Mein erster Hund - ein Schulhund

Also er wäre schon von 6:30 bis 13:30 allein, sollte es nicht klappen. Ich habe von vielen Menschen auch schon gehört dass ein Hund diese Ruhezeit alleine auch braucht, es also nicht so schlimm wäre. Ich weiß aber nicht ob ich das will.
Von dem abgesehen bleibt die Prämisse der Nachbarschaft und des Vermieters, dass es ruhig sein soll. Weil eigentlich Haustiere nicht gestattet sind.

Die Familie scheidet aus, da sie so weit weg wohnen.
Ein Tierpension wäre in der Nähe. Aber auf Dauer glaube ich keine Lösung.
Man könnte noch inserieren und evtl findet sich jemand der mit ihm morgens /vormittags was macht.
 
Hmm, das wären 7 Stunden Alleinbleiben. Das ist für mich persönlich grundsätzlich noch vertretbar, wobei ich dann jemanden nicht schlecht fände, der vormittags vorbeikommt und den Hund 30 - 60 Minuten lang ausführt. Natürlich geht das erst mit einem erwachsenen Hund, der entspannt alleine bleibt.

Das größere Problem sind dann wohl wirklich Nachbarn und Vermieter. Zu dem Punkt fällt mir leider auch keine gute Lösung ein. Wobei die Rechtslage gja mittlerweile einen gewissen "Schutz" für Hundehalter bietet, denke ich. Vllt kann dazu @DieterI was schreiben?
 
Hunde können lernen eine gewisse Zeit allein zu bleiben, sie kommen aber auch zur Ruhe wenn der Mensch 24/7 um sie herum ist. Die 7 Stunden sind für mich die absolute Obergrenze und ich sehe das wie Lina, dass es für den Hund schön wäre wenn er nach ein paar Stunden einmal um den Block gehen kann.

Es kann aber leicht schief gehen, dass es ruhig sein soll. Es gibt durchaus Hunde die man so gut wie nie bellen hört aber auch Hunde die jedes Auto, das am Haus vorbeifährt kommentieren und jede Bewegung im Treppenhaus und auch alles dazwischen. Aber dass dein Hund nie bellen wird davon würde ich eher nicht ausgehen.
 
Wobei ich da wieder den Bogen zum Retriever, zumindest zum Labrador und Golden, schlagen möchte: Wachsam, in dem Ausmaß, dass sie für jedes vom Baum fallende Blatt bellen, sind sie nicht.
Frustbellen könnte natürlich sein.
Meiner Erfahrung nach suchen sich Retriever aber eher eine kreative Beschäftigung, statt Krach zu machen, wenn sie noch nicht alleine bleiben können.
Sprich: Zerstörung. Von Möbeln, von Kleidung, ggf. von Baumaterial (wo man in Mietwohnraum wieder ein ziemliches Problem hätte).
 
Diese 7h sind mit Fahrt zur Schule und Heim?
Wann wird eingekauft?
Ist das jeden Tag identisch oder gibt es auch mal Mittagunterricht?
Grund- oder weiterführende Schule?
Wie sieht es mit anderen Hobbys aus?
7h wären für mich definitiv das Maximum bzw. für mich persönlich käme es dann nicht in Frage.
Eine Betreuung/Gassigeher wäre natürlich super. Allerdings auch ein zweischneidiges Schwert. Manche Hunde bleiben die ganze Zeit über ruhig. Kommt aber zwischendurch wer sind sie nach dem Spaziergang so aufgeweckt das sie danach nicht mehr zur Ruhe kommen und es dann zu üblichen Problemen kommt (bellen, Dinge kaputt machen usw.)
 
Viel mitgelesen und jetzt möchte ich zu den verschiedenen Punkten was zusteuern.....

Plan B:
Ist sehr wichtig und ich finde es super, dass du dir da Gedanken machst.
Ich bin Züchterin und mit deiner vorherigen Überlegung hättest du von mir keinen Welpen bekommen, denn ich habe schon zu oft mitbekommen, dass angestrebte Ausbildungen nicht wie gewünscht klappten.
Und klar, da klang dein Ursprungsplan natürlich schon ein wenig herzlos (wenn es nicht klappt, bekommt er ein geeignetes Zuhause).
Hunde sind hochsoziale Tiere und wenn man die Verantwortung für so einen Lebenspartner übernehmen möchte, weil man sich so einen Partner wünscht, dann sollte man möglichst garantieren, dass man ihm auch das Hundeleben lang zur Seite steht.
Ausnahmen gibt es natürlich, nur sollte man nicht den Gedanken der Abgabe schon mit in seine Pläne eingebaut haben, sondern eher Gedanken dazu, wie man das Leben "mit" Hund stemmen kann. Passt es nicht, sollte man auf den Partner verzichten und ihm die Chance geben, gleich von Beginn an "sein" Zuhause zu bekommen.

