Hunde aus dem Tierschutz, welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Ich weiss nicht ob du mich auch damit meintest, aber ich lebe ja in Portugal und hab meine Hunde bzw. Nala (Barrel wurde von meinem Freund adoptiert) direkt vor Ort in ihrem TH besucht und von dort mitgenommen, also ich hab sie schon in echt quasi kennengelernt :)
Nein, ich meine das tatsächlich allgemein.

Bisschen viel Vorurteil ohne Urteil.
Findest du? Wie oft ist es jetzt alleine im Forum vorgekommen, das sie Leute melden, mit einem Hund aus dem Tierschutz, den sie vor der Aufnahme nicht kennen gelernt haben, der auch vorher nicht in einer Pflegefamilie war und eingeschätzt werden konnte, die dann vor diversen Problemen stehen?
Wenn ich ein Rassebuch aufschlage , mir die Rasse raussuche, die ich besonders hübsch/niedlich finde, und die dann kaufe, würde man dass zu recht kritisieren. Wonach wählen dann die Leute ihren Hund aus dem Tierschutz aus, der noch im Ausland hockt?
 
Findest du? Wie oft ist es jetzt alleine im Forum vorgekommen, das sie Leute melden, mit einem Hund aus dem Tierschutz, den sie vor der Aufnahme nicht kennen gelernt haben, der auch vorher nicht in einer Pflegefamilie war und eingeschätzt werden konnte, die dann vor diversen Problemen stehen?
Auch nicht öfter als Leute die den Hund kennen gelernt haben. Oder gedacht haben, sie hätten den Hund kennen gelernt.
 
Eigentlich nur gute Erfahrungen.
Flecki kannte ich besser als die Dame die die Vorkontrolle gemacht hatte.🤭( Wir waren ja über 2 Jahre mit ihr Gassi)
Jimmy: Hat sich halt nicht als Retriever-sondern als Windhundmischling entpuppt. Als Welpe sah er aber eher wie ein Retriever aus.Wir mussten halt die Erziehung anders festalten, ein Windhund ist halt was anderes als ein Retriever. Aber wir sind auch dankbar,diesen Weg gefunden zu haben.
Jolly: Man hat mir im Tierheim gesagt,dass er nichts kann und nichts kennt,was genau das war was ich wollte. Mit dem "Dachschaden" habe ich nicht gerechnet, ist mir aber egal. Ich kann damit umgehen.
Pierrot: Kam nicht direkt aus dem Tierschutz, wurde von der Vorbesitzerin "wegen Überforderung" abgegeben.Bald ist er 5 Jahre bei mir und das Meiste haben wir schon hingekriegt.Der einzige Hund den ich vor dem Einzug nicht live gesehen habe.
 
Wir haben nur gute Erfahrung gemacht, ist unser erster Hund (von Hunden in meinen Kinderjahren mal abgesehen) und wir haben direkt den Jackpot geknackt.
Susi war aber wohl auch kein Straßenhund sondern wurde von ihrem Frauchen in Rumänien im Tierheim abgegeben.
An ein paar Verhaltensweisen merken wir das sie definitiv auch schlechte Erfahrungen gemacht hat aber alles in allem kannte sie schon sehr viel.
Als Hundenewbies wären wir aber nie auf die Idee gekommen unseren Hund nur nach Bild auszusuchen. Für uns kam nur eine Fellnase in Frage die sich schon in Deutschland befindet, vorzugsweise auf eine Pflegestelle die den Hund schon ein bisschen beurteilen kann, gerade auch weil wir ja schon zwei Kater haben.
Am Ende haben wir genau das bekommen was wir wollten: Ein wirklich sehr pflegeleichtes, freundliches Mädchen das zwar auch Macken hat und manchmal auch sehr meinungsstabil ist aber alles in allem zu uns passt wie Pott und Deckel ❤️
 
1. Hund aus dem Tierheim: eine Chimix-Hündin, Tilli. Schon älteren Semesters. Wir waren eigentlich nur Pflegestelle. Aber keiner wollte sie haben und nach einem längeren Zeitraum und mehreren fehlgeschlagenen Vorstellungen blieb sie bei uns.
Nachdem geklärt war, dass Hunde nicht auf dem Tisch zu sitzen haben, war sie ein netter unkomplizierter Hund. Der bei uns wahrscheinlich zum ersten Mal im Leben wirklich Hund sein durfte.

Später 2 Amstaffrüden aus dem TH. Nicht zusammen, nacheinander. Erst Hero. Sehr menschenbezogen, aber komplett unverträglich mit anderen Rüden. Der ging drauf, in Verletzungsabsicht. Hat längere Zeit intensiven Trainings gebraucht, um das in den Griff zu bekommen. Außerdem war er Katzenhasser, wahrscheinlich von den Vorbesitzern antrainiert. Auch das hat gedauert, bis er unsere Katzen akzeptiert hat. Dann war es aber sehr harmonisch. Wir hatten ihn 12 Jahre. Er war ein toller, liebevoller Hund.

Nach seinem Tod zog Erwin ein, auch ein Staffmix aus dem TH. Erwin war wie für uns gemacht. Wir hatten noch nie einen Hund, der sich sofort anscheinend wirklich wie zuhause gefühlt hat. Erwin hatte keine "Macken", außer das er sein Spielzeug nur im Tausch gegen ein anderes Spielzeug wieder hergegeben hat. Ansonsten, lieb, sehr souverän, Rosies "Fels in der Brandung". Erwin mochte auch auf Anhieb unsere Katzen. (nur die mochten ihn anfangs nicht). Leider hatten wir ihn nicht mal 2 Jahre, als er schwer erkrankte und verstorben ist.

