Labrador ist zu aufdringlich

Ich weiß jetzt nicht, welche Beispiele du im Kopf hast.
Wenn ich einen Hund neu aufnehme, der völlig von der Rolle ist durch seine Vorgeschichte, dann ist es möglich, dass ich ihn mal mit Körpereinsatz von etwas abhalte, z. B. wenn er die Katze jagen will.
Na so wie ich es geschrieben habe. Es gibt halt durchaus Hunde, die schauen sich ein paar Tage an, wie es läuft, und nutzen dann sorgfältig jede Schwachstelle aus, die sich ihnen bietet.
Ich gehe davon aus, das es in dem Labrador-Fall jetzt nicht so ist. Ich habe da einfach einen typischen Labrador vor mir, distanzlos, aufdringlich, und vermutlich nicht sonderlich erzogen. Ich hab aber auch schon Exemplare kennengelernt, die sich mit Abgrenzungen echt schwer tun (egal ob von Hund oder Mensch), die dann einfach nur noch aufdringlicher werden. Egal wie souverän man rüber kommt, es interessiert sie schlicht und ergreifend nicht.
Und das "sich ausprobieren" sehe ich in diesem Fall auch nicht.
Den Fall selber sieht ja gar keiner. Von daher kann keiner von uns mit Sicherheit sagen, ob der Hund dabei auch ausprobiert oder nicht.
 
😄 Die beiden sind gar nicht wirklich darauf eingegangen, was ich dir geschrieben habe.

Bei deinen Ratschlägen besteht keine Übereinstimmung zwischen der Theorie und praktischen Tipps.
Was ich damit sagen will: Du hast eine Theorie im Kopf, die nicht auf Erfahrung beruht.

Deine Ratschläge beruhen immer darauf, ein vermeintlich souveränes Verhalten zu zeigen, aber gleichzeitig ziemlich unsouverän mit dem Hund umzugehen.

Beispiel:



Diese Haltung soll wahrscheinlich Souveränität zeigen, aber der Umgang mit dem Hund ist ziemlich asozial.
Der Hund weiß genau, wer seine Pfoten festhält. Ob du nun redest oder ruhig bleibst, spielt keine Rolle.

Ich finde solche Ratschläge genauso schlecht wie z. B. dem Hund ein Knie in die Brust zu rammen oder auf seine Hinterpfoten zu treten, wenn er einen anspringt.

Du kannst das als blöde Kritik sehen oder deine Hundeerziehung weiter entwickeln.
Deine Vorstellungen von einem souveränen Verhalten sind kein souveränes Verhalten.

BlueApple

Typisch Labrador freut er sich über jeden Besuch, dies auch wirklich so doll, dass er Besucher anspringt. Auch hier üben wir mit ihm, haben gerade mit Deckentraining begonnen. Allgemein ist die Impulskontrolle ein riesen Problem und damit leite ich geschickt über zu meinem eigentlichen Thema, was mir Sorgen bereitet: Balu ist (nicht immer) aufdringlich. Beispiel: wir liegen auf dem Sofa und gucken einen Film. Balu kommt dann zu uns aufs Sofa gesprungen, wild hechelnd mit geöffnetem Maul und ist penetrant aufdringlich. Er will uns im Gesicht lecken und am besten in uns reinkriechen. Wir müssen ihn regelrecht wegdrücken. Auf uns hören tut er in dem Moment nicht, man hat das Gefühl er ist in seiner eigenen Welt und bekommt nichts mit. Teilweise bereitet das Aufdringliche mir schon fast Angst. Diese, ich nenne sie mal hechelnden Aussetzer, hat er öfter mal. Ohne Anlass oder von uns heraufbeschworen.
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Hermann

Hier geht es darum , den Hund von seinem unerwünschten , zu aufdringlich Verhalten, abzubringen .

Leider kritisierst Du alle die Vorschläge, den Hund davon abzuhalten und betonst ständig das souveränes Verhalten .

Doch ich kann mir nicht vorstellen , wie dieses bei dem Hund dazu führen kann , sein übergriffiges Verhalten
zu unterlassen, welches schließlich bei den Haltern so starke Ängste auslöst .

