Labrador Junghundweibchen beißt in die Beine und klefft mich aggressiv an.

Ich bin jetzt mal dein Hund und sage dir, was ich von dir denke und warum ich dass tue, was ich gerade tue. Vielleicht fällt es dir dann leichter, dich in deinen Hund hinein zu versetzen und deine Fehler zu erkennen.
Hallo meine Lieben,

ich habe aktuell folgendes Problem, dass meine Hündin sobald sie frustriert ist ( zb wenn ich es unterbinde dass sie iwas vom boden frisst manchmal ( nicht immer sondern eher selten ) anfängt extrem zu bellen ...
Ja Frauchen, ich bin stinksauer, dass du mir den Spaß verdirbst und mir alles schöne, was ich finde wegnehmen möchtest. Ich möchte es haben und dass steht mir auch zu. Du überzeugst mich nicht davon, dass du mehr zu sagen hast als ich. Überzeug mich, dass ich es nicht fressen darf! - Dafür gibt es verschiedene Trainingsmethoden. Da wäre Tauschen oder daran vorbei gehen und fürs liegenlassen belohnen. Eine gute Hilfe ist am Anfang ein Sieb, dass über den Köder gelegt wird. Klare und überzeugende Kommandos und Lob im richtigen Moment und Ton.
um mich herum zu springen
Ich bin aufgeregt und kann es nicht erwarten, mit dir zu spielen.
mit aggressiven bellen und sogar mit beißen ...
Steigerung und Forderung seinen Wünschen nachzukommen. Mach endlich, was ich dir sage!
ich versuche die situation so gut es geht zu ignorieren und zu verlassen ...
Besser wäre es, es klar und überzeugend zu verbieten. Du bestimmst, was, wann und wo.
ich lauf einfach von ihr weg in eine andere richtung ...
Schönes Spiel für den Hund. Da lohnt es sich, dass beim nächsten mal wieder zu machen. Frauchen spielt Beute und ich jage sie.
es geht so weit dass sie mir dann in die beine beißt während ich von ihr weg laufe ...
Frauchen, ich jage doch nur meine Beute. Hände habe ich nicht, da nehme ich meine Zähne. Außerdem maßregle ich dich.
sie bellt, springt rum und beißt mir in die beine und springt wieder weg ...
Schönes Spiel, dass aber böse ausgehen kann. Besonders, wenn der Hund älter wird.
sie macht es nur wenn sie ohne leine ist,
Dann würde ich sie jedes mal sofort kommentarlos anleinen, so bald sie ausrastet. Ist sie ruhig, wieder ableinen usw.
so kann ich sie auch nicht fassen und ermahnen, weil sie einfach schneller ist ...
Das Kommando HIER und Platz oder SITZ leistet da gute Dienste.
ich möchte sie ungern nach der situation ermahnen, weil ich nicht weiß wie lange man sowas nach so einer aktion machen kann ( ich will nicht falsch ermahnen so dass sie garnicht weiß was eig sache ist ) ...
Ermahnen und belohnen immer sofort, sonst ist das Lob oder der Tadel für die darauf folgende Handlung und wird falsch verknüpft.
das ganze dauert auch nicht lange sondern beruhigt sich ziemlich schnell indem sie wenn sie aufgehört hat ich sie zu mir rufe und an die leine nehme ...
hierbei versuche ich mich zu überwinden und sie dafür mündlich zu belohnen und zu kuscheln ...
Oh, Frauchen belohnt mich dafür, dass ich mich erst mal daneben benommen habe. Mache ich beim nächsten mal gleich wieder. Gefällt ihr ja.
manchmal nehme ich sie dann nur an die leine und laufe wortlos dann weiter ...
Dann würde ich 1-2 Kommandos geben, die sie schon kennt und dafür loben.
ich bin ehrlich ich bin auch schonmal total ausgerastet und ihr nach gerannt ...
Wieder ein schönes Spiel. Diesmal bist du der Jäger.
ich habe sie nicht bekommen und denke im nachhinein war es absolut falsch weil ich ihrer forderung nachgegangen bin ...
Natürlich nicht. Ein Hund ist nun mal schneller und wendiger als ein Mensch. Ran rufen und anleinen. Ich würde mit einer Schleppleine arbeiten. Erst wenn der Hund zuverlässig kommt , würde ich sie von der Leine lassen. Immer und überall.
ich bin ehrlich mich macht es extrem aggressiv und sauer ...
Kann ich mir vorstellen.
ich schlucke dass dann runter und der frust staut sich in mir, weil ich keine ahnung habe wie man es lösen könnte ...
Der Hund merkt dass und findet dich unberechenbar und nicht für fähig, die Führung zu übernehmen. Er wird dann später eben selbst die Führung übernehmen müssen, denn einer muss es ja tun.
ich hab versucht die situation abzubrechen und zu ignorieren, folge davon war in die beine beisen,
Verbieten, nicht ignorieren! Ran rufen und Leine!
aber sie hat sich auch total schnell dann wieder beruhigt ...

