Katzen jagen

Es ging ja ums Katzenjagen,meine Beiden sind da schon öfter auf "Tiger" getroffen. Sie machen immernoch einen langen Hals aber haben sehr viel Respekt, ein Meter Sicherheitsabstand wird eingehalten😂
 
Es ist wie so oft - dass eine Baustelle immer mit was anderem zusammen hängt.
Kriegt der Hund seine grundlegenden Bedürfnisse nicht erfüllt, oder darf sonst auch tun und lassen was er will, wieso soll er sich dann beim Jagen plötzlich benehmen?
 
Ich klinke mich mal hier zum Hund-Katzenthema ein.

Aramis (Avatar) ist nun zwei Monate bei uns und seit seiner Ankunft "häuslich", stubenrein, ein sehr lieber Knuddelbomber und interessierter Spaziergänger.
Nun haben wir als Stallwachen (wegen Mäusen) vier Katzen (Mutter mit drei Nachkommen, Freigänger), die sozusagen bei uns "ältere Rechte" haben, da sie schon etliche Jahre hier leben und sich mit den Alpakas (gegenseitig) wunderbar vertragen.
Aramis - so hieß es in seiner Beschreibung - "kann mit Katzen gar nicht!!", ... was sich auch gleich bei seiner Ankunft bestätigte. Als er sie sah, erstarrte er (angeleint), ließ sich langsam auf den Boden gleiten und verharrte unbeweglich im Fixieren der Miezen. Kein Bellen und kein Knurren.
Die Miezenmutter ihrerseits tat desgleichen und so "hypnotisierten" sich beide eine Weile, bevor es mir mit einem dicken Leckerli gelang, Aramis von den Miezen abzulenken und ins Haus zu locken. Der erste Tag.

Er liegt gerne auf der Terrasse (angeleint und wenns nicht zu heiss ist) und döst dort vor sich hin. Inzwischen machen die Katzen einen Bogen um ihn herum und scheinen genau zu wissen, wie lang seine Leine ist 😄.
Er liegt inzwischen entspannt und beäugt nur noch die Miezen. Er erstarrt nicht mehr und liegt auch offenbar nicht mehr "auf der Lauer", ... was nicht heisst, dass er ohne Leine mit einiger Sicherheit ganz anders reagieren würde.
Das zeigte sich vor einer Woche, als abends draußen "Katzengequietsche" erklang. Eine von unseren verteidigte ihr Revier ziemlich lautstark gegen eine fremde Mieze, so dass ich rausging um nachzuschauen. Ich hatte nicht mit Aramis gerechnet. Er schlüpfte flink durch die spaltbreit geöffnete Haustür und ... war auf Jagd. Ich war viiiiel zu langsam gewesen.
Als ich runter ging, war unsere Katze noch da, doch im Gebüsch rumorte es.
Eine Viertelstunde später hatte ich ihn entdeckt. Er lag schnaufend auf der Terrasse einer Nachbarin weiter unten. Von der Katze keine Spur. Die Frau hockte neben ihm und redete ihm gut zu. Als er mich sah, kam er mit gesenktem Kopf angeschlichen und ließ sich problemlose anleinen und nach hause bringen, ... ziemlich platt und durstig.

Könnte es sein, dass er bei seiner Jagd "selektiv" war und lediglich die fremde Katze verjagte ?? Unsere Mieze war ja nicht abgehauen. Oder ist das "Wunschdenken" 😇

Wir haben eigentlich nichts Wesentliches unternommen, um Hund und Katzen "zusammen zu führen". Es sieht so aus, als hätten sie sich (mit Vorbehalt) "an die Anwesenheit der anderen" gewöhnt.
Inzwischen hat sich "das Zusammenleben" oder das gegenseitige Dulden von Katzen und Hund sogar verbessert. Er liegt viel entspannter auf seinem Terrassen-Stammplatz (die Leine liegt locker neben ihm.) während die Katzen (in klugem Sicherheitsabstand) ebenso entspannt umherliegen oder rum stolzieren.
Die Alpakas machen ihn nicht an und alle scheinen sich an die Anwesenheit des anderen gewöhnt zu haben?? Trotzdem behalte ich ihn lieber an der Leine, zumindest noch eine Weile. Bei uns gibt es viel Wild und bei Spaziergängen kreuzt uns auch öfters mal ein Reh oder ein Fuchs. Wenn er "auf dem Sprung scheint" genügt ein klares "Nein" und ein Richtungswechsel um ihn von der Jagd abzubringen.
Ganz ohne Leine wird es aber wohl nicht gehen.

Ich würde mich über einen Kommentar freuen.
Aramis12.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, er akzeptiert langsam die Katzen, die zu seinem Revier gehören. Von der Leine lassen würde ich ihn trotzdem noch nicht, oder beobachten, wie er sich ohne Leine bei den Revierkatzen verhält u.notfalls eingreife.

Meine Suki ist auch ein Katzenjäger, aber nur, wenn fremde Katzen aufs Grundstück kommen. Den Nachbarskater akzeptiert sie, wenn wir bei Nachbarn sind. Keine Probleme, sie beschnuppern sich u.gut ist. Aber wehe, der kommt zu uns rüber u.rennt auch noch.

Hab auch paarmal erlebt, wenn fremde Katzen nicht weglaufen, weil sie Hunde kennen, dann hockt Suki da, knabbert an den Fingernägeln u.überlegt, was mach ich nun, die rennt nicht weg...gg

Es ist also eher die Jagd, die interessant ist. Es sei natürlich, der Hund ist ein Katzenmörder.
 
Ich denke, er akzeptiert langsam die Katzen, die zu seinem Revier gehören. Von der Leine lassen würde ich ihn trotzdem noch nicht, oder beobachten, wie er sich ohne Leine bei den Revierkatzen verhält u.notfalls eingreife.
Letzteres scheint mir noch zu früh.

