Hunde aus Rumänien

Zur allererst: Es sind Fragen für die Zukunft, ich will keinen Zweithund :zwinkern2:


Undzwar hab ich mir gestern Videos von Romänischen Hunden angeschaut. Ihr Leid ist ja garnicht tragbar für uns Menschen ....

Dennoch würde mich interessieren was Ausländerhunde ihre Schwächen sind (zb. Stubenrein, schlechte sozialisierung ect.).
Und so möchte ich auch wissen was man positives über die Tiere sagen kann, natürlich ist jeder Hund anders, aber im Großen und Ganzen eure Erfahrungen von euch selbst, Verwandten Freunden und Bekannten.

Die Romänischen Hunde haben es mir plötzlich angetan ...
Auch was die Finanzen angeht, wieviel bezahlt man für solch einen Hund? Flugkosten, und sämtlicher TA Kram?


Hoffe auf viele Beiträge und danke schonmal :zustimmung2:
 
Hallo,

unsere Lola ist aus Spanien und kam im Frühsommer diesen Jahres nach Deutschland über eine Tierhilfeorganisation. Wir haben sie dann hier in einem Hundeheim für uns entdeckt und sind seither wunschlos glücklich. Bezahlt haben wir für sie (kastriert, geimpft, gechipt und entwurmt) 300,00 Euro, also auch nicht mehr als in einem Tierheim für einen "deutschen" Hund.

Ich denke man kann nicht verallgemeinern wo die Stärken und Schwächen von Auslandshunden liegen. Jeder Hund hat etwas anderes erlebt und wurde daher auch anders geprägt (mal ganz abgesehen vom Charakter). Lola jedenfalls ist ein sehr anhänglicher, verschmuster und menschenlieber Hund. Sie versteht sich mit Artgenossen und zeigt sich sehr gelehrig.

Gruß
Lolarennt
 
Und so möchte ich auch wissen was man positives über die Tiere sagen kann, natürlich ist jeder Hund anders, aber im Großen und Ganzen eure Erfahrungen von euch selbst, Verwandten Freunden und Bekannten.

Und wie sieht es mit dem streunern aus und mit dem alleinbleiben?

Mfg
 
Carlo kommt ja auch aus Spanien. Es ist eigentlich klar, das jeder Hund anders ist, trotzdem hier mal meine Erfahrungen mit Carlo:

Er kam zu mir mit 7 Monaten. Vorher war er in einer Pflegestelle in D (ca. 2 Montate) und davor in einer Pflegestelle in Spanien.
Uns wurde gesagt er sei stubenrein, trotzdem sind noch ein paar Unfälle passiert, vorallem in den ersten Tagen. Fand ich aber auch normal, wir sind dann eine zeitlang alle 3 Stunden raus, inzwischen hält er es locker 5+ Stunden aus, da muss man ihn schon dazu bewegen rauszugehen.

Gut sozialisiert war er von Anfang an. Manche Hunde sind ihm zwar nicht geheuer und er zeigt Angst (die ersten zwei Wochen hatte er vor allen fremden Hunden Angst, denen wir auf der Straße begegneten) oder ganz ganz selten bellt er mal, aber er muss ja nicht jeden Hund mögen.

Erziehung kannte er nicht. Kannte kein nein, kein aus kein Pfui. Hob jeden Müll auf der Straße auf (an der Leine). ER hörte noch nicht mal richtig auf seinen Namen. An Sitz/Platz war garnicht zu denken. Aber er lernte schnell und gerne.
Da wir keinen Garten haben und ich merkte, was für eine Energie ihn ihm steckte, ließ ich ihn relativ früh das erste mal von der Leine, mitten auf dem Feld, also recht gefahrlos. Er tobte sich aus und ließ sich dann wieder anleinen. Er blieb in meiner Nähe.

Ich glaube Carlos größte "Schwäche" ist bis heute, dass er Angst vor /(manchen) Treppen hat. Es hat vier Tage gedauert, bis er die wenigen Stufen zu unserer Wohung freiwillig laufen wollte. Die Treppe bei meiner Freundin im Haus ist ihm zum Beispiel bis heute nicht geheuer, ich muss ihn rauf und runter tragen (zum Glück ist er ein Zwerg :D). Ich schätzte einfach mal, er hat schlechte Erfahrungen gemacht. Das bekommen wir sicher auch noch in den Griff.

Als wir ihn bekamen, sah Carlo schrecklich aus; er hatte Demodexbefall. War deswegen am Hintern geschoren worden... in meinem Album ist glaub ich ein Bild davon. Stundenlang hab ich im Internet über Erfahrungen mit Demodex recherchiert. Meistens war es eindeutig -> Entweder war der Heilungsprozess langwierig oder der Befall ging garnicht weg. Ich habe Angefangen Carlo zu barfen und ruckzuck bekamm er wieder Häarchen um die Augen und an den Ohren und bald sah man ihm nichts mehr an, wenn man heute seine Haarpacht anschaut, kann man nicht glauben, dass er ein kranker halbnackter Welpe war.

