Hallo,
ich fange einfach mal von vorne an...
Wir haben Ende Februar einen 8 Wochen alten Mischlingswelpen zu uns geholt - leider mussten wir unsere Judy schon so früh holen, da die Besitzerin auswandern wollte. Der Wurf wurde auch leider nicht so gehalten, wie ursprünglich versichert, dh die Welpen haben in den 8 Wochen ihren kleinen Kellervorraum nie verlassen, und waren zuletzt ganz ohne Mutterkontakt.
Wie dem auch sei :traurig2: , hatten wir alle die erste zwei Tage ne riesen Freude miteinander! Judy war super verspielt, verkuschelt und wir "mussten" natürlich bei ihr im Wohnzimmer schlafen :girllove: .
Dann gings aber plötzlich los, sie fing an wie wild unsere Füße zu beißen, sprang hoch und knurrte teilweise stundenlang. Nach einem kurzen Gang ins Bad, stand da nun jedes Mal ein knurrender Wildfang vor der Tür, der bei jeder Bewegung zuschnappte. Zeitgleich bekam ich Bandscheibenprobleme, was dazu führte, dass ich mich manchmal für ein bis zwei Stunden auf einem Tisch "in Sicherheit brachte", da die Kleine mir auf meinem super langsamen Weg durch die Wohnung die Hose zerrissen und die Füße blutiggebissen hätte. Das ging einen Monat so - eine Hundetrainerin war selbst komplett überfordert, eine andere meinte, wir sollten sie einfach weiter ignorieren, Judy sei eben sehr ängstlich - dann hörte der Spuk einfach wieder auf.
In die Welpenschule gehen wir übrigens seit Mitte März, dort wird primär nur gespielt, die Kommandos Sitz, Platz, Bleib, Komm, Nein, Pfote, links und rechts konnte sie jeweils quasi sofort, allerdings nur selten in Stresssituationen.
Nun hat sie aber neue Flausen im Kopf.. Das fängt an beim Abhauen, weil sie ja jeden Menschen so liebt und auch mit Fremden gleich mitläuft. Auf Rat unserer Hundetrainerin haben wir nun eine Schleppleine, damit sie lernt, nicht durch das offene Gartentor zu rennen, wenn Jemand vorbei geht. Funktioniert bisher so lala, da sie an der Leine nur bellt oder traurig aus der Wäsche schaut.
Weiter gehts wieder beim Beißen. Ihr neues Lieblingsspiel im Garten ist hochspringen und in Hände/Beine/Popos zu beißen, ihr Spielgefährte wird dabei hüpfend umkreist und angebellt. Luftschnapper inklusive. Hier sollen wir Judy laut Trainerin packen und kurz ins Haus sperren. Nur, wie soll ich sie bei so einem Ausflipper in einem 2000m2 Garten mal eben schnell "packen"? Des Trainers Lösung: Judy kommt nur noch an der Leine raus. Folge: Selbes Spiel nun auch an der Leine.
Und dann noch das Bellen, scheinbar total grundlos und in jeder Situation, aber definitiv immer und fast durchgehend, wenn sie irgendwo angeleint wird oder wir spazieren gehen möchten. Beim Spazieren bellt sie gleich los und hängt sich richtig in die Leine, inzwischen stelle ich mich nun so lange vor sie hin, bis sie ruhig ist, was aber bedeutet, dass wir für 200m gut 30-40min brauchen. Sobald sie ein paar Meter lang ruhig ist, baue ich manchmal Kommandos ein, und wenn wir dann endlich die nahegelegene Wiese erreicht haben, rennt sie frei herum, ich kann sie super abrufen, Bällchen werfen, in der Erde graben lassen, etc. Wenn wirs dann wieder nachhause geschafft haben, bin ich erst mal fix und foxi, Judy rast nochmal freudig durchs Haus und bringt mir ihr ganzes Spielzeug - denn von Auslastung ist bei ihr keine Spur. Und genau hier rieche ich unsere grundsätzliches Problem: zu wenig Auslastung, zu viel Frustration.
Ihr Tag schaut im Groben so aus:
Um 7 Uhr gehts kurz raus fürs Morgenpipi
Ab ca 8 steht die Terrassentür offen, Judy geht aber nur kurz raus um sich zu entleeren, und legt sich herinnen schlafen
Um 10 gibts Fressen
Danach tobt sie mit ihrem Spielzeug, bis ich mit ihr Apportieren übe und/oder zur Zeit den Clicker konditioniere, mit ihr "Such" spiele, mir neue Späße einfallen lasse, wie sie vor jeder Tür sitz machen zu lassen, bis ich durch bin,...