das umzuleiten auf ein anderes spielzeug habe ich noch nicht probiert, weil ich nicht weiß ob es richtig ist ihrer forderung nachzugehen ...
Mit Spielzeug umleiten muss vor dem Ausrasten passieren, sonst belohnst du ja das Ausrasten.
 
Man kann als Mensch schon mal gezielt Frust rauslassen, wenn der Hund übergriffig wird.

Eine meiner Hündinnen hat mich im jugendlichen Alter mal kräftig in den Hintern gezwickt, auch aus ähnlicher Situation heraus. Ich hab mich umgedreht und spontan "spinnst du!!!" gerufen. Laut und energisch. Die war erstmal beeindruckt. Und kam an, um zu beschwichtigen.
Ich hab die Beschwichtigung akzeptiert, kurz ruhig mit ihr gesprochen und dann weiter gegangen. Bei späteren Versuchen hat ein "ey!" gereicht.

Man darf nur nicht nachtragend sein, Anschiß und dann muß es auch gut sein, wenn der Hund entsprechend reagiert hat, also aufhört.
 
Belese dich erstmal über die Löffeltheorie.( https://www.simplydogs-schauenburg.de/ZUSATZKURSE-HILFE/Die-Loeffeltheorie/)Dann verstehst du sicher auch dass Warten vor dem Futternapf die Impulskontrolle in keinster Weise fördert,sondern das Gegenteil bewirkt.Ebenso das Anschauen vor dem Ableinen etc..
Genau diese Löffel sind verbraucht,wenn du sie brauchen könntest.Nämlich dann wenn der Hund tatsächlich mal Frust schiebt.Außerdem ist der Hund erst 6Monate alt,der kann noch nicht wie ein erwachsener Hund.
Das muss er erst lernen.
Ich wäre auch für Schleppleine dran! Damit du überhaupt wieder auf deinen Hund einwirken kannst.Dann-ruhig bleiben!!Nicht hinterherrennen,einfach stehenbleiben.Evtl.noch in die Hocke gehen.Mit Spielzeug umlenken ja,aber wirklich dann,wenn du merkst,dass die Situation gleich eintreten wird.
Wenn sie kommt ohne zu beißen darfst du sie belohnen.Dann zeigt sie ja erwünschtes Verhalten.Mit Belohnung wird es bestärkt,dann es lohnt sich ja.
Auch ein Abbruchsignal kannst du etablieren,damit sie weiß wann endgültig Schluss ist.Giftködertrainig ist beim Labrador natürlich äußerst wichtig,da würde ich das Anzeigen von Fressbarem einüben.
Verdammt viel was dein Hund lernen soll,übertreib es nicht.Geh eine Sache nach der anderen an,und lerne dich in Geduld zu üben( war eine meiner wichtigsten Lektionen): Was auch immer der Hund tut,er hat einen Grund dafür,den musst du rausfinden.Und das ist nicht dich zu ärgern!
Von " Erziehungsmethoden" wie CM sie anwendet, rate ich ab.Informiere dich lieber über positive Verstärkung,das lernt dein Hund richtiges Verhalten zu zeigen und du wie du ihn dahin führst.Ohne Zwang,Unterwerfung und sonstiges was nachhaltigem Lernen schadet.
 
