Labrador Junghundweibchen beißt in die Beine und klefft mich aggressiv an.

wie sollte ich den mein ärger am besten kund tun? soll ich auf sie zu rennen? sie einschüchtern? genauso laut werden?

Das ist doch mit 6 Monaten kein Pubertier

Dann würde ich sie jedes mal sofort kommentarlos anleinen, so bald sie ausrastet.
Ist sie ruhig, wieder ableinen usw.

Wenn der ganze Tag unter diesem Dominanzgedanken läuft, dann wird's für jeden Hund anstrengend.

Hallo,

mein großer hatte noch mit 10 Jahren (adoptiert) solches (ähnliches) Verhalten.

Er kommt (davor nie gelernt, viel verpasst) sehr schlecht mit Frust, Stress, Grenzen, klar und kann sich auch schon Mal entscheiden, dagegen zu gehen. Manchmal wirklich weil er es wissen will (so "mal gucken was als Antwort kommt") wie ernst man es meint, manchmal aus Überforderung, oder auch weil ihm für die Situation alternative Handlungsmöglichkeiten fehlen.

Wir haben keine allround-Maßnahme, manchmal kann es bei ihm reichen Raum einzunehmen und für ihn ist das ok, manchmal reicht es sehr bestimmt seinen Name zu sagen und er überlegt es sich doch nochmal anders. Zwei Mal (in 3 Jahren) musste ich leider mal deutlicher werden, weil "ich geh gegen deine Hand wenn mir was nicht passt" da lasse ich keinen Spielraum.

Wie deutlich eine Reaktion nötig war, und welche Reaktion, war bei uns immer individuell. Es konnte 2x dieselbe Situation sein und beide Male war eine unterschiedliche Reaktion/Intensität nötig. Sowohl bei ihm, wie bei mir auch von der Tagesform abhängig. Er merkt es eher als ich, wenn ich mal weniger ernstzunehmend bin und ich merke es auch an ihm.

Aber wichtig war immer, egal bei welcher Reaktion, dass man es selbst ernst gemeint hat. Ich könnte ein Donnerwetter machen, wenn ich selbst nicht davon überzeugt bin, würde er es mir nicht glauben. Bei uns ist das auch nie ganz erledigt sondern es gibt nach gewisser Zeit immer wieder Momente, wo er mich wieder hinterfragt, wieder testet ob ich es immer noch genau so ernst meine. Und ich ihm dann nochmal klarmachen muss, dass immernoch dieselben Regeln gelten.

Ihn jedes Mal bei so was anzuleinen und später wieder ableinen wäre bei ihm gerade kontraproduktiv. (ich weiß der Tipp ist nicht auf ihn bezogen) Weil er dadurch recht schnell die Leine negativ vernküpfen würde.

Das mit dem Dominanzgedanken wäre auch etwas, womit man ihn überlasten würde. Was bei ihm dann noch negative (über-)Reaktionen (irgendwo muss der Frust und Stress dann auch wieder hin) fördern würde. Für mich wäre das auch stressig, weil ich selbst entspannt sein können möchte. Ich denke mir, meine Anwesenheit/Präsenz sollte grundlegend ausreichen, wenn ich permanent meine Dominanz demonstrieren müsste, hätte ich doch nicht wirklich welche.

Ich schließe mich der Ansicht an, dass man das per Ferndiagnose eher nicht lösen kann (viel Interpretation, kein Einblick deiner Umsetzung) und da besser ein Trainer sich einen live Eindruck machen sollte.

LG Sundra.
 
Das ist ein guter Ansatz. Ruhig, entschlossen, und ohne ihr Beachtung zu schenken Schleppleine greifen und bestimmt einfach weitergehen.

Souverän zu sein ist wohl das wichtigste in der Hundehaltung.. das einfach zu lernen ist gar nicht so leicht, das muss man verinnerlichen. Erst einmal verstehen, was es bedeutet, und dann an sich selber arbeiten.

Souveränität hat nichts mit Dominanz zu tun. Unterwerfen oder körperlich einschränken ist nicht wirklich souverän und dadurch gewinnst du nicht viel, außer vielleicht einen Knacks in eurer Bindung. Über Cesar Milan musst du dich gar nicht groß informieren, da seine Methoden größtenteils ziemlich veraltet sind.

