Viel mitgelesen und jetzt möchte ich zu den verschiedenen Punkten was zusteuern.....
Plan B:
Ist sehr wichtig und ich finde es super, dass du dir da Gedanken machst.
Ich bin Züchterin und mit deiner vorherigen Überlegung hättest du von mir keinen Welpen bekommen, denn ich habe schon zu oft mitbekommen, dass angestrebte Ausbildungen nicht wie gewünscht klappten.
Und klar, da klang dein Ursprungsplan natürlich schon ein wenig herzlos (wenn es nicht klappt, bekommt er ein geeignetes Zuhause).
Hunde sind hochsoziale Tiere und wenn man die Verantwortung für so einen Lebenspartner übernehmen möchte, weil man sich so einen Partner wünscht, dann sollte man möglichst garantieren, dass man ihm auch das Hundeleben lang zur Seite steht.
Ausnahmen gibt es natürlich, nur sollte man nicht den Gedanken der Abgabe schon mit in seine Pläne eingebaut haben, sondern eher Gedanken dazu, wie man das Leben "mit" Hund stemmen kann. Passt es nicht, sollte man auf den Partner verzichten und ihm die Chance geben, gleich von Beginn an "sein" Zuhause zu bekommen.
Falls es mit der Ausbildung nicht klappt, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
1. Eine Hundepension/Hundetagesstätte - hier wird der Hund während der kompletten Arbeitszeit betreut und ist meist unter anderen Hunden
Ich kenne einige, die das machen und deren Hunde da sehr gut mit zurecht kommen. Die Pension in meiner Nähe hat einen riesigen Auslauf zum Buddeln, Toben,....und die Trainerin (ist eine Hundetrainerin) macht nach Absprache auch Einzeltraining. Eine Pension kostet natürlich mehr als privat, dafür sind die Hunde meist professionell betreut.
2. Gassiservice - so ein Service kommt in der Regel nach Hause, holt den Hund ab, geht mit ihm spazieren (gibt es einzeln oder auch mit mehreren Hunden) und bringt ihn dann wieder heim. Ich kenne mich damit nicht so aus weiß aber, dass das einem meiner B-chen nicht gereicht hat. Es kommt da wohl auf den hund an, wie lange er allein sein muss und ob Herrchen/Frauchen nach der Arbeit auch was mit ihm machen.
3. Private Hundebetreuung - da gibt es die verschiedensten Absprachen von spazieren gehen über Betreuer ist beim Hund bis zu Hund ist beim Betreuer.
Eine Freundin macht letzteres mit ihren Hunden und das klappt ganz wunderbar. Daraus ist mittlerweile eine Freundschaft entstanden, die Hunde fühlen sich pudelwohl und der Betreuer, der arbeitsunfähig geschrieben ist, hat wieder Freude am Leben gefunden. Er bekommt die Hunde morgens vor der Arbeit und danch werden sie wieder abgeholt.
Flat vers. Golden:
Fand ich sehr witzig, deshalb muss ich dazu kurz was schreiben.
Ich erlebe die Rassen auf Ausstellungen tatsächlich genauso, wie Monstie beschrieben hat.
Flats sind vom Temerament her schon sehr ähnlich mit meiner Rasse und das sind oft tolle, lustige Clowns, die Spaß an der Freude haben, aber Ruhe verbreiten ist ihnen nicht unbedingt angeboren. Da sind Goldies aber weitaus besser geeignet.
Aussie:
Aussies sind Hütehunde und ich züchte mit spanischen Wasserhunden eine Rasse, die die Merkmale auch in sich trägt.
Hütehunde eignen sich nur sehr bedingt für solche Therapiehundeausbildungen - sie sind Fremden gegenüber oft zurückhaltend und wollen sich nicht von jedem anfassen lassen, sie sind wachsam und bellen auch mal, sie sind nicht super geduldig und würden schneller Bescheid geben, wenn ihnen was nicht passt (so als Grobbeispiel: Kinder zerren an ihm rum - der Goldie ist geduldiger - der Hütehund würde schneller abschnappen).
Es gibt natürlich
immer Ausnahmen. Eines meiner D-chen macht gerade eine Therapiehundeausbildung für die Arbeit im Kindergarten und die Ausbilderin ist begeistert. Aber der Besitzerin war von Anfang an klar, dass das auch nicht klappen kann. Ihr war das egal, denn es ging ihr hauptsächlich um die Rasse. Sein Bruder begleitet Frauchen in eine Wohnstätte mit behinderten Menschen, aber auch sie hat sehr viel Erfahrung.
In meinem C-Wurf wäre keiner dafür in Frage gekommen. Die waren so triebig, dass man sie eher bei den Rettungshunden findet. Und genau da passen Hütehunde z.B. sehr gut hin, denn sie haben in der Regel sehr ausgeprägte Sinne, sind sportlich, wendig und haben Ausdauer. Außerdem sind sie oft gute Verbeller, die werden immer gebraucht.
Als Therapiehunde in der eigenen Familie hingegen, sind sie gut einzusetzen. Z.B. als Diabetikerwarnhund.
Ich würde mir also tatsächlich eher eine Rasse suchen, deren Zucht sehr stark die Freundlichkeit Menschen gegenüber berücksichtigt, wie eben bei den Golden oder auch Labradoren. Aber auch unter den Begleithunden findet man viele solcher Rassen. Die sind dann zwar klein (Havaneser und Co), aber in der Regel freundiche, lustige, ausgeglichene Hunde.