Falls es mit der Ausbildung nicht klappt, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
1. Eine Hundepension/Hundetagesstätte - hier wird der Hund während der kompletten Arbeitszeit betreut und ist meist unter anderen Hunden
Ich kenne einige, die das machen und deren Hunde da sehr gut mit zurecht kommen. Die Pension in meiner Nähe hat einen riesigen Auslauf zum Buddeln, Toben,....und die Trainerin (ist eine Hundetrainerin) macht nach Absprache auch Einzeltraining. Eine Pension kostet natürlich mehr als privat, dafür sind die Hunde meist professionell betreut.
2. Gassiservice - so ein Service kommt in der Regel nach Hause, holt den Hund ab, geht mit ihm spazieren (gibt es einzeln oder auch mit mehreren Hunden) und bringt ihn dann wieder heim. Ich kenne mich damit nicht so aus weiß aber, dass das einem meiner B-chen nicht gereicht hat. Es kommt da wohl auf den hund an, wie lange er allein sein muss und ob Herrchen/Frauchen nach der Arbeit auch was mit ihm machen.
3. Private Hundebetreuung - da gibt es die verschiedensten Absprachen von spazieren gehen über Betreuer ist beim Hund bis zu Hund ist beim Betreuer.
Eine Freundin macht letzteres mit ihren Hunden und das klappt ganz wunderbar. Daraus ist mittlerweile eine Freundschaft entstanden, die Hunde fühlen sich pudelwohl und der Betreuer, der arbeitsunfähig geschrieben ist, hat wieder Freude am Leben gefunden. Er bekommt die Hunde morgens vor der Arbeit und danch werden sie wieder abgeholt.

Flat vers. Golden:
Fand ich sehr witzig, deshalb muss ich dazu kurz was schreiben.
Ich erlebe die Rassen auf Ausstellungen tatsächlich genauso, wie Monstie beschrieben hat. :D
Flats sind vom Temerament her schon sehr ähnlich mit meiner Rasse und das sind oft tolle, lustige Clowns, die Spaß an der Freude haben, aber Ruhe verbreiten ist ihnen nicht unbedingt angeboren. Da sind Goldies aber weitaus besser geeignet.

Aussie:

Aussies sind Hütehunde und ich züchte mit spanischen Wasserhunden eine Rasse, die die Merkmale auch in sich trägt.
Hütehunde eignen sich nur sehr bedingt für solche Therapiehundeausbildungen - sie sind Fremden gegenüber oft zurückhaltend und wollen sich nicht von jedem anfassen lassen, sie sind wachsam und bellen auch mal, sie sind nicht super geduldig und würden schneller Bescheid geben, wenn ihnen was nicht passt (so als Grobbeispiel: Kinder zerren an ihm rum - der Goldie ist geduldiger - der Hütehund würde schneller abschnappen).
Es gibt natürlich immer Ausnahmen. Eines meiner D-chen macht gerade eine Therapiehundeausbildung für die Arbeit im Kindergarten und die Ausbilderin ist begeistert. Aber der Besitzerin war von Anfang an klar, dass das auch nicht klappen kann. Ihr war das egal, denn es ging ihr hauptsächlich um die Rasse. Sein Bruder begleitet Frauchen in eine Wohnstätte mit behinderten Menschen, aber auch sie hat sehr viel Erfahrung.
In meinem C-Wurf wäre keiner dafür in Frage gekommen. Die waren so triebig, dass man sie eher bei den Rettungshunden findet. Und genau da passen Hütehunde z.B. sehr gut hin, denn sie haben in der Regel sehr ausgeprägte Sinne, sind sportlich, wendig und haben Ausdauer. Außerdem sind sie oft gute Verbeller, die werden immer gebraucht. ;)
Als Therapiehunde in der eigenen Familie hingegen, sind sie gut einzusetzen. Z.B. als Diabetikerwarnhund.