Ich bin für Hilfe vor Ort.
Heißt: lass nen guten Trainer drauf schauen.
Alles andere hier ist nur Gerate und macht es am Ende unter Umständen nur schlimmer. Hunde"erziehung" ist eben nicht nur eine Reaktion auf ein aktuelles "Problem", das geht oft viel tiefer, als man denken mag und selber kann man die eigenen Signale oft genug einfach nicht richtig erkennen. 😉

just my two pence
 
... hört sehr stark auf mich und hat eine starke bindung zu mir ... ich habe von anfang an drauf geachtet die rangordnung klar zu stellen und zu fästigen ... habe noch zwei katzen welche IN DER WOHNUNG über ihr stehen ... dies befolgt sie absolut ... außerdem arbeite ich auch sehr stark an ihrer frustrationstoleranz .. zb futter darf sie erst aus der schüssel essen wenn ich es ihr erlaube, wenn ich sie von der leine abmache muss sie warten bis sie mich per blick fragt und dann kriegt sie nach einer gewissen zeit ( die ich bestimme ) das go und sie darf los und und und ... auch neben anderen hunden laufen ohne dass sie mit ihnen spielen darf etc funktioniert alles super ... es ist nur diese eine sache die mich extrem stört ...

Alles fett markierte ist die Ursache für die Probleme.
Die Ursache ist deine Art der Welpenerziehung.
Wenn man einen Welpen ständig gängelt, alles Spontane unterdrückt und die Frustration ständig hoch hält, dann kommt das dabei raus.

Du kannst froh sein, dass du keine andere Rasse hast, sonst hättest du inzwischen ganz andere Probleme.
Ich kenne einige Fälle, wo der Hund in der Pubertät ernsthaft zugebissen hat.

Du solltest deine Hündin unbedingt als eigenständiges Lebewesen achten und respektieren.
Dann hat sie auch Respekt vor dir.
Ein souveräner Hundehalter hat es nicht nötig, seinen Hund zu unterdrücken oder sogar zu unterwerfen.
 
Steigerung und Forderung seinen Wünschen nachzukommen. Mach endlich, was ich dir sage!

Das ist deine Interpretation.
Wenn ein Hund regelmäßig ausflippt, dann ist er bis zu den Ohren voller Frust.
Was ist die Ursache für den Frust?

Besser wäre es, es klar und überzeugend zu verbieten. Du bestimmst, was, wann und wo.

Das hat sie ständig gemacht, darum ist der junge Hund so frustriert.
 
@Bubuka
Damit ich das richtig verstehe: es geht Dir um die Menge und um das quasi Permanente?! Nicht das Einzelne als solches? Wenn ja, dann bin ich bei Dir.
  • Die Rangordnung regelt sich von alleine, wenn man dem Hund (aus Menschen- wie auch aus Hundesicht!!) ein guter Führer ist. Das muss nicht extra passieren.
  • Warten vor dem Futternapf ist unlogisch. Man gibt ihm sein Futter und dann irgendwie doch nicht. Ich lasse meinen für sein Futter etwas tun, ihn aber nicht warten.
  • Das Ableinritual finde ich persönlich gut. Nicht die Leine, sondern die Beziehung ist entscheidend.
  • Auch, dass nicht mit jedem Hund in Kontakt getreten wird, finde ich ok.
Aber wie Du schon sagst: die Dosis macht's. Wenn der ganze Tag unter diesem Dominanzgedanken läuft, dann wird's für jeden Hund anstrengend. Im Besonderen dann für einen Welpen.
 
Ich bin der Meinung , junge Hunde sollten lernen wo die Grenzen sind und wenn Hunde beißen , oder anpöbeln ,
ist es ein Zeichen von Respektlosigkeit.
Es kommt nicht darauf an ob der junge Hund nun frustriert ist, sondern Du solltest von deinem Hund den nötigen Respekt einfordern
und ihm die gewünschten Grenzen setzen . Natürlich kannst Du dann auch die Rangordnung klar zu stellen .
anfängt extrem zu bellen ... um mich herum zu springen mit aggressiven bellen und sogar mit beißen
Dieses von Dir beschriebene Verhalten ist normal unter Hunden und die Aufforderung zu einer spielerischen Auseinandersetzung .
Aber darauf solltest Du Dich nicht einlassen, sondern für alle Zeiten klarstellen, dass Du dieses nicht dulden magst .

