Potentielle Partner sehen Hund als "Belastung"/Wochenendplanung etc.

[TinaH]

War der erste Hund als erstes da und die beiden anderen kamen dazu?
War für ihn sicher auch nicht so toll, seine Solo-Stellung mit zwei Neuzugängen teilen zu müssen.

Ja, deshalb schrieb ich, dass wir für die anderen beiden ein neues Zuhause gesucht haben.
Eigentlich fand er das anfangs sogar toll. Neo hatte er damals sofort adoptiert.
Sein Problem war nicht das Teilen, sondern dass sich in der Verantwortung fühlte, auf seine Mitbewohner aufpassen zu müssen, was dann ständiger Angespanntheit bei Spazierängen bis zur Aggression gegenüber Artgenossen gipfelte.
Das war auch mit zig Trainern nicht in andere Bahnen zu lenken und endete damit, dass er sogar drinnen nicht mehr entspannte, weil die anderen sich beim Spielen ja gegenseitig verletzen könnten (r war immer in Habachtstellung) und auch Einzelbeschäftigung nutzte nichts. Er wollte zum Schluß nach Spaziergängen nichtmal mehr rein gehen.

Da gäbe es noch mehr zu erzählen, aber ich finde das sprengt den Rahmen des Threads.
Fest steht, dass Merlin schon eine Woche nach Einzug in seine neue Familie keinerlei Frut gegen Artgenossen mehr zeigt und völlig tiefenentspannt war. Er war letztendlich da, wo er sein wollte. Das hat er mir schon beim Hinbringen gezeigt. Hat sich sofort seinen Platz gesucht und war angekommen.

 

[cockerspaniel85]

Ich will mir auch nicht das Recht herausnehmen, jdm. zu verurteilen - und auch ich weiß natürlich nicht, wie meine persönliche, finanzielle und gesundheitliche Situation in paar Jahren oder auch nur paar Monaten aussieht.

Trotzdem bin ich der Meinung, dass eine Trennung möglichst vermieden werden sollte - weil halt auch der Hund unglaublich leidet.

Ich gebe zukünftig monatlich auch nicht gerade wenig Geld dafür aus, dass meine Fellnase betreut wird.

Natürlich gibt es idealere Bedingungen aber wird es die nicht immer geben? Wie gesagt - man gibt sein Kind doch auch nicht ab, weil man mal kurzzeitig seinen Job verliert und dem Kind dann nicht so viel bieten kann.

Hunde sind halt Familienmitglieder und Familienmitglieder werden nicht abgegeben.

Aber wie gesagt - es wird bestimmt auch Situationen geben, in denen es leider nicht anders geht. Ich hoffe einfach, dass ich selber nicht in so eine Situation komme.

Aber bestimmt ist das für alle Beteiligten schwer - nicht nur für den Hund.

LG
Cockerspaniel

 

[lina27]

Für mich ist es eigentlich unvorstellbar, Rex abzugeben. Aber wenn es gar keine andere Möglichkeit gäbe, ihm gerecht zu werden, würde ich ihn abgeben - an Familienmitglieder wie z.B. meine Großeltern oder an jemand Hundeliebenden aus dem Bekanntenkreis.

Ich denke schon, dass es Situationen geben kann, in denen eine Abgabe wirklich das Beste für den Hund ist. Wenn z.B. absolut keine Zeit mehr für den Hund da ist, wegen Krankheit des Besitzers, oder auch eine ganz schlimme finanzielle Notlage.

Was ich verabscheue, sind Menschen, die sich einen Hund anschaffen und sich null Gedanken über die Verantwortung machen, die damit einhergeht. Unsere Nachbarn sind so, die schaffen sich fast jedes Jahr wieder einen neuen Welpen an und nach spätestens ein paar Wochen ist er wieder weg... so was verurteile ich schon, ja.

Aber wenn man den Hund abgeben muss, weil es einfach zeitlich nicht mehr geht, z.B. mit Job und Kind und Haushalt als Alleinerziehende, dann finde ich, dass es sicher Fälle gibt, in denen das die beste Losung darstellt.

 

[Rumpelwicht]

Trotzdem bin ich der Meinung, dass eine Trennung möglichst vermieden werden sollte - weil halt auch der Hund unglaublich leidet

Tut der Hund das denn? Gibt es bestimmt einige, ja. Aber mal als Beispiel: Fiona ist bei mir eingezogen, nachdem sie 2,5 Jahre auf ihrer Pflegestelle gelebt hat. Sie ist da SEHR gut versorgt worden, ich denke sogar in vielerlei Hinsicht besser, als sie es bei mir wird, da die PS weit mehr Ahnung hatte als ich. Und sie ist mit mir in den Zug gestiegen, 9 Stunden mit mir mitgefahren. Zuhause wurden wir von meiner Schwester abgeholt. Fiona hat meine Schwester, die sie noch nie gesehen hatte, freudig begrüßt, ist in ihr Auto gehüpft und wir sind nach Hause gefahren, wo meine Mutter war und gerade Besuch von 3 Freundinnen hatte. Fiona stürmte ins Wohnzimmer, begrüßte alle freudig, haute sich au den Teppich und mampfte die Kaustange, die Mama ihr gegeben hatte. Sie war angekommen und ich behaupte einfach, dass es absolut kein "Leiden" war, was zu beobachten war.

Das war eine Stunde nach der Ankunft in meinem Bett:

Und das war am Tag nach der Ankunft: