Potentielle Partner sehen Hund als "Belastung"/Wochenendplanung etc.

Wie heißt es doch so schön "Lieben heißt auch loslassen können"
Wenn sich die Situation so dermaßen verschlechtert, dass auch das Tier darunter leidet und es auf lange Sicht sicher keine Besserung gibt, dann ist das auch eine Entscheidung die man zum Wohle aller treffen muss...

Ins Tierheim geben wäre für mich nie eine Option, soweit würde es nie kommen - aber wenn das Tier es dann doch woanders so viel besser hat und das neue Zuhause mit so viel Liebe und Geduld ausgewählt ist, dann kann das die bessere Entscheidung sein.
 
Aber ich sehe grad hier in unserer Umgebung so einige Beispiele, wo ich sage, der Hund hätte es besser, wenn die Leute ihn abgeben würden.

Ich sehe das genau wie du, nur aus der komplett anderen Perspektive.
Seit 3 Tagen habe ich eines meiner B-chen (jetzt 2,5 Jahre alt) zu uns zurück geholt.
Die ursprünglichen Besitzer haben sich überlegt, doch lieber beide Vollzeit arbeiten und abends dann auch schön auszugehen. Da hat die Kleine natürlich Terror gemacht.
Sie wollten Lösungsvorschläge von mir, die ich ihnen gab:
1. sie arbeitet wieder Halbzeit (Vollzeit hat sie eigentlich nicht nötig)
2. sie suchen eine Ganztagsbetreuung und richten ihr Leben abens mehr nach der Kleinen aus, statt auf Achse zu gehen

Sie entschieden sich nach nur 2 Tagen für die dritte Option, mir die Kleine wieder zu geben (das habe ich ihnen natürlich auch angeboten).
Mir hat wirklich das Herz geblutet, weil sie an ihren Besitzern hängt. Den ersten Tag hat sie sich gar nicht anfassen lassen.
Mittlerweile kuschelt sie mit uns auf dem Sofa, spielt mit Smilla und freut sich, wenn ich vom Einkaufen komme.
Ich bin ehrlich: Wenn man nur 2 Tage überlegen muss, ein Familienmitglied abzugeben, weil man sein Leben nicht etwas umstellen mag, dann ist mir egal wie vernarrt sie in ire Besitzer ist. Denn für mich klingt diese Bindung sehr einseitig (jedenfalls von Frauchens Seite aus, Herrchen hat bitterlich geweint, aber er kann als Arzt seine Arbeitszeiten nicht kürzen). Ich bin froh, dass die Kleine hier mehr Aufmerksamkeit bekommt.
Wie es weiter geht?
Erstmal bleibt sie ein Weilchen hier, ich möchte sie etwas aufpäppeln. Genügend Interessenten sind für sie da. Aber wer weiß...vielleicht bleibt sie auch einfach hier (sofern mein Mann da mitspielt).
 
Ja,dazu kann man nur sagen wenn es Jemandem so leicht fällt sich von dem Hund zu trennen, dann ist das für den Hund sicher das Beste gewesen... :denken3:

Hatten sie den Hund über 2 Jahre, TinaH ?
 
Man kann natürlich immer leicht reden, wenn man nicht persönlich betroffen ist, schon klar.
Aber ich käme nie nie nie auf die Idee, meinen Hund wieder herzugeben.

Ganz im Gegenteil - als wir beschlossen, Ringo zuliebe ein Haus mit Garten zu kaufen, habe ich im Job sogar noch Stunden reduziert, damit der kleine Fratz nicht so lange alleine ist.
Und auch jetzt mit Leo richten wir unser komplettes Leben auf ihn aus, weil er einfach dazugehört.
Urlaub, Freizeitverhalten, Terminabsprachen, evtl. (TA-)Kosten... was Leo angeht, wird einfach nicht diskutiert.

Kurz gesagt: Ein Familienmitglied gibt man nicht ab. Punkt. :girllove:
 
Ein Bekannter von meinen Eltern hatte einen Hund. Als er seine Frau kennengelernt hat (beide berufstätig) und die ein Kind erwartet haben, hat die Frau ihn gebeten, den Hund abzugeben, weil sie dem Hund nicht mehr gerecht werden könnten. Das ist dann auch geschehen. Angeblich geht es dem Hund super (er lebt in einem Haus mit vielen anderen Hunden, bei einem Rentnerpaar).