Ich denke , weder starke Auslastung , noch irgend ein ungezieltes , aber stetig souveränes Verhalten der Hundehalter,
wird dem Hund zeigen , dass sein Verhalten so nicht erwünscht ist .

Vielleicht kannst Du noch einmal versuchen mir zu erklären , wie Du auf Deine Weise den Hund davon abhalten kannst
und das Verhalten des Hundes ändern willst ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch ich kann mir nicht vorstellen , wie dieses bei dem Hund dazu führen kann , sein übergriffiges Verhalten
zu unterlassen, welches schließlich bei den Haltern so starke Ängste auslöst .

Ich denke , weder starke Auslastung , noch irgend ein ungezieltes , aber stetig souveränes Verhalten der Hundehalter,
wird dem Hund zeigen , dass sein Verhalten so nicht erwünscht ist .

Vielleicht kannst Du noch einmal versuchen mir zu erklären , wie Du auf Deine Weise den Hund davon abhalten kannst
und das Verhalten des Hundes ändern willst ?
Ich glaube was Bubuka versucht zu vermitteln ist, dass es nicht darum geht, in einzelnen Situationen den Hund zu korrigieren, sondern das gesamte Zusammenleben und die Beziehung so zu ändern, dass es gar nicht erst zu solchen Situationen kommt.
Wenn ein Halter "souverän" ist, bzw. einfach ruhig, in seiner Mitte und unaufgeregt, den Hund respektiert, selber weiß was er will und auch den Hund so sieht, wie er ist, dann ändert sich in den meisten Fällen die komplette Beziehungsstruktur in einem sozialen Gefüge zwischen Mensch und Hund, was dazu führt, dass der Hund von sich aus entspannter wird.

Was hier im Eingangspost beschrieben wird, ist nur von dem Ausschnitt und meiner Meinung nach ein Hund, der irgendwo gestresst ist, der nicht genau weiß, wo er in der sozialen Gruppe steht, der noch unsicher in der neuen Familie ist. Das ist auch normal und okay nach 2 Monaten, aber mMn sind scharfe und körperliche Korrekturen punktuell gesetzt nicht der richtige Weg, diese Situation zu verbessern.... Das geht nachhaltiger, wenn man einfach ein paar Schrauben am allgemeinen Zusammenleben dreht. Ferndiagnose und Tipps zu geben, ohne die Menschen und den Hund zu kennen, ist schwierig. Vor Allem denke ich, dass man nicht Tipps geben sollte, die ein positiver Strafe beinhalten (positiv hier im Sinne der Mathamtik, Strafe hinzufügen), wenn man die Situation nicht kennt.
 
Ich denke , weder starke Auslastung , noch irgend ein ungezieltes , aber stetig souveränes Verhalten der Hundehalter,
wird dem Hund zeigen , dass sein Verhalten so nicht erwünscht ist .

Du hast meinen Beitrag nicht richtig gelesen.
Von "starker Auslastung" habe ich nichts geschrieben.
Und was ist ein "ungezieltes" souveränes Verhalten?

Souveränes Verhalten ergibt sich aus der Persönlichkeit des Hundehalters.
Dein Ausdruck "ungezielt" impliziert, dass man Souveränität gezielt einsetzen könnte/müsste.

Entweder man ist souverän oder man ist es nicht.
Das wird nicht gezielt eingesetzt, sondern ist ein Teil der Persönlichkeit, der alles im Leben beeinflusst.
Jeder Hundehalter kann sich selbst das Ziel setzen, seine Persönlichkeit zu entwickeln.

Vielleicht kannst Du noch einmal versuchen mir zu erklären , wie Du auf Deine Weise den Hund davon abhalten kannst
und das Verhalten des Hundes ändern willst ?

Das habe ich im Ansatz schon erklärt.
Außerdem sind das noch zu wenig Informationen, die wir haben.
Darum habe ich nach dem Tagesablauf gefragt. Meistens findet man mögliche Ursachen.

Nach meiner Einschätzung ist der Hund nicht einfach unerzogen und frech, sondern es steckt mehr dahinter, wenn er "wie in seiner eigenen Welt wild hechelnd total aufdringlich ist".
So wurde das beschrieben.