Was ich noch sagen wollte, ich weiß nicht, ob ich es mir einbilde, aber für mich ist Carlo ein so dankbarer Hund der so viel Liebe zu geben hat. Ich denke, er ist froh, endlich einen Platz gefunden zu haben, an dem er für immer bleiben kann und wo er sehr geliebt wird, nicht nur von mir.
Ich merke die letzten zwei Monate richtig, wie unsere Bindung zueinander wächst, ich scheine plötzlich auch draußen interessant für ihn zu sein ... :zwinkern2:

Also ich bereue es auf keinen Fall einen Auslandshund geholt zu haben. Meine beste Freundin hat gerade einen Welpen aus einer super Zucht bekommen. Wenn ich sehe, was für einen super Start ins Leben dieser Hund bekommen hat, und was mein Carlo für einen schweren Anfang (aber doch irgendwo verdammt viel Glück, immerhin hätte er in einem städtischem Tierheim landen können... oder sonst wo) hatte, wird mir ganz schwer ums Herz :D

Also Milchtuete, Mut zum Auslandshund:zustimmung:
 
Necci und Lenny kommen beide aus Sardinien. Beide sind absolut perfekt sozialisiert (so gut, wie ich es selten bei "deutschen Hunden" sehe - zumindest in unserer Gegend), können alleine bleiben etc. Necci war anfangs ängstlich, weil er nichts kannte (Zwingerhund), das hat sich aber schnell gelegt. Lenny durfte auf Sardinien "legal streunen", macht es hier aber nicht mehr (könnte zbs locker über unseren Gartenzaun springen).

Bei "meiner" Orga kostet der Flug pro Hund 75Euro, das ist der Selbstkostenpreis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also Shelby ist ja aus Rumänien, sie kam ja, wie den meisten hier bekannt ist, im Mai mit ca. 12 Wochen bei mir als Pflegehund an. Sie war schmutzig, hat gestunken, nicht wirklich ängstlich. Sie hatte eigentlich sofort einen super draht zu Menschen, auch mit anderen Hunde, kam sie gleich zurecht. Sie lernte eigentlich recht schnell.. nur irgendwie hat die andere Pflegestelle bei der sie war nix mit ihr gemacht und alles was ich ihr beigebracht habe, war futsch.. wir fangen wieder ganz von vorne an im moment.

Gekannt hat sie natürlich nichts... ausserdem hatte sie starken durchfall und ich bin alle 1,5 - 2 Std mit ihr nach draussen maschiert.
Was mir bei den meisten "Strassenhunden" auffällt ist, das Futterschlingen...
Auch heute schlingt Shelby ihr futter, als wenn sie nicht wüsste wann es das nächste mal was gibt.

Bezahlt haben wir für Shelby 250 € sie ist geimpft und gechippt und wird jetzt in den nächsten 6 wochen noch von der Orga kastriert.

Kannst Dich auch gerne per PN bei mir melden..

LG
Nicole
 
Also Rhea ist aus Portugal,

und in dieser Tierorganisation war es so das man eine kleine Schutzgebühr bezhalt, die sich aus Tierarztkosten (Kastration, Impfung usw) bezieht. Die Flüge für die Hunde machen sie über Flugparten über Air Berlin, dafür mussten wir nichts weiter zahlen. Allerdings hatte Rhea auch einen anderen Preis, eigentlich haben sie da einen Preis für Hunde, und zwar 250,- Euro, für Rhea haben wir 150,- Euro gezahlt, da sie die kaputte Pfote hatte, mit der sie zu dem Zeitpunkt auch noch viele Probleme hatte.
Und da war das erste was uns Überrascht hatte. Rhea wurde von 4 Hunden sowohl Weiblich als auch Männlich im Portugisichem Tierheim angefallen, die Pofte hing noch an ein paar Zipfeln! Und sonst sah sie seeehr fertig aus. Dennoch!!! SIe zeigt KEINE Aggressionen anderen Hunden gegenüber, sie Orientiert sich sehr an mir, wenn ich Sage: Alles ok! Dann ist sie entspannter, natürlich ist sie Skeptisch, doch durch ein wenig Vertrauen und guter Führung konnte ich ihr ein wenig die Angst nehmen, so kann sie sogar mitlerweile mit anderen Hunden spielen :)
Also auch hier keine große Probleme!

Über Rhea´s Verhalten kann ich nur das Sagen: KEINE PROBLEME!

