Mufasa wurde von der Vorbesitzerin an den Maulkorb gewöhnt, wofür ich im Nachhinein sehr froh war.
Wenn ich mit ihm beim Tierarzt bin, braucht er keinen Maulkorb, auch nicht bei durchaus schmerzhaften Behandlungen, die er z.Bsp. über Monate auf Grund einer Pseudomonas Infektion im Ohr über sich ergehen lassen musste.
Wie gesagt: wenn ich beim Tierarzt dabei bin, alles kein Problem.
Nun war es aber ja dank Corona so, dass ich in der Tierklinik nicht mit rein durfte. Die Tiere wurden vom Personal draußen auf dem Hof abgeholt und nach der Untersuchung wieder zu den Besitzern gebracht, dass Gespräch fand dann dann draußen auf dem Hof statt.
Mufasa ist kein Hund, der mit jedem mitgeht, dementsprechend war er not amused, als die Tierarzthelferin mit ihm losmarschieren wollte und zeigte mit Geknurre deutlich seinen Unwillen.
In der Situation musste definitiv der Maulkorb drauf, ich durfte ja nicht mitgehen. Das ein Mädel, welches einfach nur ihren Job macht, von meinem Hund möglicherweise - eher sogar sehr wahrscheinlich - getackert wird, nur weil ich der Meinung bin, der beruhigt sich auch gleich wieder, kennt ja Tierarztbesuche und beißt schon nicht, darf nicht passieren.
Mufasa in dem Moment, wo er eh' total angespannt war, mal flott einen ihm bis dahin völlig unbekannten Maulkorb überzuziehen, hätte nur unter Anwendung von Zwang funktioniert.
Ausnahmen bestätigen die Regel, dass wir mal in so eine Situation kommen, hätte ich nie gedacht.
Was ich noch anregen möchte: auftrainieren von Kratz/Leckschutz (Halskragen).
DAS wurde bei Mufasa versäumt und bekomme ich wohl nie mehr hin.
Hochgerechnet auf die viere Jahre, wo er bei uns lebt, habe ich Wochen damit verbracht, ihn mit sämtlichen Modellen (ich könnte 'nen Halskragen-Shop eröffnen) gaaaanz langsam vertraut zu machen.
Mufasa ist zudem nicht bestechlich, in solchen Situationen brauch' ich gar nicht mit Leckerlies jeglicher Form vor ihm rumzufuchteln. Keine Chance, egal was ich alles versucht habe.
Sobald ich soweit bin, dass ich den Kragen um den Hals legen kann, verfällt er in eine Panikstarre, bewegt sich keinen Zentimeter mehr, sabbert und hechelt wie verrückt. Ich muss sofort abbrechen, er würd' sonst tatsächlich 'nen Herzkasper bekommen!
Mittlerweile habe ich aufgegeben.
Wundmanagement gestaltet sich somit mehr als langwierig und schwierig, ich kann's nicht ändern, da muss er dann durch.
By the way: Maulkorb + Halskragen vernünftig auftrainiert, erspart dem Hund zusätzlichen Stress in sowieso schon angespannten, unvorhergesehenen Situationen.