Das richtige Hundefutter

Ich denke bei richtiger Fütterung bzw. optimaler Zusammensetzung des Futters sollte es eigentlich nicht nötig sein Zusätze geben zu müssen, damit der Hund einen guten Kot (oder auch andere Dinge wie gesundes Fell, usw.) hat. Richtig?

Genau, ich würde immer erst ein hochwertiges Futter geben. Damit bekommt der Hund alles, was er braucht.
Ich würde auch mal über Barf nachdenken. Du hast geschrieben, das lehnt dein Hund ab, aber daran kann man ihn ziemlich sicher gewöhnen. Die meisten Nährstoffe wie z. B. Vitamine sind nun mal in rohem Fleisch. Beim Kochen gehen immer Nährstoffe verloren.

Wenn dein Hund wirklich eine Darmträgheit hat, könnte man noch Flohsamen zum Futter geben.
Aber erstmal würde ich schauen, wie er ein anderes Futter verträgt und wie der Kot dann ist.
 
Nene die Darmträgheit wurde vom Arzt vermutet, aber nun kam der Blättermagen als Ursache heraus.

BewiDog kommt auf 64g Protein pro 800g Dose, Wolfsblut kommt auf 34,6g Protein pro 395g Dose. Pro Tag runter gerechnet bekäme mein Hund mit BewiDog 60g Protein und mit Wolfsblut 52,55g Protein. (Nach jeweils angegebener Fütterungsempfehlung)

Mit 100g reinem Rind käme er auf 26g Protein, laut Internet hätte mein Hund einen Proteinbedarf von 25-30g Rohprotein am Tag. Tatsächlich bekommt mein Hund runter gerechnet von BewiDog 21,3g Protein, bei Wolfsblut wären es 23,3g Protein. Dafür das Wolfsblut in dem Fall pro 100g gerechnet 50cent mehr kostet (2,50 Euro bei 500g) finde ich bei dem Beispiel den Unterschied an Nährstoffen nicht allzu groß im Vergleich.

Als wir Barf versuchten hatte er 3 lieber Tage lang nichts gefressen anstatt mal das Barf zu versuchen. Kann aber auch am Fertigbarf gelegen haben, beim frisch "Kochen" könnte ich ihm z.B. auch das Rind+Gemüse roh geben und nur den Reis kochen.

Lg Lullabies.
 
Die Proteingehalte sagen nicht viel aus.
Man kommt auch auf einen guten Proteingehalt im Futter, wenn man alte Schuhsohlen geschreddert hinein tut.
Hohe Proteinangaben auf dem Futter kommen oft zustande, wenn schlecht verwertbares Protein aus Pflanzen verwendet wird.
Darum würde ich immer die Inhaltsstoffe eines Futters ansehen und nicht unbedingt die Analysedaten.

beim frisch "Kochen" könnte ich ihm z.B. auch das Rind+Gemüse roh geben und nur den Reis kochen.

Das ist doch Barf.:D
Allerdings muss man sich beim Barfen und auch beim Selbstkochen unbedingt etwas einlesen.
Man sollte den Nährstoffbedarf kennen und wissen, wie man den deckt.
Dabei können wir hier natürlich auch helfen.

Wenn ich neue Tierschutzhunde aufnehme und sie frisches Fleisch nicht anrühren, dann gebe ich Miniportionen rohes Fleisch zum Dosenfutter. Die Menge steigere ich jeden Tag und nach einer Woche mögen sie rohes Fleisch.
 
Barf kenne ich nur in der aufwändigen Variante, wo es dann diverse exotische Rezepte/Menüpläne mit Bestandteilen gibt die man nur beim Schlachter, wenn überhaupt, bekommt. Frisches rohes Fleisch ist für ihn kein Problem, aber das damals probierte Fertigbarf hatte er nicht angerührt.

Nach ausführlichem Auseinandersetzen mit dem Thema Ernährung kommt mir jetzt keine Dose mehr ins Haus.
An Frischfleisch hätten wir Kosten von circa 24 Euro im Monat nur für das Fleisch, zuzüglich div. Gemüse, Obst und ggf. Reis. Das jetzige günstige Futter kostet ca. 20 Euro im Monat. Wenn ich das gleiche Ergebnis aber für nur ca. vielleicht 10-20 Euro mehr im Monat bekomme, es dafür frisch, gesund und nährstoffreicher ist und ich sicher weiß was drin ist, gebe ich die 20 Euro mehr im Monat gerne aus.
(Das Bosch hat auch um die 40 Euro im Monat gekostet).

Ich habe mir schon eine Liste auf das Gewicht meines Hundes herunter gerechnet mit allen wichtigen Nährstoffen herausgesucht, sowie div. Mengenangaben wie viel g Futter am Tag, wie viel % an Fleisch, Fetten, etc. Sobald man sich ein paar Menüs/Rezepte zusammen gestellt hat, macht es aus meiner Sicht dann auch nicht mehr arg viel Aufwand.
Dose ist eben im Vergleich extrem praktischer, Dose auf, in den Napf, fertig. Deswegen kann ich schon verstehen warum viele zu Fertigfutter greifen, aber das frische ist offenbar weder extrem viel teurer (im Vergleich zu günstigem Futter) noch nennenswert aufwändiger.