Gegen Mittag gehen wir Gassi (siehe oben)
Dann ist es ca 13:30, sie tobt noch etwas und schläft dann wieder oder begleitet mich aufgedreht durch Haus und Garten
Um 15 Uhr gibts Fressen
Danach wird meistens noch bis 17 Uhr draußen wie drinnen gespielt und einfach wild herumgerannt
Bis 19 Uhr spielt sie alleine, bzw zwischen meinen Füßen, mit kleinen Schläfchen dazwischen
Um 19 Uhr letztes Fressen
Bis 22 Uhr wird wieder gespielt/gekuschelt
22-23 Uhr nochmal kleine Übungseinheiten
Ab 23-24 Uhr schläft sie
In der Nacht muss sie manchmal zwischen 3 und 6 Uhr raus, dann aber bitte alle 20 Minuten
Dazwischen kommt sie natürlich nach jedem Schlaf/Fressen und während dem Spielen raus, wenn wir nicht sowieso gerade im Garten sind.
Ihr seht, wir gehen nur einmal täglich Spazieren, obwohl sie es liebt, sich zu bewegen, zu schnüffeln und vorallem wäre sie sowieso am liebsten ein echter Windhund :happy:
Also, wo seht ihr noch prinzipielle Fehler bei uns, und wie um alles in der Welt, kann ich mit ihr in Ruhe Gassi gehen? Habe ich schon erwähnt, dass sie wie wild ihren Schwanz jagt oder ihre Hinterläufe beißt, wenn ihr etwas nicht passt oder sie unterfordert ist? Wie kann ich sie körperlich auslasten - so ohne bellen und ziehen?
Achja, und, wir schlafen tatsächlich nachwievor bei ihr im Wohnzimmer, da es nach jedem Versuch, sie alleine schlafen zu lassen, aussah, wie auf einem Schlachtfeld. Selbst wenn wir sie an unseren richtig großen und schweren Tisch anleinen, zieht sie ihn so weit, bis sie wieder etwas zerfetzen kann.
Hoffe, das Ganze klingt nicht allzu wirr :zwinkern2:
Danke euch schon Mal!
mfg,
KunD
ich fange einfach mal von vorne an...
Wir haben Ende Februar einen 8 Wochen alten Mischlingswelpen zu uns geholt - leider mussten wir unsere Judy schon so früh holen, da die Besitzerin auswandern wollte. Der Wurf wurde auch leider nicht so gehalten, wie ursprünglich versichert, dh die Welpen haben in den 8 Wochen ihren kleinen Kellervorraum nie verlassen, und waren zuletzt ganz ohne Mutterkontakt.
Wie dem auch sei :traurig2: , hatten wir alle die erste zwei Tage ne riesen Freude miteinander! Judy war super verspielt, verkuschelt und wir "mussten" natürlich bei ihr im Wohnzimmer schlafen :girllove: .
Dann gings aber plötzlich los, sie fing an wie wild unsere Füße zu beißen, sprang hoch und knurrte teilweise stundenlang. Nach einem kurzen Gang ins Bad, stand da nun jedes Mal ein knurrender Wildfang vor der Tür, der bei jeder Bewegung zuschnappte. Zeitgleich bekam ich Bandscheibenprobleme, was dazu führte, dass ich mich manchmal für ein bis zwei Stunden auf einem Tisch "in Sicherheit brachte", da die Kleine mir auf meinem super langsamen Weg durch die Wohnung die Hose zerrissen und die Füße blutiggebissen hätte. Das ging einen Monat so - eine Hundetrainerin war selbst komplett überfordert, eine andere meinte, wir sollten sie einfach weiter ignorieren, Judy sei eben sehr ängstlich - dann hörte der Spuk einfach wieder auf.
In die Welpenschule gehen wir übrigens seit Mitte März, dort wird primär nur gespielt, die Kommandos Sitz, Platz, Bleib, Komm, Nein, Pfote, links und rechts konnte sie jeweils quasi sofort, allerdings nur selten in Stresssituationen.
Nun hat sie aber neue Flausen im Kopf.. Das fängt an beim Abhauen, weil sie ja jeden Menschen so liebt und auch mit Fremden gleich mitläuft. Auf Rat unserer Hundetrainerin haben wir nun eine Schleppleine, damit sie lernt, nicht durch das offene Gartentor zu rennen, wenn Jemand vorbei geht. Funktioniert bisher so lala, da sie an der Leine nur bellt oder traurig aus der Wäsche schaut.
