Labrador Junghund ist immer sehr neugierig

Hallo,

ich bin neu hier im Forum da ich erst seit 3 Wochen mit meinem lieben Leo zusammen bin :) Er ist ein 11 Monate alter Labradorrüde.
Zuhause hört Leo wunderbar - Sitz, Platz, auf seinen Platz gehen, Bleib, Aus - wir haben noch einen Kater und mittlerweile lässt er sogar ihn in Ruhe wenn er es soll, obwohl er ihn wirklich toll findet! Das Problem bei Leo ist eher, dass er SUPER neugierig ist, und zwar draußen. Er zieht also an der Leine, wenn er in einer neuen Umgebung ist (auf unseren "Stamm"-Runden morgens z.B. geht er schon echt gut an der Leine). Er zieht ebenso unglaublich wenn er einen anderen Hund sieht, denn er findet sie alle toll und will am liebsten sofort los und spielen - er weiß scheinbar noch gar nicht, dass es auch Hunde gibt die keinen Kontakt zu ihm wollen. Selbst wenn er angebellt und angeknurrt wird sieht er es als Spiel an und zieht Kreise um den Hund und will ihn zum Spielen animieren.
Wir sind schon immer fleißig am üben, denn zu Beginn hat er überall sehr stark an der Leine gezogen. Mittlerweile geht es wie gesagt in gewohnter Umgebung und auch im Garten und Zuhause kommt er sofort wenn ich ihn rufe, aber draußen auf der Hundewiese z. B. geht das nur nach 3-5 Mal rufen, und dann auch nur wenn keine anderen Hunde in der Nähe sind, ansonsten ist er nicht mehr ansprechbar und rennt sofort da hin. Wenn er ohne Leine läuft bleibt er leider auch gar nicht auf dem Weg und mit Leine mag er bei Fuß laufen auch nicht, denn er ist immer nur am schnüffeln und selbst wenn er dann neben mir läuft ist sein Kopf immer unten!!! Es ist wirklich schwer, draußen seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Oft mag er nicht mal Leckerlis annehmen sondern will immer weiter, immer vorwärts, immer schnüffeln, am liebsten Querfeldein, entdecken, laufen, rasen, ziehen. Das ist echt anstrengend. Viele Hundebesitzer die ich treffe erkennen sofort dass er noch jung ist und muntern mich auch auf und sagen, dass sich das mit dem Alter von alleine legt, aber ich möchte das Problem lieber jetzt sofort am Kragen packen und was dagegen tun, bevor es vllt noch schlimmer wird.
Habt ihr ein paar Tipps, gute Übungen für die Kommandos Komm und Fuß? Ich muss ihn ab und zu ohne Leine laufen lassen, da er sonst einfach nicht ausgelastet ist, wenn er nicht schön toben und spielen kann. Fahre dafür immer extra auf Hundewiesen, da es mir dort wenigstens nicht so unangenehm ist wenn er zu fremden Hunden hinläuft und nicht auf mich hört.
Ich bin für jeden Ratschlag sehr dankbar! Ich möchte echt alles dafür tun, dass wir ein gutes Team werden!

Liebe Grüße
Alina
 
Ich würde den Hund nicht mehr zu allen Hunden hinlaufen lassen. Es ist für andere Hundehalter auch nicht gerade angenehm, wenn der eigene Hund schon knurrt und bellt, noch weiter von einem fremden Hund umkreist zu werden.

Auch solltest du deinen Hund nur abrufen wenn du dir sicher bist, dass er auch kommt. Bei einem mehrmaligen rufen gibst du deinem Hund das Gefühl dass er nicht zu kommen braucht, sondern dass du immer noch in der Nähe bist und auf ihn wartest.

Eine gute Übung für die Leinenführigkeit ist zickzack laufen. Das geht gut auf einer wenig befahrenen Nebenstraße.
Dein Hund soll lernen auf dich zu achten indem du immer wieder die Richtung wechselst und zickzack läufst.

Wenn der Hund zu sehr zieht kannst du auch stehenbleiben bis er dich anguckt. Bei jedem Blickkontakt loben und dem Hund Leckerchen geben.

Was für Leckerchen bekommt dein Hund unterwegs? Eventuell versuch seine Aufmerksamkeit mit etwas hochwertigem, wie zum Beispiel klein geschnittenen Käse oder Fleischwurst zu bekommen.

Abrufen vom anderen Hund ist das Hundeabitur und ziemlich schwierig. Solange das nicht funktioniert würde ich nicht mehr auf die Hundewiese gehen.
Oder du sprichst dich mit einem anderen Hundehalter, dessen Hund gut abrufbar ist ab. Dieser Hund wird zuerst abgerufen und dann rufst du deinen. Sollte dein Hund hinter dem anderen Hund hinterherlaufen muss der andere Hundehalter deinen blocken.

Um deinen Retriever auszulasten kannst du ihn unterwegs Leckerchen suchen lassen oder ein Gegenstand den du vorher in der Hand gehalten hast. Eine andere Möglichkeit ist, ihn einen Futterdummy suchen zu lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Alina,

du hast deinen Hund erst seit 3 Wochen, woher hast du ihn?
Ist es dein erster Hund?
Er befindet sich jetzt in einem Alter, in welchem Hunde selbstständig werden, die Welt entdecken wollen und der Radius wird somit größer, in dem sie sich bewegen möchten.
An sich ist es die normalste Entwicklung eines Lebewesen, diese Entwicklung hast du gerade selbst abgeschlossen bzw. befindest dich vielleicht noch in dieser Phase...

Gehst du mit deinem Hund in die Hundeschule?
Oder ziehe es in Erwägung, ein paar Einzelstunden bei einer Trainerin zu buchen.
Es macht mehr Sinn, sich Hilfe vor Ort zu suchen, als gut gemeinte Ratschläge via Internet umzusetzen.
Es liest sich immer alles recht einfach, nur wenn du es dann in die Praxis umsetzen möchtest, macht dir dein Hund wieder einen "Strich durch die Rechnung". :D
Den Grundstein der Beziehung legst du jetzt, der muss stimmen, sonst wird es mit der Erziehung schwierig.
Auch da muss das richtige Maß gefunden werden, ohne den Hund zu überfordern.
So ganz ohne Anleitung, ohne Hilfe, ohne jemanden, der einem den "roten Faden" legt, wird es viel länger dauern und je länger es dauert, umso verzweifelter wirst du werden.
Und Verzweiflung, ggf. genervt zu sein, weil das Fass keinen Boden hat, wird dich nicht weiterbringen.
Sicherlich werden Hunde irgendwann von alleine etwas ruhiger, aber das dauert noch und bis dahin liegt noch sehr viel Erziehungsarbeit vor dir, gerade in dieser Lebensphase ist es entscheidend, den Grundstein zu legen, sonst wird es zum Selbstläufer.

LG Leo
 



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