Danke sehr für eure Hilfe! :)

Lg Lullabies.
 
Die Problematik mit dem zu harten Kot (Darmträgheit) hat sich mittlerweile geklärt, es wurde duch Blättermagen verursacht den er gelegentlich als Snack bekam. Auch nicht in großer Menge, es scheint schon ein Stick zu reichen, dass er am Folgetag Probleme hat.

Selbst kochen steht alternativ auch noch weiterhin als Option, zumindest wenn ich gewährleisten kann dass er durch Fehlernährung keine Nährstoffmängel bekommt.

Mein 10 Jahre alter Dackel bekommt auch sehr harten Kot, wenn er getrocknetes Zeugs (Pansen, Blättermagen, Ohren, Haut, etc. bekommt. Ich denke, das liegt an den Chemikalien, mit denen diese Produkte "getrocknet" werden.
Ein bis zwei Tage später ist das dann wieder normalisiert.

unser Tierarzt erklärte uns damals das man dem Hund kein zusätzliches Kalcium geben sollte, sofern kein Bedarf/Mangel oder Notwendigkeit besteht. Weil durch das unnötige Zuführen die körpereigene Produktion heruntergefahren würde, und man daduch im Endeffekt eher zusätzliche Probleme schaffen würde, alsdass es einen Nutzen hätte.
(Bekomme es inhaltlich nicht mehr 100% zusammen da die Info schon 2 Jahre her ist).

Calcium muss über die Nahrung zugeführt werden, dass kann kein Hund selbst produzieren. Daher wird auch keine körpereigene Produktion heruntergefahren.
Wenn Du z.B. in geringer Menge Knochenmehl zufütterst, passiert nichts, ausser dass der Kot härter wird. Ein zu viel an natürlichem Calcium scheiden die Tiere einfach aus und bei deutlich zu viel gibt es eben diesen weisslich-bröckeligen Knochenkot.
Für kleine Hunde eignen sich auch Hühnerhälse sehr gut, ich hab bis auf eine Ausnahme noch keinen Hund gesehen, der die nicht gefressen hat.

Ich denke bei richtiger Fütterung bzw. optimaler Zusammensetzung des Futters sollte es eigentlich nicht nötig sein Zusätze geben zu müssen, damit der Hund einen guten Kot (oder auch andere Dinge wie gesundes Fell, usw.) hat. Richtig?

So ist es. Insoweit ist Barf eine ausgezeichnete Alternative. Es ist etwas mehr Arbeit und auch Befassung damit ist erforderlich. Zum Einlesen:

http://mashanga-burhani.blogspot.de/
 
Barf ist wirklich die gesündeste Ernährung. Viel Firlefanz muss man nicht machen, nur ein paar wichtige Dinge beachten.
Hier habe ich etliche Fragen beantwortet:
https://www.hundeforum.com/threads/barf-neuling-tipps-zur-verbesserung-erbeten.41795/page-3

Hier ist eine gute Barf-Seite zum Lesen:
http://mashanga-burhani.blogspot.de/p/blog-page.html

Hier ein guter Barf-Rechner:
http://www.das-boxerforum.de/barf-rechner.php

Da gibt man Alter und Gewicht des Hundes ein und er rechnet die Anteile aus.
Bei Fragen kannst du hier gerne fragen, wir können deinen Barfplan überprüfen.
Wenn man sich gar nicht auskennt, kann man schon gravierende Fehler machen.
 
Barf kenne ich nur in der aufwändigen Variante, wo es dann diverse exotische Rezepte/Menüpläne mit Bestandteilen gibt die man nur beim Schlachter, wenn überhaupt, bekommt. Frisches rohes Fleisch ist für ihn kein Problem, aber das damals probierte Fertigbarf hatte er nicht angerührt.

Das ist der übliche Unfug, der so verbreitet wird. Rinderhack als Grundlage, etwas Gemüse und Hühner- oder Putenhälse reichen aus, dazu etwas Leber, Nieren, Fisch und Pansen. Fertigbarf ist oft ohnehin nicht bedarfsdeckend und mitunter hat man den Eindruck, da steckt die "ausgefegte Küche" drin.

Nach ausführlichem Auseinandersetzen mit dem Thema Ernährung kommt mir jetzt keine Dose mehr ins Haus.
An Frischfleisch hätten wir Kosten von circa 24 Euro im Monat nur für das Fleisch, zuzüglich div. Gemüse, Obst und ggf. Reis. Das jetzige günstige Futter kostet ca. 20 Euro im Monat. Wenn ich das gleiche Ergebnis aber für nur ca. vielleicht 10-20 Euro mehr im Monat bekomme, es dafür frisch, gesund und nährstoffreicher ist und ich sicher weiß was drin ist, gebe ich die 20 Euro mehr im Monat gerne aus.
(Das Bosch hat auch um die 40 Euro im Monat gekostet).
Mein 8-Kilo-Dackelchen kostet ca. 15,-- € im Monat und 80% seines Futters hole ich im Supermarkt an der Fleischtheke.