Auch die Hinweise, dass die Vorbesitzer den jungen Hund oft sich selbst überlassen haben, dass er sämtliche Grundkommandos kann, diese aber nur ausführt, wenn er Bock drauf hat, muss man berücksichtigen, um die Ursache zu finden.

Es sind sehr wahrscheinlich ganz grundlegende Dinge bei dem jungen Hund falsch gelaufen.
Die "Unarten" des Hundes sind Symptome und nicht "die Krankheit" (die Ursache).
Man kann nur versuchen, den Hund mit seiner Vorgeschichte zu beurteilen und dort ansetzen, wo ihm etwas Wesentliches fehlt.

Du solltest mal deine Einstellung zu Hunden überdenken. Ein Hund ist kein Kommandoschaltkasten, sondern ein soziales, fühlendes Wesen.

Ich habe sehr viele Kettenhunde aufgenommen und vermittelt, die zum Teil fast ihr ganzes Leben an einer kurzen Kette verbracht haben.
Die haben oft kein einziges Kommando gelernt oder wenn, haben sie es längst in den langen Jahren vergessen.

Trotzdem konnte ich die Hunde (re)sozialisieren für ein Leben in einer Familie.
Ich habe ihnen kein Kommando beigebracht, sondern das Laufen an der Leine, den Transport im Auto, das Verhalten in der Wohnung, den Umgang mit Katzen, ich habe den Freilauf getestet usw.

Nathasnala hat es sehr gut auf den Punkt gebracht:
Wenn ein Halter "souverän" ist, bzw. einfach ruhig, in seiner Mitte und unaufgeregt, den Hund respektiert, selber weiß was er will und auch den Hund so sieht, wie er ist, dann ändert sich in den meisten Fällen die komplette Beziehungsstruktur in einem sozialen Gefüge zwischen Mensch und Hund, was dazu führt, dass der Hund von sich aus entspannter wird.

Der soziale Umgang mit Hunden hat viel mehr Gewicht als das Beibringen von Kommandos.
 
Du hast meinen Beitrag nicht richtig gelesen.
Von "starker Auslastung" habe ich nichts geschrieben.
Ja , es wurde jedoch von anderer Seite als Problemlösung genannt .
Und was ist ein "ungezieltes" souveränes Verhalten?

Souveränes Verhalten ergibt sich aus der Persönlichkeit des Hundehalters.
Dein Ausdruck "ungezielt" impliziert, dass man Souveränität gezielt einsetzen könnte/müsste.

Entweder man ist souverän oder man ist es nicht.
Das wird nicht gezielt eingesetzt, sondern ist ein Teil der Persönlichkeit, der alles im Leben beeinflusst.
Jeder Hundehalter kann sich selbst das Ziel setzen, seine Persönlichkeit zu entwickeln.
Ich denke , jeder Mensch hat eine andere Persönlichkeit und eine andere Wirkung auf seine Umgebung .
Wenn ich mich als kräftiger Mann mit einer Größe von 1,90 cm einem Anderen entgegenstelle ,
dann hat dieses eine andere Wirkung , als wenn meine Frau mit 165,2 cm das Gleiche versucht,
da ändert es kaum etwas , mit welcher Souveränität sie dieses versucht .

Nun kann ich , wenn meine Frau z.B. belästigt wird , hier eingreifen und häufig völlig ohne Probleme ,
aber meiner selbst bewusst , gezielt , auch völlig friedlich einwirken .

Auch bei Hunden ist es ähnlich , doch noch zusätzlich soll ein Hund auch lernen , welche Regeln zu beachten sind .

Das habe ich im Ansatz schon erklärt.
Außerdem sind das noch zu wenig Informationen, die wir haben.
Darum habe ich nach dem Tagesablauf gefragt. Meistens findet man mögliche Ursachen.

Nach meiner Einschätzung ist der Hund nicht einfach unerzogen und frech, sondern es steckt mehr dahinter, wenn er "wie in seiner eigenen Welt wild hechelnd total aufdringlich ist".
So wurde das beschrieben.

