- Dritter Hund
- Mix, mittelgroß (16)
wie sollte ich den mein ärger am besten kund tun? soll ich auf sie zu rennen? sie einschüchtern? genauso laut werden?
Das ist doch mit 6 Monaten kein Pubertier
Dann würde ich sie jedes mal sofort kommentarlos anleinen, so bald sie ausrastet.
Ist sie ruhig, wieder ableinen usw.
Wenn der ganze Tag unter diesem Dominanzgedanken läuft, dann wird's für jeden Hund anstrengend.
Hallo,
mein großer hatte noch mit 10 Jahren (adoptiert) solches (ähnliches) Verhalten.
Er kommt (davor nie gelernt, viel verpasst) sehr schlecht mit Frust, Stress, Grenzen, klar und kann sich auch schon Mal entscheiden, dagegen zu gehen. Manchmal wirklich weil er es wissen will (so "mal gucken was als Antwort kommt") wie ernst man es meint, manchmal aus Überforderung, oder auch weil ihm für die Situation alternative Handlungsmöglichkeiten fehlen.
Wir haben keine allround-Maßnahme, manchmal kann es bei ihm reichen Raum einzunehmen und für ihn ist das ok, manchmal reicht es sehr bestimmt seinen Name zu sagen und er überlegt es sich doch nochmal anders. Zwei Mal (in 3 Jahren) musste ich leider mal deutlicher werden, weil "ich geh gegen deine Hand wenn mir was nicht passt" da lasse ich keinen Spielraum.
Wie deutlich eine Reaktion nötig war, und welche Reaktion, war bei uns immer individuell. Es konnte 2x dieselbe Situation sein und beide Male war eine unterschiedliche Reaktion/Intensität nötig. Sowohl bei ihm, wie bei mir auch von der Tagesform abhängig. Er merkt es eher als ich, wenn ich mal weniger ernstzunehmend bin und ich merke es auch an ihm.
Aber wichtig war immer, egal bei welcher Reaktion, dass man es selbst ernst gemeint hat. Ich könnte ein Donnerwetter machen, wenn ich selbst nicht davon überzeugt bin, würde er es mir nicht glauben. Bei uns ist das auch nie ganz erledigt sondern es gibt nach gewisser Zeit immer wieder Momente, wo er mich wieder hinterfragt, wieder testet ob ich es immer noch genau so ernst meine. Und ich ihm dann nochmal klarmachen muss, dass immernoch dieselben Regeln gelten.
Ihn jedes Mal bei so was anzuleinen und später wieder ableinen wäre bei ihm gerade kontraproduktiv. (ich weiß der Tipp ist nicht auf ihn bezogen) Weil er dadurch recht schnell die Leine negativ vernküpfen würde.
Das mit dem Dominanzgedanken wäre auch etwas, womit man ihn überlasten würde. Was bei ihm dann noch negative (über-)Reaktionen (irgendwo muss der Frust und Stress dann auch wieder hin) fördern würde. Für mich wäre das auch stressig, weil ich selbst entspannt sein können möchte. Ich denke mir, meine Anwesenheit/Präsenz sollte grundlegend ausreichen, wenn ich permanent meine Dominanz demonstrieren müsste, hätte ich doch nicht wirklich welche.
Ich schließe mich der Ansicht an, dass man das per Ferndiagnose eher nicht lösen kann (viel Interpretation, kein Einblick deiner Umsetzung) und da besser ein Trainer sich einen live Eindruck machen sollte.
LG Sundra.