Ich hab mich jetzt mal durch die ganzen Seiten gewurstelt.
Das Thema Ausstellung kannst du ganz nach hinten schieben. Du hast einen unsicheren Hund, warum das so ist, ist eigentlich völlig egal. Wichtig ist das Jetzt und wie du ihm helfen kannst.
Selbstbewusstsein kann man stärken, indem man dem Hund zum einen Sicherheit gibt, dass er sich auf dich verlassen kann und zum anderen, dass er das Gefühl hat, etwas bewirken zu können.
Wenn du ihm z.B. andere Hunde oder Menschen vom Hals hältst, muss er diese Erfahrung wahrscheinlich erst viele Male machen, bis er sich darauf verlassen kann und geschützt fühlt. Immerhin hat er vier Jahre lang gelernt, dass seine Ängste ignoriert oder bestraft wurden. Und vier Monate bei dir, noch dazu wenn du selbst eher unsicher wirkst, reichen da nicht.
Selbstbewusstsein kann man auch lernen, indem man seinem Hund zu liebe über seinen Schatten springt.
Alleine eine entsprechende Körperhaltung kann da schon helfen, auch wenn du dir dabei am Anfang blöd vorkommt. Also Kopf hoch, Schultern zurück, mach dich groß! Du musst jemanden beschützen!
Was die Beschäftigung angeht, denke ich, dass du schon ganz gut liegst. Natürlich kann man mehrere Sachen parallel machen. Ein, zwei Dinge zum Grundgehorsam. Bei mir wäre das am Anfang Sitz (fällt den meisten Hunden leicht und ihr habt ein Erfolgserlebnis) und Komm (kann man ja an der Schleppleine üben). Mit diesen zwei Sache kann man schon viele Situationen im Alltag abfangen.
Apportieren wurde ich nochmal versuchen, aber eher als Spiel. Also vielleicht nicht soviel Wert drauf legen, dass er den Dummy sofort zurück bringt, sondern ruhig mal die Beute über lassen, ihn "gewinnen" lassen.
Die kleinen Abenteurer unterwegs wie balancieren, drüberspringen oder irgendwo durchkriechen sind super, vor allem, wenn ihr das gemeinsam tut.
Schau mal in
@Silkies Thread über Sandor. Da findest du bestimmt viele Anregungen.
Wichtig ist noch, nicht ständig was anderes zu versuchen, Rituale geben Sicherheit.