Auch die Hinweise, dass die Vorbesitzer den jungen Hund oft sich selbst überlassen haben, dass er sämtliche Grundkommandos kann, diese aber nur ausführt, wenn er Bock drauf hat, muss man berücksichtigen, um die Ursache zu finden.

Es sind sehr wahrscheinlich ganz grundlegende Dinge bei dem jungen Hund falsch gelaufen.
Die "Unarten" des Hundes sind Symptome und nicht "die Krankheit" (die Ursache).
Man kann nur versuchen, den Hund mit seiner Vorgeschichte zu beurteilen und dort ansetzen, wo ihm etwas Wesentliches fehlt.

Du solltest mal deine Einstellung zu Hunden überdenken. Ein Hund ist kein Kommandoschaltkasten, sondern ein soziales, fühlendes Wesen.

Ich habe sehr viele Kettenhunde aufgenommen und vermittelt, die zum Teil fast ihr ganzes Leben an einer kurzen Kette verbracht haben.
Die haben oft kein einziges Kommando gelernt oder wenn, haben sie es längst in den langen Jahren vergessen.

Trotzdem konnte ich die Hunde (re)sozialisieren für ein Leben in einer Familie.
Ich habe ihnen kein Kommando beigebracht, sondern das Laufen an der Leine, den Transport im Auto, das Verhalten in der Wohnung, den Umgang mit Katzen, ich habe den Freilauf getestet usw.

Nathasnala hat es sehr gut auf den Punkt gebracht:


Der soziale Umgang mit Hunden hat viel mehr Gewicht als das Beibringen von Kommandos.

Das Leben in einer Familie bedeutet für Hunde , dass bestimmte Grenzen nicht übertreten werden dürfen .

Hier geht es manchmal auch darum , dass ein Hund sich selber , oder andere Lebewesen nicht verletzen darf .
Hier ist eine Disziplinierung zwingend notwendig und man muss eingreifen , gleichgültig ob der Hund jetzt unter Symptomen leidet ,
in seinem Leben alles mögliche verkehrt gelaufen ist und er ein , soziales Wesen ist .

Leider bleibst Du mir noch immer die Erklärung schuldig , was Du in solchen Situationen für eine Methode anwendest ,
wenn von deinem Hund z. B. eine Gefahr aus geht . Wie lernt Dein Hund die Regeln einzuhalten ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Leute... immer dieses Köppe einschlagen... bla. Es geht hier nur noch ums "Prinzip" und nicht mehr darum dem Themenersteller helfen zu wollen.
Lösungen für dieses Problem gibt es viele. Aber nur wenige, die individuell und aktuell auf dieses Mensch-Hundeteam angewendet werden können (weshalb es keinen Sinn macht, hier irgend nen Tipp geben zu wollen). Daher bringt dieses Standpunkt vertreten, klar stellen, sich rechtfertigen... herzlich wenig, sondern nur noch mehr Datenmüll im www. Also ich sehe hier keinen Mehrwert, sondern nur angekratzte Egos.
 
Leute... immer dieses Köppe einschlagen... bla. Es geht hier nur noch ums "Prinzip" und nicht mehr darum dem Themenersteller helfen zu wollen.

Wir diskutieren, wie es in einem Forum üblich ist, da in Hundeforen auch die Halter von Wellensittichen Erziehungsratschläge für Hunde geben dürfen.

Wenn hier unsinnige, veraltete Erziehungsmethoden vorgeschlagen werden, kann man sie nicht so stehen lassen. Mit "Köppe einschlagen" hat das nichts zu tun.

Wenn die Themenstarterin auf die Fragen eingehen würde, könnte man auch praktische Tipps geben.

Also ich sehe hier keinen Mehrwert, sondern nur angekratzte Egos.

Was du alles siehst.... bist du ein Küchenpsychologe? 😀

Lösungen für dieses Problem gibt es viele. Aber nur wenige, die individuell und aktuell auf dieses Mensch-Hundeteam angewendet werden können (weshalb es keinen Sinn macht, hier irgend nen Tipp geben zu wollen).

Hast du als online-Hundecoach nicht genug zu tun, dass du jetzt in Hundeforen nach Kunden suchen musst?
😀
 



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