Ich habe mir schon eine Liste auf das Gewicht meines Hundes herunter gerechnet mit allen wichtigen Nährstoffen herausgesucht, sowie div. Mengenangaben wie viel g Futter am Tag, wie viel % an Fleisch, Fetten, etc. Sobald man sich ein paar Menüs/Rezepte zusammen gestellt hat, macht es aus meiner Sicht dann auch nicht mehr arg viel Aufwand.

Macht es auch nicht. Anfangs muss man etwas hinschauen, aber nach ein paar Wochen hat man das im Gefühl. Allenfalls muss man die Mengen (oder den Hund) gelegentlich mal nachwiegen, die haben die Eigenschaft, unmerklich größer zu werden.;)
 
Was ich auf euren verlinkten Seiten gelesen habe, deckt sich so weit auch mit den Infos bzgl. Mengenangaben und Inhaltsstoffen was ich so herausgepickt habe aus dem Internet.

Das mit den 2% des Körpergewichts an Futtermenge steht auch in meinem Hundebuch, nach dieser Menge habe ich bisher immer gefüttert (auch wenn auf meiner Dose mehr als das doppelte pro Tag an Futtermenge angegeben ist) er hielt sein Optimalgewicht und hatte laut Blutwerte keinerlei Mängel. (Ist die mehr als doppelt so hohe Futtermenge auf Dosen Absicht, damit der Halter häufiger nachkaufen muss?)

Mit 8kg Dackel für 15 Euro im Monat kommt ungefähr hin, meiner wiegt um die 15kg und läge dann bei ca. 30 Euro.

Den Barfrechner finde ich gut und scheint auch sehr genau zu sein, mäßig aktiv kommt etwa auf 80% Fleischmenge, laut einer anderen Barf Seite sollte die Fleischmenge bei 70-90% liegen und der Rechner scheint das sehr genau auf die Aktivität anzupassen. Die Nährstoffbedarf Angaben stimmen nicht mit den Angaben hier (http://www.fressi-fressi.de/series/series_food_11a_ernaehrung_hund_erhaltungsstoffwechsel.htm) überein, aber um auf Nummer sicher zu gehen kann ich mir vermutlich genaue Angaben auch beim Tierarzt erfragen.

Lg Lullabies.
 
Der Nährstoffbedarf von Hunden wurde an Laborhunden ermittelt, die mit Trockenfutter ernährt werden.
Das kann man nicht auf eine natürliche Ernährung übertragen.
Viel wichtiger ist es, die Anteile eines Beutetieres im richtigen Verhältnis ins Futter zu geben.

Das wären Muskelfleisch mit ausreichend Fett, Pansen/Blättermagen, Innereien (Leber, Niere, Milz), fleischige Knochen und evtl. etwas Fischöl. Dazu gibt man eine kleine Menge Obst, Gemüse, Kräuter oder Salate.

Zum Lesen:
Die meisten derzeit vorliegenden wissenschaftlichen Bedarfswerte lassen sich nicht auf gebarfte Hunde übertragen, da die Futterzusammensetzung in den zu Grunde liegenden Studien zur Ermittlung der Bedarfswerte derart abweichend von BARF ist, dass die Studienergebnisse vollkommen verzerrt werden. Die Tiere in Versuchslaboren erhalten meist Rationen, die aufgrund ihrer Getreide- bzw. Stärkebasis sehr viele diätische Antagonisten (Hemmstoffe, die die Aufnahme von Nährstoffen erheblich erschweren) liefern, sodass die Bedarfswerte wesentlich höher ausfallen als es bei gebarftenn Hunden der Fall wäre.

http://mashanga-burhani.blogspot.de/2013/12/wie-sinnvoll-sind-futterplanberechnungen.html
 
Hi,

so eine Zusammenstellung kommt auch mir sehr entgegen. Ich bin ein großer Fan von natürlicher oder zumindest naturnaher Ernährung (auch bei mir selbst) und möchte dem Hund in etwa das füttern, was er auch bei natürlicher Lebensweise auffinden würde. (Natürlich abgesehen von dem was Straßenhunde in Mülltonnen finden).

Kaninchen, Hirsch, Fisch, vielleicht noch Ente, Beeren, Apfel, Grünzeug, etc. Innereien gehören da natürlich auch dazu ich denke kein Raubtier würde bei erlegter Beute die Inneren verschmähen.

OK ich denke mit den Angaben des Rechners habe ich die wichtigste Grundlage um anzufangen, Gerichte für ihn zusammen zu stellen.

Wisst ihr zufällig auch, wie das mit den Mengenangaben der Portionen von Dosenfutter ist? Für einen 15kg Hund hätte ich laut Dosenangabe 750g des Dosenfutters am Tag füttern sollen. Mit 300g am Tag hatte er aber sein Gewicht optimal gehalten und keine Mängel gehabt. Würden dann die übrigen 450g wieder unverwertet ausgeschieden, oder hätte es zu einer Gewichtszunahme geführt?

Lg Lullabies.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben