Brauchen Hilfe bei Energiebündel

ich persönlich find es nicht so schlimm, wenn der Hund bis 8 Wochen nur daheim war, ich denke bei den zigtausend Würfen da draussen machen sich viele Leute nicht die Mühe, den Welpen so viel wie möglich zu zeigen. Meine ist auch nur im Wohnzimmer aufgewachsen, habe sie auch schon mit 8 Wochen übernommen, und dann eben angefangen ihr alles selber zu zeigen.

Was ich kaufen würde wenn ich du wäre: Eine Box. Keine Straf-Auszeit-Wegsperr--Box, sondern eine "Jetzt ist Pause" Box. Ich würde dann vor dem Spaziergehen ein wenig üben (aber so ganz spielerisch, mal Sitz, mal Platz), dann Spazierengehen und sie dort viele Eindrücke sammeln lassen, zum Aufbau der Bindung mit ihr Spielen (meine hat z.B geliebt Fangen zu spielen (also runden Busch suchen, und Hund hinerherrennen ) und dann heimgehen. Dann Hund noch ein wenig runterkommen lassen, und dann gehts in die Box zum Schlafen. Du solltest dich im selben Zimmer aufhalten, vielleicht ein Buch lesen, Fernsehen, also selber ruhige Atmosphäre verbreiten, und dann ist Auszeit. Gerne was zum Kauen geben. Wenn sie rumfiept würde ich das ignorieren. Wenn sie schläft, wunderbar. Wenn sie aufwacht erst herausholen, wenn sie ruhig ist.

Wies ausschaut kann sie ja nicht ohne euch sein, das kannst du mit der Box super trainieren. Erst würde ich schauen dass sie die Box mit Ausruhen verbindet, dass die Box also ein angenehmer Rückzugort ist, wenn das so weit ist, kannst du anfangen dass alleine sein zu trainieren. z.B. sie ruht gerade (also sie kriegt mit dass du gehst), du liest, stehst auf, gehst kurz ins andere nebenliegende Zimmer. Am Anfang so, dass sie dich noch sieht. Und auch nur ganz kurz. Dann kommst du wieder und setzt dich wieder ruhig hin, liest weiter. Das steigerst du über die Tage, indem du mal neben dem Türrahmen verschwindest im anderen Zimmer, so dass sie dich nicht sieht, und gleiich wieder reinkommen und so tun als sei nix gewesen. Wenn das alles gut läuft, machst du auch mal die Türe im anderen Zimmer zu.

Schlafen: Könnt ihr sie nicht mit ins Schlafzimmer nehmen? So ständig im Wohnzimmer schlafen seit drei Monaten ist ja auch kein Zustand :)
Vielleicht bringt ihr einfach die Box und stellt sie neben euer Bett.

Massiv in Beine beissen: würde ich unterbinden. Hund packen von vorne, zürückdrücken (also von dir weg), über Hund beugen in die Augen schauen und Abbruchkommando geben.

Meine Hündin war auch so ne wilde Hummel. Wenn ich da lese dass Welpen bis 22 Stunden schlafen sollen....hatte das Gefühl bei meiner war es eher andersrum. Ständig am Rummachen und extrem nerven :) Beisshemmung bei der trainieren ging auch Null, da sagt man ja man soll aufhören mit dem Spiel, und selber mal quietschen. Ja Pustekuchen, das hat die null interessiert :) Kann mich erinnern dass ich ihr sogar mal selber ins Ohr gebissen hab, was dann zur Schreierei bei ihr geführt hat, mit sofortigem Rückangriff :)
Was schlussendlcih geholfen hat: es hat einfach von selber aufgehört.
Sie hat auch alle Leute begrüßt, fand jeden toll. Findet sie immer noch, aber das finde ich nicht so schlimm, besser ein freundlicher Hund als ein misstrauischer Hund. Da kann dir ja die Schlepp helfen: Du siehst sie will los, lass sie absitzen, und erlaubst ihr erst zu gehen wenn du zustimmst.

Wie füttert ihr? Ich würde auch hier einbauen, dass er z.B. Absitzen muss, du stellst die Schüssel ab, und er darf erst auf die Schüssel wenn du es ihm erlaubst.

Hab jetzt ganz vergessen ob ihr in die Huschu geht? Würde auf jeden Fall versuchen ihr Hundekontakte zu ermöglichen.
 
Update

Hallo ihr Lieben,

Inzwischen sind über drei Monate vergangen und ich möchte euch gerne berichten, wie es mit unserer Judy weiter ging.

Wir haben bis datto zwei Hundeschulen besucht, primär zum Spielen mit anderen Hunden, aber jeweils auch mit Einzeltraining aufm Platz und bei uns zu Hause. Die Trainer waren sich einig: Judy hat eben außergewöhnlich viel Energie! Des Pudels Kern lag schlussendlich bei klareren Kommandos - solange sie nicht wirklich versteht, was sie tun soll, dreht sie durch.

Vor drei Monaten rannte sie noch vom Garten auf die Straße, heute kann ich ihr mit dem Kommando "da bleiben" einen klaren Radius geben, in dem sie sich gerade bewegen darf. Auch das Hochspringen und Beißen im Garten hatten wir schnell im Griff, nachdem ich nun mit ihr aufs Kommando "und los" durch den Garten sprinte, dass die Erde bebt, und sie jetzt immer neue Aufgaben bekommt, wie zB einen Stock/Apfel/.. zu holen, mich suchen, etc.
Bellen an der Leine gibts nur noch beim Aussteigen aus dem Auto, aber auch das wird besser, indem wir solange wieder einsteigen, bis sie beim Aussteigen still ist. Mit dem gleichen Prinzip hats auch beim Spazierengehen funktioniert - sobald Judy anfing zu bellen, gings zurück zur Haustür. Und sollte sie mal aus Sicherheitsgründen irgendwo angeleint werden, zB weil wir betonieren, weiß sie inzwischen, dass Schlafenszeit ist, "Judy, schlafen" ;).

