Mäuse jagen und fressen

[Lesko]

Bei dem Bild hatte ich grad einen Lachanfall

Bin ich da zu empfindlich...???

Nein, das sucht man sich ja nicht aus. Ich bin ziemlich ekelressistent.

 

[Lesko]

Und wo nehm ich die Mäuse her?
"Wenn der Topf aber nun ein Loch hat..."

 

[RosAli]

Ich stell jetzt mal eine Frage, die vielleicht provokant klingt, aber es interessiert mich wirklich.
Wenn der Hund die Maus auch frisst und man mal die gesundheitlichen Bedenken beiseite lässt, warum sollte man es ihm verbieten?
Der Hund ist ein Jäger und Fleischfresser. Im gegensatz zu den üblichen Futtertieren hatte die Maus ein natürliches, artgerechtes Leben. Von einem Raubtier gefressen zu werden, gehört zu ihrem Lebensrisiko. Und das Mäuse zur Plage werden, hängt ja auch damit zusammen, dass sie zu wenige natürliche Feinde haben.
Bitte nicht falsch verstehen, mein Hund ist kein Selbstversorger und ich hetze ihn auch nicht auf Mäuse. Aber warum empfinden es viele als falsch?

Ich empfinde es nicht als falsch.

Wenn ich ein Haustier halte, das von seiner Natur her Beutegreifer ist, sollte ich akzeptieren können, dass dieses Haustier eben auch töten kann. Und Mäuse (und andere Nager) stehen nun mal am unteren Ende der Nahrungskette.

Größere Tiere dürfen Hunde nicht töten und fressen, weil es vom Gesetz her verboten ist und unter Wilderei fällt.
Aber ethische Bedenken hätte ich da jetzt nicht.
Und ja, ich erschlage auch Fiegen.

Ich finde die Diskussion etwas zwiespältig. Einerseits wollen viele HH nicht, dass ihr Hund andere Tiere, wie Mäuse, tötet. Weil die auch ein Recht auf Leben haben. Andrerseits ernähren aber die meisten HH ihren Hund artgerecht mit Fleisch. Nur das der Hund das halt nicht selbst tötet.

 

[RosAli]

Das ist dann eher ein Vergnügen. Und nur zum Vergnügen sollte meines Erachtens kein Tier sterben.

Das ist jetzt aber ziemlich menschlich gedacht. Weder Hund noch Katze töten zum Vergnügen. Das ist immer noch instinktgesteuertes Verhalten.
Wirklich zum Vergnügen töten nur Menschen.

 

[Lichterflug]

Wenn man den Hund richtig begeistert anfeuert und es als total geil verkauft, dann macht es auch sinnfrei Spaß. Man kann es auch spannender machen, indem man Schätze vergräbt und sie dann ausbuddeln lässt, z.B. den Futterdummy, ein tolles Spielzeug, Knabberzeug oder einfach nur Leckerlis.

Wenn ich etwas vergraben würde, würde es gehen. Wenn ich Abby aber einfach grundlos anfeuern würde zu buddeln, würde sie mich vermutlich für bescheuert halten.

 

[Lichterflug]

Na dann ist mein Hund laut dir eben nicht erzogen Auch recht.

Nimm doch immer alles gleich so persönlich.
Zur Seite springen um eine Maus zu fangen ist ein Verhalten. Ein Verhalten kann man verändern. Mehr nicht.

 

[Lichterflug]

Und dann,und da muss ich ganz ehrlich zu mir selbst sein,wäre ich glaube ich ziemlich schockiert,wenn mein kleiner Kuschelhund,plötzlich kaltblütig ein anderes Tier tötet um es zu verspeisen
Vom Verstand her wüsste ich natürlich genau,es ist einfach sein Jagdtrieb,sein Instinkt,das ihn das tun lässt,und natürlich würde das absolut nichts "zwischen uns"ändern,aber ja,ich gebe zu,ich wäre schockiert...

Hat dein Hund denn keinen Jagdtrieb?

Hunde sind nicht nur lieb oder nur nett. Hunde sind eigentlich gar nichts was sich in solche menschlichen Unterteilungen wie "lieb" und "kaltblütig" stecken läßt. Hunde sind Tiere, Jagdraubtiere, die einen triebiger als die anderen. Während bei manchen kein Trieb durchkommt und sie mit einem Kaninchen im Körbchen schlafen würden, hängen andere bei einem Beutetier kreischend in der Leine und alles in ihrem Gesicht schreit "Töten!". Das ist halt so. Und wenn man letzteren Hund hat muss man Wege finden damit umzugehen. Nicht nur erzieherisch, sondern auch persönlich und moralisch. Wie sieht man seinen Hund, wie sieht man andere Tiere, was kann man vertreten, was nicht.