Es ist also eher die Jagd, die interessant ist. Es sei natürlich, der Hund ist ein Katzenmörder.
Ich denke nicht, dass er ein Katzenmörder ist, möchte ihn aber auch nicht dazu werden lassen. 😉
 
Ich hatte ja auch viele Jahre Hunde und Katzen. Und dabei Zusammenführungen in den unterschiedlichsten Konstellationen.

Ich habe den betreffenden Hund anfangs immer ins Kommando genommen. Und an der Leine gelassen. Jedes ruhige Verhalten beim Anblick der Katzen wurde aber auch belohnt. Ich wollte ja, das der Hund schnell begreift, was ich von ihm erwarte.
Je nach Hund dauerte die Gewöhnung von wenigen Tagen bis ca. 4 Wochen. Dann lief das.

Alle meine Hunde haben allerdings nur die eigenen Katzen toleriert und später auch wirklich geliebt. Fremde Katzen waren nach wie vor Feindbild oder Beute. Während die eigenen Katzen Narrenfreiheit hatten. Das war sogar bei den Hunden so, die ich von Welpe an hatte und die mit den Katzen aufgewachsen sind.
Fremde Katzen hatten nichts in unserm Garten zu suchen.
 
Mit Katzen kann ich es nicht sagen aber.

Mein Gassihund Jack mochte andere Hunde nicht. Nicht bei sich, nicht am Horizont, nicht auf der Welt.
Als ich meinen Luke bekam, mochte er den auch nicht. Unter 30m Abstand ging auf freiwilliger Basis gar nichts und das war von ihm schon mehr als ich erwartet hatte.

Bis Welpe Luke eines Tages von 2 Terriern angegriffen wurde. In dem Moment dachte ich gar nicht an Jack bis plötzlich ein schwarzer Schatten rechts an mir vorbei schoss und plötzlich musste ich nicht Luke vor 2 Terriern retten sondern 2 Terrier vor Jack. Er hat sich zum Glück im allerletzten Moment abrufen lassen (die beiden Terrier haben zu allem Überfluss dann auch noch gemeint ihn anpöbeln zu müssen und haben sogar noch einen zweiten Angriff Richtung Luke gestartet während ich Jack gesichert habe).

Nicht das er Luke danach deshalb mehr gemocht hätte oder dergleichen aber Luke war eben Rudel. Und das obwohl Jack nicht mal mein eigener Hund war.

Jahre zuvor zeigte er ein gleichartiges Verhalten bei 3 eigentlich fremden Hunden (wir hatten sie einige Male "getroffen" was heißt sie durften existieren während er und ich gespielt haben ohne das er über sie hergefallen ist das war auch in etwa das was ich überhaupt erreichen wollte, war mein erster Versuch uns das Leben zu vereinfachen) die von 2 weiteren fremden Hunden attackiert wurden. Auch hier hat er sich umgehend auf die Angreifer gestürzt.
Aber auch hier fand allerhöchstens eine mini-minimalste Veränderung im Verhalten zu den Hunden statt die er verteidigt hat, wenn überhaupt.

Das ist eben die Aufgabe die Hunde über Jahrhunderte hatte. Eigentum des Herrchens/Frauchens beschützen. Mögen muss er dieses deshalb nicht.
 
Entschuldige, aber ich glaube, der Hund ist einfach nicht richtig erzogen worden. Du sagst selbst, dass es Dein erster Hund ist und Du sein Privatier bist, das sagt doch schon Vieles aus.
Allerdings beschreibst Du nicht wie es im Haus abläuft, welche Regeln Du ausgestellt hast. Für mich hört es sich so an als sei Dein Hund für eure Sicherheit zuständig, weil Du dafür nicht in der Lage bist. Deshalb zieht er an der Leine, weil er alles für sich und auch für Dich regeln will oder meint er müsse regeln, weil Du es nicht kannst. Wir hatten mit unserer Hündin auch ein Leinenziehproblem und ein Rückrufproblem. Und dem Wild ist sie anfangs auch hinterher... Dann haben wir ein Hundehalter-Intensivseminar besucht und uns vieles zu Herzen genommen. Heute läuft unser Hund meist ohne Leine, gehorcht und auch Wild wie Rehe oder Hasen sind kein Thema mehr. Wir haben gelernt, dass unsere Hundeprinzessin eben nicht alles darf und haben Regeln aufgestellt , die konsequent eingehalten werden. Wir verwenden auch keine Leckerchen mehr beim Spaziergang.
Auch wenn Du meinst, dass die Rasse eine "einfache" ist, kann man sich einen Rüpel erziehen. Also ich denke, es liegt an Deinem verkehrten, nicht konsequent durchgeführten Erziehungsstil.
 
RosAli beschreibt, was ich auch erlebt habe mit unsern Hunden. Das Angewöhnen an Katzen kann ziemlich lang dauern, je nach Hund..
Einer unserer Hunde hat fremde Katzen getötet, die eigenen akzeptiert.
Unsere Hündin beschützt die eigenen Katzen, wenn fremde sich annähern.

Drei unserer Hunde bleiben auf Spaziergängen an der Flexleine, da sie extrem Jagdtrieb haben und zT schon mit Erfolg gejagt haben, bevor sie als Verzichthunde bei uns gelandet sind. (Enten, Hühner, Hasen getötet)
Wir haben ein eingezäuntes Areal von 10 000m2 ums Haus herum, wo sich die Hunde frei bewegen können. Die Nachbarskatzen haben gelernt, vorsichtig zu sein.. Auf diesem Areal wird auch leidenschaftlich gejagt, was ich nicht verhindern will und kann.
 



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