Ihren Schwanz jagt sie noch manchmal, wenn wir kochen oder auf der Couch sitzen, dann schicken wir sie ins Körbchen und sie ist zufrieden.

Das Ganze hätten wir wohl niemals geschafft, hätten wir den Clicker nicht für uns entdeckt. Ein einziger Klick gibt ihr ein deutlicheres Signal, als jedes Lob oder Leckerli - die gibts aber natürlich trotzdem immer noch.
Ach, und wir schlafen endlich wieder in unserem Bett, Judy meldet sich brav, wenn sie raus muss und schleppt höchstens mal nen Polster vor die Tür, damit kann ich leben ;)

Gerne will ich mich noch auf eure Kommentare beziehen, die teils aufbauend - Danke!! - und teils bestimmt gut gemeint waren!
Als salopper Vergleichswert: ein Bruder von Judy legte gleiches Verhalten an den Tag, sein Frauchen behandelte ihn nach dem von euch empfohlenen 08/15 Welpenerziehungsschema, mit dem Resultat, dass er heute ein Leben an der Leine fristet. Es ist selbst fürs Frauchen kaum möglich, sich ihm auf einen Meter zu nähern, so aggressiv ist er, wenig Beschäftigung bei einem Energiebündel lässt grüßen. Ich habe durchaus Erfahrung mit Hunden, und wie ich finde, sollte jedem Hundebesitzer klar sein, dass nicht jeder Welpe gleich ist und die gleichen Bedürfnisse an den Tag legt, selbst innerhalb einer Rasse gibts Charaktere in allen Farben. Ich habe mir einen ruhigen Hund, der mit Schema f glücklich ist, gewünscht und einen mit doppelter Ladung Pfeffer im Allerwertesten bekommen. Mit einem Hund, der mit 8 Monaten Sitz/Platz/Komm kann, wäre ich überaus happy gewesen! Und nun kann ich nicht mehr zählen, was Judy alles kann! Nicht, weil sie so meine Erwartungen erfüllt, sondern weil sie so der ausgeglichene, mit der Welt zufriedene Hund sein kann, der sie ist.

So als Anregung, nicht gleich so streng mit uns neuen Fragestellern zu sein, wenn Hund und Herrl/Fraul mal nicht in Watteplüsch- oder Gehorsamsdrillerziehung zu kategorisieren sind.

Auf einen weiteren, schönen Austausch im Forum! :)
Grüße,
KunD
 
Gerne will ich mich noch auf eure Kommentare beziehen, die teils aufbauend - Danke!! - und teils bestimmt gut gemeint waren!
Als salopper Vergleichswert: ein Bruder von Judy legte gleiches Verhalten an den Tag, sein Frauchen behandelte ihn nach dem von euch empfohlenen 08/15 Welpenerziehungsschema, mit dem Resultat, dass er heute ein Leben an der Leine fristet. Es ist selbst fürs Frauchen kaum möglich, sich ihm auf einen Meter zu nähern, so aggressiv ist er, wenig Beschäftigung bei einem Energiebündel lässt grüßen. Ich habe durchaus Erfahrung mit Hunden, und wie ich finde, sollte jedem Hundebesitzer klar sein, dass nicht jeder Welpe gleich ist und die gleichen Bedürfnisse an den Tag legt, selbst innerhalb einer Rasse gibts Charaktere in allen Farben. Ich habe mir einen ruhigen Hund, der mit Schema f glücklich ist, gewünscht und einen mit doppelter Ladung Pfeffer im Allerwertesten bekommen. Mit einem Hund, der mit 8 Monaten Sitz/Platz/Komm kann, wäre ich überaus happy gewesen! Und nun kann ich nicht mehr zählen, was Judy alles kann! Nicht, weil sie so meine Erwartungen erfüllt, sondern weil sie so der ausgeglichene, mit der Welt zufriedene Hund sein kann, der sie ist.

So als Anregung, nicht gleich so streng mit uns neuen Fragestellern zu sein, wenn Hund und Herrl/Fraul mal nicht in Watteplüsch- oder Gehorsamsdrillerziehung zu kategorisieren sind.

Ehrlich gesagt kann ich deine Kritik an den Forenusern nicht ganz verstehen. Ich hatte in diesem Thread den Eindruck, dass alle nach bestem Wissen und Gewissen Tipps gegeben haben. War jemand "streng"? Wenn ja, hab ich das irgendwie überlesen... Und was hast du denn von uns erwartet? Kaum jemand von uns ist professioneller Hundetrainer - und ein solcher würde vermutlich überhaupt keine Ratschläge geben, ohne den Hund in natura gesehen zu haben. Alles, was wir also tun können, ist "08/15-Ideen" in den Raum zu werfen. Oder den Rat geben, einen professionellen Hundetrainer aufzusuchen - was meiner Meinung nach auch ein 08/15-Tipp wäre.
Ich finde es toll, dass es Foren gibt, wo man Ideen, auch zu Erziehungsproblemen, austauschen kann, aber so etwas kann nie einen ggf. benötigten professionellen Trainer ersetzen - und darüber sollte sich auch jeder Forenuser im Klaren sein.

Dieser Post ist aber auf keinen Fall böse gemeint, bitte nicht falsch verstehen! Falls du dich "zu streng" behandelt gefühlt hast, ist das schade - aber das ist mir in diesem Forum auch schon ab und an so gegangen. Ich glaube, das haben Foren einfach so an sich. ;) Da muss jeder für sich entscheiden, ob er das gut ertragen kann oder nicht.

Liebe Grüße,
Amica
 



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