Ich habe schonmal einen Bericht über eine "Hundehebamme" gesehen und fand es ehrlich gesagt total schrecklich, dass diese Frau einfach ständig an der Mutterhündin und den Welpen herumgefummelt hat und das mitten in der Geburt. Die Hündin war total gestresst und hatte keine Probleme mit dem Gebären und den Welpen, das Gefummle war einfach überflüssig und hat die Hündin sichtlich aufgeregt.
Das ist der Grund, warum ich sehr voreingenommen war, bevor ich die Sendung gesehen habe. Ich dachte, da kommt jetzt wieder so eine, die ein gebärendes Tier einfach nicht in Ruhe lassen kann. Einzugreifen, wenn es wirklich nötig ist, ist ja okay, aber ansonsten finde ich, sollten Muttertiere ihre Ruhe haben, wenn sie Junge auf die Welt bringen.
Diese Hebamme war eine andere. Ich fand es befremdlich, dass Martin in Zuge der Verabschiedung und Einäscherung des Bullterriers immer wieder skeptisch die Augenbrauen hob und von "Vermenschlichung" sprach, während sowas wie eine Tierhebamme einfach hingenommen wird. Ich persönlich finde es viel nachvollziehbarer, dass man ein Tier einäschert und das Drumherum etwas würdevoll gestaltet, als eine Hebamme für ein Tier zu beauftragen. Ich dachte eigentlich, es würde reichen, mit dem Tier während der Tragzeit ab und an zum Tierarzt zu gehen, oder diesen kommen zu lassen, und wenn es dann soweit ist, lässt man das Tier in Ruhe, greift nur ein, wenn wirklich was ist und ruft im Notfall den Arzt.
Ich bin nicht sicher, ob es überhaupt erwähnt wurde oder ich es überhört habe, aber: Welche Qualifizierungen hat diese Hebamme überhaupt gehabt? Durch eine Bekannte, die während ihren eigenen vier Schwangerschaften immer von einer Hebamme betreut wurde und auch alle vier Kinder in einer Hausgeburt zur Welt brachte, weiß ich, dass Hebammen für Menschen einiges auf dem Kasten haben müssen. Aber sie sind keine Ärzte und im Notfall müssen auch sie einen Arzt rufen.