Wenn mit Ruhe nicht nur schlafen, sondern auch dösen gemeint ist, kam der klassische Wachhund sicherlich auf mindestens 17 Stunden. Zumindest auf dem Bauernhof.
Wenn man Hunde beobachtet, so reagieren sie ja nur auf ungewöhnliches mit Wachsamkeit. Ähnlich bei Hütehunden: die Herde wird zur Weide getrieben, ab und zu werden Tiere, die sich zu weit entfernen, zurück geholt. Aber während des Weidens liegen die Hunde die meiste Zeit rum und dösen.
Und dann gibt es ja noch Tage oder Wochen mit wenig Aktivität.
Im Wochen- oder Jahresdurchschnitt passt es also, wenn man Aktivität mit wirklicher Arbeit gleichsetzt. Zumal Hunde die Fähigkeit habe, aus dem Dösen heraus schnell auf 100% zu sein.
Schwierig wird es eher dadurch, dass heute erwartet wird, dass der Hund seine Ruhephasen
am Stück hält. Also nachts 9 Stunden Schlaf, dann eine Stunde Gassi, dann 9 Stunden Ruhe (weil Mensch arbeitet), dann vielleicht 2 Stunden Gassi und später noch eine halbe Stunde Spiel.
Der natürlich Rhythmus z.B. eines Wachhundes wären kürzere Ruhephasen, unterbrochen durch vielleicht 10minütige Kontrollgänge und ab und zu anschlagen.
Wenn der Mensch jetzt auch noch erwartet, dass der Hund stundenlang auf seinem Platz, liegen bleibt, wirkt ein normal aktiver Hund schnell ruhelos, wenn er alle halben Stunde mal kurz guckt, was seine Menschen so treiben, um sich danach auf dem nächsten Platz niederzulassen.
Rumliegen und in der Gegend rumgucken sind aber eigentlich keine Aktivität.