Wirklich, nichts. Sie blieb allein, ohne kleffen, Stubenrein war sie auch, keine Probleme mit Menschen oder Kindern, anfänglich hatte sie Probleme mit Männern, mit übung, und dank meines Vaters, hat sie sich dann daran gewöhnt. Ich kann nur Sagen das Rhea für jede Aufmerksamkeit dankbar ist, sie verlangt NICHTS, und wenn sie dann was bekommt dankt sie mir das auf ewig!!!
Sie fordert nicht mal das raus gehen, aber sie würde sich nicht einmal trauen in die Wohnung zu machen. Sie will einfach nur gefallen!! Und das jedem! Hundetreffen unter den anderen Hunden dieser Organisation sind oft, und so erklären alle neuen Halter das ihre Hunde einfach gefallen wollen!!
ALso ich kann Sagen man kauft zwar irgendwie die Katze im Sack, also eine Art Überraschungstüte, wenn man aber bei einer guten Organisation sich einen Hund aussucht, wissen sie meistens sehr gut bescheid über ihre Hunde, und sind so erhlich das sie einem Sagen: Vielleicht könnten sie folgende Probleme bekommen...
Noch dazu haben sie nicht sooo viele Hunde wie große Tierheime und kümmern sich sehr Zeitintensiv um die Tiere, sind dabei aber nicht so kleinlich wie einige Tierheime in Deutschland.

Die einzige "Macke" die sie hat ist das sie ALLES frisst was sie findet, und ich nicht schnell genug bin um Pfui zu sagen! Aber wenn es "nur" das ist, damit kann ich Leben! Und mittlerweile wird es immer besser, dass sie es auch mal liegen lässt ;)

Also ich würde immer wieder in Tierschutzorganisationen schauen, auch welche die Deutschen Hunden helfen!
 
bisschen ot, aber wir waren diesen sommer auf rundreise und u.a. auch durch rumänien, es ist der absolute wahnsinn WIE VIELE hunde da rumlaufen und wie viele davon zermatscht am straßenrand verwesen...:traurig2:

naja jedenfalls kann ich nur von meiner hündin aus spanien berichten, die mittlerweile bei meiner mama legt. sie war sehr ängstlich, insbesondere in bezug auf männer. die ängstlichkeit ist nach und nach gewichen ansonsten war nix außergewöhnliches. sie war gut sozialisiert und konnte auch allein bleiben, hat nie was kaputt gemacht und war auch stubenrein.

ich glaube es gibt nur eine einzige allgemeingültige aussage über straßenstreuner: sie fressen alles, was nicht rechtzeitig aus dem weg geräumt ist :happy2:
 
Undzwar hab ich mir gestern Videos von Romänischen Hunden angeschaut. Ihr Leid ist ja garnicht tragbar für uns Menschen ....
:traurig2: dieses Leid teilen sie leider mit Tausenden Hunden, vor allem in osteuropäischen und südlichen Ländern
Dennoch würde mich interessieren was Ausländerhunde ihre Schwächen sind (zb. Stubenrein, schlechte sozialisierung ect.).
Diese Schwächen können genauso bei "deutschen" Hunden und sogar bei "Zucht"hunden auftreten :wut:
Und so möchte ich auch wissen was man positives über die Tiere sagen kann, natürlich ist jeder Hund anders, aber im Großen und Ganzen eure Erfahrungen von euch selbst, Verwandten Freunden und Bekannten.
...
Auch was die Finanzen angeht, wieviel bezahlt man für solch einen Hund?

gern doch :jawoll:
Manny kam mit knapp 9 Monaten über eine Tiernothilfe aus Serbien (Belgrad).
Wir haben ihn erst 2 Wochen, daher kann ich bisher nur wenig sagen :verlegen1:
Manny war von Anfang an sehr anhänglich, innerhalb der Wohnung ruhig und ausgeglichen...draussen ist er noch etwas ängstlich.

Er ist geimpft, gechipt+kastriert, bezahlt haben wir 250 €.

Den Unterschied zu "deutschstämmigen" Hunden sehe ich vor allem darin, dass die Herkunft oft unklar / schwammig ist.
Manny soll seinem Besitzer wg. schlechter Haltung weggenommen worden sein...das kann allerdings vieles bedeuten (Zwinger...Dreck...Schläge...kein Futter)

Wir haben NICHT nach einem Auslandshund gesucht, aber leider in den Tierheimen der Umgebung nichts Passendes gefunden.
Bei Manny wußten wir zuerst gar nicht dass er aus dem Ausland kommt- auf der Seite der Nothilfe stand nichts davon, nur dass er sich im PLZ-Bereich 67 befindet.
Und da wir uns nunmal in sein Foto verliebt hatten sind wir direkt am Tag des Transports nach D hingefahren um ihn in Natura zu sehen (und ihn dann doch sofort mitzunehmen :happy4: )
Daß mir die Geschichte mit der Orga vorerst nicht ganz koscher vorkam hatte ich ja berichtet ( http://www.hundeforum.com/forum/showthread.php?t=14612 )...aber es hat ja alles bestens geklappt.
Unser Tierarzt ist ebenfalls mit ihm zufrieden :jawoll:
 



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