Für deinen beschriebenen Fall finde ich die Idee von @AussiedorA mit der Schleppleine richtig gut. Und ruhig bleiben, und nicht auf sie eingehen in diesen Momentan. Wenn sie von die dafür keine Beachtung bekommt, wird sie ganz schnell die Lust daran verlieren. Grad ist es wahrscheinlich auch Spiel für sie, und wenn du dann versuchst sie zu fangen spielst du quasi mit ;) Mit Spielzeug umleiten würde ich auch nicht, das wäre quasi Belohnung.
Hey, genauso werde ich es machen, also mit der Schleppleine :)

habe mir hier nochmal einiges durchgelesen und falls es so rüberkam dass ich meinen Hund dominieren wolle oder die ganze Zeit dressiere oder sonstiges dann ist das absolut falsch rüberkommen.

Meine Maus hat ein wundervolles und unbeschwertes Leben und kann die Welt in einen gesunden Rahmen absolut frei erkunden und das was ich am meisten gerade aufbaue ist eine starke Bindung zwischen uns beiden und der rest kommt von alleine ... was ich hier beschrieben habe ist eine ausnahmesituation für mich und einfach etwas neues :)



solche übungen wie mit der leine und dem futter fande ich persönlich immer ganz logisch ( sie möchte etwas unbedingt aber muss sich auch in geduld üben ) ... ich mache sowas zb auch prinzipiell dass ich als erstes durch die haustüre gehe und auch so durch türen ( wie von einer gartenanlage oder restaurant zb ) solche kleinigkeiten halt ... das mit dem "erarbeiten" von dem futter finde ich auch extrem cool und werde ich auch mehr einführen ...

aufjedenfall vielen lieben dank für die ganzen tipps ... ich werde es mit der schleppleine probieren, so dass ich die möglichkeit habe dort einzugreifen und die situation abzubrechen und werde in zukunft ein abbruchsignal oder so etwas in der art trainieren um sie dann zu mir zu bekommen, sie anleinen bis sich die situation beruhigt und aufgelöst hat und dann wieder bei einer passenden situation ableinen ... so in der art werde ich es mal probieren ...

Vielen Dank
 
Belese dich erstmal über die Löffeltheorie.( https://www.simplydogs-schauenburg.de/ZUSATZKURSE-HILFE/Die-Loeffeltheorie/)Dann verstehst du sicher auch dass Warten vor dem Futternapf die Impulskontrolle in keinster Weise fördert,sondern das Gegenteil bewirkt.Ebenso das Anschauen vor dem Ableinen etc..
Genau diese Löffel sind verbraucht,wenn du sie brauchen könntest.Nämlich dann wenn der Hund tatsächlich mal Frust schiebt.Außerdem ist der Hund erst 6Monate alt,der kann noch nicht wie ein erwachsener Hund.
Das muss er erst lernen.
Ich wäre auch für Schleppleine dran! Damit du überhaupt wieder auf deinen Hund einwirken kannst.Dann-ruhig bleiben!!Nicht hinterherrennen,einfach stehenbleiben.Evtl.noch in die Hocke gehen.Mit Spielzeug umlenken ja,aber wirklich dann,wenn du merkst,dass die Situation gleich eintreten wird.
Wenn sie kommt ohne zu beißen darfst du sie belohnen.Dann zeigt sie ja erwünschtes Verhalten.Mit Belohnung wird es bestärkt,dann es lohnt sich ja.
Auch ein Abbruchsignal kannst du etablieren,damit sie weiß wann endgültig Schluss ist.Giftködertrainig ist beim Labrador natürlich äußerst wichtig,da würde ich das Anzeigen von Fressbarem einüben.
Verdammt viel was dein Hund lernen soll,übertreib es nicht.Geh eine Sache nach der anderen an,und lerne dich in Geduld zu üben( war eine meiner wichtigsten Lektionen): Was auch immer der Hund tut,er hat einen Grund dafür,den musst du rausfinden.Und das ist nicht dich zu ärgern!
Von " Erziehungsmethoden" wie CM sie anwendet, rate ich ab.Informiere dich lieber über positive Verstärkung,das lernt dein Hund richtiges Verhalten zu zeigen und du wie du ihn dahin führst.Ohne Zwang,Unterwerfung und sonstiges was nachhaltigem Lernen schadet.
auch super cool gesagt ! Danke dafür
 