 

[Rumpelwicht]

Nein. Meine Frage war, WIE man das ändern soll. Woraufhin deine Antwort war "erziehen". Na sorry aber das ist keine hilfreiche und keine nette Antwort. Findest du es klasse, wenn ich dir erkläre, dass dein Hund unerzogen ist, weil er Mäuse fängt? Ich nicht. Und "ein Verhalten ändern" ist eine andere Aussage, als "der Hund ist nicht erzogen".

Übrigens kann ich meinen Hund problemlos vom Jagen abhalten. Wenn da ein Hase sitzen würde, würde dieser weglaufen und Fiona würde hinterherwollen, was ich verhindern kann. Ich kann es aber nicht verhindern, wenn wir normal Gassi gehen, es einen Sprung gibt und die Maus hin ist.

 

[Lichterflug]

Ich krieg das knacken nicht mehr aus dem Kopf...brrr...
Ich wüsste ehrlich gesagt nicht,wie Du das in dem Fall vermeiden willst...theoretisch müsstest Du Fioana beibringen,dass sie auf ein bestimmtes Kommando im Sprung "aufhört",oder am besten gar nicht erst los springt,nur,wenn man da nicht drauf gefasst ist,bzw.es vorher keine "Anzeichen "gibt,wie will man das machen....so schnell ist man niemals.Bis man da überhaupt mal realisiert hat,was los ist,denn wir Menschen können die Mäuse ja nicht hören,hat der Hund die Maus schon erlegt... .
Die einzige Art es zu vermeiden,die mir einfiele,und vorab,nur theoretisch,das käme für mich nie in Frage,wäre eine so kurze Leine,dass sie nicht mehr an die Maus kommt...bloss,ist das in meinen Augen Tierquälerei,wenn ein Hund immer an so einer kurzen Leine sein muss...dann muss eben die Maus dran glauben...

Man müsste vermutlich vorher ansetzen. Der Hund müsste lernen gar nicht erst zu springen und das halte ich für machbar.
Abby sprang bisher auch sobald sie eine Maus hörte - nun steht sie vor. Wir haben das mithilfe einer ganz kurzen Führleine trainiert. Wenn man den Sprung körperlich verhindert, ist die reizvolle Maus ja nicht weg. Der Hund will immernoch hin und damit kann man dann arbeiten.

Dass das sicherlich schwierig zu trainieren wäre, steht außer Frage.

 

[Lichterflug]

Nein. Meine Frage war, WIE man das ändern soll. Woraufhin deine Antwort war "erziehen". Na sorry aber das ist keine hilfreiche und keine nette Antwort. Findest du es klasse, wenn ich dir erkläre, dass dein Hund unerzogen ist, weil er Mäuse fängt? Ich nicht. Und "ein Verhalten ändern" ist eine andere Aussage, als "der Hund ist nicht erzogen".

Übrigens kann ich meinen Hund problemlos vom Jagen abhalten. Wenn da ein Hase sitzen würde, würde dieser weglaufen und Fiona würde hinterherwollen, was ich verhindern kann. Ich kann es aber nicht verhindern, wenn wir normal Gassi gehen, es einen Sprung gibt und die Maus hin ist.

Das war einfach nur eine neutrale Antwort. Mir war nicht klar, dass du da eine genauere Erklärung willst.
Du musst das nicht so verallgemeinern und umdrehen. "Keine Mäuse mehr fangen - erziehen" bedeutet nicht im Umkehrschluss "Hund ist nicht erzogen, weil er Mäuse fängt". Und schon gar nicht allgemein (z.B. "Hund ist gar nicht erzogen").
Es bedeutet nur dass es ein Verhalten ist, das man erzieherisch ändern kann.

Abby ist früher auch auf Mäuse am Wegrand gesprungen und das soll sie nicht, weil sie mir dann weh tut, wenn ich die Leine zu kurz halte und nicht achtsam bin. Auch soll sie nicht selbstbestimmt jagen, niemals. Also habe ich das mit ihr trainiert. Das hat lange gedauert und war nervig (kurze Leine, immer absolut Aufmerksam, etc.). Aber nun klappt es und sie springt nurnoch nach Freigabe. Wenn sie es in einem von 10 Fällen doch noch ohne Freigabe tun sollte, muss ich schnell und entsprechend reagieren.