Hunde reagieren sehr unterschiedlich und individuell auf ihre Halter, bei manchen Hunden genügt schon wenn man die Stimme erhebt ,
bei Anderen muss man handgreiflich werden, auf jeden Fall sollte es eine wirkungsvolle Maßnahme immer so eindrucksvoll sein ,
dass der Hund auch sein Verhalten ändert . Ob nun dabei eine Leine , oder ein anderes Hilfsmittel nötig wird , solle jeder Hundehalter selber entscheiden .
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ein Hund regelmäßig ausflippt, dann ist er bis zu den Ohren voller Frust.
Was ist die Ursache für den Frust?



Das hat sie ständig gemacht, darum ist der junge Hund so frustriert.
Ich denke eher, dass der Hund frustriert ist, weil er nicht geradlinig erzogen wurde. Also, nicht konsequent. Auch die Launen des Besitzers spürt ein Hund sofort, genau so die Führungsqualitäten, die hier einfach fehlen. Aber, ist der Hund wirklich frustriert oder versucht er nur seinen Kopf durchzusetzen, weil ihm die richtige Führung fehlt? Ich denke, dass kann nur ein guter Trainer vor Ort entscheiden. Alles andere sind nur Vermutungen.
  • Die Rangordnung regelt sich von alleine, wenn man dem Hund (aus Menschen- wie auch aus Hundesicht!!) ein guter Führer ist. Das muss nicht extra passieren.
Ja, dass passiert von alleine, aber, dafür muss man eben auch ein guter Führer sein, sonst schlägt es in die falsche Richtung ein. Wie gesagt, einer muss die Führung übernehmen. Ist beim Menschen auch nicht anders.
  • Wenn der ganze Tag unter diesem Dominanzgedanken läuft, dann wird's für jeden Hund anstrengend. Im Besonderen dann für einen Welpen.
Der Hund soll doch nicht den ganzen Tag "dominiert" werden. Schon das Wort finde ich blöd . Aber das letzte Wort sollte nun mal der Hundehalter haben und dem Hund den richtigen Weg zeigen. Einer muss nun mal entscheiden. Dass ist nicht nur in der Tierwelt so, sondern auch beim Menschen. Ansonsten verselbständigt sich alles. Das Ergebnis sieht man ja dann in den Hundeschulen oder noch mehr beim Privattrainer. Bei richtiger Führung brauchten wir weder Hundeschule noch Privattrainer. Es ist eben ein großer Unterschied, ob man Hundehalter oder Hundeführer ist.
Ich bin der Meinung , junge Hunde sollten lernen wo die Grenzen sind und wenn Hunde beißen , oder anpöbeln ,
ist es ein Zeichen von Respektlosigkeit.
Denke ich auch.
Hunde reagieren sehr unterschiedlich und individuell auf ihre Halter, bei manchen Hunden genügt schon wenn man die Stimme erhebt ,
bei Anderen muss man handgreiflich werden,
Handgreiflich sollte man nie werden. Außer Aggression und Frust bringt es nichts. Man muss den Hund von dem, was er tun soll oder auch nicht tun soll überzeugen und dass geht nur mit konsequenter und geradliniger Führung und die fängt eben schon beim Welpen an.
Ob nun dabei eine Leine , oder ein anderes Hilfsmittel nötig wird , solle jeder Hundehalter selber entscheiden .
Eine (Schlepp) Leine hilft Fehler beim Hund zu vermeiden bzw. der Halter kann schneller bei Fehler, die der Hund macht eingreifen. Beispiel:
Der Hund läuft frei und will auf rufen des HH nicht kommen. Der HF will seinen Hund holen, der läuft aber weg und lässt sich nicht greifen. Erfolg für den Hund. Er wird es wieder tun. Erfolg macht Spaß.
Oder:
Der Hund läuft mit Schleppe frei. Der Hund wird gerufen und kommt nicht. Der Hundeführer nimmt die Schleppe auf und holt sich den Hund ran. Er kann nicht weglaufen, sondern kommt ran und wird belohnt. Damit wird das Kommen bestätigt und zum Erfolg beim Hund. Erfolg macht Spaß und der Hund wird es wieder tun.
Damit wurde verhindert, dass sich Fehler beim ran rufen einschleichen und festigen.
 



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