Was dürfen eure Hunde?

Hallo!

Ich würde gerne folgenden Beitrag von Limbo dazu verwenden. Was dürfen eure Hunde und was dürfen eure Hunde nicht?

Hallo, und herzlich Willkommen…was dürfen Deine Hunde, was andere nicht dürfen. Gerne in einem separaten Thread 😘

Meine Hunde dürfen:

Schnuppern beim Gassi (Abbruch muss funktionieren), es gibt keine Wohnraumhierarchie, vor mir, rechts, links dürfen sie beim Gassi laufen. Sie haben freie Wahl über die Schlafstelle und haben einen eigenen Platz am Esstisch, von dem sie auch etwas bekommen, sie dürfen kontrolliert jagen und Spuren verfolgen, wenn ich eine freigebe, ich lasse meine Hunde auch gern mal selbst entscheiden, wenn sie vorher die Erlaubnis einholen bzw. kurz Blickkontakt herstellen.

Meine Hunde dürfen nicht:

Nicht respektlos oder distanzlos sein, sie dürfen nichts vom Boden fressen und sie gehen nicht ohne Erlaubnis zu Fremden, sie müssen es erlauben sich überall anfassen zu lassen(Ohren, Krallen, Analdrüsen etc...), sie dürfen nicht in dem Zusammenhand rebellieren, das selbe gilt für den Tierarzt...
Über einen möglichen Hundekontakt entscheide ich.

Ich bin mir sicher, dass ich etwas vergessen habe. Das würde ich später mit in die Runde streuen.

Lg

Ori
 
Wir sind seit Ewigkeiten im Mantrail. Wir wollen keinen Jagdtrieb beseitigen, sondern lenken.
Bitte, Zaknafein, schone deinen Puls, ich will nicht, dass du einen Herzinfarkt erleidest!
Ich bin vorgeschädigt. Vor Jahren gabs ne Sendung, Mein Hund Dein Hund glaub ich, da war eine, die hat in Österreich gewohnt, ist aber zum Gassi regelmäßig nach Bayern rüber, weil bei ihr ist Leinenzwang, in Bayern nicht. Und die Hunde haben gut gejagt, hatte sie kein Problem mit. Und ich denk mir denn, toll, wegen Deppen wie dir haben wir auch bald Leinenzwang.
Gleiche Sendung, andere Folge, älteres Ehepaar, mit mehreren Hunden, im Wald ohne Leine, Hunde durften machen was sie wollten, auch jagen. Ob sie denn keine Angst haben, das einer mal vom Jäger erschossen wird. Antwort: Nö, das ist doch denn ein schöner Tod. Mitten im Highlife der Jagd einfach bumm. Da sitzt man denn erstmal da und weiß nicht was man denken soll.
Deswegen kriege ich bei "darf kontrolliert jagen" leichte Schnappatmung.

Aber Mantrailing ist ja so gesehen kein kontrolliertes Jagen in dem Sinne. Man legt ja eine Spur oder lässt eine legen. Oder wie macht ihr das?
 
Aber Mantrailing ist ja so gesehen kein kontrolliertes Jagen in dem Sinne. Man legt ja eine Spur oder lässt eine legen. Oder wie macht ihr das?
Also grundsätzlich ist die Spur etwas, das erst sehr spät kommt. Es ist in unserer Gruppe sehr wichtig, dass ein Hund ganz genau weiß, was "nein" heißt und dann wird geschaut, welche Veranlagungen der Hund hat. Zu unserem Mantrail kommt man nicht einfach hin und lässt dem Hund eine Spur suchen. Also schon, aber dann ist der Hund bereits geschult.

Einfach ausgedrückt bauen wir die Spur auf. Wir wollen, dass derjenige etwas mitbringt, was seinen Geruch hat... Wir sehen für den Anfang gern getragene Socken und bauen Meter für Meter die Meile auf. In dem Fall ist der Halter nicht am Hund. Der Hund wird an Spurarbeit Stück für Stück herangeführt. Ab dem Punkt, wo der Hund den Socken sieht und seine Nase auf den Boden geht, darf der Halter an den Hund und eine andere Person "verschwindet" und hinterlässt etwas, mit dem wir arbeiten. Es gibt viele Hunde, die sich dafür überhaupt nicht eignen. Außerdem geschieht nichts ohne Schleppleine und für die Schleppleine ist absoluter Grundgehorsam und Leinenführigkeit notwendig. Der Hund muss hören.

Das Gleiche betrifft auch Jagdtriebe, ohne guten Grundgehorsam und ohne Vertrauen, wird das nichts. Auch hier gibt es durchaus eine Quote an Hunden, deren Jagdtrieb derart übertrieben ist, dass es wirklich sehr lange dauert, dem Hund zu vermitteln was eigentlich gewollt ist. Und viele Halter kommen mit bereits "geschädigten" Hunden bei uns an. Damit meine ich, dass der Hund vorher bereits negativ jagen durfte. Bedeutet: Der Hund ging ungefragt ohne Leine auf Jagd, weil Herrchen nichts im Griff hat. Die Fellnase ist halt einfach abgedampft... Bei solchen Hunden wird es schwierig. Bei Hunden jedoch, die ihren Trieb noch nicht nach gegangen sind... Die lernen schnell. Da erfolgt das Aufbautraining aber auch nicht sofort mit der Fährte, sondern mit dem Apport und den Time-Out und mit Schleppleinen-Training.
 
Also eine Art Jagdersatztraining oder wie auch immer man das nennen will. Das jagdlich motivierte Hunde durchaus ihre Interesse ausleben können, aber in vernünftige Bahnen und dabei gleichzeitig auch lernen, nicht unkontrolliert jagen zu gehen?
 
Das jagdlich motivierte Hunde durchaus ihre Interesse ausleben können, aber in vernünftige Bahnen und dabei gleichzeitig auch lernen, nicht unkontrolliert jagen zu gehen?
Genau. Ein Jagdtrieb lässt sich ohnenicht nicht "beseitigen"... Ein jagender Hund lässt sich aber unter Kontrolle lenken, wenn er es gelernt hat.
 
Sehe ich auch so, finde ich toll. Habe mich damit auch mal beschäftigt, weil ich das interessant finde.
 
Sehe ich auch so, finde ich toll. Habe mich damit auch mal beschäftigt, weil ich das interessant finde.
Das Schöne ist, dass diese Arbeit den Hund und Halter bindet. Wenn bspw. die Geografie schwierig für den Halter wird aber für den Hund noch einfach ist (Steiniges Gefälle, Flüsse etc), muss man zusammenarbeiten, um das Ziel zu erreichen. Dabei stehst du in permanenter Kommunikation zum Tier und das Tier zu dir. Und wenn der Lauf ein Erfolg war, fühlt sich das unbeschreiblich schön an. Und der positive Nebeneffekt: Der Hund ist völlig ausgelastet und müde Hunde sind gute Hunde. Kann ich nur empfehlen!
 



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