Hilfe, mein Nachbar provoziert meinen Hund!

Hey michael,

du hast schon recht!
Aber mir mag es einfach nicht in den Kopf, das so ein Tier direkt als Monster und Gefahr für die Allgemeinheit hingestellt wird, nur weil es eben nicht auf alle Hunde freundlich reagiert.
 
Mhm, leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass dann die Leute ihre Hunde erst recht zu meinem lassen, denn meiner hat ja einen Maulkorb und kann ja nichts tun.

Übrigens sind Hundehalter nicht vom Vertrauensgrundsatz ausgenommen - und solange der Hund nur ein Problem mit anderen Rüden hat, sehe ich auch nicht ein, warum er einen Maulkorb tragen sollte. Wäre er definitiv eine Gefahr für Menschen und Tiere, dann wäre es etwas anderes, aber so?

Ich plädiere immer für Rücksichtnahme und Toleranz, aber zum Opfer muss ich mich auch nicht freiwillig machen. :jawoll:

lg
Birgit
 
Wäre er definitiv eine Gefahr für Menschen und Tiere, dann wäre es etwas anderes, aber so?
Eine Beisserei mit anschließender OP ist also keine Gefahr für Tiere?

Normalerweise - und jetzt bitte nicht falsch verstehen - gibt es unter Rüden nur Dominanzraufereien, das geht blitzschnell und schon sind die Fronten geklärt.

Zupacken und nicht mehr loslassen ist KEINE normale Rauferei wie sie unter Rüden des öfteren vorkommt -> dies stellt eine Gefahr dar und Hunde können sich immer mal begegnen ohne das der Halter schnell genug eingreifen kann.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht wie man sich diese - ich behaupte immer noch an den Haaren herbeigezogene - Geschichte so sehr schönreden kann.

Wenn mein Hund die Angewohnheit hat zuzuschnappen und zwar böse zuzuschnappen, dann sorge ich gefälligst dafür, dass dieser, auch wenn ich am Zusammenstoss nicht Schuld bin, keinen Schaden verursachen kann. Wo leben wir denn, dass erst auf Biegen und Brechen hinaus starkes Leid geschehen muss, dass reagiert wird.

Ich persönlich würde auch aber sowas von dafür Sorgen, dass ein solcher Hund einen Wesenstest absolviert ...

Man fragt sich wie groß das Geschrei wäre hätte eine Listi zugebissen -> der wäre null-komma-nix beim Wesenstest und ggf. eingeschläfert worden.

So aber ist es ja nur "Antipathie ggü. Rüden" und wir vergessen mal die Tatsache, dass 7 Jahre lang nicht an diesem Problem gearbeitet wurde, wir vergessen die Tatsache, dass wohl kein Kontakt mit dem Nachbarn erfolgte OBWOHL dessen Hund in die Klinik musste :(
 
Obwohl dessen Hund in die Klinik musste, der wider dem Gesetzes nicht angeleint war, der (meiner Meinung nach) ebenso nicht ausreichend beaufsichtigt wurde und der zudem die Unart besitzt, einfach auf andere Hunde zuzurennen.

Tut mir leid, aber für den Nachbarn kann ich mir bei aller Liebe kein Tränchen drücken, für mich hat er selber Schuld.... :wut:
 
Hey michael,

du hast schon recht!
Aber mir mag es einfach nicht in den Kopf, das so ein Tier direkt als Monster und Gefahr für die Allgemeinheit hingestellt wird, nur weil es eben nicht auf alle Hunde freundlich reagiert.
Keiner sagt der Hund sei ein Monster.

Ich sage der Hund ist eine potentielle Gefahrenquelle für andere Hunde und ich habe dafür zu sorgen, dass das Rüdenproblem beseitigt wird, d.h. ich lasse mir einen Tier- bzw. Verhaltenstrainer kommen, arbeite mit dem Hund an seinem Problem und schütze in der Zwischenzeit andere Hunde vor eventuellen Bissverletzungen.

Wenn ein Kleinkind verhaltensauffällig ist bzw. Ausraster im Kindergarten zeigt wird dieses auch psychologisch betreut bzw. behandelt bis eine Wiedereingliederung erfolgen kann. Bis dahin wird man auf Spezialkindertagesstätten ausweichen, damit darauf geschultes Personal Übergriffe auf andere Kinder verhindern bzw. vorbeugen können.

Das ist nichts anderes bei Hunden ...

Noch ein Beispiel: Habe ich - nur mal angenommen - die Angewohnheit ein Raser, aber ansonsten der perfekte vorbildliche Fahrer, zu sein, fahre also mit 100 km/h durch die Spielstrasse und werde von der Polizei aufgegriffen, bin ich meinen Führerschein auch los und muss zur Medizinisch-Psychologischen Untersuchung, habe nochmal Theorie u. Praxis abzuarbeiten. Bis ich meinen Führerschein wieder erlange wird die Allgemeinheit auch durch Entzug des Führerscheins vor mir geschützt. Das ist hier nichts anderes.

Warum bloss tut man sich beim Hund dermassen schwer?
 
Obwohl dessen Hund in die Klinik musste, der wider dem Gesetzes nicht angeleint war, der (meiner Meinung nach) ebenso nicht ausreichend beaufsichtigt wurde und der zudem die Unart besitzt, einfach auf andere Hunde zuzurennen.

Tut mir leid, aber für den Nachbarn kann ich mir bei aller Liebe kein Tränchen drücken, für mich hat er selber Schuld.... :wut:
- Also haben Menschen, die abgelenkt vergessen nach links zu schauen, über die Strasse schlendern und vom Auto erfasst werden die alleinige Schuld?