Ich würde mir also tatsächlich eher eine Rasse suchen, deren Zucht sehr stark die Freundlichkeit Menschen gegenüber berücksichtigt, wie eben bei den Golden oder auch Labradoren. Aber auch unter den Begleithunden findet man viele solcher Rassen. Die sind dann zwar klein (Havaneser und Co), aber in der Regel freundiche, lustige, ausgeglichene Hunde.
 
Ich finde es auch wichtig, zu wissen, wie der Tag denn bis jetzt nach der Arbeit bei Euch abläuft.
Auf den ersten Blick hört sich "nur" bis 13:30 ja gar nicht so schlimm an. Crime hat es aber bereits angesprochen: in der Regel hat man ja danach noch seine ganzen privaten Verpflichtungen. Dann wird aus 13:30 Feierabend auch schnell mal 15:00. Oder geht um 13:30 schnell sein Pflichtgassi und muss dann nochmal los...

Ich setz mich jetzt in die Nesseln, aber ich würde mir keinen Hund holen, um ihn dann tagsüber in eine Hundetagesstätte zu geben.:confused:
In einem überschaubaren Rahmen, meinetwegen ein- bis max. zweimal pro Woche, wäre ja in Ordnung, aber nicht jeden Tag.

Wie gesagt, fände ich es wirklich interessant und wichtig, wie denn Euer momentaner Tagesablauf aussieht. :)

Und wenn die ganzen Rahmenbedingungen einfach irgendwie nicht passen, sollte man zugunsten des Tieres seine eigenen Wünsche zurückstellen bis es besser passt, vor allem ohne sich dann ein Bein auszureißen zu müssen, wie man dem Hund betreuungstechnisch gerecht wird.
 
Ich setz mich jetzt in die Nesseln, aber ich würde mir keinen Hund holen, um ihn dann tagsüber in eine Hundetagesstätte zu geben.:confused:

Man muss ja auch einfach mal ehrlich sein. Als Dauerlösung kann ein normaler Mensch das auch gar nicht bezahlen... Ich hatte mich dazu informiert hier in der Gegend und es waren im Schnitt mindestens 20€ pro Tag. Ich finde das nicht unangemessen, die müssen ja davon leben. Aber das sind 5 x 20 x 4,5 = 450€ im Monat. Heißt ich muss einen neuen zusätzlichen kompletten 450€ Job annehmen um während der normalen Arbeit den Hund unterzubringen. Ne, danke.
 
"Opa, post: 877835, member: 18909"]
Von dem abgesehen bleibt die Prämisse der Nachbarschaft und des Vermieters, dass es ruhig sein soll. Weil eigentlich Haustiere nicht gestattet sind.

Leider ist es so, wie schon erwähnt, die Nutzung als Schulhund ist "zwingend".
( Des weiteren stimmt mein Vermieter und die Hausgemeinschaft nur unter diesen Bedingungen zu).

Von allem anderen mal abgesehen, sehe ich hier die größten Probleme und ich würde mal aus Erfahrung sagen, dass hier der Ärger schon vorprogrammiert ist. Auf jeden Fall würde ich mir die Haltererlaubnis vom Vermieter schriftlich geben lassen. Ist es dann doch nicht möglich, den Hund immer mit zu nehmen, steht die Kündigung des Mietvertrages schon vor der Tür. Ein Grund für den Vermieter findet sich immer leicht. Ich würde auch genau auf die Klauseln in der Haltungsgenemigung achten, sonst sichert sich der Vermieter so ab, dass er problemlos kündigen kann.
 
Ich setz mich jetzt in die Nesseln, aber ich würde mir keinen Hund holen, um ihn dann tagsüber in eine Hundetagesstätte zu geben.:confused:


Und wenn die ganzen Rahmenbedingungen einfach irgendwie nicht passen, sollte man zugunsten des Tieres seine eigenen Wünsche zurückstellen bis es besser passt, vor allem ohne sich dann ein Bein auszureißen zu müssen, wie man dem Hund betreuungstechnisch gerecht wird.

Seh ich auch so.
Ich würde in diesem Fall wirklich erstmal Abstand von der Anschaffung eines Hundes nehmen und warten, bis die Bedingungen besser passen.

Wie sich ein Hund, den man aufnimmt, entwickelt, kann man nie vorhersagen. Bei den vorliegenden Vorgaben wäre mir das Risiko, dass irgendwas nicht passt, viel zu groß.
 



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