Weiter gehts wieder beim Beißen. Ihr neues Lieblingsspiel im Garten ist hochspringen und in Hände/Beine/Popos zu beißen, ihr Spielgefährte wird dabei hüpfend umkreist und angebellt. Luftschnapper inklusive. Hier sollen wir Judy laut Trainerin packen und kurz ins Haus sperren. Nur, wie soll ich sie bei so einem Ausflipper in einem 2000m2 Garten mal eben schnell "packen"? Des Trainers Lösung: Judy kommt nur noch an der Leine raus. Folge: Selbes Spiel nun auch an der Leine.
Und dann noch das Bellen, scheinbar total grundlos und in jeder Situation, aber definitiv immer und fast durchgehend, wenn sie irgendwo angeleint wird oder wir spazieren gehen möchten. Beim Spazieren bellt sie gleich los und hängt sich richtig in die Leine, inzwischen stelle ich mich nun so lange vor sie hin, bis sie ruhig ist, was aber bedeutet, dass wir für 200m gut 30-40min brauchen. Sobald sie ein paar Meter lang ruhig ist, baue ich manchmal Kommandos ein, und wenn wir dann endlich die nahegelegene Wiese erreicht haben, rennt sie frei herum, ich kann sie super abrufen, Bällchen werfen, in der Erde graben lassen, etc. Wenn wirs dann wieder nachhause geschafft haben, bin ich erst mal fix und foxi, Judy rast nochmal freudig durchs Haus und bringt mir ihr ganzes Spielzeug - denn von Auslastung ist bei ihr keine Spur. Und genau hier rieche ich unsere grundsätzliches Problem: zu wenig Auslastung, zu viel Frustration.
Ihr Tag schaut im Groben so aus:
Um 7 Uhr gehts kurz raus fürs Morgenpipi
Ab ca 8 steht die Terrassentür offen, Judy geht aber nur kurz raus um sich zu entleeren, und legt sich herinnen schlafen
Um 10 gibts Fressen
Danach tobt sie mit ihrem Spielzeug, bis ich mit ihr Apportieren übe und/oder zur Zeit den Clicker konditioniere, mit ihr "Such" spiele, mir neue Späße einfallen lasse, wie sie vor jeder Tür sitz machen zu lassen, bis ich durch bin,...
Gegen Mittag gehen wir Gassi (siehe oben)
Dann ist es ca 13:30, sie tobt noch etwas und schläft dann wieder oder begleitet mich aufgedreht durch Haus und Garten
Um 15 Uhr gibts Fressen
Danach wird meistens noch bis 17 Uhr draußen wie drinnen gespielt und einfach wild herumgerannt
Bis 19 Uhr spielt sie alleine, bzw zwischen meinen Füßen, mit kleinen Schläfchen dazwischen
Um 19 Uhr letztes Fressen
Bis 22 Uhr wird wieder gespielt/gekuschelt
22-23 Uhr nochmal kleine Übungseinheiten
Ab 23-24 Uhr schläft sie
In der Nacht muss sie manchmal zwischen 3 und 6 Uhr raus, dann aber bitte alle 20 Minuten
Dazwischen kommt sie natürlich nach jedem Schlaf/Fressen und während dem Spielen raus, wenn wir nicht sowieso gerade im Garten sind.
Ihr seht, wir gehen nur einmal täglich Spazieren, obwohl sie es liebt, sich zu bewegen, zu schnüffeln und vorallem wäre sie sowieso am liebsten ein echter Windhund :happy:
Also, wo seht ihr noch prinzipielle Fehler bei uns, und wie um alles in der Welt, kann ich mit ihr in Ruhe Gassi gehen? Habe ich schon erwähnt, dass sie wie wild ihren Schwanz jagt oder ihre Hinterläufe beißt, wenn ihr etwas nicht passt oder sie unterfordert ist? Wie kann ich sie körperlich auslasten - so ohne bellen und ziehen?
Achja, und, wir schlafen tatsächlich nachwievor bei ihr im Wohnzimmer, da es nach jedem Versuch, sie alleine schlafen zu lassen, aussah, wie auf einem Schlachtfeld. Selbst wenn wir sie an unseren richtig großen und schweren Tisch anleinen, zieht sie ihn so weit, bis sie wieder etwas zerfetzen kann.
Hoffe, das Ganze klingt nicht allzu wirr :zwinkern2:
Danke euch schon Mal!
mfg,
KunD