- Also hat ein Kleinkind, dass bei einem fremden "Onkel" ins Auto steigt weil ihm ein Bonbon angeboten wird Schuld OBWOHL Mama & Papa doch extra daraufhin gewiesen haben wegzulaufen selber Schuld?

Das Problem ist, dass es immer Situationen gibt, die man nicht vorhersehen kann, also müssen alle an einem Vorfall beteiligten Personen ihr eigenes Verhalten überdenken und überlegen wie man in Zukunft potentielle Gefährdungen vermeiden kann.

Man kann nicht immer pauschal von sich behaupten: "Ich hab alles richtig gemacht, mein Hund ist halt so, der andere ist Schuld!" - sowas bringt mich auf die Palme.
 
Michael,

mit Verlaub aber du kannst doch Hunde nicht mit Kleinkindern vergleichen.
Ich vergleiche ja auch nicht Birnen mit Eiern.

Das Rüden andere Rüden nicht mögen ist eine total natürliche Sache. So ist der Hund und Punkt.
Ich sehe sogar ein, das die Reaktion des Hundes übertriebene ist, sofort zu zubeissen, aber als etwas "unnatürliches" oder "zu behandelndes" empfinde ich es trotzdem nicht.

Hier wird meiner Meinung nach dem "bösen, bissigen Hund" die Schuld zugeschoben und es sich ein wenig zu einfach gemacht.

Für mich ist die Rücksichtslosigkeit des Nachbarn, und die Verantwortungslosigkeit mit der er m.E mit seinem Hund umgeht ihn einfach frei "ins offene Messer" rennen zu lassen viel ausschlaggebender.
 
Das Rüden andere Rüden nicht mögen ist eine total natürliche Sache. So ist der Hund und Punkt.
Sorry, aber das ist absoluter Blödsinn. Nur schlecht sozialisierte oder traumatisierte Rüden mögen keine anderen Rüden. Wenn dem so wäre wie Du sagst, gäbe es keine Wolfs- bzw. Hunderudel, aber da Hunde extrem soziale Tiere sind, arrangieren sich Rüden eigentlich problemlos miteinander. Es gibt gelegentliche Machtgerangel, aber niemals ernsthafte Beissereien.

Für mich ist die Rücksichtslosigkeit des Nachbarn, und die Verantwortungslosigkeit mit der er m.E mit seinem Hund umgeht ihn einfach frei "ins offene Messer" rennen zu lassen viel ausschlaggebender.
Du sprichst es ja schon selbst an: "ins offene Messer" -> Warum wird ein Messer denn offen getragen? Sicherer wäre es doch zugeklappt in der Tasche, damit man erst gar nicht hineinrennen kann, gelle?

Und noch etwas bzgl. Kleinkindvergleich:

Hunde sind geistig so fit wie Kleinkinder

Hunde können betrügen, zählen und Wörter unterscheiden

Der geistige Stand von Hunden gleicht dem von Kleinkindern. Das belegt nun eine Studie der Universität von British Columbia in Vancouver. Psychologe Stanley Coren erklärte auf einer Jahrestagung der American Psychological Association in Toronto, dass man Hunden mehr zutrauen sollte als bisher. Tests ergaben nämlich, dass die Vierbeiner unter anderem bis zu 250 Wörter unterscheiden können. Damit sind sie geistig soweit wie zweieinhalbjährige Kinder.
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bzw.

http://www.sciencedaily.com/releases/2009/08/090810025241.htm

Dogs' Intelligence On Par With Two-Year-Old Human, Canine
 
Tut mir leid, aber auch wenn du das jetzt so schön kopiert hast glaube ich nicht an diese Studie. Mir liegt es einfach fern den Hund mit Menschenkindern zu vergleichen. Ein Hund ist ein Tier, fernab dem Instinkt des Menschen und so soll er auch behandelt werden.

Für mich ist es ganz normal das es auch Hunde gibt, die eben weniger erfreut gegenüber gleichgeschlechtlichen Artgenossen sind. Das ist für mich natürlich und nicht verwerflich und zu diesem Standpunkt stehe ich auch.

Ich denke, michael, wir drehen uns da im Kreis. Jeder hat seine Meinung, auf einen gemeinsamen Nenner werden wir sowieso nicht kommen :zwinkern2:

PS: Das "ins offene Messer" war bezeichnend der allgemeinen Situation und NICHT bezogen auf den anderen Hund. Wenn ich meinen Hund unbeaufsichtigt herum laufen lasse ist das für mich "ins offene Messer laufen"; denn hinter jeder Ecke kann eine Gefahr für den Hund lauern. Sei es ein Auto, ein anderer Hund, ein Mensch der keine Hunde mag usw usw...
 
Wie gesagt, Hundehalter sind vom Vertrauensgrundsatz nicht ausgenommen, der andere Hund war an der Leine und gesichert - während der Hund des Nachbarn unbeaufsichtigt und nicht unter Kontrolle war - somit liegt hier die Schuld wohl nur geringfügig bei der Halterin des gesicherten Hundes.

Ihr stellt euch hier an, als ob der Hund eine reißende Bestie ist - tut mir leid, aber der eine soll seinen Hund verwahren wie im Hochsicherheitstrakt während der andere seinen Hund, der völlig unerzogen ist und einfach auf Fremde losstürmt und diese belästigt, einfach laufen lassen kann?

Verkehrte Welt sag ich da nur ...

Btw. Meine Hündin ist auch unverträglich und läuft Prüfungen, Turniere und ich würde jedem Test, wo mein Hund auf andere Hunde geprüft wird, mehr als gelassen entgegensehen. Soviel zum Thema ...

Ach ja, eine Bitte noch: Vergleicht bitte nicht Familienrudel Wölfe mit bunt zusammengewürfelten Hundemeuten, die immer wieder Kontakt aufgezwungen bekommen, ob sie wollen oder nicht ...
 
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