Anfang diesen Jahres zog ja dann Kurt bei uns ein. Ursprünglich aus Rumänien, dann bei einer Orga hier in D. Das war ein Desaster. Über unser Leben mit Kurt hatte ich ja hier auch geschrieben. Wir waren die falschen Leute für ihn und er der falsche Hund für uns. Nach 7 Monaten haben wir einen Schlußstrich gezogen und Kurti in ein TH gegeben. In der Hoffnung, dass er die Chance hat, zu passenderen Menschen vermittelt zu werden.
Kurt war sehr selbstbewußt, keineswegs ängstlich. Sehr wachsam und sehr ressourcenorientiert. Vor allem Eßbares hat er sehr nachdrücklich verteidigt und hatte auch keine Hemmungen im Fall des Falles ernsthaft zu beißen.
Ansonsten konnte er aber auch lustig und verschmust sein.

Seit August haben wir ja nun Mina, auch aus Rumänien. Sie war hier auf einer PS. Auch Mina ist eine selbstbewußte Hundepersönlichkeit. Irgendwelche Ängste haben wir noch nicht festgestellt. Sie testet momentan schon noch aus, was geht und was nicht. Ist aber bei weitem nicht so heftig, wie Kurt es war. Mit entsprechender Konsequenz ist sie gut handlebar.

Im Prinzip sind die Hunde eigentlich alle nach ein- bis zweimaligem Besuch bei uns eingezogen. Richtig kennen lernt man sie eh erst, wenn man mit ihnen lebt. Aber nur von einem Bild her hätte ich keinen Hund genommen. Wenigstens einmal persönlich sehen, um zu sehen ob überhaupt Sympathie von beiden Seiten her da ist.

Und dann hatten wir ab 2000 noch einen Welpen aus dem TH. Eigentlich nur zur Aufzucht, Klein Cora war grad erst 3 Wochen jung. Auch sie ist dann geblieben, 14 schöne Jahre lang.
Da gibts nicht viel zu berichten, weil sie ja bei uns aufgewachsen ist und wir ihre gesamte Prägung und Erziehung in der Hand hatten.
 
. Aber im Auslandstierschutz ist es völlig in Ordnung, sich einen Hund vom Bild her auszuwählen, und ihn denn am Flughafen oder auf einem Parkplatz zum ersten Mal zu sehen. Geht mir nicht so richtig in den Kopf rein.

Man sollte sich immer informieren - und die Orgas sehr genau prüfen - leider gibt es dort schwarze Schafe zuhauf. Es gibt sogar Vermehrerfarmen die unter dem Deckmantel des Tierschutzes agieren, leider.

Für meinen Fall: Wir haben beide monatelang Tierheime abgeklappert, sind Kilometer im 4-stelligen Bereich gefahren. Haben keinen bestimmten Hund gewollt, sondern unsere Umstände genannt..und wurden trotzdem ziemlich verarscht. Ich kanns gern mal per PN genauer erläutern, falls wer Infos will.

Zu dem Auslandstierheim wo Skadi und Helja herkommen:
Ich war auch sehr skeptisch, eben wegen den Erfahrungen. Allerdings helfen enge Verwandte bei der Vermittlung mit und dadurch waren viele die wir kennen, inklusive mein Partner, schon direkt vor Ort. Auch die Chefin des Tierheims habe ich schon getroffen. Dadurch ist ein anderer Bezug zum Auslandstierschutz da, sie wussten genau in welche Hände die Tiere kommen. Mit Fotos aussuchen war da übrigens nix. Sobald Interesse, bzw Kontakt da ist gibt es auch mehr Berichte, Infos und auch Videos, falls diese nicht eh online zu finden sind. Auch die Interessenten werden genau gecheckt, damit es eben auf beiden Seiten passt.

Es ist kein Katalog durch den man blättert und sich einen Hund aussucht - bei vertrauenswürdigen Organisationen steckt weit mehr dahinter als das.
 
Ich habe meinen Limbo auch vom Tierschutz, aus Andalusien. Vorher wenig Gedanken gemacht, wenig bis keine Erwartungen, nur ein Bild gesehen…auch von seiner Mama…ein paarmal telefoniert. Und adoptiert…

Kein großartiges Problem gehabt …mittlerweile sind wir fast 9 Jahre ein gutes Team. Mittlerweile kenne ich auch die Ziehmutter und ihre Arbeit. Passt…so kann’s natürlich auch gehen

Kenne mittlerweile einige, die hatten auch wenig bis keine grossartigen Probleme
 
Habe nur einen Hund spontan und ohne zu wollen bekommen, nicht aus dem Tierschutz, aber vermutlich wäre sie über kurz oder lang da gelandet. Aber eins verstehe ich nicht, man redet sich den Mund fusselig, das sich die Leute bei der Hundeanschaffung Gedanken machen, welcher Hund passt und nicht den erst besten zu nehmen. Aber im Auslandstierschutz ist es völlig in Ordnung, sich einen Hund vom Bild her auszuwählen, und ihn denn am Flughafen oder auf einem Parkplatz zum ersten Mal zu sehen. Geht mir nicht so richtig in den Kopf rein.
aber eigentlich hast Du Recht.
Will meine Tochter einen Hund, würde ich ihr sofort raten, zu m Tierschutz zu gehen.
Und dort am besten zu einer Pflegestelle.
Eine Pflegestelle nimmt Hunde, hält sie im haus.
Die wissen, wie Hund tickt.

NUR, wer bitte bietet einen Hund schutzt zu Hause, nur so im Übergang und wie kommt Hund dahin?
Spontan, in Absprache mit den Tierschutz, der die Hunde vermittelt.
Ausland oder Inland ist doch völlig egal.
Da kommt ein Hund in Not, ein Platz ist frei in einer Pflegestelle.
 



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