ich mache sowas zb auch prinzipiell dass ich als erstes durch die haustüre gehe und auch so durch türen ( wie von einer gartenanlage oder restaurant zb ) solche kleinigkeiten halt ...
Hihi! 😇
Und Du bist sicher, dass Du CM nicht kennst?! Solche Sachen sind nämlich genau sein Ding.
Google den bloß nicht, denn ich befürchte, dass Du dann eher verwirrt bist bei dem was Dir hier empfohlen wird und was Du dort zu sehen bekommst.
 
Solche Tipps findet man auch in älteren Hunde-Erziehungsbüchern.
Ich arbeite im Lager und was mir da manchmal in die Hand fällt... Was da manche bestellen, von 19hundertund....als wenn es nix anderes gäbe

( bitte nicht auf dich beziehen hagi)
 
Überleg mal, warum solltest du unbedingt als erstes zur Tür raus?
Der Chef im Rudel ist nicht immer vorn.
Geschieht also weder bei Wölfen noch bei Hunden, dass der Chef immer alles zuerst macht.
Ich checke kurz die Lage und auf Freigabe dürfen die Hunde ohne Probleme vor mir zur Tür raus.
Bei mir gibt es nur die Regel, dass keiner ohne meine Freigabe raus geht.
Das heißt ich kann den Müll nehmen und bei der Haustür raus zur Mülltonne gehen und die Tür offen stehen lassen.
Boomer interessiert das nicht und Hicks geht ohne dass ich noch was sagen muss nur bis zur Schwelle mit und wartet dort dass ich zurück komme.
Die Regel haben sie aber auch nur gelernt, weil bei uns die Haustüre öfters mal offen steht.
 
Der Chef im Rudel ist nicht immer vorn.
Geschieht also weder bei Wölfen noch bei Hunden, dass der Chef immer alles zuerst macht.
... noch bei Menschen. Man stelle sich das Prinzip mal in einer Firma vor.

Bei den Wölfen gibt's eine schöne Passage zu dem Thema in einem Buch von Günther Bloch. Er nennt die Generation der 1 bis 2jährigen Wölfe gerne Schnösel. Und diese werden gerne von den Eltern im Tiefschnee nach vorne geschickt, um auf Wanderung eine Spur zu ziehen, in denen die älteren Wölfe und die Welpen Energie sparen können. Rein ökonomisch gedacht von den Rudelführern. Obendrein können sie so für ihr späteres Leben schon mal üben, zumindestens zeitweise zu führen.
Weiter schreibt Herr Bloch, dass in Situationen, wo dann Führungskompetenz gefragt war (anderes/feindlichen Rudel, Beute, etc.), er immer wieder beobachten konnte, dass die Führung aus der Mitte heraus wunderbar funktionierte, da sich die vorne Gehenden direkt an der Entscheidungskompetenz hinter ihnen orientierten.
 
Hund geht als erster durch die Tür ist doch viel praktischer: Dann kann man hinter ihm zumachen... Wichtig ist nur, dass der Hund nicht versucht, sich an einem vorbeizuzwängen, das könnte böse ausgehen.
 
Hund geht als erster durch die Tür ist doch viel praktischer: Dann kann man hinter ihm zumachen... Wichtig ist nur, dass der Hund nicht versucht, sich an einem vorbeizuzwängen, das könnte böse ausgehen.
Genau! Deswegen mache ich die Tür auf,lass die Hunde vorbei und kann in Ruhe zumachen.Ist nur blöd wenn man gleich auf der Straße steht.Also ich nicht,wir haben ja das Podest vor der Haustür und dann noch den Hof.
 
Ich glaub bei der Türgeschichte gehts generell weniger drum, wer geht wann, sondern dass es eben so abläuft, wie der Mensch es vorgibt - Hund geht al erster raus und wartet bis der Mensch da ist, Hund geht hinter Mensch damit Mensch Lage checken kann, Hund und Mensch gehen gleichzeitig raus - solange der Mensch da Einfluss nehmen kann, ist die Reihenfolge ja im Endeffekt wurscht :)
 



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