Ich denke , weder starke Auslastung , noch irgend ein ungezieltes , aber stetig souveränes Verhalten der Hundehalter,
wird dem Hund zeigen , dass sein Verhalten so nicht erwünscht ist .
Du hast meinen Beitrag nicht richtig gelesen.
Von "starker Auslastung" habe ich nichts geschrieben.
Und was ist ein "ungezieltes" souveränes Verhalten?
Souveränes Verhalten ergibt sich aus der Persönlichkeit des Hundehalters.
Dein Ausdruck "ungezielt" impliziert, dass man Souveränität gezielt einsetzen könnte/müsste.
Entweder man ist souverän oder man ist es nicht.
Das wird nicht gezielt eingesetzt, sondern ist ein Teil der Persönlichkeit, der alles im Leben beeinflusst.
Jeder Hundehalter kann
sich selbst das Ziel setzen, seine Persönlichkeit zu entwickeln.
Vielleicht kannst Du noch einmal versuchen mir zu erklären , wie Du auf Deine Weise den Hund davon abhalten kannst
und das Verhalten des Hundes ändern willst ?
Das habe ich im Ansatz schon erklärt.
Außerdem sind das noch zu wenig Informationen, die wir haben.
Darum habe ich nach dem Tagesablauf gefragt. Meistens findet man mögliche Ursachen.
Nach meiner Einschätzung ist der Hund nicht einfach unerzogen und frech, sondern es steckt mehr dahinter, wenn er "wie in seiner eigenen Welt wild hechelnd total aufdringlich ist".
So wurde das beschrieben.
Auch die Hinweise, dass die Vorbesitzer den jungen Hund oft sich selbst überlassen haben, dass er sämtliche Grundkommandos kann, diese aber nur ausführt, wenn er Bock drauf hat, muss man berücksichtigen, um die Ursache zu finden.
Es sind sehr wahrscheinlich ganz grundlegende Dinge bei dem jungen Hund falsch gelaufen.
Die "Unarten" des Hundes sind
Symptome und nicht "die Krankheit" (die Ursache).
Man kann nur versuchen, den Hund mit seiner Vorgeschichte zu beurteilen und dort ansetzen, wo ihm etwas Wesentliches fehlt.
Du solltest mal deine Einstellung zu Hunden überdenken. Ein Hund ist kein Kommandoschaltkasten, sondern ein soziales, fühlendes Wesen.
Ich habe sehr viele Kettenhunde aufgenommen und vermittelt, die zum Teil fast ihr ganzes Leben an einer kurzen Kette verbracht haben.
Die haben oft kein einziges Kommando gelernt oder wenn, haben sie es längst in den langen Jahren vergessen.
Trotzdem konnte ich die Hunde (re)sozialisieren für ein Leben in einer Familie.
Ich habe ihnen kein Kommando beigebracht, sondern das Laufen an der Leine, den Transport im Auto, das Verhalten in der Wohnung, den Umgang mit Katzen, ich habe den Freilauf getestet usw.
Nathasnala hat es sehr gut auf den Punkt gebracht:
Wenn ein Halter "souverän" ist, bzw. einfach ruhig, in seiner Mitte und unaufgeregt, den Hund respektiert, selber weiß was er will und auch den Hund so sieht, wie er ist, dann ändert sich in den meisten Fällen die komplette Beziehungsstruktur in einem sozialen Gefüge zwischen Mensch und Hund, was dazu führt, dass der Hund von sich aus entspannter wird.
Der soziale Umgang mit Hunden hat viel mehr Gewicht als das Beibringen von Kommandos.