprüfung oder Agi.
Nur weil wir das dann alles irgendwann nicht mehr durften heißt es ja nicht das wir beide das nicht wollten.
Selbst später als er unter maximaler Betäubungsmitteldosis stand, hat er sich auf mehrstündigen Wanderungen nie ausgeruht selbst nicht während ich Pause gemacht habe. Er hat derweil die Gegend erkundet, alles markiert, sich bei anderen Wanderern eingeschleimt usw. bis es weiter ging.
Aber zuhause würde ich dann tatsächlich erwarten das Ruhe ist und er sollte in der Tat nicht gleich hohl drehen wenn man mal 2-3 Tage weniger Action hat. Oder ganz ehrlich sogar mal ne Woche wenn beispielweise tierärztlich was wäre. Ist aber für mich eher eine Sache von Erziehung.

Ich denke, das was du hier vergisst, ist dass körperliche Ausdauer (wenn wir nun nicht gerade von Leistungssport reden), bei einem Hund, dessen allgemeiner Körperbau das zulässt, auch eine Sache des Trainings ist. Die Sache bei vielen Arbeitshunden ist aber, dass die einfach mehr brauchen, als sich körperlich zu betätigen. Ich wär beim KHC nun zB nicht so, dass ich sage, der braucht eine riesige Aufgabe - ich kann mir auch vorstellen, dass es als reiner Mitlaufhund gut geht. Aber ich fände es einfach schade dem Hund vorzuenthalten, was ihm so sehr Freude bereitet, deshalb fände ich es auch gut, wenn man zumindest irgendwie ein bissl mehr mit ihm macht. Ich halte einen KHC aber nun nicht für einen Vollblut-Arbeitshund. Es gibt Hunde, die gieren regelrecht nach einer Aufgabe und zwar nach einer richtigen (Spielzeuge an immer denselben Stellen im Wohnzimmer einsammeln und es Nasenarbeit nennen, gehört nicht dazu - Leckerlis vor ihren Augen in der Wiese zu verstreuen und sie das einsammeln zu lassen, auch nicht 😉). Die sind so nebenbei auch meistens richtig schön reaktionsschnell, immer und jederzeit voll da und so blöd das klingt: man sieht ihnen den Arbeitshund einfach an. Solche Hunde in Händen, die nicht wirklich mit ihnen arbeiten wollen, ist im besten Fall sehr, sehr schade um den Hund und geht im schlimmsten Fall schief. Ich habe mit Mudis zB kaum Erfahrung - hätte sie spontan aber in diese Sparte gesteckt (kann mich aber auch irren...).

Ich persönlich stehe zB voll auf Arbeitshunde. Meine Augen leuchten, wenn ich einen sehe, wenn ich sie arbeiten sehe, wenn ich sehe wie sie stehen, denken, sind. Da kommt es auch gar nicht so sehr auf die Rasse an. Früher war mein Plan für den nächsten Hund ein ACD - auch wenn ich die optisch gar nicht so hübsch finde. Mein Leben hat sich aber verändert. Ich kann und will für's Erste kein Leben mehr führen, das einem Arbeitstierchen gerecht wird. Ich muss schon bei Loomie (die sehr viel von einem working pit in sich hat und früher in Bezug auf Arbeitseifer des Öfteren mal mit einem Mali verglichen wurde) darauf achten, dass ich ihren Arbeitswillen nicht zu sehr unter den Tisch fallen lasse. Das heißt so nebenbei nicht, dass wir wenig unterwegs sind, aber sie braucht einfach mehr als Kilometer zu machen... aber deshalb wird's auch kein ACD - es wäre einfach unfair dem Hund gegenüber.
 



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