Aber dann kann man ja bei seinen Kindern auch sagen, na wenn ich es nicht in eine Elite-Oberschule schicken kann, dann gebe ich sie ab?!

Wie seht ihr das?

Das beide berufstätig sind und ein Kind erwarten, ist doch kein Grund, einen Hund abzugeben?!
Ich finde, dazu kann ein Außenstehender sich kaum ein Urteil erlauben. Da einfach die Kenntnisse aller Umstände fehlen, die zu dieser Entscheidung geführt haben.
Was wäre z.B. wenn der Hund bekanntermaßen nicht mit Kindern "kann" ? Da wäre doch das eigene
Kind doch sicher vorrangig?
 
Ja,dazu kann man nur sagen wenn es Jemandem so leicht fällt sich von dem Hund zu trennen, dann ist das für den Hund sicher das Beste gewesen... :denken3:

Hatten sie den Hund über 2 Jahre, TinaH ?

Ja, sie hatten ihn vom Welpenalter an, 2,5 Jahre lang. Ich bin nur froh, dass sie sich an die Klausel in meinen Kaufverträgen erinnert haben, dass ich als Züchter das Vorkaufsrecht habe.
Und immerhin muss ich ihnen zugute halten, dass sie mich wirklich einbezogen.

Man kann natürlich immer leicht reden, wenn man nicht persönlich betroffen ist, schon klar.
Aber ich käme nie nie nie auf die Idee, meinen Hund wieder herzugeben.

Das habe ich auch mal gesagt, aber dann kam es doch anders.
Ja, auch ich habe mich mal von meinem ersten Hund trennen müssen. Er wurde im Rudel zunehmend nervöser und unentspannter.
Wir waren eigentlich schon auf der Suche für ein neues Heim für Neo und Willow, aber dann trat zufällig eine Familie in unser Leben, in die sich Merlin sofort verliebte (für einen Perro sehr, sehr ungewöhnlich). Wir haben immer noch Kontakt, ich bekomme regelmässig Fotos und vor 2 Jahren haben wir uns mal getroffen.
Merlin war so entspannt, wie ich ihn bei uns nie erlebt habe. Er brauchte einfach "seine" Menschen für sich allein.
Damals habe ich lange Zeit damit gehadert, heute bin ich glücklich, dass es Merlin so gut geht.
Deshalb sage ich nie wieder "nie".

Ich verurteile niemanden mehr wegen so einer Entscheidung, wenn ich die Gesamtsituation nicht kenne.
 
Was wäre z.B. wenn der Hund bekanntermaßen nicht mit Kindern "kann" ?

Was heißt "bekanntermaßen"?
Ich weiß also, dass mein Hund Kinder nicht mag... und dann will ich selber Kinder kriegen und gebe den Hund weg?
Das passt für mich nicht zusammen und ich kann noch nicht einmal sagen, warum.
Das ist nur so'n Gefühl, dass Menschen mit einem kinderhassenden Hund nicht Kinder kriegen und anschließend den Hund weggeben.
Tut mir Leid, wenn ich das irgendwie nicht "richtig begründen" kann...

Ja, auch ich habe mich mal von meinem ersten Hund trennen müssen. Er wurde im Rudel zunehmend nervöser und unentspannter.
Wir waren eigentlich schon auf der Suche für ein neues Heim für Neo und Willow, aber dann trat zufällig eine Familie in unser Leben, in die sich Merlin sofort verliebte (für einen Perro sehr, sehr ungewöhnlich).

War der erste Hund als erstes da und die beiden anderen kamen dazu?
War für ihn sicher auch nicht so toll, seine Solo-Stellung mit zwei Neuzugängen teilen zu müssen.
Aber wie ich schon schrieb - wenn man nicht betroffen ist, lässt sich's leicht reden.
Ich sage ja auch nur: Es gibt Situationen, in die käme ich gar nicht erst.
 
Bei uns war der Hund zuerst da.
Asco war ein halbes Jahr alt, da kam Sohnemann, zwei und drei Jahre später die Mädchen.
Wir hätten Asco niemals abgegeben , er war Hund und Geschwister für meine Kinder.
 
ich würde auch nie sagen das so was für mich nicht in frage kommt.

ich stand selber vor der situation und musste meine hund abgeben.

man sollte niemals nie sagen :(
 



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